Die Kraft, Gott zu suchen.

Rund um Bibel und Glaube
Pluto
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#11 Re: Die Kraft, Gott zu suchen.

Beitrag von Pluto » Sa 20. Dez 2014, 21:28

Christof hat geschrieben:Verstehe...
Einfach habe ich es mir nicht gemacht. Doch neben der Suche nach Gott hat mich auch das Interesse am "Woher" des Menschen gepackt. Ich las alles darüber, was mir zugänglich war.
Da haben meiner Meinung nach die Evolutionsbiologen eine weitaus bessere und zusammenhängende Story, als die Kreationisten mit ihrem (im wahrsten Sinn des Wortes) ewigen Essentialismus (ein Hase ist immer ein Hase...).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Christof
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#12 Re: Die Kraft, Gott zu suchen.

Beitrag von Christof » Sa 20. Dez 2014, 21:46

Lieber Pluto, ich glaube Dir, dass das nicht einfach war. Wie gesagt ich habe da noch keinen Rat ausser meinen Gebeten. Es ist schwierig zu Gott zu kommen, wenn man Ihm nicht vertrauen kann. Aber denk dran er hat Dir ja auch nichts Böses getan. Wahrscheinlich hat er ja immer zu Dir gehalten, trotz allem (oder vielleicht auch gerade deswegen).

Die Story mit der Schöpfung habe ich immer so verstanden, dass Gott da ein Paket geschnürt hat, das er später dann an den Start gebracht hat. Sowas wie ein Programierer auch tut. Erst entwickelt er das Programm - gestartet und angewendet wird es erst später - ich weiß der Vergelich trifft es nicht ganz, aber immerhin.

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"Gott widersteht den Höchmütigen; den Demütigen aber gibt er Gnade."-1.Petr 5,5

Lena
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#13 Re: Ausrichtung des Forums

Beitrag von Lena » So 21. Dez 2014, 11:40

Pluto hat geschrieben: Verstehst du was ich meine?

Ich denke wie Du es meinst - verstehe ich es. Aber...

Eigentlich verstehe ich uns Menschen nicht. Es gibt Dinge in unserem Leben, da ist es ok, wenn andere uns beobachten und wir suchen es sogar, dass sie uns zusehen, bei dem, was wir tun. Und dann gibt es Bereiche, wo wir keine Zeugen haben wollen. Aber wir sind uns immer selber Zeugen und klagen uns auch selber an. So wäre es doch viel lebensfreundlicher, uns selbst gegenüber, wir würden überhaupt nie etwas tun, das Gott oder ein anderer Menschen nicht sehen darf.

Hätte der Junge nicht aus sich selbst die innere Gewissheit gehabt, etwas tun zu wollen das er besser nicht tun sollte - es wäre ihm egal, wenn Gott es sieht.

Verstehst auch Du meine Sicht?
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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#14 Re: Die Kraft, Gott zu suchen.

Beitrag von Lena » So 21. Dez 2014, 11:53

Pluto hat geschrieben:Die Angst hat sich über die Jahre in mangelndes Vertrauen verwandelt.

Sind wir im reinen mit Gott, den Menschen und uns selbst - so muss die Angst dem Vertrauen weichen. Was ich gegen Gott tue - tue ich immer auch gegen mich. Solange wir den PC so handhaben, wie es sich der Programmierer ausgedacht hat, funktioniert es. Sobald wir anfangen etwas anderes zu wollen, als das vorgegebene, misslingt es und wir sind gefrustet.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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stan
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#15 Re: Die Kraft, Gott zu suchen.

Beitrag von stan » Mo 22. Dez 2014, 21:16

Hallo Lena, Hallo Christof,

es waren halt mehrere Schicksalsschläge hintereinander. Ich dachte glauben zu können, doch nachdem mein Vater 2007 starb, hatte meine Frau exakt 4 Monate nach seinem Tod einen Atemstillstand.
In den folgenden 4 Jahren hielt mich mehr die Kraft der Verzweiflung. Bibelverse erschienen immer mehr wie eine Verhöhnung. Ich kann in der Weise, wie es gern von evangelikalen Christen empfohlen wird nicht glauben.
Inzwischen beschäftige ich mich gern auf historisch-kritische Weise mit der Bibel, so geht's.

Tschüß

Stefan

Ps: 2012 verstarb meine Frau, Anke hatte spinale Muskelathropie.
Direkt danach missionierte mich ein Ehepaar, aus einer Brüdergemeinde, ich solle doch Gott erneut vertrauen, die Hand Jesu ergreifen, er halte sie mir doch schon so lange hin...

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Christof
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#16 Re: Die Kraft, Gott zu suchen.

Beitrag von Christof » Mo 22. Dez 2014, 22:08

Lieber Stefan,

vielen Dank für Deine Antwort. Jetzt verstehe ich besser... Ich werde auf jeden Fall Dich in meine Gebete einschließen.

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#17 Re: Die Kraft, Gott zu suchen.

Beitrag von Lena » Di 23. Dez 2014, 19:26

stan hat geschrieben: Ich kann in der Weise, wie es gern von evangelikalen Christen empfohlen wird nicht glauben.

Der Glaube schaut durch das Dunkel hindurch Gott.

Glauben ist ein ungeheures Wagnis ohne Sicherheit: Ich muss glauben, dass Gott gut ist, trotz all meiner Erfahrungen, die dagegen sprechen.
Oswald Chambers
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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#18 Re: Die Kraft, Gott zu suchen.

Beitrag von Christof » Di 23. Dez 2014, 19:40

Der Glaube schaut durch das Dunkel hindurch Gott.

Das ist wie eine Insel des Lichtes inmitten der Dunkelheit bereitet für jedes Kind Gottes und allen die zerschlagenen Geistes sind.

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#19 Re: Die Kraft, Gott zu suchen.

Beitrag von Lena » Mi 24. Dez 2014, 11:06

Dieses Lebenslicht ist wichtiger als alles andere. Kann Gott uns alles nehmen oder machen wir ihm Vorhaltungen? Hegen wir groll gegen ihn? Würden wir es uns anders wünschen, anders wollen? Können wir im Vertrauen darauf leben, das wir einst alles begreifen werden was uns heute dunkel, verworren und total unverständlich scheint? Wollen wir uns an dem einzig Haltbaren halten, allein aus Glauben?
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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#20 Re: Ausrichtung des Forums

Beitrag von Salome23 » Mi 24. Dez 2014, 11:23

Lena hat geschrieben: Es gibt Dinge in unserem Leben, da ist es ok, wenn andere uns beobachten und wir suchen es sogar, dass sie uns zusehen, bei dem, was wir tun.
Und dann gibt es Bereiche, wo wir keine Zeugen haben wollen. Aber wir sind uns immer selber Zeugen und klagen uns auch selber an.
So wäre es doch viel lebensfreundlicher, uns selbst gegenüber, wir würden überhaupt nie etwas tun, das Gott oder ein anderer Menschen nicht sehen darf.
Wie würde es sich für dich "anfühlen", wenn du in deinem Schlafzimmer mit deinem Mann grade heissen Sex hast und paar Leute stehn rum und gucken euch dabei zu?
Muss ich mir beim "wilden" Sex oder onanieren vorher die Frage stellen, ob ich nun im Wilen Gottes bin oder nicht?
Ists möglich in der Nase rum zu bohren, ohne dass ich mich grade von einem Gott oder einem "Satan" beobachtet fühlen muss?
Hätte der Junge nicht aus sich selbst die innere Gewissheit gehabt, etwas tun zu wollen das er besser nicht tun sollte - es wäre ihm egal, wenn Gott es sieht.
Steht einem Menschen denn keine Intimsphäre zu?
Ist Gott ein Mitglied der NSA? :shock:

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