Wann kommt Jesus wieder?

[closs]

Wenn es um die Stelle geht, die ich jetzt im Kopf habe, hat Hemul recht: Ein griechisches Wort, dass man mit "plötzlich" und "bald" übersetzt, wovon "bald" falsch ist. - Gemeint ist von Jesus NICHT, dass er "bald" kommt, sondern dass er für die Zeit (wann auch immer), in der er kommt, unerwartet und "plötzlich" kommen kann.

[Hemul]

Paulus behauptet, Jesus kommt zu seinen Lebzeiten wieder.
Die Apstelgeschichte sagt, Er kann es nicht wissen.

Wer lesen kann.... usw.

Hi Pluto!
Paulus war pers. davon überzeugt, dass Jesus zu seinen Lebzeiten wieder kommt, genau wie Petrus davon überzeugt war, dass das Ende der Welt damals vor der Tür steht, nachzulesen in 1.Petrus 4:7,

7 Das Ende aller Dinge ist nahe. Seid also besonnen und nüchtern und betet!

Manchmal lässt Gott Dinge zu, um einen bestimmten Zweck zu erreichen. Hätte Jesus z.B. gesagt, dass das Ende sich noch Jahrtausende hinzieht, hätten seine Nachfolger sicherlich nicht mit solch einem Eifer die gute Botschaft weltenweit gepredigt.

[Pluto]

Wenn es um die Stelle geht, die ich jetzt im Kopf habe, hat Hemul recht: Ein griechisches Wort, dass man mit "plötzlich" und "bald" übersetzt, wovon "bald" falsch ist. - Gemeint ist von Jesus NICHT, dass er "bald" kommt, sondern dass er für die Zeit (wann auch immer), in der er kommt, unerwartet und "plötzlich" kommen kann.

Aha, danke. Das ist verständlich erklärt.

[Magdalena61]

Mir ist noch gar nichts klar .

Da hast du ein echt schwieriges Thema gefunden, Pluto, .

Zunächst wäre es gut zu wissen: Was genau steht da eigentlich in 1. Thess. 4,15?
Die NGÜ ist manchmal ein bißchen ein exotisches Modell. (Ich würde mir einige Leute wünschen, die aus dem Griechischen übersetzen können... )

1. Thess. 4,15 (NGÜ): Wir, die noch leben, wenn der Herr wiederkommt, werden nicht vor den Toten zu ihm kommen.

1. Thess. 4,15 (Schlachter 2000): Wir, die wir leben und bis zur Wiederkunft des Herrn übrigbleiben, werden den Entschlafenen nicht zuvorkommen;

Das einzige Wörtchen... wir anstatt noch... kann den Sinn der Aussage total verändern.
Laut NGÜ könnte man meinen, Paulus behauptet, er und die Adressaten seiner Worte würden bei den Wiederkung des HERRN noch leben. In der Schlachter klingt die Aussage eher allgemein: "Alle, Christen, die bei der Wiederkunft des HERRN noch leben werden....", ebenso in der Elberfelder:

1. Thess. 4,15 (Elberfelder): dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden.

Noch eindeutiger die Neue evangelistische Übersetzung:

1. Thess. 4,15 (NeÜ): dass sie uns gegenüber - soweit wir bei der Wiederkunft des Herrn noch am Leben sind - nicht benachteiligt sein werden.

Man fragt sich: WAS glaubte Paulus denn jetzt eigentlich; rechnete er tatsächlich mit der Wiederkunft Jesu, noch zu seinen Lebzeiten?

Es gibt Verse (aus der Feder von Paulus), die dieser Annahme widersprechen.

1. Kor. 6,14 (Schlachter 2000): Gott aber hat den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Kraft.

Wer entrückt wird, der muß nicht auferweckt werden, weil er nämlich gar nicht gestorben ist. Hier klingt Paulus aber schon so, als zieht er die Möglichkeit des natürlichen Ablebens für sich und die Gemeinde in Betracht ("uns").
Auch hier:

Phi. 1, 23 -24 (Elberfelder): Ich habe Lust [o. Begierde], abzuscheiden und bei Christus zu sein, denn es ist weit besser;
das Bleiben im Fleisch aber ist nötiger um euretwillen.

Im 2. Brief an die Thessalonicher geht es ebenfalls um die Entrückung. In der Gemeinde zu Thessaloniki kursierten offenbar Gerüchte, die Entrückung habe bereits stattgefunden und die Christen seien nicht mitgenommen worden.

Paulus beruhigt die Gemeinde und nennt in 2. Thess. 2, 1-12 einige Details, die der Wiederkunft Jesu und der Entrückung vorausgehen werden. Was er anführt, klingt für mich nicht nach "in kürzester Zeit wird das alles erledigt sein".
LG

[Pluto]

Da hast du ein echt schwieriges Thema gefunden, Pluto, .

Diesma war es Hemul.
Ich bin ihm nur gefolgt.

Das einzige Wörtchen... wir anstatt noch... kann den Sinn der Aussage total verändern.

*staun*
Auf was man alles achten muss.

Paulus beruhigt die Gemeinde und nennt in 2. Thess. 2, 1-12 einige Details, die der Wiederkunft Jesu und der Entrückung vorausgehen werden. Was er anführt, klingt für mich nicht nach "in kürzester Zeit wird das alles erledigt sein".

Hast du sehr schön erklärt. Danke
Es ist schön zuzusehen, wie du diese Texte "auseinandernimmst".

Bin gespannt was andere dazu sagen werden.

[sven23]

Er heilte damals nur in Israel. Gott hat aber einen Heilsplan für die ganze Welt.

Na ja, wie es heute um Isreal steht ist bekannt. Wenn der Heilsplan für die Welt nicht entscheidend besser ist, sollte man das noch mal überdenken.

[sven23]

Das Thema der enttäuschten Parusie wurde ja schon mal im Thread "So nach und doch so fern" behandelt, hier:http://4religion.de/viewtopic.php?f=12&t=615

Die beiden entscheidenden Bibelstellen sind ziemlich eindeutig. Paulus erwatete die Wiederkehr noch zu seinen Lebzeiten.

http://www.bibleserver.com/text/LUT/1.T ... nicher4,15

denn Jesus selbst behauptete dies auch:

http://www.bibleserver.com/text/GNB/Markus13,30

Die nicht erfüllte Naherwartung kann man nicht wegexegieren, so sehr man sich auch bemüht.
Wenn man allerdings unserem Erwin glauben darf, dann ist sie innerhalb der nächsten 4 Jahre zu erwarten. Also liebe Christen, bitte noch etwas Geduld.

[R.F.]

Da Du die Bibel nicht richtig kennst, habe ich Verständnis für Deine obige Aussage. Aus der Bibel geht hervor, dass Jesus zu einem Zeitpunkt als Richter erscheint, womit niemand rechnet...

Wie bitte?
Du widersprichst also Paulus (1.Thess 4,15)?

Warum die erste Gemeinde lange Zeit im Glauben gelassen wurde, zur Weltenwende würde es noch zu ihrer Zeit kommen, hatten wir schon mehrmals diskutiert. Auch Paulus ging lange Zeit davon aus, dass er die Rückkehr des Messias erleben würde. Selbst Jesus schien den Gesamtplan bis zu Seiner Hinrichtung nicht genau gekannt zu haben. Man spürt in den Schriften aber deutlich das Bemühen, die Rückkehr des Messias nicht um jeden Preis für die damalige Zeit anzunehmen... Jesu Wort, dass nur Gott den Zeitpunkt kenne, klingt fast wie eine Schutzbehauptung, erscheint aber im Hinblick auf die menschliche Ungeduld durchaus legitim.

Die von Jesus für Jerusalem vorhergesagte Katastrophe trat ja in der Tat noch zu Lebzeiten Seiner Generation ein - sie begann im Jahre 66 mit der Belagerung Jerusalems. Von der Zeit danach bis heute wussten die Führer der Urgemeinde bis zum Bekanntwerden der Offenbarung nichts Definitives. So sind im Buch Daniel ja auch die sieben Könige der Apokalypse nicht genannt, deren Auftritt auf die Weltbühne in diese Zeit fällt (nun erwarte ich Widerspruch von Mitgliedern gewisser Gemeinschaften).

Nach der Offenbarung war der Zeitplan endgültig klar. Das heißt aber nicht, dass damit das Jahr der Rückkehr Jesu zu ermitteln ist. Da gibt es noch einige Schriftstellen zu bedenken...

Spätestens nach dem Fall Jerusalems begriffen die Reste der Gemeinde, dass sie damit lediglich die erste Phase der vorhergesagten Ereignisse hinter sich hatten...Das habe ich mir übrigens nicht aus den Fingern gesogen, dazu gibt es an der hiesigen Uni Werke, in denen diese Sicht gleichfalls vertreten wird...

[R.F.]

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Die nicht erfüllte Naherwartung kann man nicht wegexegieren, so sehr man sich auch bemüht.
Wenn man allerdings unserem Erwin glauben darf, dann ist sie innerhalb der nächsten 4 Jahre zu erwarten. Also liebe Christen, bitte noch etwas Geduld.

Der Bedeutung der “jüdischen” Feiertage folgend, findet die Ankunft des biblischen Messias mit Seinem Gefolge an einem “Rosch ha-Schana” statt, das durch den heutigen Fastentag “Jom Kippur” symbolisierte Geschehen kurz danach. Das allein hilft aber nicht viel weiter, da das Jahr der Rückkehr nicht genannt ist.

Ich habe übrigens nie ein definitives Datum genannt. Ich kenne mich in der Schrift gut genug aus, um dies zu vermeiden. Es gibt zwar unverkennbar den Gesamtplan über den Zeitraum von siebentausend Jahren - wir haben nun bereits etwa sechs Siebtel davon hinter uns - und auch mehrere kleinere Zeiträume. Mit Eintreten gewisser vorhergesagter Ereignisse ist allerdings sowohl Jahr wie Tag der Ankunft Jesu klar.

Doch wem sage ich das...Der Pluto allerdings wird’s spüren, wenn ihm die Alpen auf den Kopf fallen...

[R.F.]

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Paulus beruhigt die Gemeinde und nennt in 2. Thess. 2, 1-12 einige Details, die der Wiederkunft Jesu und der Entrückung vorausgehen werden. Was er anführt, klingt für mich nicht nach "in kürzester Zeit wird das alles erledigt sein".

Hast du sehr schön erklärt. Danke
Es ist schön zuzusehen, wie du diese Texte "auseinandernimmst".

Bin gespannt was andere dazu sagen werden.

Du könntest Deinen Horizont erweitern, lieber Pluto, indem Du die Frage stellst, in welche Richtung (geographisch) Paulus die Blicke der Gemeindemitglieder lenkte...