Bibel lesen

Rund um Bibel und Glaube
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kandyra
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#11 Re: Bibel lesen

Beitrag von kandyra » Sa 27. Apr 2013, 08:26

kamille hat geschrieben:In geistigen Dingen muß ich absolut frei sein. Das heißt für mich, dass ich nur lese, wenn ich ein Bedürfnis danach habe. Durch die Schreiberei in Foren greife ich natürlich öfter zur Bibel.

Ist Freiheit, wenn man nach Bedürfnissen handelt?
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kandyra
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#12 Re: Bibel lesen

Beitrag von kandyra » Sa 27. Apr 2013, 08:38

Magdalena61 hat geschrieben: Einerseits glauben die meisten Christen: Die Bibel ist das Wort Gottes.
Andererseits....sind da eine Menge Zweifel und ambivalente Gefühle.

LG

ich lese täglich etwas aus der Bibel, manchmal einfach so, manchmal weil ich nachschlagen muss wo etwas zu einem anderen Thema passt und ich den Zusammenhang in der Bibel suche.

Aber ich denke, dass die Bibel manipuliert wurde und man kann sie nicht so nehmen wie sie ist. Genauso wie Gott die Welt den Bach runter laufen lässt und Krieg und Leid stehen lässt, hat er/sie/es zugelassen, dass die Schriften falsch kanonisiert wurden, grins klingt nach Kanonenfeuer.. Bild

Alle Schrift ist eingegeben zur Belehrung usw.
Unter "alle" verstehe ich alle und da gibt es noch viel mehr was an Schriften bei Ausgrabungen gefunden wurden, z.B. bei:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nag-Hammadi-Schriften

Steht auch in der Bibel, dass kurz nach Jesu Gehen vieles verfälscht wurde....Bibelstelle vergessen...Alfons weis sie aber :)
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kamille
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#13 Re: Bibel lesen

Beitrag von kamille » Sa 27. Apr 2013, 16:58

kandyra hat geschrieben:Ist Freiheit, wenn man nach Bedürfnissen handelt?
Freiheit ist jenseits von allem menschlichen Bedürfnis, aber ich meinte es in Annäherung ans Geistige. Vielleicht ist Sehnsucht nach Gott, oder Hunger nach Erkenntnis besser gesagt.
Zumindest für mich besser, denn nach Stundenplan oder auf Annordnung die Bibel zu lesen gefällt mir nicht.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

Abischai
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#14 Re: Bibel lesen

Beitrag von Abischai » So 28. Apr 2013, 00:20

Je mehr ich in Foren schreibe, desto weniger lese ich in der Bibel. Irgendwann ist die Kriegskasse leer, das ist gefährlich.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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#15 Re: Bibel lesen

Beitrag von Pluto » So 28. Apr 2013, 00:30

Abischai hat geschrieben:Je mehr ich in Foren schreibe, desto weniger lese ich in der Bibel. Irgendwann ist die Kriegskasse leer, das ist gefährlich.
Psst. Abischai...
Scheint auch mein Problem zu sein.... :devil:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Andreas
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#16 Re: Bibel lesen

Beitrag von Andreas » So 28. Apr 2013, 00:52

Das ist ein wichtiger Thread, Magdalena61! Ich selbst hab die Bibel schon mehrmals ganz gelesen, nehme sie häufig zur Hand und hab doch noch sooo viele Fragen ...

Einer rkk. Nachbarin (45), versuche ich gerade das Lesen der Bibel nahezubringen. Sie kannte den Namen Gottes nicht, den der Moslems schon :lol:, von Pfingsten keine Ahnung usw. Das war ihr wohl etwas peinlich und jetzt will sie mehr wissen. Sie ist also noch ziemlich unvoreingenommen. Das sehe ich positiv. Jetzt hab ich ihr mal eine Bibel bestellt, die müsste in den nächsten Tagen eintrudeln. Sie freut sich drauf.

Ich denke, dass es gut ist, wenn sie erstmal für sich beginnt. Aber wir setzen uns gemeinsam hin zum Bibellesen, jeder mit seiner Bibel. So kann ich ihr, auftauchende Fragen gleich beantworten. Deinen Tipp mit den kleinen Häppchen hab ich mir schon zu Herzen genommen. Da wir uns sowieso fast jeden Tag sehen, lass ich sie die Zeiten des gemeinsamen Lesens bestimmen, wie ihr danach ist.

Ich würde ihr vorschlagen, mit den vier Evangelien anzufangen. Wenn wir da durch sind, als nächstes die Apostelgeschichte. Ein paar ausgewählte Häppchen aus dem NT z.B. 1 Kor 13. Dann "back to the roots": 1 Mose 1 - 3 und von da direkt zu Off 21 bis zum Schluss - damit dürfte der umfassendere Zusammenhang, den die Bibel umspannt, deutlich geworden sein. So weit mein Plan fürs erste.

Für Kritik und gute Vorschläge wäre ich dankbar, denn ich bin mir der Verantwortung durchaus bewusst. Ich bin ein christlicher Einzelkämpfer, weil mir die meisten Deutungen der verschiedenen Konfessionen in sich selten schlüssig erschienen. Ich hab meinen eigenen Kopf und der macht es mir - und auch den anderen - nicht leicht.

Ganz ohne Begleitung sollte man imho die Bibel auf niemanden loslassen. Ich bin im Umfeld meiner Nachbarin der einzige, mit dem sie über so was reden kann. Ich kann nur versuchen, ihr nicht nur meine Interpretation, sondern auch die der "anderen" gegenüberzustellen und sie entscheiden lassen, was sie für sich annehmen möchte.

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#17 Re: Bibel lesen

Beitrag von jupi » So 28. Apr 2013, 11:53

Also ich lese die Losungen und die "Lichtstrahlen" aus dem Born-Verlag morgens.

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Magdalena61
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#18 Re: Bibel lesen

Beitrag von Magdalena61 » So 28. Apr 2013, 13:28

kandyra hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: Einerseits glauben die meisten Christen: Die Bibel ist das Wort Gottes.
Andererseits....sind da eine Menge Zweifel und ambivalente Gefühle.
...ich denke, dass die Bibel manipuliert wurde und man kann sie nicht so nehmen wie sie ist.
So etwas meine ich. Wer legt denn fest, was "authentisch" ist und was nicht?

Als der Kanon festgeschrieben wurde, da hat man sich, das AT betreffend, an der Zusammenstellung der jüdischen Schriften orientiert-- halt in den verschiedenen Versionen, mal mit Apokryphen, mal ohne. Von den Apokryphen denke ich nicht so "schlecht" wie manch andere evangelische Christen: Sirach beispielsweise unterscheidet sich von der Ausstrahlung und Weisheit her nicht von den Sprüchen, finde ich. Andere dagegen wirken schon eher wie "Legenden" oder rein geschichtliche Aufzeichungen.
Aber wenn man es genau nimmt, dann wirkt das Buch Esther auch teilweise recht märchenhaft. Als "historischen Bericht" kann man es stehen lassen, dazwischen sind noch einige zeitlose Wahrheiten untergebracht.

Im NT muß man nur schauen, von wem die einzelnen Texte verfasst wurden, dann wird ersichtlich, nach welchem System verfahren wurde in der Frage, was in den Kanon mit reinkommt und was nicht. -- Es scheint eher so zu sein, dass da einige Texte fehlen/ verloren gegangen sind, z.B. ein Brief an die Korinther 1. Kor. 5,9 ( wo ist das Schreiben, von dem Paulus hier spricht?)... oder an eine Gemeinde, die "Laodizea" hieß Kol. 4,16.
und da gibt es noch viel mehr was an Schriften bei Ausgrabungen gefunden wurden, z.B. bei:
http://de.wikipedia.org/wiki/Nag-Hammadi-Schriften
Bevor ich etwas dazu schreibe, müsste ich mich zuerst gründlich damit beschäftigen. So weit ich sehe, ist das "Thomasevangelium" mit dabei-- dieses ist umstritten, und das zu Recht.

Insgesamt kann man die Bibel den Leuten durchaus guten Gewissens empfehlen. Das ist mein Fazit nach mehr als 30 Jahren, die ich damit umgehe-- aber durchaus nicht von Anfang an "wohlwollend"- blauäugig, sondern sehr kritisch.

Selbst, wenn einiges fehlen sollte oder vielleicht manches nicht unbedingt drin sein müsste...ist doch noch genügend an "Gotteswort" vorhanden, sodass der Mensch eine Ahnung erhält, worum es geht und begreifen kann, was Gott von ihm will.

Das bezieht sich auch auf die modernen, auf die "kommunikativen" Übersetzungen, die teilweise ja schon stark verändert sind, und Christen, die an die Schlachter, Luther oder Elberfelder gewöhnt sind, manchmal Probleme damit haben, bestimmte Verse wieder zu erkennen. :)

Und die Volxbibel ist ja eh der totale Exot. Ich mag sie nicht sonderlich. Sie ist aber bei einer bestimmten Zielgruppe erstaunlich erfolgreich, wird angenommen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Hemul
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#19 Re: Bibel lesen

Beitrag von Hemul » So 28. Apr 2013, 16:27

kandyra hat geschrieben:
Steht auch in der Bibel, dass kurz nach Jesu Gehen vieles verfälscht wurde....Bibelstelle vergessen...Alfons weis sie aber :)

Hallo Krätzchen!
Du weißt doch ganz genau das der Alfonso hier nicht mitschreibt. :lol:

Ich der Hemul habe aber im laufe der Jahrzehnte festgestellt, dass die Bibel manchmal sehr eigenartig ausgelegt u. hingebogen wird. Sehr zum Leidwesen des
Urhebers der eigentlich alles sehr verständlich hat niederscheiben lassen.

Nur um ein Beispiel zu nennen, den Begriff "DREIEINIGKEIT" der eine wichtige Glaubensgrundlage vieler sogen. christlicher Richtungen ist steht nicht ein einziges mal
in der Bibel.

Man kann auch sagen er wurde mir nix dir nix aus dem Hut gezaubert. :chapeau:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Abischai
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#20 Re: Bibel lesen

Beitrag von Abischai » So 28. Apr 2013, 17:25

Natürlich steht dieser Begriff nicht drin, viele andere auch nicht. Aber wenn man bestimmte Prinzipien und Muster unter neuen Begriffen als Termini zusammenfaßt, ist das richtig. Das hat man in Bezug auf die sog. "Dreieinigkeit" auch getan. Daher bezeichnet man die als biblische Lehre, obwohl das Wort selbst nicht darin vorkommt.
Ich bin gegen diese Lehre, weil ich sie für falsch halte, aber die Entstehung solcher "Makro"-Begriffe ist grundsätzlich legitim.
Leider unterschlägt man unwissentlich oder absichtlich den belehrten Schäfchen, wie es zu den Begriffen kam, sodaß die sich dann immer todesmutig in haarigen Diskussionen mit anderen anlegen und fest den Standpunkt vertreten, in der Bibel stünde eindeutig z.B. die Dreieinigkeit festgeschrieben.

Daß es in der Bibel stünde, daß man die Schrift nach Jesu Himmelfahrt verändern würde, das ist nicht so, das steht nicht geschrieben.
Es ist aber leider tatsächlich geschehen, aber dankt sauberer Theologie ist es erkannt worden. Weil wir aber in einer verdammt freien Welt leben, wurde der Ausschuß nicht verbrannt sondern als theoretisch mögliche Variante stehengelassen.

Ich halte das auch für ganz gut so, denn wie bei der Beweismittelsicherung bei Straftaten ist es auch hier so, daß die Beweismittel nicht vernichtet werden, wenn der Fall geschlossen ist, sondern aufbewahrt werden. Oft werden ungelöste Fälle dann "cold case" vorgeholt und mit neuen Methoden oder neuen Denkansätzen nochmals untersucht: Bingo!

So verfährt man auch mit Bibelfragmenten, und das ist gut so.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

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