Problematische Werke

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Kalea Solana
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#51 Re: Problematische Werke

Beitrag von Kalea Solana » So 12. Mai 2013, 12:39

Es gibt eine Sonnen- und es gibt eine Schattenseite.
Mit einfachen Mitteln können wir die Verhältnisse der Schattenseite zur Sonnenseite kaum ausgleichen. Wir unterliegen unserer eingeschränkten Wahrnehmung früher oder später.
Hätte Gott also gewollt, dass wir die Erkenntnis erzwingen, wäre das entgegen seine eigene Geisteshaltung. Und wenn Gott etwas nicht will, dann wird daraus nichts. Denn er ist das Leben - nicht die Biochemie, die zwar (auch) selektiert, aber nicht gnädig sein kann.

Die Schlange, im Garten Eden, konnte sprechen. Vermutlich als einziges Tier. Sie wurde überheblich und versuchte, ihre Position im Garten auch vor den Menschenkindern durchzusetzen, indem sie diese hinters Licht führte, und damit deren göttlichen Schutzschild zerstörte.
Die darauf folgende "Erkenntnis" der Beiden beschränkte sich also auf die eigene Ohnmacht, statt auf die Harmonie und Freundlichkeit, daraus Freundschaften wachsen. -
Man mag Ohnmacht reizvoll finden, doch führt sie zu nichts.
Auf Dauer gesehen.

closs hat geschrieben:
Kalea Solana hat geschrieben:- um Gott bewusst zu erkennen, muss man gut und böse unterscheiden lernen.
Kalea Solana hat geschrieben:
Entwicklung war also auch im Paradies möglich.

Sehr hypothetische Frage. - So, wie das Paradies funktionell dargestellt ist, war es NICHT zur Entwicklung vorgesehen, sondern als naiver Entwurf der Einheit von Gott und Mensch (sozusagen eine embryonale Phase). - Das Essen vom Baum ist die geistige Geburt des Menschen - weg vom Ganzen durch Hineingeworfensein in die eigene, ungeschützte Existenz.

M.E. Irrtum.
Naiv ist zu denken, das Denken fängt erst und nur durch Komplikation an. Er-kennen hat denken zur Folge. Im Paradies gab es vieles zu erkennen. Nicht zuletzt den Lebensgefährten.

Nach meiner Ansicht begann für den Menschen das Menschsein - das Bewußtsein - mit Adam und Eva: Adam, der Verstand - Eva, die Materie. Beide nahmen sich selbst im Paradies wahr, womit der Gang des bewußten Ichs in Betrieb genommen wurde -

Ein Garten Eden, in welchen nur eine embryonale Phase erlaubt gewesen wäre, hätte keinen Sinn gemacht, noch hätte Gott darin einen Grund für sich finden können: Ein Baum der Erkenntnis wäre somit auf vorsätzlichen Mord hinaus gelaufen - wie paßt das zu einen Gott, der das reine, pure Leben ist?
Sagst Du: eben, das ist ja die Herausforderung für uns Menschen, machst Du ihn zum leibhaftigen Versucher, dessen dunkle Seite seines Lichts verdrängt werden soll. Von uns. Ein Gott der Lüge dann. Nicht, der Wahrheit.
Zuletzt geändert von Kalea Solana am So 12. Mai 2013, 12:49, insgesamt 1-mal geändert.
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#52 Re: Problematische Werke

Beitrag von closs » So 12. Mai 2013, 12:49

Kalea Solana hat geschrieben: Vermutlich als einziges Tier.
Die Schlange war wesensmäßig KEIN Tier - sonst hätte sie das Wort "Gott" nicht in den Mund nehmen können.

Kalea Solana hat geschrieben: Und wenn Gott etwas nicht will, dann wird daraus nichts.
Aber es wurde doch genau mit dem baum was draus !?!

Kalea Solana hat geschrieben:Beide nahmen sich selbst im Paradies wahr, womit der Gang des bewußten Ichs in Betrieb genommen wurde
Im Paradies haben sich beide "ex negativo" wahrgenommen: "Das Gegenüber ist NICHT Gott, ist NICHT Tier". - Die In-Betriebnahme des bewussten Ichs fand NACH dem Essen vom Baum statt (Man erkannte, dass man nackt war/die Augen öffneten sich/Adam erkannte Eva und konnte ihr deshalb einen Namen) - ich weiss wirklich nicht, wie man das deutlicher darstellen kann, als es in der Bibel steht.

Kalea Solana hat geschrieben: Ein Baum der Erkenntnis wäre somit auf vorsätzlichen Mord hinaus gelaufen
* Baum der Erkenntnis = Entlassen in die Zeitlichkeit
* Entlassen in die Zeitlichkeit = Entlassen in die Sterblichkeit
* Entlassen in die Sterblichkeit = Daseins-Tod
* Daseins-Tod = Voraussetzung für ewiges Leben (restitutio ad integrum + Eigenbewusstein)

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#53 Re: Problematische Werke

Beitrag von Kalea Solana » So 12. Mai 2013, 13:29

closs hat geschrieben:
Kalea Solana hat geschrieben: Vermutlich als einziges Tier.
Die Schlange war wesensmäßig KEIN Tier - sonst hätte sie das Wort "Gott" nicht in den Mund nehmen können.

Kalea Solana hat geschrieben: Und wenn Gott etwas nicht will, dann wird daraus nichts.
Aber es wurde doch genau mit dem baum was draus !?!

Kalea Solana hat geschrieben:Beide nahmen sich selbst im Paradies wahr, womit der Gang des bewußten Ichs in Betrieb genommen wurde
Im Paradies haben sich beide "ex negativo" wahrgenommen: "Das Gegenüber ist NICHT Gott, ist NICHT Tier". - Die In-Betriebnahme des bewussten Ichs fand NACH dem Essen vom Baum statt (Man erkannte, dass man nackt war/die Augen öffneten sich/Adam erkannte Eva und konnte ihr deshalb einen Namen) - ich weiss wirklich nicht, wie man das deutlicher darstellen kann, als es in der Bibel steht.

Kalea Solana hat geschrieben: Ein Baum der Erkenntnis wäre somit auf vorsätzlichen Mord hinaus gelaufen
* Baum der Erkenntnis = Entlassen in die Zeitlichkeit
* Entlassen in die Zeitlichkeit = Entlassen in die Sterblichkeit
* Entlassen in die Sterblichkeit = Daseins-Tod
* Daseins-Tod = Voraussetzung für ewiges Leben (restitutio ad integrum + Eigenbewusstein)

Baum der Erkenntnis = A und O des Lebens
= von Anfang bis Ende vollkommen
= (Ursache und Konsequenz) begreifen
= (richtig und falsch) unterscheiden
= dimensionales Verstehen
mit meinen einfachen Worten gesagt. Das enthält nicht automatisch, dass man unsterblich ist - darum auch der Baum des Lebens.
"sie erkannten, dass sie nackt waren" = sie waren verwundbar, verletzbar, angreifbar.
.... Adam hatte Eva schon vorher einen Namen gegeben: Gott machte aus Adam die Eva und dieser nannte sie ...
Naja - und die Schlange, wesensmäßig kein Tier - aber Schlangen sind nun mal Tiere, wesensmäßig. Sonst stünde da etwas anderes in der Bibel.

Man könnte ja auch synonym davon ausgehen, dass die Schlange ganz einfach nur diese Fähigkeit besaß, sich dem Gegenüber mitzuteilen, wie das Gefühl die Fähigkeit besitzt, Worte in den Mund zu legen - (wes das Herz voll ist, des geht der Mund über) - so oder so. Sonnenseite - Schattenseite. Schatten kann sehr finster sein -
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#54 Re: Problematische Werke

Beitrag von closs » So 12. Mai 2013, 13:44

Kalea Solana hat geschrieben: dieser nannte sie ...
Das ist nach dem Fall.

Kalea Solana hat geschrieben:aber Schlangen sind nun mal Tiere, wesensmäßig.
Aber das, was aus der Schlange spricht, kann kein Tier.

Kalea Solana hat geschrieben:Baum der Erkenntnis = A und O des Lebens
Des Daseins (!)-Lebens.

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#55 Re: Problematische Werke

Beitrag von Kalea Solana » Mo 13. Mai 2013, 00:24

closs hat geschrieben:
Kalea Solana hat geschrieben: dieser nannte sie ...
Das ist nach dem Fall.

Kalea Solana hat geschrieben:aber Schlangen sind nun mal Tiere, wesensmäßig.
Aber das, was aus der Schlange spricht, kann kein Tier.

Kalea Solana hat geschrieben:Baum der Erkenntnis = A und O des Lebens
Des Daseins (!)-Lebens.

"Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin heißen, darum daß sie vom Manne genommen ist. 24 Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seinem Weibe hangen, und sie werden sein ein Fleisch. (Matthäus 19.5-6) (Epheser 5.28-31) Und sie waren beide nackt, der Mensch und das Weib, und schämten sich nicht."
Das war vor dem Fall.

"Und die Schlange war listiger denn alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu dem Weibe: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von den Früchten der Bäume im Garten? "
Da steht nicht, dass die anderen Tiere nicht gesprochen hatten - es steht nur, dass die Schlange listiger war...

"Du sollst essen von allerlei Bäumen im Garten; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welches Tages du davon ißt, wirst du des Todes sterben."
Ein Erwachsener k a n n autofahren - obwohl es soundso viele Unfälle geben kann - auch durch Erwachsene.... Ein Erwachsener erst ist demnach fähig, das Risiko einzugrenzen - was einem Kinde zwangsläufig nicht möglich ist, denn es überschaut das komplette Terrain noch nicht.
So hätte Gott die Herausforderung für sich mit der Erschaffung des ihm gleichen Menschen akzeptiert und beobachten können, wie weit der Mensch reifen muß, um diese Grenze ziehen zu können.
In Jesus Christus ist es ihm gelungen.
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#56 Re: Problematische Werke

Beitrag von Kalea Solana » Mo 13. Mai 2013, 00:46

ach ja:
ich denke schon, dass im A und O des Lebens mehr drin steckt, als im Dasseins-Leben, s. der Mensch benutzt nur 20% seiner Gehirnkapazität ....

Ich habe hier ein schönes Buch. Es ist wie ein Lexikon gestaltet, handelt von Synonymen und weiß z.B. über die Bedeutung des Schattens zu sagen -
ich zitiere:
" Schatten: einerseits der Gegensatz zum Licht; in dieser Hinsicht z.B. Aspekt des Prinzips Yin ... andererseits eine Art Abbild der physikalischen Erscheinung und insofern oft als bestimmte Wesensform der irdischen Gestalten gedeutet; gilt z.B. in Afrika häufig als zweite, dem Tode verwandte Natur aller Dinge und Wesen. - In mehreren Indianersprachen bezeichnet das selbe Wort (Schatten) Bild und Seele. ...... Als "blutleere" und nur scheinbar belebte Gestalt erscheint der Schatten in philosophischer Sicht auch als Symbol für die Scheinhaftigkeit der irdischen Welt, so etwa im Buddhismus, oder für die im bloßen Meinen befangene, nicht an die Ideenwelt orientierte Erkenntnis ... "

Die Bedeutung der Schlange ist sehr lang - ich erlaube mir, ebenfalls nur Auszüge wieder zu geben:
"Schlange: spielt bei den meisten Völkern eine außerordentlich wichtige und sehr vielgestaltige Rolle als Symbol-Tier; symbolprägend waren vor allem ihre Sonderstellung im Tierreich (Fortbewegung über der Erde ohne Beine, Leben in Erdlöchern, aber aus Eiern schlüpfend wie ein Vogel), ihr kaltes, glattes und schillerndes Äußeres, ihr giftiger Biß und ihr Gift, das sich auch zu Heilzwecken verwenden läßt, sowie ihre periodische Häutung. ..... In Afrika wurde die Schlange verschiedentlich kultisch als Geist oder Gottheit verehrt. - In den alten mittelamerikanischen Kulturen spielte besonders die gefiederte Schlange eine große Rolle; sie war ursprünglich ein Sinnbild des Regens und der Vegetation, später wurde sie zur "mit grünen Quetzalfedern bedeckten Nachthimmelschlange" die der "Türkis-" oder "Taghimmelschlange" gegenüber stand und vereinigt mit dieser ein Symbol des Kosmos darstellte. - In China galt die Schlange als mit der Erde und dem Wasser verbunden und daher als Yin-Symbol. - Die indische Mythologie kennt die Nagans. Schlangen, die als wohltätige oder unheilbringende Mittler zwischen Göttern und Menschen fungieren und verschiedentlich (wie auch andere Schlangen in anderen Kulturen) mit dem Regenbogen in Verbindung gebracht wurden. Die Kundalin-Schlange, die als zusammengerollt am unteren Ende der Wirbelsäule vorgestellt wird, gilt als Sitz kosmischer Energie und ist ein Lebens- und (psychoanalytisch formuliert) ein Libido-Symbol ..... "
sehr interessant, was andere Völker über andere Dinge zu sagen wußten -
"... die Uräus-Schlange galt als Repräsentantin einer mit vielen Namen belegten Göttin; man sah in ihr die Verkörperung des Auges des Sonnengottes; nach mythologischer Vorstellung bäumt sie sich an der Sonne oder der Stirn des Sonnengottes auf und vernichtet durch ihren Feuerhauch die Feinde, als Schutz- und Herrscher - Symbol erscheint ihre Darstellung auf der Stirn der ägyptischen Könige. Aber auch der Hauptfeind des Sonnengottes und der Weltordnung, Apophis, hat die Gestalt einer Schlange. - Den Juden galt die Schlange vorwiegend als bedrohliches Wesen, das AT zählt sie zu den unreinen Tieren; sie erscheint als das Urbild der Sünde und des Satans und ist die Verführerin des ersten Menschen im Paradies; andererseits begegnet sie aber auch als ein Symbol der Klugheit. Als Gott den Ungehorsam der Israeliten mit einer Plage von giftigen, geflügelten Schlangen bestrafte, befahl er Mose, auf dessen Bitten, eine eherne Schlange zu fertigen, wer von den Giftschlangen gebissen wurde und auf jene blickte, sollte am Leben bleiben. Eine eherne Schlange dieser Art war daher lange Zeit Kultgegenstand der Juden, dem Christentum galt sie wegen ihres heilbringenden Charakters als symbolisches Vorausbild Christi; die Schlangenformen an Bischofsstäben beziehen sich u.a. auf jene eherne Schlange sowie auf die Schlange als Symbol der Klugheit. - .... "

"Seid listig wie die Schlange und ohne Falsch wie die Taube" sind Jesu Worte an seine Jünger...

Wir schließen daraus: die Listigkeit der Schlange im Garten Eden war keine Magie, keine Verwandlung eines Wesens oder Besessenheit der Schlange, sondern -vielleicht- ein Vorwitz, der bereits vom verbotenen Baum gegessen hatte ... jedenfalls um einige Erfahrung reicher war, als Eva und hernach Adam -
Es geht um Erfahrung, um Reife, um Erkennen - um Wahrheit, denn die ist bereit, Verantwortung zu tragen.
Zuletzt geändert von Kalea Solana am Mo 13. Mai 2013, 02:21, insgesamt 1-mal geändert.
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#57 Re: Problematische Werke

Beitrag von closs » Mo 13. Mai 2013, 00:49

Kalea Solana hat geschrieben:man wird sie Männin heißen
Ja - Adam erkennt sein Gegenüber als Seinesgleiche. - Bewusst mit individuellem Namen benennen kann er sie erst nach dem Fall - "dieses Meinesgleiche ("Männin") nenne ich Eva".

Kalea Solana hat geschrieben:listiger denn alle Tiere auf dem Felde
Die Schlange war etwas, was sie listiger machte als die Tiere. - Natürlich sah die Schlange aus wie ein Tier.

Kalea Solana hat geschrieben:In Jesus Christus ist es ihm gelungen.
Durch Gott in Christus - ein Mensch könnte es nicht schaffen.

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#58 Re: Problematische Werke

Beitrag von Kalea Solana » Mo 13. Mai 2013, 02:51

closs hat geschrieben:
Kalea Solana hat geschrieben:man wird sie Männin heißen
Ja - Adam erkennt sein Gegenüber als Seinesgleiche. - Bewusst mit individuellem Namen benennen kann er sie erst nach dem Fall - "dieses Meinesgleiche ("Männin") nenne ich Eva".

Kalea Solana hat geschrieben:listiger denn alle Tiere auf dem Felde
Die Schlange war etwas, was sie listiger machte als die Tiere. - Natürlich sah die Schlange aus wie ein Tier.

Kalea Solana hat geschrieben:In Jesus Christus ist es ihm gelungen.
Durch Gott in Christus - ein Mensch könnte es nicht schaffen.

woher weißt Du, wer sagt Dir, dass er ihr nicht ebenso im Paradies einen Namen hätte gegeben haben können? Irgendwann, wenn sie etwas hervorragendes dort getan hätte, wodurch sie "berühmt" geworden wäre? Z.B. im Kinderkriegen? Bis zum "Fall danach" war sie seine "Männin" - der Name dann individualisiert sie, trennt sie Beide voneinander. Das ist gut?
Nun sagst Du: Man muß sich von den Dingen entfernen, um ihnen nahe sein zu können - aber Gottes Verbot rüttelt daran nicht?
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#59 Re: Problematische Werke

Beitrag von closs » Mo 13. Mai 2013, 10:45

Kalea Solana hat geschrieben:woher weißt Du, wer sagt Dir, dass er ihr nicht ebenso im Paradies einen Namen hätte gegeben haben können?
Erstens stehts nicht drin, zweitens ist es geistig logisch - bei entsprechendem Ansatz.

Kalea Solana hat geschrieben:Man muß sich von den Dingen entfernen, um ihnen nahe sein zu können
Nicht ganz: Man muss sich von DIngen entfernen, um sie zu erkennen, um sich ihnen dann wieder bewusst nähern zu können.

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#60 Re: Problematische Werke

Beitrag von Kalea Solana » Mo 13. Mai 2013, 12:18

Das Thema läßt mich nicht los -
Ich erinnere mich: in der ganzen Zeit meiner Ehe mit meinem inzwischen verstorbenen, davor von mir geschiedenen Mann hieß ich bei ihm "Frau" oder "Weib" - er war für mich "Mann" - es war kein Spiel, es war kein Spaß, es war einfach so - irgendwann hatte es sich so eingebürgert, dass es Normalität wurde. Nur in wenigen Situationen kamen unsere gegenseitigen Vornamen in unser Mund. Erst mit der Scheidung, als er anfing sich darauf zu besinnen, dass ich ja nicht mehr sein Eigen war, nannte er mich bei meinem Namen. Damit war die Distanz zwischen ihm und mir erklärt.

Wären wir nicht geschieden, wäre es vielleicht ewig so weiter gegangen - vielleicht aber hätte sich unser Name jeweils mehr und mehr etabliert und uns, vor uns gegenseitig, zur individuellen anerkannten Persönlichkeit erhoben - mit allem dazugehörigen Respekt. Es lag doch nur an uns und unserem guten Willen, bzw. unseren Erwartungen in Bezug auf Partnerschaft und Ehe. -

"Was Gott zusammen gefügt hat, soll der Mensch nicht trennen" - die Geschichte von Adam und Eva erzählt ja nicht, wie es richtig gelaufen ist, sondern wie es geschah und was daraus wurde - Hier, finde ich, begeht der Bibelleser den Denkfehler. Er geht davon aus, dass alles so ist und immer sein muß, weil es da geschrieben steht.
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