ich bin mir nicht sicher, ob Du im Laufe dieser Diskussion diese Frage
SilverBullet hat geschrieben: „Welches Bild vermittelt uns die Bibel?“
mit dieser hier
verwechselst oder vermengst.SilverBullet hat geschrieben:was soll „Gott“ sein?
Einige, die hier antworten, machen diese Unterscheidung nicht. Für sie ist das, was für sie "Gott" ist, "unmissverständlich" in der Bibel geschrieben.
Es ist ein langer Diskussionskampf hier in diesem Thread, dass es für die einen in der Bibel viele verschiedene und auch einander widersprechende Gottesbilder gibt, für andere nur ein einziges, und alle Bibelstellen müssen für letztere praktisch zu diesem "einen Gott" passen.
Noch andere User, die sich als Christen wahrnehmen - zu denen gehöre ich nicht -, sehen Gott gar nicht hauptsächlich in der Bibel, auch wenn sie dort Bilder von Gott vorfinden, oder Ansichten über Gott und ihren Glauben.
Diese gibt es zu Abertausenden, wenn nicht Abermillionen. Da ist kein System reinzukriegen.SilverBullet hat geschrieben: „Gotteserfahrung von Christen“ hört sich schon mal gar nicht schlecht an.
Mich würden die Details interessieren.
Die Geschichten in der Bibel sind ja Produkte solcher Gotteserfahrungen, mitunter auch einfach nur Gottesbeschreibungen.Ich will damit natürlich nicht vom Thema, rund um die Bibel, ablenken, aber vielleicht stehen genau solche „Gotteserfahrungsdetails“ in der Bibel – das würde zumindest sehr viel Sinn machen.
Wie soll man die Details vermitteln, ohme dass man jetzt Erzählung für Erzählung hier in den Thread kopiert, also quasi die ganze Bibel?
Lesen müsstest Du es dann ja doch selber, ob hier im Thread oder in der Bibel selber.
Zumindest ist Deine Fragestellung sehr interessant, und christliche Informatiker - einen zumindest kenne ich - würden die Frage möglicherweise ebenfalls in diese Richtung stoßen.SilverBullet hat geschrieben: Wenn es aber um meine „Substanz“, also das Bewusstsein geht, „bin ich“ nicht der Körper und „ich bin“ auch nicht das Gehirn.
„Ich bin“ wohl eher ein Bedeutungszusammenhang in einem aktiven Wahrnehmungssystem (d.h. aktivem Gehirn auf neuronaler Schaltbasis) – sozusagen ein „Verstehkonstrukt“.
Auf die Frage „was bin ich“ würde ich sagen: ein Konstrukt aus Bedeutungszusammenhängen in einer Datenverarbeitung. (Ich weiss, da staunen jetzt einige, aber wir sollten das hier nicht weiter vertiefen, sondern lieber bei der Bibel bleiben)
Wenn ich also das „was ich bin“ komplett (oder zu Teilen) auf das Wort „Gott“ abbilden soll, dann entstehen dadurch keinerlei Fähigkeiten, die an die Bibelaussagen heran reichen, und es würde sich die Frage stellen: wo ist das aktive Gehirn, in dem der Bedeutungszusammenhang „ich Gott, bin der, der ist“ zustande kommt?
Diese Frage ist nämlich für Christen und Nicht-Christen gleich. Antworten haben beide nicht, es sei denn, sie entscheiden sich für eine persönliche Antwort, die ihnen bis zu ihrem Tod Genüge leisten kann.
Aber dieses "Ich bin" ist übersetzungstechnisch nicht leicht oder gar unmöglich in den Griff zu kriegen.
Manche übersetzen "Ich bin, der ich sein werde", oder "Ich bin, der ich bin".
Aber auch hier spricht nicht Gott selbst, sondern es wird ein GotesBILD versucht in Worte zu kriegen.
Erst mal soweit.