Liebe deinen Nächsten

Themen des Neuen Testaments
Ruth
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#381 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Ruth » Mo 29. Mär 2021, 14:48

Tree of life hat geschrieben:
Mo 29. Mär 2021, 14:09
Beim nächsten Mal versuch ich, gelassener an die Sache ran zu gehn, ich hab dazu gelernt
Das bedeutet nicht, dass ich keine Emotionen mehr habe, sonst würde ich nicht vor einem Löwen, der mich fressen will, davon laufen.
Aber ich möchte auch kein Spielball meiner Emotionen werden, aus dieser reagieren.
Emotion zulassen, abwarten und dann mit klaren Kopf die Sache angehn. Gelingt nur nicht IMMER
Emotionen können sehr stark sein. Mir ging das auch manchmal so bei Forumseinträgen und sonstige schriftliche Nachrichten, dass ich von Emotionen gesteuert spontan reagiere, das Ganze damit in eine völlig unvorhersehbare Richtung steuerte ... und später beim Rückblick mich selbst frage, wie es dazu kommen konnte.

Darum hatte ich mir schon länger zur Regel gemacht, wenn ein Thema für mich emotionsgeladen ist ... möglichst eine Nacht darüber zu schlafen und nachzudenken. Aber manchmal sind die Emotionen dann wie ein Strudel, und ich lasse mich dazu hinreißen, sofort zu reagieren. Im Rückblick verstehe ich dann oft selbst nicht mehr, wieso das solch eine Richtung genommen hat.

Aber manchmal denke ich dann sogar, dass es vielleicht gut war, wenn ich auch mal diese Seite zeige von mir, obwohl ich dann das Gefühl habe, zuviel Schwäche gezeigt zu haben, welche dann auch wieder ausgenutzt werden kann.

Manchmal ist es auch nicht falsch, Emotionen zu zeigen. Selbst wenn es dann in eine unvorhersehbare Richtung geht. Denn es ist wesentlich intensiver, wenn man nach einer Auseinandersetzung wieder zusammenfinden kann, und die entgleisten Dinge miteinander klären kann. Man hat Schwäche gezeigt, sich angreifbar gemacht ... aber dann vielleicht auch die Chance gefunden, aktiv durch Selbsterkenntnis zu überwinden ... anstatt sich ins eigene Schneckenhaus zurückzuziehen, wenn es "heiß" wird. (was bei mir zB oft eher meine erste Reaktion war, wenn etwas durch Emotionen "entgleist" war)
Zuletzt geändert von Ruth am Mo 29. Mär 2021, 15:21, insgesamt 2-mal geändert.

Ruth
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#382 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Ruth » Mo 29. Mär 2021, 15:09

...doppelt ..

Tree of life
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#383 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Tree of life » Mo 29. Mär 2021, 15:18

Ruth hat geschrieben:
Mo 29. Mär 2021, 14:48
....möglichst eine Nacht darüber zu schlafen und nachzudenken.
Ich habe schon öfter beobachtet (also an mir selber) wie Texte auf mich wirken, also meine momentane körperliche Verfassung dem vorrausgeht und im realen Leben ebenso.
Bin ich in einer gut gelaunten Verfassung, dann kann mir selten negative Aussagen was anhaben, bin ich aber grade aufgestanden, verhält es sich anders.
Ich bin ein Mensch, der es nicht ertragen kann, wenn er morgens mit Worten anderer überflutet wird.
Die Leuts, die mich gut kennen, wissen das und um die Gefahr, was passieren könnte, wenn sie es doch tun und ehrlich gesagt, bin ich dann nicht gewillt, die andre Backe hinzuhalten und auch nicht, mich dann zu verziehn, um Ruhe zu haben. Da kommt dann schon mal ein: "Bitte, lass mich die nächste halbe Stunde einfach nur in Ruhe!"
Und wenn mich jemand nicht so gut kennt, erkläre ich das WARUM ich das so möchte.

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Naqual
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#384 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Naqual » Mo 29. Mär 2021, 15:22

Tree of life hat geschrieben:
So 28. Mär 2021, 19:35
Naqual hat geschrieben:
So 28. Mär 2021, 11:18
Jesus sah sich selbst als Vorbild (Weg)
Jesus sagte von sich, was er ist.
Ich bin der Weg = die Wahrheit und das Leben /Ich BIN die Auferstehung
Niemand kommt zum Vater denn durch mich..
Aber nicht durch den Menschen Jesus
Jesus soll nicht als Vorbild gesehn werden, denn dann rennt man ewig nur einen menschlichen Leithammel nach
Also ich jedenfalls kann Gott nicht hinterlaufen. Er "läuft schneller", grrrr. So muss es ein menschlicher Leithammel sein. Und hier kommt der für mich entscheidende Punkt: es muss nicht ein Mensch sein, sondern eine "Idee, Vorstellung" oder was immer man das nennen soll. Mehr kann man auch nicht haben, wenn man ihn persönlich nicht kannte.
Und so verstehe ich den Autor Johannes: Im jüdischen Sprachgebrauch sagte man z.B: Jakobus ist die Gerechtigkeit. Damit meinte man "lediglich": Der Typ lebt total richtig in Glaubenssachen. "Ich bin der Weg" bedeutet nicht, dass Jesus buchstäblich der Weg ist, sondern dass er mit seinem Leben den Weg weist. Und ohne diesen Weg geht es nicht in die Gottesnähe. Sein Weg: die Nächstenliebe, auch wenn es dem Egoisten in einem kostet - und manchmal muss man den letzteren ans Kreuz schlagen. Damit geht auch ohne Jesus als "Person"- Auch in Papua-Neuginea 300 vor Christus. Eigentlich hat es jeder in sich. Und da jeder Liebe in sich hat, hat jeder Gott in sich.

Wobei ich persönlich zumindest den Nachsatz "Niemand kommt zum Vater denn durch mich" für einen der Sätze halte, die Jesus nie gesagt hat. Die älteste Schrift in der dies auftaucht ist aus dem 4. Jahrhundert (wenn auch manche kirchliche Optimisten das 3. Jahrhundert angeben) , als zu anderen religiösen Gruppen schon eine Konkurrenzsituation massiv da war. Begründen würde ich persönlich es damit, dass sonst dieser Ausschließlichkeitsanspruch für die "Errettung in den Himmel" sonst nirgendwo so drastisch auf die Person Jesus auftaucht. Da dies aber für den Christenmenschen wohl das wichtigste ist in den Himmel zu kommen und damit dieser Sachverhalt zentral, müsste er - wurde damals auf breiter Linie so gedacht - es nicht nur 2 oder 3 x öfter auftauchen (tut es nicht), sondern dutzende Male. Außer, der Autor und seine Kopierer interpretierten es so wie ich (oder ähnlich).

Tree of life
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#385 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Tree of life » Mo 29. Mär 2021, 15:37

Naqual hat geschrieben:
Mo 29. Mär 2021, 15:22
Und da jeder Liebe in sich hat, hat jeder Gott in sich.
Diese Sicht kann man meiner Ansicht nach nicht auf Authisten übertragen(nur mal als Beispiel )
Es gibt genug Videos über Authisten, deren Spiegelneuronen nicht so funktionieren , wie bei uns, sie fühlen nicht, daher kein Verständnis
Sie lernen es auf rationaler Ebene zu verstehn, was in einem anderen "vorgeht"
Und umgekehrt..
Es gibt Authisten, die reagieren nur auf Körpersprache (wenn er erregt ist, einfach nur Zuneigung geben)
Zuletzt geändert von Tree of life am Mo 29. Mär 2021, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Naqual
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#386 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Naqual » Mo 29. Mär 2021, 15:42

Tree of life hat geschrieben:
Mo 29. Mär 2021, 13:05
Naqual hat geschrieben:
Sa 27. Mär 2021, 20:15
Jesus nicht eine Person, sondern ein Bewusstseinszustand ("Christusbewusstsein")
Hattest du dieses "Christusbewusstsein" immer schon?
Wenn nicht, wodurch kam es zustande oder wurde es durch etwas "ausgelöst"?

*schmunzel* zur Frage.

Das Christusbewusstsein ist nichts besonderes, kein Silvester-Feuerwerk. Es ist m.E. etwas ganz Natürliches, das in jedem Atheisten (!), Buddhisten, Hinduisten, auch Christen, bereits als Möglichkeit des Denkens/Fühlens/Wollens in einem vorhanden ist. Gott ist in Dir. Wenn Du ihm innerlich mit Denken /Fühlen /Wollen nahekommst, kommst Du in die Gottesnähe.
Die Nächstenliebe gehört für mich dazu, quasi ganz oben auf der Liste um das "Christus"-Bewusstsein zu erkennen. Wobei es durchaus ganz intensive Formen annehmen kann. Aber wohl eher selten. (Bei mir einmal sehr intensiv und ich könnte bis heute nicht sagen was es ausgelöst hat.)

Wie sagte mal ein Buddhist: vor der Erleuchtung einen Tee trinken und danach einen Tee trinken.
Der ganze "Wunderkram" lenkt überhaupt nur ab. Es geht um ganz natürliche Vorgänge.

Da steht doch in der Bibel (ohne jetzt nachzuschlagen): ein Christ sündigt nicht. Da habe ich immer lachen müssen. Man kennt ja einige, vor allem wenn man selbst mal einer war.
Sinn ergibt es, wenn man es so liest: "im Christusbewusstsein sündigt man nicht". Nun, unsere Bewusstseinszustände ändern wir ständig, das erweitert ganz schön unsere Möglichkeiten, manchmal auch nicht zum Guten.

Ruth
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#387 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Ruth » Mo 29. Mär 2021, 15:50

Tree of life hat geschrieben:
Mo 29. Mär 2021, 15:18
ch habe schon öfter beobachtet (also an mir selber) wie Texte auf mich wirken, also meine momentane körperliche Verfassung dem vorrausgeht und im realen Leben ebenso.
Ich denke, die körperliche Verfassung spielt immer eine Rolle dabei, wenn Emotionen ins Spiel kommen. Das ist ja auch der Grund, warum es Auseinandersetzungen gibt. Denn des einen körperliche Verfassung ist nie dieselbe, wie einem anderen. Vielleicht reagieren die meisten dann eher verständnislos
Tree of life hat geschrieben:
Mo 29. Mär 2021, 15:18
Die Leuts, die mich gut kennen, wissen das
......
.......

Und wenn mich jemand nicht so gut kennt, erkläre ich das WARUM ich das so möchte.

Ich denke, da zeigt sich dann auch der Unterschied, ob man jemanden verstehen will oder einfach sagt: ach, der/die spinnt, ich kümmere mich nicht mehr drum ... oder versucht, zu verstehen, warum man so reagiert, indem man dem Menschen entgegenkommt.
Beide weichen dem Streit aus, suchen Harmonie. Aber nur einer tut es wirklich aus LIebe/Rücksicht/Empathie ... versucht den Menschen zu verstehen.

Tree of life
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#388 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Tree of life » Mo 29. Mär 2021, 16:10

Ruth hat geschrieben:
Mo 29. Mär 2021, 15:50
ach, der/die spinnt, ich kümmere mich nicht mehr drum
Wie kam "der Spinner" zu den Ansichten, die er vertritt?
Wenn sich irgend jemand irgendwas zusammen spinnt/reimt (er hat verschiedene Information gesammelt und formt sich da was draus), dann kann man auf sein Bild reagieren oder man lässt "den Spinner" einfach seine Ansichten.

Ruth
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#389 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von Ruth » Mo 29. Mär 2021, 16:20

Tree of life hat geschrieben:
Mo 29. Mär 2021, 16:10
Wie kam "der Spinner" zu den Ansichten, die er vertritt?
In dem Fall (worüber wir beiden gerade reden) waren es die Emotionen, die dazu führten zu "spinnen". ;)

Wie die Emotionen entstehen, will aber nur derjenige wissen, dem der Emotionale Spinner wichtig ist. Ein anderer versteht nicht und versucht es auch nicht, zuckt mit den Schultern und geht weiter.

Erinnert mich gerade an die Aufforderung von Jesus, dass die Jünger auf Missionstrip bei denen, die nicht interessiert sind, den Staub abschütteln sollten und weitergehen.
Ist eigentlich nicht so, wie Jesus sonst auf die Menschen reagiert hat, die ihn nicht verstehen. Da stellt sich mir die Frage, ob Jesus das wirklich so gefodert hat, oder ob er einfach geraten hat, nachdem sie ihre Botschaft gesagt haben, weiterzugehen, und es den Menschen selbst zu überlassen, wie sie damit umgehen.

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sven23
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#390 Liebe deinen Nächsten

Beitrag von sven23 » Mo 29. Mär 2021, 16:35

Tree of life hat geschrieben:
So 28. Mär 2021, 21:12
sven23 hat geschrieben:
So 28. Mär 2021, 20:27
Willst du damit sagen...
Ich wollte sagen, dass ich den Inhalt gerne mit dir analysieren würde, aber wie ich dich kenne kommst gleich mit: Den König hats nie gegeben, folgedessen bringts nix, eh nur a Gschichtl , tu ich mir ned an ...
Gar nicht mal.

Eines Abends soll Fürst Leopold von Anhalt-Dessau die Dessauer Spittelstraße hinaufgeritten sein. Als er dabei an den Topfwarenhändlerinnen vorbeiritt, fragte er, wie denn das Geschäft gewesen sei. Die Topfhändlerinnen klagten und lamentierten. Daraufhin ritt der Fürst mitten in die Topfwaren hinein, so dass bald nur noch Scherben zu sehen waren. Die Marktfrauen schrien und heulten, doch je mehr sie das taten, umso ungestümer verhielt sich ihr Landesherr. Am Ende war kein einziges Stück mehr ganz. Als der Fürst alles zerritten hatte, forderte er die Marktweiber auf, gleich mit aufs Schloss zu kommen und er bezahlte ihnen den angerichteten Schaden Heller bei Pfennig, so dass die Weiber doch noch einen guten Markt gemacht hatten. Es ist überliefert, dass die Brüder Grimm von dieser Begebenheit gehört haben.
 Quelle: Wikipedia

Wenn du also damit ausdrücken wolltest, dass das Märchen einen historischen Kern gehabt hat, dann ist die Forschung ganz bei dir, auch in der Übertragung auf die Jesusfigur.
Nach allgemeiner Ansicht der Forschung gibt es einen historischen Kern in Form des Wanderpredigers. Alles, was nach seinem Tod um die Person herumgebastelt wurde, ist mit aller Wahrscheinlichkeit unhistorisch.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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