Psalm 22 enthält überhaupt keine Zukunftsaussagen.Lena hat geschrieben: ↑Sa 3. Apr 2021, 21:13sven23 hat geschrieben: ↑Sa 3. Apr 2021, 16:35Der Herr Jesus bezog sich auf die Schrift, das ist wohl unbestritten so, aber nicht auf die christlichen Schriften, die erst lange nach seinem Tod entstanden sind, sondern auf die jüdischen Schriften. Und da stand nichts von ihm, auch wenn die Schreiber versucht haben, dies so darzustellen.
Johannes 19,24
Da sprachen sie untereinander: Lasst uns den nicht zerteilen, sondern darum losen, wem er gehören soll. So sollte die Schrift erfüllt werden, die sagt (Psalm 22,19): »Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über mein Gewand das Los geworfen.« Das taten die Soldaten.
4.1 Psalm 22 bildet nicht das Leiden Christi ab
„Noch später hat man in dem ganzen Psalm das Leiden Christi abgebildet gesehen. Diese ‚messianische’ Erklärung, die zuletzt Delitzsch vertreten hat, und die noch bei Kessler [...] nachklingt, ist endgültig dahingefallen, seitdem man erkannt hat, daß der Psalm überhaupt keine Weissagung enthält, und daß die Idee eines leidenden Messias dem AT auch sonst fremd ist“. (Gunkel, 1986, 94)
Quelle: bibelwissenschaft.de
Da hat man wieder mal die jüdischen Schriften nach der Steinbruchmethode mißbraucht und auf Jesus umgemünzt.
Es ist sowieso ungünstig, den unbekannten Schreiber des Johannesevangeliums zu zitieren, da er kaum authentische Jesusworte bringt. Ihm ging es allein um die Verklärung und Vergottung des Wanderpredigers.