Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt?

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Vitella
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#281 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von Vitella » Mo 18. Nov 2013, 13:32

Yusuke hat geschrieben: aber ironischerweise ist ausgerechnet diese Übersetzung auf dem Markt nicht erreichbar. Wieso eigentlich? Ich hätte gern mehr von solchen Übersetzungsqualitäten!

mann kann sie und alle Bücher dazu bestellen auf freiwilliger Spendenbasis. Sie wird nicht vermarktet.
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

Martinus
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#282 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von Martinus » Mo 18. Nov 2013, 21:00

closs hat geschrieben:
Yusuke hat geschrieben:die übersetzt den Namen Gottes im AT mit "JHWH"
Buber sagt sehr oft "ER". - Wahrscheinlich tut er das......

..........aus jüdischer Sicht. Genau :thumbup:
Angelas Zeugen wissen was!

closs
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#283 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von closs » Mo 18. Nov 2013, 21:31

Martinus hat geschrieben:..........aus jüdischer Sicht. Genau
Ja und? - Deren Torah ist (ziemlich) identisch mit unseren "Büchern der Weisung". - Texte übersetzt man nicht nach Belieben, sondern nach philologischen Gesichtspunkten.

Eigentlich geht es doch gar nicht gegen das Wort "Jehova" - es ist EINE von vielen authentischen Möglichkeiten, das Tetragramm JHWH zu wiederzugeben. Insofern kann man eben auch "Jahwe" oder "Johuvu" oder sonst was sagen.

Der Unterschied zwischen Buber und der ZJ-Übersetzung ist OBJEKTIV folgende:

Buber versucht den Wortsinn zu übersetzen ("Wie übersetze ich die Bedeutung des Tetragramms JHWH") und kommt auf "ER", weil der Wortsinn im Grund bedeutet: "Gebt mir keinen Namen. - Nennt mich 'ICHBIN'".

Die ZJ-Übersetzung überträgt dagegen das Tetragramm nicht inhaltlich, sondern phonetisch - also so wie JHWH zu seiner Zeit geklungen haben könnte, wenn es ausgesprochen wurde.

Beides ist machbar - und vor allem nicht heilsentscheidend.

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#284 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von Pluto » Mo 18. Nov 2013, 23:09

closs hat geschrieben: - und vor allem nicht heilsentscheidend.
Ich denke, das ist das Wesentliche.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#285 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von Magdalena61 » Di 19. Nov 2013, 01:10

Info: Einige Beiträge wurden nach Rückmeldung abgetrennt und in eine andere Abteilung verschoben.
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Martinus hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: Die Lutherübersetzung und andere schreiben im AT: "HERR". Das ist (eigentlich) auch nicht original, da müsste JHWH stehen.
( eigentlich) kennzeichnet einen meist halbherzigen, nicht überzeugenden Einwand. Das ist nicht nur (eigentlich) nicht original das ist schlicht falsch.
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.
so hat es Luther im Matt 5:37 mal übersetzt.
Des Weiteren hat er übersetzt: Mt. 7, 1-5.

Wenn man sagt, das ist falsch, dann muß man bezüglich der Bastelei in der NWÜ, von wegen: "Jehova" im NT zu verwenden das Gleiche sagen.

Das "eigentlich" sollte eine Betonung der Aussage bewirken, welche Kritik darstellt im Himblick auf die Vorgehensweise der Übersetzer, die es sich erlauben, im Zuge der Übersetzung eigenmächtige Änderungen vorzunehmen, obwohl sie es besser wissen müssten.

Andererseits: Sie geben ja mit an, was bzw. wer gemeint ist. "HERR" entspricht inhaltlich dem Tetragramm JHWH.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Magdalena61
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#286 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von Magdalena61 » Di 19. Nov 2013, 01:32

jk80 hat geschrieben:Wenn "kyrios" auch das griechische Wort für J-H-W-H war, dann sollte man doch meinen, dass es (je nach Kontext) nicht nur möglich, sondern auch angebracht ist, kyrios mit J-H-W-H zu übersetzen.
Wenn man das jedes Mal macht, wo kyrios steht, kriegt man ein Problem.

jk80 hat geschrieben:Ich würde die Diskussion um den Gottesnamen im NT gerne einmal aus einem anderen Blickwinkel beleuchten. Man kann dieses Thema vielleicht mit der Diskussion rund um den Textus Receptus vergleichen (ich muss etwas weiter ausholen, um zu erklären, woraus ich hinaus will)...
Du machst dir so viel Mühe :) :thumbup: .
Genauso wie Ebertshäuser keinen "wissenschaftlichen Beweis" braucht, um zu glauben, dass der Textus Receptus von Gott inspiriert ist, brauchen auch die ZJ keinen "wissenschaftlichen Beweis" in Form einer alten griechischen Handschrift des NTs, die das Tetragram enthält.
Hm, R. Ebertshäuser ist kein Prophet.
Um die Worte Ebertshäusers zu gebrauchen: "Im kindlich-einfältigen Vertrauen" darauf, dass Gott an den folgenden Textstellen die Wahrheit gesprochen hat, glauben wir, dass auch Jesus und seine Jünger den Eigennamen Gottes gebraucht haben (und auch wir "wollen damit vor den Textforschern und Theologen gar nicht bestehen"):
Ja, das ist mir schon klar, und -- jetzt bitte nicht vom Stuhl fallen-- ich denke, es ist nicht so wichtig, ob jemand jetzt "Jehova" oder "Jachwe" oder "Jesus" sagt.... denn, wie ich schon öfter geschrieben hatte, auch bei 2jesus, glaube ich, und kann auch begründen, warum: Jesus = JHWH. Es gibt nur EINEN Gott.

In diesem Thread müssen wir nicht die alte, zähe Diskussion fortsetzen: "Wer ist Jesus?"; denn die Argumente beider Seiten sind denjenigen, die sich schon länger kennen, hinreichend bekannt.

Hier geht es nur um die Integrität der Übersetzung.

:) Es wäre aber echt der Gag... wenn die ZJ, die ja darauf bestehen, man dürfe nur zum Vater beten und nicht zu Jesus... Letzteres unabsichtlich dann aber DOCH tun, weil sie immer von und mit "Jehova" sprechen.
LG
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#287 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von jk80 » Di 19. Nov 2013, 02:59

Hi!
Magdalena61 hat geschrieben:
jk80 hat geschrieben:Wenn "kyrios" auch das griechische Wort für J-H-W-H war, dann sollte man doch meinen, dass es (je nach Kontext) nicht nur möglich, sondern auch angebracht ist, kyrios mit J-H-W-H zu übersetzen.
Wenn man das jedes Mal macht, wo kyrios steht, kriegt man ein Problem.
Stimmt! Deshalb mein Zusatz "je nach Kontext"! Wenn ein Wort verschiedene Bedeutungen hat, dann bekommt man IMMER ein Problem, wenn man es stets gleich übersetzt...
Magdalena61 hat geschrieben:R. Ebertshäuser ist kein Prophet.
Aber ein extrem beliebter Prediger und Bibelübersetzer. Ich denke, wir haben beide eine Schlachter 2000 im Regal stehen. Was denkst du über diese Wiedergaben:

Apostelgeschichte 9, 5 (Schlachter 2000)
Er aber sagte: Wer bist du, Herr? Der Herr aber sprach: Ich bin Jesus, den du verfolgst. Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen!

Offenbarung 5, 14 (Schlachter 2000)
Und die vier lebendigen Wesen sprachen: Amen! Und die 24 Ältesten fielen nieder und beteten den an, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Für die rot markierten Passagen gibt es keine Vorlage in Form einer griechischen Handschrift. Das sind nur zwei vom diversen Beispielen. Warum zeigen nun die Leser der Schlachter 2000 stets mit dem Finger auf die ZJ (damit meine ich nicht dich!!!), weil deren Bibelübersetzung im NT ebenfalls etwas enthält (nämlich einen NAMEN), wofür es keine Vorlage in Form einer griechischen Handschrift gibt?
Die Schlachter 2000-Leser verweisen diesbezüglich auf die lateinische Übersetzung des NTs, denn Erasmus hatte die eingefügten Textpassagen aus der Vulgata übernommen (und ins Griechische übersetzt). Genauso können die NWÜ-Leser aber auf diverse hebräische Übersetzungen des NTs verweisen, denn im Anhang der NWÜ werden zu jeder Stelle, an der "Jehova" im NT gebraucht wird, hebräische Übersetzungen genannt, die an der entsprechenden Stelle "kyrios" mit JHWH übersetzt haben. Warum zeigt man also mit dem Finger auf die NWÜ?
Magdalena61 hat geschrieben:Hier geht es nur um die Integrität der Übersetzung.
Genau :thumbup: !
LG, jk80

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#288 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von Martinus » Di 19. Nov 2013, 04:24

jk80 hat geschrieben: Warum zeigt man also mit dem Finger auf die NWÜ?

weil es nicht um das WAS sondern um das WER geht. Nicht was wurde übersetzt sondern wer hat übersetzt. Kennt jemand die Abkürzung für falsch mit zwei Buchstaben?? ;)
Angelas Zeugen wissen was!

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Vitella
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#289 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von Vitella » Di 19. Nov 2013, 08:31

jk80 hat geschrieben: Warum zeigt man also mit dem Finger auf die NWÜ?
LG, jk80

na, weil daraus ein Gesetz gemacht wurde und es ja gar nicht Heilsentscheidend ist und völlig egal wie man Gott nennt, weil man Gott mit und im dem Herzen anbetet.
Diese Herumreiterei auf einen Namen der zur Pflicht wird, das ist das Schräge am ganzen.


Kann sich auch nur Einer das Himmelreich durch Eifer an der Gesetzlichkeit und äusseren Dingen verdienen.?
Gerade das ist es was ablenkt vom wahren anbeten im Geiste.... ist die Wahrheit doch etwas innerliches und nicht zu finden in äusserlichem Tun.

Zitat Eckhart:
Denn wo nichts als das Eine ist, sieht man nichts als das Eine....und das kann man nur sehen mit Blindheit, man kann es nur erkennen mit Nichtwissen. Ja, man soll sogar alle Heiligen aus sich rauswerfen, weil die alle Kreaturen sind.
  Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus,
der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, aufrichten, stärken, kräftigen, gründen.
1 Petrus 5:10

 

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#290 Re: Die Bibel der Zeugen Jehovas (NWÜ)- tendenziös übersetzt

Beitrag von closs » Di 19. Nov 2013, 08:36

Magdalena61 hat geschrieben:Andererseits: Sie geben ja mit an, was bzw. wer gemeint ist. "HERR" entspricht inhaltlich dem Tetragramm JHWH.
Das ist mir neu: Wir wurden immer gelehrt, dass das Tetragramm wörtlich bedeutet "ICHBIN(DA)" - also Ausdruck eines personalen ("ICH") Seins ("BIN"). - "HERR" ist etwas anderes - nämlich eine Ehrerbietungs-Benennung von unten (Mensch) nach oben (Gott).

Nun sind solche Ehrerbietungs-Benennungen ja an sich angebracht - aber stecken die wirklich sprachlich im Tetragramm drin?

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