michaelit hat geschrieben:Lieber Christoph,
für mich stellt sich das so dar daß Sinai und Moses keine gute Grundlage waren um eine Gesellschaft aufzubauen in der man gut miteinander leben kann. Deshalb hat Jesus dieses Gesetz des Moses mit seinem Kreuz auch abgelöst. Das meinte Johannes als er sagte daß durch Jesus Gnade und Wahrheit gekommen sind. Es gilt kein hartes Gesetz mit mannigfaltigen Pflichten und Strafen mehr, sondern stattdessen nun Gnade und Wahrheit. Und das was vom Gesetz noch da ist, sind nur noch die 10 Gebote Gottes die durch Liebe erfüllt werden. Denn wie kann man ein Tieropfer durch Liebe erfüllen? Oder wie ist eine Steinigung durch Liebe erfüllt? Das Gesetz des Moses quoll über vor Todesstrafen und harten Pflichten. Es war aber laut Jesus und Paulus nur Menschenwerk und Menschengebot. Die 10 Gebote dagegen kann jeder erfüllen, sie sind leicht einsichtlich für das Gewissen und bedeuten keine Bürde. Bei dem mosaischen Religionsgesetz dagegen wird Sünde erst geschaffen, denn jeder wird zum Sünder und keiner kann diese Gebote vollständig halten. Die Gnade die nun von Jesus kam bedeutet daß der Mensch nicht gerecht sein muß sondern daß er sich der Gerechtigkeit Gottes sicher sein kann. Es ist nicht mehr wichtig vor Gott gerecht zu sein sondern es ist wichtig daß Gott gerecht zu mir ist. Das Gesetz wurde aus der Mittlerrolle weggenommen und stattdessen habe ich nun Jesus dort. Man sieht ja auch aus den atheistischen Gesellschaften das es kein Religionsgesetz braucht damit Menschen nichts Böses tun. Auch unsere Eltern belehren uns ja über Gutes und Böses. Und das normale bürgerliche Gesetz reicht aus so es denn gut gedacht ist wie etwa das deutsche Grundgesetz mit seinem Verweis auf die Menschenwürde.
LG
Daniel
Das hast du sehr interessant und plausibel dargestellt, Daniel. Danke, denn so detailliert und zusammenhängend habe ich das noch nicht gehört.
Die Frage nach den Gesetzen wird aber immer ein Stein des Anstosses sein, fürchte ich. Weil für die meisten Leute unserer Gesellschaft die Gesetze festgelegt sind. Das Gesetz der Liebe ist den menschlichen Gesetzen untergeordnet worden. Fest stehen die Buchstaben, welche man so deutet, wie man es in der Gesellschaft festgelegt hat.
Es ist darum hilfreich, alle Gesetze mit dem Anspruch Jesu abzugleichen. Auch und besonders die biblischen Gesetze. Jesus hat sehr viel über Gesetze geredet. Davon hat er viele Vorstellungen der damaligen Gesellschaft in Frage gestellt und schlicht übertreten, wenn er die Liebe ganz praktisch, in seinem Handeln dargestellt hat.