sven23 hat geschrieben: ↑Mo 29. Nov 2021, 19:28
Naqual hat geschrieben: ↑Sa 27. Nov 2021, 12:36
Da hast Du nicht ganz unrecht.
Ich denke, man sollte unterscheiden zwischen Theologen in der Gemeindearbeit (Pfarrer, etc.) Theologen in der Ausbildung (schon offener, aber prüfungsrelevant ist natürlich in Richtung Linientreue), und den Theologen in der Forschung. Letztere sind recht offen, selbst wenn nicht von der historisch-kritischen Seite (die ihre Höhepunkte eigentlich schon überlebt hat).
Sagen wir mal so: die anfängliche Euphorie, den historischen (echten) Jesus aus den Texten ermitteln zu können, war rasch verflogen. Man mußte erkennen, dass Paulus und die Evangelisten kein Interesse am historischen Jesus hatten. Der Jesus im Fleische geht uns nichts an, meinte Paulus. Entweder gab es nichts Erwähnenswertes oder Peinlichkeiten, die man besser verschwieg, weil sie der Verklärung/Vergottung abträglich waren. Um so eifriger arbeiteten die Schreiber an der legendenhaften Verklärung, die dann die Basis für die kirchlichen Dogmen bildete.
Das, was man heute als Christentum bezeichnet, geht nicht auf Jesus zurück, sondern ist eine posthume Erfindung der Schreiber des sog. Neuen Testaments. Jesus war das Mittel zum Zweck, um eine neue Theologie zu verbreiten. Manche sagen, er wurde posthum mißbraucht.
Hi Sven23
Eigentlich ist doch klar, dass an den diversen Konzilen mit Jesu Christi Lehren und auch gemäss der 4 Evangelien unvereinbare Kirchendogmen dem einstigen Christentum aufgezwungen wurden. Hierfür wurden Bibelzitate aus dem Kontext gerissen, Oder fehlinterpretiert, etc. z.B. das Wort vom Kreuz ist denen eine Torheit....wen betraf dies, wer machte sich lustig über das WORT INRI am Kreuz, das Jesus als König der Juden bezeichnete? Doch jene, welche Jesus eine Dornenkrone aufsetzten und ihn verspottetenl.
Alle Autoren der 4 Evangelien, wie auch jene der nachfolgenden Briefe, stellten die Abkehr von aller Bosheit in den Mittelpunkt, um dem Reiche Gottes wie im Himmel so auf Erden eine berechtigte Chance bieten zu können.
Jesus kam ja nach eigenen Vorgaben, um für llfällige Sünder zum entsprechenden not-wendigen Gesinnungswandel zu motivieren.
Paulus rief dazu auf den alten sündigen Menschen auszuziehen, Jakobus legte ans Herz nurmehr Gott zu gehorchen, also nurmehr Gutes zu tun, damit der gedankliche Verführer zu lieblosen Werken immer weniger bis keine Macht mehr über solche geläuterte/geheiligte Menschen haben konnte
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Jak 4,7 So seid nun Gott untertan. Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch.
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Petrus erklärte
Euch zuvörderst hat Gott auferweckt seinen Knecht Jesus und hat ihn zu euch gesandt, euch zu segnen, daß ein jeglicher sich bekehre von seiner Bosheit. Apostelgeschichte 3.26
Ob der Sturheit der Jünger Mose wurden aber jene, die Jesus Anleitungen für ein friedfertigeres liebevolleres Miteinander gesteinigt, gefangengenommen, statt darin unterstützt.
Der unselige, Unheil fördernde Geist des Kriegsgottes der Hebräer= Jahwe war in den damaligen und auch teils späteren religiösen Machthabern dermassen verankert, dass sie nicht aufnahmefähig waren für längst fällige Gesetzesänderungen.
Alle mosaischen Gesetze, die mit dem Gebot : Du sollst nicht töten unvereinbar waren, hätten dann als fortan ungültig erklärt werden sollen (im heutigen Judentum zählen die ja ebenso nicht mehr, wie ja auch Auge um Auge nicht mehr so ausgeführt werden muss, dass man jemanden verletzen müsse, wie dieser es getan hat.)
Dass die Botschaft Jesus, Nahen Reiches Gottes sich bis heute nicht erfüllte lag sicherlich nicht an Jesus. Aufgrund seiner Lehren für ein friedfertiges, segensreiches Miteinander hätte dies längst WAHRHEIT werden können. Einige Menschen, Christen wie auch Anders- oder Ungläubige leben bewusst oder intuitiv als Nachfolger Jesu Christi.
lg Maryam