Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Rund um Bibel und Glaube
Maryam
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#1 Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von Maryam » Di 11. Aug 2020, 07:30

Hi Alle
Wer sich die zu positiven Veränderungen führenden Verhaltens- und Vergebungslehren zu eigen gemacht hat, weiss die darauf folgende vorher nie für möglich gehaltene Lebensqualität zu schätzen.

Liest man in der Bibel bei Mose, was so alles als einzuhaltenes Gesetz galt, bevor Jesus von Nazareth mit seiner Version von Gott, namentlich unserem Vater im Himmel und dessen eigentlichen Willen, wird doch eigentlich klar, dass Jesus seinen jüdischen Glaubensgeschwister jener Gute Hirte sein wollte, der ihnen ja fehlte und ihnen die Bezeichnung "Verlorene Schafe des Hauses Israel einbrachte".

Als Gute Hirten erwiesen sich dann ja seine Jünger, ebenfalls einstige Juden, welche unter ebensolchen gefährlichen Umständen eine längst fällig gewesene Veränderung im damaligen Judentum in die Wege leiten wollten, um so dem allein wahren Gott die geistliche Führung zu ermgölichen. Sogar der einstige Verfolger der Verbreiter der Lehren Christi Paulus, gab überall die für ein Reich Gottes, wie im Himmel so auf Erden, also wie theoretisch so auch praktisch not-wendigen, heilsfördernden Lehren durch.

Somit wurden auch diese, wie einst ihr Meister, weiser Lehrer, Rabbi, wie sie Jesus nannten von allzu buchstabenfixierten, an Moses zwiespältigem Gottesbild festhaltend aufs schlimmste verfolgt, gar gefangengenommen, getötet.

Ich bin überzeugt, dass nicht Jesus Kreuzigung verherrlicht werden sollte, sondern was der Gekreuzigte Jesus über wahren Gottesglauben und dessen Willen lehrte, und ihm -voraussehbar- Verfolgung und Tötungsabsichten einbrachte, von ALLEN sich Christen nennenden Menschen in aller Welt durch entsprechendes allfälliges sich Verändern (von fleischlicher zu geistlicher Gesinnung) zum einst angestrebten Ziel Jesu führen würde.

Gott ist Liebe und wo nurmehr all-umfassende Liebe gelebt wird , Hass und dergleichen negativen Gedanken und Verhalten keinen Raum mehr haben, dort hat Gott, die schöpferische Kraft im Universum Oberhand bekommen. Doch hierfür mussten im damaligen Judentum die Gläubigen von bisherigem gesetzlich vorgeschriebenem Vergehen gegen die Menschlichkeit abgebracht werden. Jesus hat das Seine getan und den Heilsplan Gottes bekannt gemacht, dass die innere Herrschaftsübernahme Gottes scheiterte lag NICHT an Jesus, sondern an den verstockten Herzen der buchstabenfixierten Schriftgelehrten, Hohepriester, die alle verfolgten, welche sich zu dem von Jesus verkündeten Gottesglauben bekehrten.

Also ist doch klar, dass Jesus von Nazareth schon in jungen Jahren erkannte, was im damaligen Judentum schief lief, und warum, und deshalb seinen ihm in die Wiege gelegten Auftrag erkannte, die Wahrheit zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel zu bringen um ihnen ein fortan von Sünde befreites Leben zu ermöglichen, dem Hl.Geist somit immer mehr Einfluss zu geben, den Verführer zu Bosheiten aller Art allmählich bis vollkommen zu entmachten.

Was glaubt wer, was Jesus erreichen wollte, als er am Jordan sein Kreuz aufnahm und lehrte und an heilsamen Wundern wirkte wozu er innerlich, göttlich inspiriert und gestärkt wurde sich wie ein Lamm unter Wölfe und den Verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt wurde.

Danke und lg Maryam

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sven23
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#2 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von sven23 » Di 11. Aug 2020, 10:03

Maryam hat geschrieben:
Di 11. Aug 2020, 07:30
Liest man in der Bibel bei Mose, was so alles als einzuhaltenes Gesetz galt, bevor Jesus von Nazareth mit seiner Version von Gott, .....
Dann sollte man sich von der Vorstellung verabschieden, dass die Bibel göttlich inspiriert ist, das gilt dann aber sowohl für AT wie auch für NT.


Maryam hat geschrieben:
Di 11. Aug 2020, 07:30
Ich bin überzeugt, dass nicht Jesus Kreuzigung verherrlicht werden sollte, ....
Dann sag das mal dem guten Paulus, der der Erfinder der Kreuzestheologie ist. Für gläubige Juden war doch klar, dass ein als gewöhnlicher Verbrecher hingerichteter niemals ein von Gott eingesetzter Messias gewesen sein konnte. Und die Vergottungsabsichten lehnten sie natürlich als Gotteslästerung ab, wie Jesus es wohl auch getan hätte.
Die Forschung ist sich einig, dass Jesus sich nicht als Gott/Gottmensch verstanden hat. Das wurde ihm posthum von den Evangelisten angedichtet.

Maryam hat geschrieben:
Di 11. Aug 2020, 07:30
Gott ist Liebe und wo nurmehr all-umfassende Liebe gelebt wird , Hass und dergleichen negativen Gedanken und Verhalten keinen Raum mehr haben, dort hat Gott, die schöpferische Kraft im Universum Oberhand bekommen.
Und man soll glauben, dass sich der Schöpfer von Milliarden Galaxien im Hinterhof von Ziegen- und Schafhirten offenbart hat, während der Rest des Universums dumm sterben muss?

Gott ist die aufs Lächerlichste vermenschlichte Erfindung der ganzen Menschheit. In den Jahrmilliarden, die unsere Erde alt ist, sollte sich Gott erst vor 4000 Jahren den Juden und vor knapp 2000 Jahren den Christen offenbart haben, mit deutlicher Bevorzugung der weißen Rasse unter Vernachlässigung der Schwarzen, der Gelben und der Rothäute? Auf solche Märchen kann ich mühelos verzichten.
(Claire Goll, fr.-dt. Schriftstellerin, 1891-1977)


Maryam hat geschrieben:
Di 11. Aug 2020, 07:30
Doch hierfür mussten im damaligen Judentum die Gläubigen von bisherigem gesetzlich vorgeschriebenem Vergehen gegen die Menschlichkeit abgebracht werden. Jesus hat das Seine getan und den Heilsplan Gottes bekannt gemacht,..
Jesus hat ein paar Speise- und Sabbatgesetze liberaler interpretiert, aber ansonsten trat er für eine Toraverschärfung ein, d. h. er legte die Gesetze strenger aus , als es die meisten damals taten. Lediglich radikale Gruppen wie die Zeloten dachten ähnlich. Der Unterschied zu den Zeloten ist lediglich, wenn man den Evangelisten glauben darf, die Einstellung zur Gewalt. Die Zeloten könnte man auch als die Taliban der Antike bezeichnen. Vielleicht hatte Jesus sogar mehr Sympathie für die Zeloten, als es Paulus und den Evangelisten lieb war. Hier könnte auch ein Grund für seine Verurteilung durch die Römer liegen.



Maryam hat geschrieben:
Di 11. Aug 2020, 07:30
dass die innere Herrschaftsübernahme Gottes scheiterte lag NICHT an Jesus, sondern an den verstockten Herzen der buchstabenfixierten Schriftgelehrten, Hohepriester, die alle verfolgten, welche sich zu dem von Jesus verkündeten Gottesglauben bekehrten.
Jesus hat sich in der Erwartung des nahen Gottesreiches geirrt, genauso wie die Zeloten.

Als Jesus den gegenwärtigen Beginn der Gottesherrschaft verkündigte, rechnete er mit deren Kommen während seines Lebens.
Gerd Theißen

"...daß wir.....unbefangen, ehrlich, nüchtern und deutlich zugeben müssen, daß es bei Jesus wirklich eine zeitliche Naherwartung gegeben hat, die so....sich nicht erfüllt hat"
Karl Rahner

Es bedarf keines Wortes, daß sich Jesus in der Erwartung des nahen Weltendes getäuscht hat.
(Rudolf Bultmann, Das Urchristentum, S. 22)

Angespannte eschatologische Wachsamkeit über mehrere Generationen hin zu fordern, ist in sich widersinnig. Bei Jesus, wo das Motiv der Plötzlichkeit seinen ursprünglichen Sitz hatte, stand eine Naherwartung im Hintergrund, die das Ende noch innerhalb der jetzt lebenden Generation erwartete.
Erich Grässer

Man man es genau nimmt, war auch Jesus ein falscher Prophet.

Maryam hat geschrieben:
Di 11. Aug 2020, 07:30
Also ist doch klar, dass Jesus von Nazareth schon in jungen Jahren erkannte, was im damaligen Judentum schief lief, und warum, und deshalb seinen ihm in die Wiege gelegten Auftrag erkannte, die Wahrheit zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel zu bringen um ihnen ein fortan von Sünde befreites Leben zu ermöglichen, dem Hl.Geist somit immer mehr Einfluss zu geben, den Verführer zu Bosheiten aller Art allmählich bis vollkommen zu entmachten.
Ich habe die "verlorenen Schafe" mal fett markiert, denn es handelt sich um einen sehr wichtigen Punkt.
Jesus vertrat einen jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus. Er hatte keine Botschaft für Heiden außerhalb Israels und des Judentums. Das wird allzu häufig ganz gerne "vergessen". Er wollte keine neue Religion gründen. Er war kein Christ, er war durch und durch gläubiger Jude bis zu seinem Tod.
Da wir aber Glaubensfreiheit haben, darf natürlich jeder auch ein Anhänger des Paulinismus sein.


Maryam hat geschrieben:
Di 11. Aug 2020, 07:30
Was glaubt wer, was Jesus erreichen wollte, als er am Jordan sein Kreuz aufnahm und lehrte und an heilsamen Wundern wirkte wozu er innerlich, göttlich inspiriert und gestärkt wurde sich wie ein Lamm unter Wölfe und den Verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt wurde.
Danke und lg Maryam
Zunächst mal ließ sich Jesus im Jordan von seinem Vorbild und "Lehrer", Johannes dem Täufer, als sündiger Mensch taufen. Die Begegnung mit Johannes dem Täufer war wohl so etwas wie eine Initialzündung für seine eigene "Karriere" als Endzeitprophet.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

JackSparrow
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#3 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von JackSparrow » Di 11. Aug 2020, 10:10

Maryam hat geschrieben:
Di 11. Aug 2020, 07:30
Liest man in der Bibel bei Mose, was so alles als einzuhaltenes Gesetz galt,
Hier ein Beispiel dafür, was heute so alles als einzuhaltendes Gesetz gilt:

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/ ... 50896.html

bevor Jesus von Nazareth mit seiner Version von Gott, namentlich unserem Vater im Himmel
Bevor Jesus von Nazareth mit seiner Version von Gott, namentlich unserem Vater im Himmel, seine Wundertaten vollbringt, leben andere Leute schon seit längerer Zeit so, wie es in den Augen dieses Gottes recht ist:

Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn. Lk1:6

einstige Juden, welche unter ebensolchen gefährlichen Umständen eine längst fällig gewesene Veränderung im damaligen Judentum in die Wege leiten wollten,
Den Anschluss Israels ans römische Reich und die Huldigung des Kaisers als neuen Messias?

wo nurmehr all-umfassende Liebe gelebt wird , Hass und dergleichen negativen Gedanken und Verhalten keinen Raum mehr haben,
Dort wäre in wenigen Wochen die gesamte menschliche Zivilisation ausgelöscht.

Maryam
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#4 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von Maryam » Do 13. Aug 2020, 21:14

JackSparrow hat geschrieben:
Di 11. Aug 2020, 10:10
Maryam hat geschrieben:
Di 11. Aug 2020, 07:30
Liest man in der Bibel bei Mose, was so alles als einzuhaltenes Gesetz galt,
Hier ein Beispiel dafür, was heute so alles als einzuhaltendes Gesetz gilt:

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/ ... 50896.html
bevor Jesus von Nazareth mit seiner Version von Gott, namentlich unserem Vater im Himmel
Bevor Jesus von Nazareth mit seiner Version von Gott, namentlich unserem Vater im Himmel, seine Wundertaten vollbringt, leben andere Leute schon seit längerer Zeit so, wie es in den Augen dieses Gottes recht ist:

Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn. Lk1:6

Hi Jack,

vorsätzliches Töten als vorgeschriebens  Gesetz gab es aber nur bei Mose.

Zacharias und Elisabeth zählte doch Jesus bensowenig zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel wie deren demselben Gott/Herrn wie Jesus dienenden  Sohn Johannes, Nur jene welche sich von den buchstabenfixierten AT-Gesetzeslehrern dazu haben drängen lassen, Moses HERRN zu dienen, und sich durch Einhalten gewisser Gesetzeswerke in eine verheerende Sündenknechtschaft, Finsternis haben manövrieren lassen, aus der sie Jesus erretten wollte.

Lg Maryam

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sven23
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#5 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von sven23 » Fr 14. Aug 2020, 07:25

Maryam hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 21:14
Nur jene welche sich von den buchstabenfixierten AT-Gesetzeslehrern dazu haben drängen lassen, Moses HERRN zu dienen, und sich durch Einhalten gewisser Gesetzeswerke in eine verheerende Sündenknechtschaft, Finsternis haben manövrieren lassen, aus der sie Jesus erretten wollte.
Lg Maryam
Aber bist du selbst nicht genau so buchstabenfixiert auf die Evangelien, indem du jedes Wort für bare Münze hälst?
Gehst du damit nicht der von der Kirche behaupteten göttlichen Inspiriertheit und Irrtumsfreiheit der Bibel auf den Leim?
Dass Jesus seine jüdischen Glaubensbrüder vor den Gesetzen des Mose schützen wollte, läßt sich mit keinem Text belegen. Im Gegenteil trat er für eine Toraverschärfung ein.
 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

JackSparrow
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#6 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von JackSparrow » Fr 14. Aug 2020, 22:25

Maryam hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 21:14
vorsätzliches Töten als vorgeschriebens  Gesetz gab es aber nur bei Mose.
Die Todesstrafe als Gesetz gab es in jedem Land der Erde.

Zacharias und Elisabeth zählte doch Jesus bensowenig zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel
Weil sie taten, was du ablehnst, nämlich sich an alle Gebote und Vorschriften des Gottes zu halten.

durch Einhalten gewisser Gesetzeswerke in eine verheerende Sündenknechtschaft, Finsternis haben manövrieren lassen, aus der sie Jesus erretten wollte.
Jesus hegt nicht die Absicht, irgendjemanden vor Gesetzeswerken zu erretten. Gemäß Jesus bleibt das Gesetz gültig, bis das Königreich des Gottes errichtet worden ist.

Bis Himmel und Erde vergehen, wird auch nicht der kleinste Buchstabe des Gesetzes vergehen, bevor nicht alles geschehen ist. Wer auch nur eines von den kleinsten Geboten aufhebt und die Menschen entsprechend lehrt, der wird im Himmelreich der Kleinste sein. Wer sie aber hält und halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich.

Maryam
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#7 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von Maryam » Sa 15. Aug 2020, 06:06

sven23 hat geschrieben:
Fr 14. Aug 2020, 07:25
Maryam hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 21:14
Nur jene welche sich von den buchstabenfixierten AT-Gesetzeslehrern dazu haben drängen lassen, Moses HERRN zu dienen, und sich durch Einhalten gewisser Gesetzeswerke in eine verheerende Sündenknechtschaft, Finsternis haben manövrieren lassen, aus der sie Jesus erretten wollte.
Lg Maryam
Aber bist du selbst nicht genau so buchstabenfixiert auf die Evangelien, indem du jedes Wort für bare Münze hälst?
Gehst du damit nicht der von der Kirche behaupteten göttlichen Inspiriertheit und Irrtumsfreiheit der Bibel auf den Leim?
Dass Jesus seine jüdischen Glaubensbrüder vor den Gesetzen des Mose schützen wollte, läßt sich mit keinem Text belegen. Im Gegenteil trat er für eine Toraverschärfung ein.
 

Hi sven23
Ich halte keineswegs alle Worte in den Evangelien für bare Münze, dafür gibt es in einigen Bibelübersetzungen zuviele teils folgenschwere, Fehlwiedergaben, welche dem eigentlichen Heilsplan des wahren Gottes, die Erlösung des Volkes Israel von ihnen mittels Moses HERRN auferlegten Sündenknechtschaft. von der Jesus wohl ausersehen war sie davon zu erlösen.

Ist es eine Toraverschärfung wenn man den Verzicht auf das Gesetz Auge um Auge Zahn um Zahn ans Herz legt, weil das Vergelten von Bösem mit Bösem auch liebloses Handeln verursacht?

Ist das Verhindern einer gesetzlich angeordneten Steinigung, deren Ausführer sich ja in Wahrheit der Nichteinhaltung des Gesetzes Du sollst NICHT töten schuldig machen, eine Toraverschärfung?

Lk 16,16 Das Gesetz und die Propheten reichen bis zu Johannes. Von da an wird das Evangelium vom Reich Gottes gepredigt, und jedermann drängt mit Gewalt hinei
Was zählt denn laut Jesus und seinen Jüngern und Apostel als Hauptgesetz im inneren Reich Gottes? LIEBE und nochmals LIEBE, denn Gott ist kein Mann (Moses HERR war Einer, der von Vielen so gesehen) sondern Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt bleibt in Gott und Gott in IHM.

Also Johannes und auch Jakobus, wie auch Paulus nach seinem Wechsel vom Christenverfolger zum Verbreiter Jesus Evangelium Reiches Gottes betreffend, haben sich an diesem Hauptgesetz orientiert.

Warum wohl wurden Anhänger Jesus Christus Version von Gott und dessen Verhaltens- und Vergebungsvorgaben von den jüdischen Schriftgelehrten dauernd verfolgt?

Gal 5,14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«

Jak 2,8 Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach der Schrift : »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst«, so tut ihr recht;

Römer 13,8 Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt. 9 Denn was da gesagt ist ): »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren«, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefasst : »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.« 10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.
Und da passt weiss Gott Böses mit Bösem vergelten nun keineswegs und noch weniger das Töten von Mitmenschen für dies und das, also Gesetzesforderungen Moses HERRN der ja darin auch kein unbeschriebenes Blatt war.

Er verbrannte mal mit aus ihm ausgehendem Feuer 2 Söhne Aarons und später gleich 250 Menschen und verlangte das Abstechen von Freunden, Brüdern als Zeichen ihrer Treue. Vom Töten der Erstgeburten in Aegypten und weiteren Delikten gleicher Art währen seiner Präsenzzeit lediglich in Mose 2-5 ganz zu schweigen.

Bei Jesus zählt die gelebte Liebe untereinander als Treuebeweis ihm gegenüber.
Joh 13,35 Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.

Warum wohl der Aufruf Jesus an die Zuhörer, ihr sollt barmherzig sein wie der Vater im Himmel barmherzig ist? Moses HERR kannte kein Erbarmen, schickte sogar Giftschlangen um die wohl zurecht murrenden Israeliten zu töten, die sich wohl den Auszug aus Aegypten und Bringung in ein Land, in dem Milch und Honig fliesst wohl komplett anders vorgestellt haben.

Sie wurden wohl aus Arbeiterknechtschaft befreit aber in eine unaufhörliche Kriegsknechtschaft getrieben. Dies von einem Kriegsgott und gewisslich nicht vom Gott des Friedens, und der Liebe, zu dem Paulus wechselte als er anfing Jesus Version von Gott, unserm Vater im Himmel nachdem ihm wohl ein LICHT aufging, wie falsch es war die Verbreiter Jesus Lehren zu verfolgen.

lg Maryam

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#8 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 15. Aug 2020, 08:12

Maryam hat geschrieben:
Sa 15. Aug 2020, 06:06
Ich halte keineswegs alle Worte in den Evangelien für bare Münze, dafür gibt es in einigen Bibelübersetzungen zuviele teils folgenschwere, Fehlwiedergaben, welche dem eigentlichen Heilsplan des wahren Gottes, die Erlösung des Volkes Israel von ihnen mittels Moses HERRN auferlegten Sündenknechtschaft. von der Jesus wohl ausersehen war sie davon zu erlösen.

Hochinteressant, woher hast Du diese Informationen? Gibt es eine verborgene Bibel oder hast Du eine geschrieben oder hat Dir das ein Engel, der auch schon bei den Mormonen vorbeigeschat hat, zugeflüstert?
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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#9 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von JackSparrow » Sa 15. Aug 2020, 09:44

Maryam hat geschrieben:
Sa 15. Aug 2020, 06:06
Ist das Verhindern einer gesetzlich angeordneten Steinigung, deren Ausführer sich ja in Wahrheit der Nichteinhaltung des Gesetzes Du sollst NICHT töten schuldig machen,
Das Gesetz sieht für Ehebruch die Todesstrafe vor.

Gal 5,14 Denn das ganze Gesetz ist in dem einen Wort erfüllt: »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!«
Wer seinen Nächsten nicht liebt wie dich selbst, befolgt nicht das Gesetz und ist nach den von Moses aufgestellten Vorschriften zu bestrafen. Dies betrifft beispielsweise Ehebrecherinnen.

Und da passt weiss Gott Böses mit Bösem vergelten nun keineswegs
Passt super. Dort steht der Spruch sei eine Zusammenfassung aller gesetzlichen Vorschriften, an die man sich halten muss, um nicht bestraft zu werden.

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sven23
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#10 Re: Was wollte Jesus in Israel erreichen?

Beitrag von sven23 » Sa 15. Aug 2020, 10:22

Maryam hat geschrieben:
Sa 15. Aug 2020, 06:06
sven23 hat geschrieben:
Fr 14. Aug 2020, 07:25
Maryam hat geschrieben:
Do 13. Aug 2020, 21:14
Nur jene welche sich von den buchstabenfixierten AT-Gesetzeslehrern dazu haben drängen lassen, Moses HERRN zu dienen, und sich durch Einhalten gewisser Gesetzeswerke in eine verheerende Sündenknechtschaft, Finsternis haben manövrieren lassen, aus der sie Jesus erretten wollte.
Lg Maryam
Aber bist du selbst nicht genau so buchstabenfixiert auf die Evangelien, indem du jedes Wort für bare Münze hälst?
Gehst du damit nicht der von der Kirche behaupteten göttlichen Inspiriertheit und Irrtumsfreiheit der Bibel auf den Leim?
Dass Jesus seine jüdischen Glaubensbrüder vor den Gesetzen des Mose schützen wollte, läßt sich mit keinem Text belegen. Im Gegenteil trat er für eine Toraverschärfung ein.


Hi sven23
Ich halte keineswegs alle Worte in den Evangelien für bare Münze, dafür gibt es in einigen Bibelübersetzungen zuviele teils folgenschwere, Fehlwiedergaben, welche dem eigentlichen Heilsplan des wahren Gottes, die Erlösung des Volkes Israel von ihnen mittels Moses HERRN auferlegten Sündenknechtschaft. von der Jesus wohl ausersehen war sie davon zu erlösen.
Welche Stellen hälst du denn für fehlübersetzt? Kannst du Griechisch, um das beurteilen zu können?
Für die neutestamentliche Forschung scheinst du dich ja wenig zu interessieren.


Maryam hat geschrieben:
Sa 15. Aug 2020, 06:06
Ist es eine Toraverschärfung wenn man den Verzicht auf das Gesetz Auge um Auge Zahn um Zahn ans Herz legt, weil das Vergelten von Bösem mit Bösem auch liebloses Handeln verursacht?
Ich aber sage euch, .....spricht ganz klar für eine Toraverschärfung, bzw. eine strengere Auslegung der Gesetze.




Maryam hat geschrieben:
Sa 15. Aug 2020, 06:06
Warum wohl wurden Anhänger Jesus Christus Version von Gott und dessen Verhaltens- und Vergebungsvorgaben von den jüdischen Schriftgelehrten dauernd verfolgt?
Auf breitere Ablehnung innerhalb des Judentums stieß die christliche Sekte ja erst nach dem Tod des Wanderpredigers, als man ihn posthum zum Messias und Gottessohn machen wollte. Zu seinen Lebzeiten waren lediglich die Sadduzäer seine Intimfeinde, weil sie für die Kooperation mit der verhaßten römischen Besatzungsmacht standen.
Die Evangelien entstanden ja erst lange nach dem Tod Jesus, d. h. die Evangelisten haben die Verhältnisse ihrer Zeit in die Zeit Jesu zurückprojiziert. So erklärt sich auch der zunehmende christliche Antijudaismus, der auch nicht gerade von Nächstenliebe und Toleranz zeugt.


Maryam hat geschrieben:
Sa 15. Aug 2020, 06:06
Römer 13,8 Seid niemandem etwas schuldig, außer dass ihr euch untereinander liebt; denn wer den andern liebt, der hat das Gesetz erfüllt. 9 Denn was da gesagt ist ): »Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht begehren«, und was da sonst an Geboten ist, das wird in diesem Wort zusammengefasst : »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.« 10 Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist nun die Liebe des Gesetzes Erfüllung.
Man sollte aber nicht verschweigen, dass die mosaischen Gesetze immer nur jüdische Glaubensgenossen im Sinn hatten, damit waren der "Nächste" gemeint. Erst die Christen haben daraus einen Universalanspruch für die ganze Menschheit abgeleitet. So war es aber nie gedacht und auch Jesus hat sich nie von diesem religiösen Partikularismus gelöst.


Maryam hat geschrieben:
Sa 15. Aug 2020, 06:06
Er verbrannte mal mit aus ihm ausgehendem Feuer 2 Söhne Aarons und später gleich 250 Menschen und verlangte das Abstechen von Freunden, Brüdern als Zeichen ihrer Treue. Vom Töten der Erstgeburten in Aegypten und weiteren Delikten gleicher Art währen seiner Präsenzzeit lediglich in Mose 2-5 ganz zu schweigen.
Wir wissen alle, dass der Gott des AT ein ziemlich übler Geselle war, aber das Töten von Ägyptern widersprach nicht dem Gesetz, denn diese gehörten nicht zu den "Nächsten".
Davon abgesehen finden sich auch im NT drakonische Strafen für kleine Vergehen.
So hat Petrus Gemeindemitgieder getötet, die Gelder veruntreut hatten. Beim Geld hört der Spaß auf.


Was Geld und Besitz betraf, waren die zwei Missionare Paulus und Petrus einer Meinung. Beide hielten wenig von Armut und waren in Geldfragen unerbittlich.

Ein charakteristisches Beispiel findet sich bei Petrus. Eines Tages sollten ein Mann namens Hananias und seine Frau Saphira einen Acker verkaufen und die Einnahmen abliefern.

Einen Teil des Geldes behielten die beiden aber für sich. Petrus war darüber so verärgert, dass er Hananias allein mit der Macht seiner Worte umbrachte (Apg 5,5): "Als Hananias diese Worte hörte, fiel er zu Boden und gab den Geist auf."

Etwas später tötete er auch Saphira. Der heilige Märtyrer Petrus ging also für Geld über Leichen. Jesus' Geist der Barmherzigkeit war nach seinem Tod offenbar schnell verflogen und Geldgier und Strafgericht hielten wieder Einzug.

Diese Geschichte hatte man wahr- scheinlich in die Bibel aufgenommen, um die Gemeindemitglieder vor dem Griff in die Gemeindekasse zu warnen.

Quelle: bibelkritik.ch
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