Zölibat
#41 Re: Zölibat
Leider ist mir die Zitatfunktion noch nicht gegeben, daher mit Gänsefüßchen:
Traugott: "wenn ich schwul bin und mir die Gemeinschaft unter Männern in einem Kloster gut vorstellen kann, ..."
Dann liegt es daran, dass kein Sinn in einem Zölibat gesehen würde.
"..., dann hat der Anwärter einen ganz schwierigen Stand. Vor Gott"
Das würde aus obigem Grund so nicht gesehen werden.
"Zölibat heißt ja ohne Sexualität. Ein inaktiver Schwuler ist aber voller Sexualität. Oder siehst du das anders?"
Jeder Mensch ist voller Sexualität, ohne sie wäre er ein Automat. Als körperliches Wesen hat er eine körperliche Sexualität zu sich selbst und von Mensch zu Mensch. Sie kann seelisch auch ganz ohne Körperlichkeit begriffen werden, dann wird sie zur "Beziehung". Gerade das Mönchstum zeichnet sich ohne eine körperliche Sexualität aus, doch damit werden als Erklärung nur Gehorsamsgebote gegeben. Diesen würden jene erdachten homosexuellen Mönche entsagen. Versetzte ich mich in sie hinein, so würden sie meinen: Ich kann das Göttliche ganz unabhängig davon lieben und Gott würde mich auch allein deshalb lieben, weil ich anderen und mir selbst körperliche Freude zubereite, die auch die Seele erfreut.
"Daher ist es doch genauso, wie es in Korinther 7 sehr gut angemerkt wird.
Jesu Worte deute ich auch in dieser Weise."
Da musst du schon genauer werden.
Traugott: "wenn ich schwul bin und mir die Gemeinschaft unter Männern in einem Kloster gut vorstellen kann, ..."
Dann liegt es daran, dass kein Sinn in einem Zölibat gesehen würde.
"..., dann hat der Anwärter einen ganz schwierigen Stand. Vor Gott"
Das würde aus obigem Grund so nicht gesehen werden.
"Zölibat heißt ja ohne Sexualität. Ein inaktiver Schwuler ist aber voller Sexualität. Oder siehst du das anders?"
Jeder Mensch ist voller Sexualität, ohne sie wäre er ein Automat. Als körperliches Wesen hat er eine körperliche Sexualität zu sich selbst und von Mensch zu Mensch. Sie kann seelisch auch ganz ohne Körperlichkeit begriffen werden, dann wird sie zur "Beziehung". Gerade das Mönchstum zeichnet sich ohne eine körperliche Sexualität aus, doch damit werden als Erklärung nur Gehorsamsgebote gegeben. Diesen würden jene erdachten homosexuellen Mönche entsagen. Versetzte ich mich in sie hinein, so würden sie meinen: Ich kann das Göttliche ganz unabhängig davon lieben und Gott würde mich auch allein deshalb lieben, weil ich anderen und mir selbst körperliche Freude zubereite, die auch die Seele erfreut.
"Daher ist es doch genauso, wie es in Korinther 7 sehr gut angemerkt wird.
Jesu Worte deute ich auch in dieser Weise."
Da musst du schon genauer werden.
#42 Re: Zölibat
Das ist keine Hexerei. Mach es einfach, wie Pluto gesagt hat.
Rechts oben Gänsefüßchen anklicken, dann im Editor auf Quellcode klicken und dann kannst du den Text bearbeiten.
Darauf achten, dass am Ende des Zitats immer [/quote] steht.
Bevor du deinen Beitrag abschickst, kannst du in der Vorschau begutachten, ob auch alles funktioniert hat.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#43 Re: Zölibat
ich muss sagen, das ich das nicht in Betracht gezogen habe.. für mich ist das Zölibat nur dann möglich, wenn es keinen sexuellen Impuls in mir gibt. Gibt es ihn aber doch, so sollte der Mensch diesen weder unterdrücken, noch sich diesen verbieten lassen, von keinem.
wer aber die Wahrheit tut...
#44 Re: Zölibat
sven23 hat geschrieben: ↑Do 21. Mai 2020, 11:15Das stimmt so nicht. Paulus ist nun mal der Hauptinitiator des Christentums. Und seine Äußerungen zur Ehe lieferten für die Kirche
die Begründung für das Zölibat. Dass der Nachlas der unverheirateten Kirchenmänner an die Kirche fiel, war sicher ein willkommener und wohl auch beabsichtigter Nebeneffekt.
Hi sven23
Paulus Einsatz für Übergang zu künftig christlichem Verhalten im Sinne und nach Vorgaben Jesus Christus war für die Kirchenoberen vollkommen unwichtig.
Es waren zudem eindeutig Kirchenobere und keine Christen im Sinne von Nachfolgern Jesu Christi, welche sich lediglich gewinnträchtige, aus dem Zusammenhang grissene oder gezielt fehlübersetzte Pauluszitate zu Nutzen/Gewinnoptimierung machten.
1. Tim,3,2 Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, besonnen, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, 3 kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, 4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat, in aller Ehrbarkeit. 5 Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen?
Sinngleich finden wir diese Worte in Titus 1,7.
Auch für die Diakone galt dasselbe. Nirgends liest man bei Paulus ein eindeutiges Verbot der Heirat bei Bischöfen oder Diakonen.
Jene Verhaltensanweisungen von Paulus, die vollkommen mit denjenigen übereinstimmen, die Jesus im Auftrag des wahrhaftigen Gottes überall verbreitet hat um den Israeliten zu ermöglichen, ein künftige sündenfreies Leben eingehen und beibehalten zu können, die finden wir weder in einem kirchlichen Glaubensbekenntnis noch im Bibelzitatensammelsurium der Evangelikalen, also angeblichen bibeltreuen Gläubigen.
Wahre Anhänger Jesus Christus bekennen sich weder zum Zölibat noch zum Erbsündedogma noch einer Trinität die den Vater im Himmel NICHT als allein wahren Gott bekennt, wie es Jesus in Johannes 17,3 ja bezeugt. Jesus lehrte die Liebe zu Gott, den Mitmenschen und sich als DEN Weg zu ebensolcher innigen Gottgemeinschaft, wie er sie erlebte und fasziniert davon war, dass er sich dies auch für seine jüdischen Glaubensgeschwister wünschte.
lg Maryam
#45 Re: Zölibat
Du mußt aber bedenken, dass die Timotheusbriefe und der Titusbrief nicht von Paulus stammen. Insofern hat man hier die Vorgaben des Paulus verändert.Maryam hat geschrieben: ↑Sa 23. Mai 2020, 12:331. Tim,3,2 Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, besonnen, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, 3 kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, 4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat, in aller Ehrbarkeit. 5 Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen?
Sinngleich finden wir diese Worte in Titus 1,7.
Das ist wohl wahr. Die Vergottung eines Menschen wäre sicher nicht im Sinne des Juden Jesus gewesen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#46 Re: Zölibat
Anthros,
was soll ich sagen? Die Sexualität ist ein Trieb, den die Rkk unterdrücken lässt, so einer sich zum Mönch Dasein oder Priester weihen lässt. Das scheint gründlich schief zu laufen.
Wichtig ist es doch, nicht sein Fleisch zu unterdrücken, wenn es begehrt. Daraus ensteht das Schönste, neues, einmaliges, Leben.
Als Mönch aber, der ein Schweigegelübde ablegt, der lebt so streng, wie ein Shaolin.
Jeden Tag, 24/7 Gott. Nachts aufstehen und dergleichen mehr.
Aus der körperlichen Disziplin heraus, kann ich sagen, dass etwas mit dir passiert, du bist ganz bei dir, total. Es erübrigt sich zu reden, untereinander. Wenn das Zölibat solche Früchte hervorbringt, dann finde ich es, für den Menschen, der sich, ich betone sich! entschieden hat, ganz für und mit Gott zu leben, schön.
Das ist eine Entscheidung des Individuums. Und sollte, wenn nicht ertragbar oder erbauend, beendet werden. Oder es ist eben keine Entscheidung des Individuums, sondern: gegeben/nicht gegeben.
was soll ich sagen? Die Sexualität ist ein Trieb, den die Rkk unterdrücken lässt, so einer sich zum Mönch Dasein oder Priester weihen lässt. Das scheint gründlich schief zu laufen.
Wichtig ist es doch, nicht sein Fleisch zu unterdrücken, wenn es begehrt. Daraus ensteht das Schönste, neues, einmaliges, Leben.
Als Mönch aber, der ein Schweigegelübde ablegt, der lebt so streng, wie ein Shaolin.
Jeden Tag, 24/7 Gott. Nachts aufstehen und dergleichen mehr.
Aus der körperlichen Disziplin heraus, kann ich sagen, dass etwas mit dir passiert, du bist ganz bei dir, total. Es erübrigt sich zu reden, untereinander. Wenn das Zölibat solche Früchte hervorbringt, dann finde ich es, für den Menschen, der sich, ich betone sich! entschieden hat, ganz für und mit Gott zu leben, schön.
Das ist eine Entscheidung des Individuums. Und sollte, wenn nicht ertragbar oder erbauend, beendet werden. Oder es ist eben keine Entscheidung des Individuums, sondern: gegeben/nicht gegeben.
wer aber die Wahrheit tut...
#47 Re: Zölibat
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 23. Mai 2020, 12:40Du mußt aber bedenken, dass die Timotheusbriefe und der Titusbrief nicht von Paulus stammen. Insofern hat man hier die Vorgaben des Paulus verändert.Maryam hat geschrieben: ↑Sa 23. Mai 2020, 12:331. Tim,3,2 Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, besonnen, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, 3 kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, 4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat, in aller Ehrbarkeit. 5 Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen?
Sinngleich finden wir diese Worte in Titus 1,7.
Hi sven23
Worauf gründest Du diese Aussage? Und wer soll wann die sinngleichen Hinweise des Schreibers der erwähnten Briefe, dass ein Bischof Mann einer einzigen Frau sein müsse verändert haben?
Immerhin wurden ja die Timotheusbriefe und der Titusbrief von den Kirchenleuten so in den Kanon aufgenommen. Also bieten diese so oder so keinerlei Rechtfertigung für die Kirchenoberen, einem katholischen Priester, Pfarrer oder Bischof das Heiraten angeblich biblisch begründet zu verbieten.
#48 Re: Zölibat
Das ist eine reine Behauptung, die zwar von viele Theologen so vertreten wird, aber keine Grundlage hat auch geglaubt zu werden. Vielmehr sprechen die unzähigen innerbrieflichen Bezüge und auch in Zusammenhang mit der Apsoitelgeschichte über eine sehr klare Verfasserschaft des Paulus. Ist aber Nebenthema.
Zum Hauptthema wäre zu sagen, dass Paulus NIE einen Leitungsdienst in der Gemeinde ehelos betrachtete, im Gegenteil er schreibt in 1 Tim. 3 klar, dass man gerade solche dafür bestellt, die auch einer Famiie gut vorstehen. Aber auch das nicht als Gesetz, wie ja Tomotheus klar dafür Zeugnis ablgt
Die RKK kann sich hier einfach brausen, in ALLEM was sie dazu meint und sagt und tut. Sie hat nicht solche Leute wie es Paulus war, der übrigens auch unverheiratet geblieben ist oder Timotheus. Petrus hingegen war es, aber an dem geht die RKK wieder mal vorbei.
Ich sage immer, wollen sie wirklich das biblisch umsetzen, dann Nudel und Eier ab. Dann ist es definitv eine Verschneidung, wie Jesus das auch sagte, er sagte nicht ehelos sondern verschnitten. Das ist nicht mehr rückgängig machbar und dann auch nicht weiter gefährlich für die Buberln oder die Köchinnen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6
Ps 118:6
#49 Re: Zölibat
Auf den Ergebnissen der neutestamentlichen Forschung. Nur 7 der 13 Paulusbriefe stammen auch wirklich von Paulus. Die übrigen wurden später verfaßt von unbekannten Autoren.Maryam hat geschrieben: ↑Sa 23. Mai 2020, 12:51sven23 hat geschrieben: ↑Sa 23. Mai 2020, 12:40Du mußt aber bedenken, dass die Timotheusbriefe und der Titusbrief nicht von Paulus stammen. Insofern hat man hier die Vorgaben des Paulus verändert.Maryam hat geschrieben: ↑Sa 23. Mai 2020, 12:331. Tim,3,2 Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau, nüchtern, besonnen, würdig, gastfrei, geschickt im Lehren, 3 kein Säufer, nicht gewalttätig, sondern gütig, nicht streitsüchtig, nicht geldgierig, 4 einer, der seinem eigenen Haus gut vorsteht und gehorsame Kinder hat, in aller Ehrbarkeit. 5 Denn wenn jemand seinem eigenen Haus nicht vorzustehen weiß, wie soll er für die Gemeinde Gottes sorgen?
Sinngleich finden wir diese Worte in Titus 1,7.
Hi sven23
Worauf gründest Du diese Aussage?
https://de.wikipedia.org/wiki/Paulusbriefe
Hier ist weniger ein Bischof im späteren kirchlichen Sinne gemeint, sondern ein Gemeindevorsteher. Auch die Bischöfe im späten 2. und dritten Jahrhundert standen oft nur kleinen Gruppen von 20 Mitgliedern vor. Das war alles noch sehr rudimentär.
Wie gesagt, die Autoren der unechten Paulusbriefe sind nicht bekannt. Sie veränderten, bzw. relativierten die Aussagen Pauli, die für eine erfolgreiche Missionierung wohl eher hinderlich waren. Es gibt sogar den Fall, dass der Autor eines unechten Paulusbriefes den echten als Fälschung bezeichnet.
Das Zölibat gibt es ja erst ab dem Jahr 1000 n. Chr. Vorher ging es also auch ohne, bei der Ostkirche geht es bis heute ohne, ebenso bei den Protestanten.Maryam hat geschrieben: ↑Sa 23. Mai 2020, 12:51Immerhin wurden ja die Timotheusbriefe und der Titusbrief von den Kirchenleuten so in den Kanon aufgenommen. Also bieten diese so oder so keinerlei Rechtfertigung für die Kirchenoberen, einem katholischen Priester, Pfarrer oder Bischof das Heiraten angeblich biblisch begründet zu verbieten.
Paulus und einige Aussagen bei den Evangelisten, und letztlich auch die angenommene Ehelosigkeit von Jesus, lieferten für die Kirche die Begründung für das Zölibat.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell
#50 Re: Zölibat
Nee, das ist ein wichtiges Thema in der Forschung: Wer hat wann was zu wem gesagt? Ohne diese Fragen zu beantworten kommt man in der Forschung nicht weit.Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 23. Mai 2020, 12:52Das ist eine reine Behauptung, die zwar von viele Theologen so vertreten wird, aber keine Grundlage hat auch geglaubt zu werden. Vielmehr sprechen die unzähigen innerbrieflichen Bezüge und auch in Zusammenhang mit der Apsoitelgeschichte über eine sehr klare Verfasserschaft des Paulus. Ist aber Nebenthema.
Hier sieht man sehr schön, wie wichtig die Autorenschaft eines Textes ist. Diese Aussagen stammen nicht von Paulus, sondern von einem unbekannten, späteren Autor.Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 23. Mai 2020, 12:52Zum Hauptthema wäre zu sagen, dass Paulus NIE einen Leitungsdienst in der Gemeinde ehelos betrachtete, im Gegenteil er schreibt in 1 Tim. 3 klar, dass man gerade solche dafür bestellt, die auch einer Famiie gut vorstehen. Aber auch das nicht als Gesetz, wie ja Tomotheus klar dafür Zeugnis ablgt
Der ehelose Paulus hingegen sagte:
„Ein Mann tut gut daran, keine Frau zu berühren“ (1. Kor 7,1).
Ich wünsche aber, alle Menschen wären wie ich:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell
George Orwell