Helmuth hat geschrieben:ProfDrVonUndZu hat geschrieben:Weil sie offensichtlich davon ausgingen, dass sie selber keine Wahrnehmungsstörungen haben und so das Phänomen von der Senderseite aus zu kommen schien. Warum gerade Wein ? Weiß ich nicht. Man könnte vielleicht auch jede andere Droge vorschieben. Wein vielleicht deswegen, weil Wein unter Juden üblich war, im Gegensatz zu anderen Drogen.
Ich sehe hier klar dir Parallele zu Jesaja 28.
—> Und auch so werden sie nicht hören. Sie ließen nichts ins Herz.
Sie für betrunken zu erklären war daher einfacher als darüber nachzudenken, was hier wirklich passierte. Es ist auch wie es Jesaja 6,9-10 beschreibt. Sie sind geistlich blind für das Wirken Gottes.
Wir sehen das Phänomen ja auch hier im Forum, wenn klare Worte Gottes geschrieben bzw. zitiert werden, also Weissagungscharakter haben, welche lästerliche Reaktionen es oft von Seiten der Ungläubigen hervorruft. Schreibst du aber betont Unfug, klatschen sie von Herzen Beifall.
Ich glaube du verstehst Paulus völlig falsch. Er sagt doch nicht der Gemeinde, dass sie Sprachen reden sollen, damit Ungläubige und Unkundige es nicht verstehen sollen, weil sie es sowieso nicht verstehen könnten. Er wirft der Gemeinde das Reden in Sprachen vor, weil damit Unkundige und Ungläubige auf eine gewisse Art vorsätzlich ausgeschlossen werden.
Es geht Paulus doch in keiner Weise darum, dass die Gemeinde sich irgendwie bestätigt fühlen darf, wenn sie von Aussenstehenden nicht verstanden wird. So ein Verständis käme schon einer
Immunisierungsstrategie gleich. Solche widerlichen Methoden hat das Wort Gottes nicht nötig.
Der Spott der Aussenstehenden geht, nach Paulus, eindeutig zu Lasten der Sprachen redenden Gemeinde.
Der Grund, warum Paulus auf Jesaja 28,11 zurück greift ist doch ein ganz anderer.
Die Herrscher des Volkes, also die korrupten Priester und falschen Propheten haben das Wort Gottes von einem Wort der Erbauung in eine liturgische Sprache für Eingeweihte und Profifromme gemacht. Das ist genau das, was wir aus der Zeit Jesu in den Evangelien erkennen können. "Von den Alten ist gesagt..." , Jesus aber sagt "Ich sage euch...." Diese Alten meint nicht die Schrift des Wortes Gottes, sondern die Überlieferung der Menschen
Matthäus 15,1 Dann kommen Pharisäer und Schriftgelehrte von Jerusalem zu Jesus und sagen:
2 Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Ältesten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen.
3 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen?
4 Denn Gott hat gesagt: "Ehre den Vater und die Mutter!", und: "Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben."
5 Ihr aber sagt: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: Eine Opfergabe sei das, was du von mir an Nutzen haben würdest,
6 der braucht seinen Vater oder seine Mutter nicht zu ehren; und ihr habt so das Wort Gottes ungültig gemacht um eurer Überlieferung willen.
7 Heuchler! Treffend hat Jesaja über euch geweissagt, indem er spricht:
8 "Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist weit entfernt von mir.
9 Vergeblich aber verehren sie mich, indem sie als Lehren Menschengebote lehren."
Das Benutzen der Sprache statt Weissagen ist ansich noch keine Pervertierung von Gottes Wort zum Menschengebot, aber Sprache muss ein Mittler zwischen Menschen sein und darf nicht als Mittel zur Ausgrenzung benutzt werden, was aber leider oft gemacht wird und auch bedauerlicherweise hervorragend funktioniert.
Lukas 11,46 Er aber sprach: Auch euch Gesetzgelehrten wehe! Denn ihr belastet die Menschen mit schwer zu tragenden Lasten, und selbst rühret ihr die Lasten nicht mit einem eurer Finger an.
1. Johannes 5,3 Denn dies ist die Liebe Gottes, daß wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer.
Johannes meint zwar nicht das Gesetz Mose, als sei es für alle Christen verbindlich, aber an seinen Worten wird der Grundsatz der Gebote Gottes deutlich, dass Gott denen, welchen er es gibt, nicht zu schwer sind.
5. Mose 30,11 Denn dieses Gebot, das ich dir heute gebiete, ist nicht zu wunderbar für dich und ist dir nicht zu fern.
12 Es ist nicht im Himmel, dass du sagen müsstest: Wer wird für uns in den Himmel hinaufsteigen und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun?
13 Und es ist nicht jenseits des Meeres, dass du sagen müsstest: Wer wird für uns auf die andere Seite des Meeres hinüberfahren und es uns holen und es uns hören lassen, dass wir es tun?
14 Sondern ganz nahe ist dir das Wort, in deinem Mund und in deinem Herzen, um es zu tun.