Münek hat geschrieben:Sorry, was Du da schreibst, klingt sehr blauäugig Zwar befreite Paulus die Christen vom Joch des "altjüdischen Gesetzes". An dessen Stelle traten jedoch nach und nach die "kirchlichen Glaubensdogmen" (normative Lehraussagen, deren Wahrheitsanspruch unumstößlich ist)
Die Freiheit kann eben nur in dem Maße sichtbar werden, in dem die Früchte des Heiligen Geistes reifen und sich vermehren konnten. Da gibt es überall auf der Welt unglaublich viel Potential, welches kaum umgesetzt wird, doch das ist kein wirklich sinnvoller Grund, um dann in Negativismus zu verfallen und die Menschen alle dafür anzuklagen und schlecht zu machen.
Die Liebe ermutigt ihrem Wesen nach, das heißt, sie kann eigentlich gar nicht anders; und sie lässt sich natürlich auch nicht in normativen Lehraussagen oder religiösen Institutionen einfangen. Der Heilige Geist lässt sich nicht kontrollieren. Spiritus ubi vult spirat (»Der Geist weht, wo er will«)
»Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt« Joh 3:8
Die Dunkelheit der Welt gilt es mit Licht zu unterwandern und zu beantworten und die Atmosphäre von tödlichem Ernst und Zynismus gilt es durch umso größere Hingabe und Lebensfreude zu ersetzen. Leonard Cohen sagte es in einem seiner Songs sehr passend: „
There is a crack in everything. That's how the light gets in.“
Ich selbst liebe das lernen und genieße den ganzen Weg, mit allen Herausforderungen, die das Leben stellt, was vermutlich wesentlich leichter geht, wenn man nicht mehr so sehr von außen nach innen lebt (repräsentiert durch das Gesetz), sondern von innen nach außen (repräsentiert durch Christus).