Halman hat geschrieben:Paulus riet in Urchisten in Kolossai:
Zitat aus
Kol 3:
12 Zieht nun an als Auserwählte Gottes, als Heilige und Geliebte: herzliches Erbarmen, Güte,
Demut, Milde, Langmut!
Menschen, die glauben, von Gott auserwählte zu sein, könnten leicht Hochmut gegenüber anderen entwickeln. Doch dies wäre im Widerspruch zur jüdisch-christlichen Weisheit der Bibel. Der weise König Salomo kam zu dem Schluss:
Zitat aus
Spr 18:
12 Vor dem Sturz* will das Herz des Mannes hoch hinaus, aber der Ehre geht Demut voraus.
*
o. Vor dem Zusammenbruch
Die Buber-Rosenzweig-Übersetzung gibt diesen salomonischen Spruch folgendermaßen wieder.
12 Vor dem Zusammenbruch wird hochfahrend das Herz eines Manns, aber voraus der Ehre geht das Hingebeugtsein.
Zitatquelle:
http://www.obohu.cz/bible/index.php?sty ... ap=18&k=Pr
König David schilderte seine Erfahrung mit Gott in der Buchrolle Samuel folgendermaßen:
Zitat aus
2Sam 22:
36 Du gabst mir den Schild deiner Freiheit,
dein Beugen noch macht mich reich.
Gott beugte sich zu ihm erhab und machte David reich o. groß. Und so besang er dann auch Gottes Demut in einen seiner Psalmen:
Zitat aus
Ps 18:
36 Du gabst mir den Schild deines Heils, / und deine Hand hat mich gestützt. /
Deine Demut machte mich groß!
Auf diese Weise empfielt uns die Bibel demütig zu werden. Jesus sagte:
Zitat aus
Mat 18:
4 Darum, wenn jemand sich selbst erniedrigen wird wie dieses Kind, der ist der Größte im Reich der Himmel;
Was meint ihr zu diesen biblischen Gedanken?
Ja, also... das Fazit, beispielsweise aus Spr. 18, wäre dann: Das Gegenteil von Demut ist Hochmut/ Stolz.
Wenn man sich die Mühe macht, das Verhalten stolzer Menschen und die Auswirkungen ihres Benehmens auf andere zu analysieren, dann weiß man, wie man es NICHT machen soll. Und wenn man die gewonnene Erkenntnis im eigenen Leben umsetzt, dann ist man demütig.
Gott ist
demütig, sagt Ps. 18?
Falsche Bescheidenheit; sich künstlich kleiner machen, als man ist, also sich demonstrativ "erniedrigen", obwohl man sich innerlich
nicht mit dieser Rolle/ dem Bild, das man von sich zeichnet, identifizieren kann und will, können nicht gemeint sein. Gott würde
niemals eine so erbärmliche Show abziehen.
Es ist nicht nach dem Willen Gottes, wenn wir in einer völlig falsch interpretierten "Demut" unser "Licht unter den Scheffel stellen", anstatt die Zeit auszukaufen und die geschenkten Talente optimal zu nützen. Und wenn ich nun einmal etwas
besser kann als andere, warum soll ich das verstecken/ mich dafür entschuldigen... oder absichtlich schlecht arbeiten bzw. eine unzulängliche, fehlerhafte Arbeit anderer, die
ich hätte
besser machen können (wenn sie mich gelassen hätten) lobend akzeptieren, damit niemand gekränkt und der Stolz meiner Nächsten ausreichend bedient wird?
Wenn man solche Verhältnisse/ Fehlentwicklungen zur Sprache bringt, gilt man als hochmütig und eingebildet. Obwohl man nur das tut, was
Eph. 4,25 gebietet: Man beugt sich nicht der Lüge, sondern redet die Wahrheit mit dem Nächsten... wenn's manchmal auch schwer fällt und man sich eine Menge Ärger einhandelt.
Probleme dieser Art kommen in Gemeinden öfter vor, als man denkt. Einerseits möchte man die "Schwachen" ermutigen und nicht an den Rand drücken. Man möchte nicht in denselben gnadenlosen Leistungswettbewerb verfallen wie das in der Welt die Norm ist.
Andererseits werden dann, wenn bei der Verteilung von Aufgaben / Ämtern an Stelle des Hl. Geistes sündiger Stolz mitreden darf und nicht gebremst wird, teilweise Ergebnisse abgeliefert, die dem HERRN nicht unbedingt Ehre machen und außerdem Spöttern reichlich Futter bieten. Weil es immer wieder Kandidaten gibt, die es nicht ertragen können,
nicht an
erster Stelle zu stehen, die es aber nicht für nötig halten, an sich und an ihren Fähigkeiten zu arbeiten- hart und ausdauernd, bis sie ein einigermaßen akzeptables Leistungsniveau erreicht haben.
Stattdessen meinen sie, die Gemeinde und Gott müssten sich mit Larifari- Arbeiten zufrieden geben und verfolgen sogar diejenigen ihrer Mitbrüder und -schwestern, die ei- gent- lich von
Gott zu bestimmten Diensten berufen und gesalbt worden sind.
LG