Ruth hat geschrieben: ↑Fr 15. Nov 2019, 10:03
Ich denke, es gibt eine Menge Christen, welche die Bibel nicht wirklich kennen. Dazu stellt sich mir die Frage: wann kann man überhaupt behaupten, die Bibel zu KENNEN ?
Es beginnt damit sie auch gelesen zu haben und endet damit einen Hunger nach dem Wort zu haben, täglich, wie man es nicht verabsäumen möchte jeden Tag sein täglich Brot zu essen.
Ich tat mir früher schwer beim Lesen der Bibel. Ich startete mehrere Versuche und knickte schon irgendwo zwischen Kain und Turmbau zu Babel ein. Ich wollte, war aber zu träge. Vom NT kannte ich nur Fragmente, solche die man aus Filmen kennt oder die ich durch den Religionsunterricht vermittelt bekommen habe oder wie man sich mit drei Standardsprüchen, die jeder kennt gegenseitig anschawatzt. Das wars.
Das ist NICHT die Bibel, sondern das übliche oberflächliche Herumgetue um sie, wie ich es auch in etwa über Cäsar habe. Ich las seinerzeit höchstens was mir der Deutschlehrer aufgetragen hatte zu lesen. Ich weiß davon das meiste heute nicht mehr. Damit kennt man nicht Cäsar. Und ebenso weiß man so auch nichts über Jesus.
Ich suchte durchaus nach Gott und zwar überall, in der Philosphie von Plato oder Sokrates, bei Marc Aurel, bei Lao Tse, Buddha oder sonst wo, nur nicht in der Bibel. Das ist nachträglich gesehen erstaunlich, dass ich Gottes Hauptautoren einfach links liegen ließ.
Heute weiß ich, dass hier der Teufel am Werk ist das vorsätzlich zu verdunkeln. Wirklich lesen kann gefährlich sein. Derek Prince, promioviert in Philosphie traf eines Tages die Entscheidung, dieses Buch nicht auszulassen. Er meinte, es wäre als Akadamiker unfair nahezu alles zu kennen nur nicht die Bibel. Gesagt getan, er las sie akribisch akademisch wie es ein sorgsamer Wissenschaftler macht. Er sah ein, dass er umkehren muss.
Ähnlich ging es Mark A. Gabriel, ehemaliger Imam, Koran Experte und Dozent für islamische Geschichte an der Uni Kairo. Man erzählte ihm Blech über Jesus, eben nur was der Koran darüber lehrt oder wie es sonst wie entstellt allgemein üblich überliefert wird. Als er anfing das NT zu lesen, weil er mit dem Islam in Konflikt geraten war, verschlang er das NT im Heißhunger, denn was er da las, von dem hatte er in seinem bisherigen Leben noch nie etwas gehört. So bekehrte er sich.
Josh McDowell, Skeptker und Agnostiker wollte partout den Nonsens der Auferstehung widerlegen. Sein Manko: Er kannte die Schrift nicht wirklich, d.h. nur so wie zuvor beschrieben. Er plapperte nach, was auch alle sein Uni- und Studienkollegen schwatzten. Aber er begann seriös zu lesen, um seine Behauptung anhand der Bibel wie ein geschulter Kriminalist zu widerlegen. Gesagt getan, er gestand am Ende ein, die Auferstung ist die am besten bezeugte historische Wahrheit die es überhaupt gibt. So kam er zum Glauben.
Meine Bekehrung erfolgte ohne die Bibel durch das Werk der Verkündigung gläubiger Jünger. Aber dann begann auch ich sie zu lesen, und siehe da, nun ging es. Ich las sie wirklich, sorgsam und ließ nichts aus. Heute sage ich, wenn man die Bibel nicht mindestes dreimal durch ist, kennt man sie immer noch nicht. Das fragemtarische Wissen ist gefährlich. Es ist dann so wie bei allen Halbgebideten, Diese Wenigwisser sind die größten Eingebildeten und geben vor was zu kennen.
Heute verstehe ich das so: Wer Schwierigkeiten hat die Bibel zu lesen, oder meint, er brauche das nicht, oder nicht vollständig bzw. regelmäßig, der hat möglicherweise noch gar keine Neugeburt vollzogen. Er ist ein Mitläufer, ähnlich anderen Halbwissenden und gibt vor Gott und Jesus zu kennen. Solche sind aber gefärlich weil sie zumeist einen anderen Jesus verkündigen.
Das Nichtlesen ist für mich ein NoGo bzw. Kennzeichen keines wirklichen Hungers nach Gott. Man begnügt sich mit altem Zwieback und trübem Wasser. Es gibt eine Stelle die redet aber z.B. ganz anders:
Am 8:11 hat geschrieben:
Siehe, es kommen Tage, spricht Gott, der Herr, da werde ich einen Hunger ins Land senden; nicht einen Hunger nach Brot, noch einen Durst nach Wasser, sondern danach, das Wort des Herrn zu hören.