-- Betlehem, Ägypten und Nazareth --
Raiauer hat geschrieben:fin hat geschrieben:
Lukas 2,39 legt aber nahe, daß Maria und Josef mit der Weihehandlung in Jerusalem alle "erforderlichen Gesetze des Herrn" vollbracht hätten, um dann nach Nazareth zurückzukehren. Das läßt sich nicht einfach unter den Teppich kehren, meine ich.
Hallo Fin ... das hast du richtig erkannt. Lukas erwähnt nicht den " Abstecher " nach Ägypten, sondern es erscheint so dass sie gleich nach den Opfern nach Nazareth zurückkehrten.
Mich wundert nicht, daß Lukas den Aufenthalt der Hl. Familie in Ägypten ausläßt, sondern seine detaillierte Beschreibung der Weihehandlung (in Jerusalem), die er abschließend mit dem Ort Nazareth verknüpft. Er hätte beide Aspekte (Ritus und Aufenthalt in Nazareth) auch anders aufschlüsseln können, so daß sie unzweifelhaft ins Gesamtbild passen. Warum mit Vers Lk 2,39 eine Irritation schaffen?
Raiauer hat geschrieben: Weil wir aber den Bericht von Matthäus haben, wissen wir dass sie nochmals zurück reisten nach Bethlehem.
Nein, das weiß man nicht, sondern nimmt es an, da aus Matthäus klar hervorgeht, daß Maria und Josef ihr Kind in Betlehem zur Welt brachten und zeitversetzt der Besuch der Weisen (magoi) aus dem Morgenland erfolgte.
Raiauer hat geschrieben: Den Bericht von Matthäus kann man nicht in die Zeit unterbringen,von der Lukas berichtet. Das würde bedeuten, dass der Besuch der Astrologen, der Kindermord und die die Reise nach Ägypten und Rückreise nach Jerusalem, alles innerhalb dieser 40 Tage stattfand.
Genau, das erscheint fragwürdig.
Raiauer hat geschrieben: Die andere Variante, dass die Astrologen sie in Nazareth besucht haben, passt auch nicht ins Bild. Jesus wäre in Nazareth in Sicherheit gewesen und es bestünde kein Grund zur Flucht nach Ägypten.
Ja, das entspricht logischen Schlußfolgerungen.
Raiauer hat geschrieben: Um beide Berichte harmonisieren zu können, muss man den Matthäusbericht hier einfügen.
Ja, diese Art Verbindung scheint die einzige sinnvolle Lösung zu sein. Es gibt jedoch eine Alternative, die besagten Widerspruch auflöst, allerdings das klassische Bild aufbricht. Es handelt sich dabei um eine antroposophische Sichtweise. Ich habe im Netz folgenden Artikel dazu gefunden,
Geheimnisse um Jesu, wobei diese Verlinkung nur als Ergänzung gedacht ist und nicht notwendiger Weise meiner eigenen Ausrichtung entspricht.
Raiauer hat geschrieben:Mir erscheint dass Aufbrechen der astrologen auch ziemlich plötzlich. Sie sehen den Stern und los gehts nach jerusalem?
Möglicherweise bringt diese Recherche mehr Licht in die Sache:
Magoi von Ekbatana
Grüße