Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#31 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Münek » Di 13. Jan 2015, 20:38

Scrypt0n hat geschrieben: Andere Frage: Wenn Gott will und mir meine Handlungsfreiheit lässt, kann er mir immer und ausnahmslos korrekt vorhersagen, welche Entscheidung ich zukünftig treffe, obwohl er weiß, dass ich mich immer bewusst anders entscheiden werde, wie er es vorhergesagt hat? ;)

Bei DIESER Fallkonstellation wäre sogar Gott überfordert.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#32 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Hemul » Di 13. Jan 2015, 20:56

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Mach dich nicht albern.
Muss ein allmächtiger Gott null Eisbären schaffen können, die um drei Eislöcher rumsitzen? - Mit Bitte um Stellungnahme.
Meine Güte? :roll: Können das nicht auch verkleidete Ziegenhirsche ohne Kopfbedeckung sein? :lol:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#33 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » Di 13. Jan 2015, 21:18

Pluto hat geschrieben:Null Eisbären ist doch an sich schon ein Paradoxon. Was soll man damit anfangen?
Das gilt für den "Stein" auch - man kann nicht schaffen, was es nicht gibt. - Daraus Gott die Allmacht abzusprechen, ist schon lustig: "Hey Gott, falls Du es nicht schaffst, Nichts zu schaffen, bis Du nicht allmächtig. - Ätschebätsch." :o

Pluto hat geschrieben:Wenn es unbegrenzte Allmacht gäbe, dann müssten die Naturkonstanten nicht mehr konstant sein.
Das ist keine zwingende Schlussfolgerung - denn unbegrenzte Allmacht beinhaltet auch, dass die naturalistische Welt berechenbar sein kann.

Pluto hat geschrieben:Wenn Allmacht durch irgendetwas begrenzt ist, was ist dann ihr Wert? Das erscheint mir als Paradoxon.
Zu Recht.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#34 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » Di 13. Jan 2015, 21:23

Scrypt0n hat geschrieben:Es geht ja eben darum, dass Gott diese Nicht-Existenz im Gegensatz zu anderen Dingen aufgrund seiner fehlenden Allmacht nicht in die Existenz bringen, also schaffen kann!
Eine Sache, die eo ipso nichts "ist", betrifft das nicht.

Scrypt0n hat geschrieben:Es gibt viele Dinge, die logisch sind, aber nicht logisch erscheinen
Da solltest Du Dich lieber mit Chaos-Mathematikern und QMlern unterhalten.

Scrypt0n hat geschrieben:Wenn Gott will und mir meine Handlungsfreiheit lässt, kann er mir immer und ausnahmslos korrekt vorhersagen, welche Entscheidung ich zukünftig treffe, obwohl er weiß, dass ich mich immer bewusst anders entscheiden werde, wie er es vorhergesagt hat?
Dasselbe in Grün. - Es ist nicht möglich (also ein Nicht-Sein), dass Du Dich anders entscheidest, als Gott vorhergesagt hat. - Dagegen kann man nicht mit logischer Pseudo-Brillanz anstrampeln.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#35 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Pluto » Di 13. Jan 2015, 22:13

closs hat geschrieben:Das gilt für den "Stein" auch - man kann nicht schaffen, was es nicht gibt. - Daraus Gott die Allmacht abzusprechen, ist schon lustig: "Hey Gott, falls Du es nicht schaffst, Nichts zu schaffen, bis Du nicht allmächtig. - Ätschebätsch." :o
Darum geht es doch gar nicht. Schließlich gibt es Steine in Hülle und Fülle. Es geht nur noch um deren Größe, bzw. deren Gewicht.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wenn Allmacht durch irgendetwas begrenzt ist, was ist dann ihr Wert? Das erscheint mir als Paradoxon.
Zu Recht.
In userer Vorstellung von Gottes Allmacht kommen nicht umhin, ihr Grenzen zu setzen.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
Beiträge: 19835
Registriert: So 21. Apr 2013, 11:57

#36 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Hemul » Di 13. Jan 2015, 22:25

Pluto hat geschrieben: In userer Vorstellung von Gottes Allmacht kommen nicht umhin, ihr Grenzen zu setzen.
Die Grenze hat sich Gott selbst gesetzt indem er allen seinen Geschöpfen den freien Willen schenkte-den er immer respektiert. Alles andere was hier als Beweis für Gottes Unvermögen angeführt wurde sind absurde Zwerg-Nasen Utopien.
:wave:
Zuletzt geändert von Hemul am Di 13. Jan 2015, 22:30, insgesamt 3-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#37 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » Di 13. Jan 2015, 22:27

Pluto hat geschrieben:Schließlich gibt es Steine in Hülle und Fülle.
Es gibt aber keine Steine, die schwerer sind als das, was Gott tragen kann. - Insofern sind aus der Immanenz der Allmacht heraus solche Steine ein Nicht-Sein, was dadurch kaschiert wird, dass man diesem Nichts einen Namen gibt.

Pluto hat geschrieben:In userer Vorstellung von Gottes Allmacht kommen nicht umhin, ihr Grenzen zu setzen.
Kann ich (aus obigen Gründen) immer noch nicht erkennen. - Dass UNSERE Vorstellung nicht relevant ist, finde ich allerdings auch.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#38 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Pluto » Di 13. Jan 2015, 22:32

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Schließlich gibt es Steine in Hülle und Fülle.
Es gibt aber keine Steine, die schwerer sind als das, was Gott tragen kann. - Insofern sind aus der Immanenz der Allmacht heraus solche Steine ein Nicht-Sein, was dadurch kaschiert wird, dass man diesem Nichts einen Namen gibt.
Meine Rede! Man muss die Allmacht eingrenzen, damit es wieder passt. ;)
Was ist das für eine Allmacht, die sich von menschliche Regeln der Logik einschränken lässt?

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:In unserer Vorstellung von Gottes Allmacht kommen wir nicht umhin, ihr Grenzen zu setzen.
Kann ich (aus obigen Gründen) immer noch nicht erkennen.
Vielleicht jetzt? (s.o.)
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#39 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von closs » Di 13. Jan 2015, 22:44

Pluto hat geschrieben: Man muss die Allmacht eingrenzen, damit es wieder passt.
Was hat das mit der Aussage zu tun, dass als "Stein" bezeichnetes Nicht-Sein nicht schaffbar ist?

Pluto hat geschrieben:Was ist das für eine Allmacht, die sich von menschliche Regeln der Logik einschränken lässt?
Natürlich - im Ernstfall steht sie drüber.

Pluto hat geschrieben:In unserer Vorstellung von Gottes Allmacht kommen wir nicht umhin, ihr Grenzen zu setzen.
Das ist aber die falsche Schlussfolgerung: Uns sollte das Anlass zur Erkenntnis sein, dass unser Grenzen-Setzen von Gott nichts mit Gott, sondern mit uns zu tun hat - also irrelevant ist.

Pluto
Administrator
Beiträge: 43975
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:56
Wohnort: Deutschland

#40 Re: Allmacht und Omnipotenz - Paradox?

Beitrag von Pluto » Di 13. Jan 2015, 22:52

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben: Man muss die Allmacht eingrenzen, damit es wieder passt.
Was hat das mit der Aussage zu tun, dass als "Stein" bezeichnetes Nicht-Sein nicht schaffbar ist?
Steine gibt es. Es geht nicht um Sein oder Nicht-Sein, sondern allein um die Größe der Steine die er schaffen kann.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Was ist das für eine Allmacht, die sich von menschliche Regeln der Logik einschränken lässt?
Natürlich - im Ernstfall steht sie drüber.
Und im selben "Ernstfall" zerfällt das "cogito" zum Ungewissheit.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:In unserer Vorstellung von Gottes Allmacht kommen wir nicht umhin, ihr Grenzen zu setzen.
Das ist aber die falsche Schlussfolgerung: Uns sollte das Anlass zur Erkenntnis sein, dass unser Grenzen-Setzen von Gott nichts mit Gott, sondern mit uns zu tun hat - also irrelevant ist.
Natürlich hat es mit uns Menschen zu tun.
"Allmacht" ist ein von Menschen geprägter Begriff mit dem WIR eine göttliche Fähigkeit beschreiben. Und dieser Begriff ist fehlbar.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Antworten