Interessant, du denkst, dass die "Jesus"-Figur eine neue Idee geliefert haben soll, mit der sich seine "neue (gute) Bewegung" von der "alten (schlechten) Bewegung" abheben konnte.Maryam hat geschrieben:An "sven23":
Du unterschlägst offenbar, was Jesus unter Erfüllung der Gesetze und Propheten verstand.
Zürcher Bibel Matthäus 7,12 Also: Wie immer ihr wollt, dass die Leute mit euch umgehen, so geht auch mit ihnen um! Denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.
Und demzufolge galten für Anhänger Jesus alle zu Lieblosigkeit und Erbarmungslosigkeit verführenden Gesetze Mose nicht mehr.
Schau dir mal das hier an:
Da gab es offenbar einen jüdischen Rabbi "Hillel", der 60 v.Chr. bis 9 n.Chr. gelebt haben soll, also für die Zeit der "Jesus"-Figur durchaus zutrifft aber wohl auch etwas früher aktiv war.
Dieser Rabbi wird im Judentum sehr verehrt und gilt als besonders freundlicher, weitherziger, geduldiger Lehrer, der die Nächstenliebe und die Gewaltlosigkeit lehrte (er hatte Schüler!).
Was genau sagt nun dieser Rabbi?
Zitat Wiki:
„Was dir nicht lieb ist, das tue auch deinem Nächsten nicht. Das ist die ganze Tora und alles andere ist nur die Erläuterung; geh und lerne sie.“
Uff, das liegt auffällig nahe an dem was dem/den unbekannten Schreiber/n "Matthäus" als totale Neuigkeit "eingefallen" sein soll.
Was genau bedeutet das?
Wieso transportiert das Christentum die Information rund um "Hillel" nicht, sondern tut so, als ob die "Jesus"-Figur neue Ideen gebracht hat?
Steht dieser Anteil der "Jesus"-Legende überhaupt mit einer eigenständig historischen Person in Verbindung oder sind dies in einen "Roman" eingebaute "Hillel"-Zusammenhänge?