Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 23. Mai 2020, 13:36
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 23. Mai 2020, 13:31
Nee, das ist ein wichtiges Thema in der Forschung: Wer hat wann was zu wem gesagt? Ohne diese Fragen zu beantworten kommt man in der Forschung nicht weit.
Irrelevant für dieses Thema.
Irrelevant ist es nur für jemanden, der sich mit Amateurexegese seine eigene Glaubenssuppe zusammenbraut. Für die Forschung ist es keineswegs irrelevant.
Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 23. Mai 2020, 13:36
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 23. Mai 2020, 13:31
Der ehelose Paulus hingegen sagte:
„Ein Mann tut gut daran, keine Frau zu berühren“ (1. Kor 7,1).
Ich wünsche aber, alle Menschen wären wie ich:
Aussagen aus ihrem Kontext gerissen tragen ebenso nicht zielführend zum Thema bei. Paulus predigte keine Ehelosigkeit, weder generell noch in Bezug auf Gemeindeleitung.
Paulus hat die Ehelosigkeit nicht explizit als Gebot formuliert. Aber seine Aussagen veranlaßten die Kirche, diese als vorbildhaft zu propagieren. Schließlich ist Paulus der größte Promoter des Christentums. Aber auch andere Stellen in den Evangelien konnten der Kirche als Begründung dienen.
Bibelstellen im Neuen Testament
Folgende Bibelstellen beziehen sich auf die freiwillige Ehelosigkeit und werden von manchen Theologen als Begründung für den Zölibat verwendet:
„Wenn jemand zu mir kommt und nicht Vater und Mutter, Frau und Kinder, Brüder und Schwestern, ja sogar sein Leben gering achtet, dann kann er nicht mein Jünger sein.“
– Lk 14,26
„Nicht alle können dieses Wort erfassen, sondern nur die, denen es gegeben ist. Denn es ist so: manche sind von Geburt an zur Ehe unfähig, manche sind von den Menschen dazu gemacht und manche haben sich selbst dazu gemacht – um des Himmelreiches willen.“
– Mt 19,12
„Ich wünschte, alle Menschen wären [unverheiratet] wie ich [Paulus]. Doch jeder hat seine Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.“
– 1 Kor 7,7
„Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat. Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not, ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein.“
– 1 Kor 7,25–26
„Ich wünschte, ihr wäret ohne Sorgen. Der Unverheiratete sorgt sich um die Sache des Herrn; er will dem Herrn gefallen. Der Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; er will seiner Frau gefallen. So ist er geteilt.
Die unverheiratete Frau aber und die Jungfrau sorgen sich um die Sache des Herrn, um heilig zu sein an Leib und Geist. Die Verheiratete sorgt sich um die Dinge der Welt; sie will ihrem Mann gefallen. Das sage ich zu eurem Nutzen: nicht um euch eine Fessel anzulegen, vielmehr, damit ihr in rechter Weise und ungestört immer dem Herrn dienen könnt.“
– 1 Kor 7,32–35
„Wenn nämlich die Menschen von den Toten auferstehen, werden sie nicht mehr heiraten, sondern sie werden sein wie die Engel im Himmel.“
– Mk 12,25
Ehelosigkeit und sexuelle Enthaltsamkeit sind aber keine Alleinstellungsmerkmale des Katholizismus. Im Sinne einer "rituellen Reinheit" finden sich diese auch in anderen Religionen. Nur die Religion des galiläischen Wanderpredigers lehnt den Zölibat ab.
Das Judentum lehnt den Zölibat aus grundsätzlichen Gründen ab. Nach jüdischer Tradition ist die (auch körperliche) Liebe eines der höchsten Geschenke Gottes. Dieses Geschenk zurückzuweisen, ist nach jüdischer Sicht ein Vergehen. Rabbiner sind in allen jüdischen Strömungen verheiratet und haben Kinder.
Quelle: Wikipedia
Aus diesem Grund halten es manche Theologen für möglich, dass auch Jesus verheiratet war. Ein jüdischer Rabbi, der nicht verheiratet war, wäre ein Skandal gewesen, der seinen Niederschlag sicher auch in den Evangelien gefunden hätte.