Der Teufel ist der Satan

Themen des Neuen Testaments
Lena
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#71 Der Teufel ist der Satan

Beitrag von Lena » Fr 5. Mär 2021, 15:57

Punch hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 13:36
 Ich würde sagen, hier versucht ein User...

Du bist etwas streng, wenn nicht gar ungerecht.

Der User möchte retten was zu retten ist. Das Schäfchen zum guten Hirten zurückbringen, 
weil er der Meinung ist, es sei in Gefahr. 

Manchmal gehen Menschen von Jesus weg, weil in der Bibel etwas steht, das nicht gefällt. 
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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ProfDrVonUndZu
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#72 Der Teufel ist der Satan

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 5. Mär 2021, 16:10

Tree of life hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 15:27
Der Gott im Hiob lies den "Satan" gewähren..
Aber dieser "Satan" ist nichts andres als Umstände im Leben, wie bei Hiobs Katastrophen oder eben wie die Freunde zu ihm sprachen, das ihm total durcheinader brachte.
Menschliche Widersacher sind auch Umstände im Leben, für die man nichts kann. Es gibt keine monokausale Ursache, die einzig im individuum läge, das sich beschwert. Der Satan im Hiob hat sich ja auch beschwert. Gott hat ihm (dem Satan) nicht gesagt : "Ändere deine Einstellung und krieg dein Leben selber in den Griff, anstatt harmlose Leute zu beschuldigen und zu belästigen !" Womit der Satan Recht hätte, auch wenn er das nicht so eindeutig sagte, dass Hiob sich seinen Wohlstand nicht verdient hatte. Der Satan meinte, dass Hiob keinen Anspruch auf seinen Wohlstand hätte. Ja, das stimmt. Anspruch hatte er nicht. Gott aber hatte das Recht, ihm Wohlstand zu geben. Damit hat sich Hiob ihn nicht verdient, sich aber aufgrund seiner Haltung, die von Dankbarkeit und Gottesfürchtigkeit geprägt war, würdig erwiesen.
"Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand." - Gandalf in J.R.R Tolkien - Herr der Ringe, Band 1

Tree of life
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#73 Der Teufel ist der Satan

Beitrag von Tree of life » Fr 5. Mär 2021, 16:20

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 16:10
Menschliche Widersacher sind auch Umstände im Leben
Nachdem ich der "Religion" die im Christentum steckt und all den "Dogmen" absagte, wurde mir erst einiges klar... bei mir fielen "die Schleier" vor den Augen ab, wie der Vorhang des Tempels in Stücke zeriss und aus dem Grund kann ich die Bibel heute anders "lesen".
Sie ist eine Art Spiegel, in dem jeder sich selber "erkennen kann" irgendwo darin findet sich meiner Ansicht nach jeder Mensch...
Ich folge keiner Lehre oder einem "Führer"
Jesus sagte mal (lt. Bibel) von sich: ICH BIN der Weg, die Wahrheit und das Leben und woanders ICH BIN die Auferstehung
Das ist ist die Kraft die "Tote" auferweckt zum Leben

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#74 Der Teufel ist der Satan

Beitrag von Tree of life » Fr 5. Mär 2021, 16:29

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 16:10
Damit hat sich Hiob ihn nicht verdient, sich aber aufgrund seiner Haltung, die von Dankbarkeit und Gottesfürchtigkeit geprägt war, würdig erwiesen.
Das ist deine Sichtweise und ich kann das so akzeptieren..
Ich denke, vor einem liebenden Gott (Vater)braucht man sich nicht als würdig erweisen.

Da klingt mir so ein Gebet aus der RKK in den Ohren:
Herr, ich bin nicht würdig dass du einkehrst unter mein Dach , doch sprich nur ein Wort, so wird meine Seele gesund...

Muss sich dein Kind erst für würdig erweisen, damit du dich mit ihm befasst?

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sven23
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#75 Der Teufel ist der Satan

Beitrag von sven23 » Fr 5. Mär 2021, 16:30

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 14:50
Wäre der Satan ein ontisches Subjekt und das ontisch verfasste Prinzip des Bösen als Teil der Schöpfung Gottes, wäre er ja der perfekte Sündenbock. Es gibt ja tatsächlich Ansichten, dass der Sturz des Satans in den Abgrund aus Offenbarung 20 die endgültige Umsetzung des mosaischen Gesetzes rund um den sogenannten Asasel (3. Mose 16) wäre. Stimmte das alles, so würde das im Widerspruch zur Erfüllung von Jesu Opfer stehen. Niemand anders als Jesus ist der Sündenbock.
Eben, ist es dann nicht primitive Sündenbockmythologie, wie Bultmann sagt?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#76 Der Teufel ist der Satan

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 5. Mär 2021, 16:39

Tree of life hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 16:29
Muss sich dein Kind erst für würdig erweisen, damit du dich mit ihm befasst?

Nein, aber es geht um mehr als nur Befassen. Ich überlasse ihm kein Werkzeug, wenn es damit nur sich und andere verletzt. Ich betrachte den Wohlstand Hiobs auch nicht als Belohnung, sondern als sinnvolle Lebensgrundlage zur Entfaltung seiner Familie. Gleichzeitig hatte er als Vater und Vorstand auch die Verantwortung für alles. Verspielt hätte er sich alles, wenn er sich als Haustyrann erwiesen hätte. Nur was wäre die göttliche Konsequenz gewesen ? Ihn zu bestrafen, indem seine Kinder getötet werden, die doch selber unter ihm litten ? Das kann ja auch nicht sein. Es war aber nicht Gott, der Hiob das Leben wieder schwerer gemacht hat oder es wollte. Das war jemand anders. Diese Freiheiten und Möglichkeiten, anderen das Leben zu vermiesen, haben aber prinzipiell alle Menschen. Ob das richtig, gerecht und vernünftig ist, wird sich dann zeigen.
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#77 Der Teufel ist der Satan

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 5. Mär 2021, 17:07

sven23 hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 16:30
ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 14:50
Wäre der Satan ein ontisches Subjekt und das ontisch verfasste Prinzip des Bösen als Teil der Schöpfung Gottes, wäre er ja der perfekte Sündenbock. Es gibt ja tatsächlich Ansichten, dass der Sturz des Satans in den Abgrund aus Offenbarung 20 die endgültige Umsetzung des mosaischen Gesetzes rund um den sogenannten Asasel (3. Mose 16) wäre. Stimmte das alles, so würde das im Widerspruch zur Erfüllung von Jesu Opfer stehen. Niemand anders als Jesus ist der Sündenbock.
Eben, ist es dann nicht primitive Sündenbockmythologie, wie Bultmann sagt?

Erklärt eine Bewertung das Konzept ? Womit verglichen soll das primitiv sein ?
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#78 Der Teufel ist der Satan

Beitrag von Tree of life » Fr 5. Mär 2021, 17:22

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 16:39
Nein, aber es geht um mehr als nur Befassen. Ich überlasse ihm kein Werkzeug, wenn es damit nur sich und andere verletzt.
Ja schon klar, aber durch die Bibel (christliche Lehre) ist ersichtlich, dass es immer wieder zu dem Punkt führt, dass man "eigentlich" vollkommen sein muss, um vor das Angesicht Gottes treten zu können, da, wenn man (ich nehm jetzt die Bundeslade her) sie nur berührt, tot umfällt oder man durfte im At in einem bestimmten Bereich des Tempels nicht rein, wenn man einen Makel hat.
Ich finde so eine Lehre furchtbar.
Und der arme Jesus musste in manchen Augen dafür herhalten, den Juden(dann auch Christen) mit seinem kostbaren Blut zu reinigen, den befleckt mit Sünde kann der so gar nicht ins Reich Gottes beitreten und schon gar nicht Gemeinschaft mit Gott haben.

Lena
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#79 Der Teufel ist der Satan

Beitrag von Lena » Fr 5. Mär 2021, 17:44

Der uns die Sünde eingebrockt
ist in der Tat der Sündenbock

Verwechsle nicht das Lamm
das uns die Sünde nahm
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
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ProfDrVonUndZu
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#80 Der Teufel ist der Satan

Beitrag von ProfDrVonUndZu » Fr 5. Mär 2021, 17:50

Der Mensch wurde als Bild Gottes vollkommen geschaffen, nicht als Mängelwesen, mit dem Ziel, die Vollkommenheit erst noch zu erreichen. Entsprechend sollte man die Vollkommenheit für Nachfolger Jesu auch nicht verstehen als ein "Wachstum zu ihr hin", sondern als ein "Zurück zur". Der weltliche Mensch ist vollkommen überkonstruiert, und damit eher gleich einer Wucherung. Die Gemeinschaft mit Gott haben Christen nur über Jesus als Mittler.

Tree of life hat geschrieben:
Fr 5. Mär 2021, 17:22
dass man "eigentlich" vollkommen sein muss, um vor das Angesicht Gottes treten zu können, da, wenn man (ich nehm jetzt die Bundeslade her) sie nur berührt, tot umfällt oder man durfte im At in einem bestimmten Bereich des Tempels nicht rein, wenn man einen Makel hat.
Um so erstaunlicher, dass sogar ein Satan bei Hiob mit Gott direkt reden kann.

Die strengen Regeln für den Heiligtumsdienst haben ja auch ihren Grund. Nur Leviten aus der Linie Aarons durften in das Allerheiligste. Ursprünglich hätte das wahrscheinlich nicht so sein sollen, wenn Gott zu ganz Israel sprach, dass sie ein Königreich von Priestern sein sollen (2. Mose 19,6). Viele Verwerfungen, angefangen mit dem Tanz um das goldene Kalb führten schließlich zu Einschränkungen. Ob das allerdings für die Betreffenden ein tatsächlicher Verlust oder wahrgenommene Bestrafung war, ist fraglich. Abgesehen davon, waren die mosaischen Rituale ja auch nur ein Bild und Schatten des Himmlischen (Hebräer 8,5). Der echte Gottesdienst war und ist natürlich nicht auf fleischliche Nachkommen Abrahams beschränkt.
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