Leute, die ein bißchen mehr gelernt haben, die mehr wissen als der Durchschnitt, geraten oftmals in Versuchung, hochmütig zu werden und ihre eigene "Erkenntnis" (Meinung!) zum Maß aller Dinge zu machen... das ist einfach so.Malika hat geschrieben:Da fehlt noch etwas die Sicherheit, gleichzeitg frage ich mich aber auch oft, warum solche Verurteilungen meinerseits so heftig ausfallen müssen.
Deswegen warnt Paulus:
Erkenntnis... Wissen... Selbstverliebtheit... sich "im Dienst für Gott" einen Namen machen= fleischlich.1. Kor. 8,1 (Luther): Die Erkenntnis bläht auf; aber die Liebe baut auf.
Man hat viel Zeit und Mühe in das Studium der Theorie investiert; man jongliert gekonnt mit biblischen Namen, Ereignissen und Gesetzen und vergleicht das idealisierte Bild, das man sich gemacht hat, mit der Wirklichkeit, die uns umgibt... und grenzt sich ab, auch von anderen Christen.
Es ist schon vernünftig, zu sortieren und das Unbrauchbare zu verwerfen/ sich davon zu distanzieren. Aber manche Christen bleiben beim Ausmisten stehen, da geht es nicht mehr weiter.
Man fragt sich: Was nützen Christen der Welt, in welchem Weinberg wollen sie eigentlich arbeiten, wenn sie sich für etwas Besseres halten und sich nur noch in den selbst geschaffenen Ghettos aufhalten?
Bei anderen denke ich... sie brauchen das "Korsett", diese streng nach Schwarz und Weiß sortierte, relativ überschaubare Welt mit ausgesuchten Inhalten. Alles, das nicht da reinpasst, bewirkt Verunsicherung, wird als Bedrohung der kleinen heilen Welt empfunden und deshalb strikt abgelehnt.
Das hat aber mehr mit der Persönlichkeitsstruktur dieser Christen zu tun als mit dem Willen Gottes.
Sie haben eine große Angst davor, etwas falsch zu machen und durchzufallen. Ihr Glaube ist nicht allzu stabil, da er nicht aus der Beziehung zu Gott; aus der Kraft Gottes lebt, sondern das Produkt der Erziehung durch bestimmte Lehrer oder einer bestimmten Denomination ist, die für sich in Anspruch nimmt, die einzige wahre Kirche zu sein.
Eigentlich kennen sie sich in der Bibel nicht sonderlich gut aus, sondern nur einige Schlagwörter und gängige Themen, über die oft genug gepredigt wird; die oft genug thematisiert werden. Diese verurteilenden Christen sind nicht souverän sozusagen, und deshalb sind sie schnell überfordert, wenn sie mit alternativen (oder großzügigeren) Sichtweisen und mit außerbiblischen Philosophien/ mit Bibelkritik konfrontiert werden.
LG