Ruth hat geschrieben:Wenn man aber die allgemein christliche Interpretation des "Sündenfalls" und dessen Folgen anschaut, setzt man im Grunde genommen voraus, dass Gott immer wieder überrascht wurde von der Neigung zum Bösen der Menschheit.
Es sei denn, man versteht den Sündenfall als Plan A und nicht als Plan B. - Wenn Gott "in den Tagen der Vorzeit" "plant", dass Person x am Tag y Städte zerstören wird, dann sind diese "Tage der Vorzeit" VOR dem Sündenfall.
Ruth hat geschrieben:Immer aber mit dem Bewusstsein, dass meine Wahrnehmung begrenzt ist, gegenüber dem, was Gott schafft und mitteilt. Möchte also immer meine Gedanken nach allen Seiten für Gottes Impulse offen lassen.
Das wäre eh das Wichtigste. - Die Diskussionen hier auf dem Forum können eigentlich nur den Sinn haben, den Menschen zu ent-anthropozentrieren - also den Menschen vom Ich als Maßstab wegzuziehen. - Es geht vielmehr ums Loslassen in die Offenheit für Impulse von Gott.
Diese Offenheit ist aber nur dann möglich, wenn der Mensch die Selbstmaßstäblichkeit dessen, was er "Aufklärung" nennt, aufgibt. - Genau deshalb mein Kampf hier auf dem Forum gegen eine "Aufklärung", die keine ist und sogar das Gegenteil dessen ist, was man theologisch "Lux" ("Licht") nennt.
Ruth hat geschrieben:Weil viele sich so sehr auf "die Schrift" fixiert haben , dass darüber hinaus überhaupt keine andere Sicht der Dinge mehr möglich ist.
Das wäre das nächste Thema, das aber mit der eben genannten Egomanie ("Selbstmaßstäblichkeit") ebenfalls zu tun hat. - Man kann eigene geistige Verirrtheit nicht dadurch auflösen, dass man verirrt die Bibel liest.