Otto hat geschrieben:
Ich nehme mal an das sei nicht dein ernst. Wenn ja, sind diese Gedanken krank. Gott ist nicht unvollkommen und er hat keine „fehlerhafte Kreaturen“ erschaffen.
Gedanken sind Gedanken. Krankheit ist etwas anderes. Doch du stimmst mir ja zu, darum meine ich kann er vorher nicht exisitert haben. So meine Schlussfolgerung. Er entwicklete daher nach dem Sündefall den Erlösungsplan. Exakt erst dann offenbarte er dem Adam:
1 Mose 3.15 hat geschrieben:
Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen.
Was meinst du hier z.B. ist mit Samen des Weibes gemeint? Es ist eine vergeistlichte Rede, die mal Gott so geoffenbart hat. Später erfahren wir immer detailliter wie Gott dabei vorgeht. Spätestens bei Abraham hatte er die Idee für die Opferung seiner Sohnes. Abraham verstand sie mit Sicherheit nicht derart, auch davon gehe ich aus. Musste er nicht, für Gott zählte nur, dass er ihm glaubte.
Doch wusste Gott bereits alles vorher? Dann sind wir ferngesteuerte Roboter, mit ein wenig Unsicherheit in unserer Entscheidungsweise und Gott fährt einfach drüber. Ok, man kann das auch denken, und es wäre erneut keine kranke Idee, bloß eine mir unverständliche. Gott offenbart sich als vollkommene Liebe, daher ist auch das für mich nicht denkbar wegen unseres freien Willens. Also muss er in Abhängigkeit unserer Willensentscheidungen seinen Plan so entwicklen, je nachdem wie wir uns zu seinen Ideen stellen.
Ein gutes Beispiel war, dass der die Vernichtung Sodoms und Gommorhas diskutierte. Abraham erhielt Mitsprachrecht. Dass ihm nicht entsprochen wurde hing damit zusammen, dass Gott schon wusste, dass es keine 10 Gerechten geben wird. Das war aber schon für Gott offenbar, da er in jedes Menschherz sehen kann. Doch zuvor wartete er eine lange Zeit ab.
Es ist m.E. alles in diese Richtung Präexistenz unbelegbar, daher ist das ganze eine eher theologisch konstruierte Denkweise, mit Sicherheit keine Offenbarung. Paulus sagt zur Weisheit Gottes dies:
Römer 11.33.36 hat geschrieben:
O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes! Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine Wege! Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen? Oder wer hat ihm zuvorgegeben, und es wird ihm vergolten werden? Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge; ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.
"Von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge" Von dieser Herrlichkeit redete Jesus, weil er durch den Heiligen Geist mittlerweile wusste, dass sie für ihn angedacht war. Und darauf beziehen sich seine Aussagen.
Was meinst du: Wusste er das schon als 8-Jähirger? Spekulari Spekulari.
Dein Argument "Plan Gottes" anstelle Person einzusetzen klingt vordergründig logisch, hinkt aber trotzdem. Es ist menschliche Logik, meine ich. Sie ist ok, aber eben im Gegensatz zur Gottes Weisheit stets unvollkommen.
Diese Herrlichkeit wie oben zitiert war Jesus zugedacht, ehe Abraham war. So denke ich z.B. über Johannes 8.58. Wir haben es hier mit dem griechischen Aorist in dieser Aussage zu tun. Jesus sagte es sicher nicht griechisch sondern hebräisch. Der Übersetzung ins Deutsche sind hier einige Hürden auferlegt, weshalb dein Wortspiel hinkt. Desweiteren musst du in sprachliche Überlegungen auch miteinbeziehen, dass Übersetzungen tendentiell immer dogmatisch vorgenommen werden.
Familienplanung funktioniert z.B. auch genau so, dass du nicht weißt wie es dann tatsächlich kommt. Du willst, dass deine Firma einmal dein Sohn übernimmt und benennst sie schon bei Gründung Fa. XX % Söhne OG und hast vielleicht noch gar keinen. Wenn du dann eine Tochter bekommst, hast du ein Problem. Auch wenn du einen Sohn bekommst und er inkomeptent ist und du gar nicht sie ihm übergeben willst, weil er die Firma nur den Bach runterfahren wird. Dann hast du "Offenbarung" erhalten. Hier ist es eben so, dass WIR jede Idee als prophetisches Wort von Gott bekommen müssen, damit sie funktioniert. Das ist DER Unterschied.
Doch Gott ist ja glücklicherweise souverän und hat die Dinge dabei vollkommen in der Hand. Natürlich meine ich Gott ist vollkommen, aber das ist auch ein schwer verständlicher Begriff und wird theologisch geradezu vergewaltigt, sprachlich ohnehin.