Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

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Ruedi
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#21 Re: Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Ruedi » Mi 20. Jan 2021, 09:35

Maryam hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 07:29
Ruedi hat geschrieben:
Di 19. Jan 2021, 09:33

Hi

Kommen wir mal zu den Fakten, und lassen die Geschichten weg:

Am Passahfest (wie an allen Festtagen) ist eine Gerichtsverhandlung verboten. Da sind mal sicher drei Evangelien falsch gewickelt.
Ebenso darf in der Nacht keine Verhandlung geführt werden.

Sündenvergebung durch Opfer war nur für bestimmte Sünden möglich, und konnte durchaus auch Mehl sein. An verschiedenen Stellen wird das Gebet und die Umkehr als Akt der Sündenvergebung beschrieben.

Langsam frage ich mich ob hier die Bibel überhaupt gelesen wird, oder ob einfach Falschzitate von einem Scharlatan nachgeplappert werden.

Hi Ruedi
Das mit den Verboten von Gerichtsverhandlungen an Festtagen galt aber wennschon viel später, damals noch nicht. Oder hatte der Mann der lediglich an einem Sabbat Holz auflas eine faire Gerichtsverhandlung? Durfte er erklären, warum oder für wen er dies machte? NEIN!

4.Mose 15. 33 Und die ihn dabei gefunden hatten, wie er Holz auflas, brachten ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde. 34 Und sie legten ihn gefangen, denn es war nicht klar bestimmt, was man mit ihm tun sollte. 35 Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager. 36 Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigte ihn, sodass er starb, wie der HERR dem Mose geboten hatte.

Wenn du nochmals nachliest, habe ich von Festtagen geschrieben, nicht vom Sabbat.
Ebenso dürfte dir aufgefallen sein, dass nicht steht, dass der Mann der Holz auflas, auch am Sabbat getötet wurde.

Da interpretierst du einfach nach deinem Gutdünken hinein. Das ist nicht seriös.

Die buchstabenfixierten, verblendeten Anhänger der vermeintlichen Gotteslehre des Mose wollten ja Jesus auch beim "Entheiligen" des Sabbats erwischen um einen Grund zu haben ihn für immer zum Schweigen bringen zu können. Dass Jesus dann an einem Sabbat heilte und das auch noch in einer Synagoge führte ja dazu, dass....
Joh 5,16 Darum verfolgten die Juden Jesus, weil er dies am Sabbat getan hatte.
Und nun stellt Jesus im Auftrag des geistmässig in ihm wohnenden allein wahren Gotte folgende Frage, die zweifelsohne im Zusammenhang mit dem lediglich am Sabbat Holz auflesenden Mannes steht:

Mk 3,4 Und er sprach zu ihnen: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes tun oder Böses tun, Leben retten oder töten? Sie aber schwiegen still.

Steht das alles nicht in Deiner Bibel? Oder kannst Du mir eine oder gar mehrere Bibelstellen nennen, dass Gerichtsverhandlungen damals an Festtagen verboten waren?

lg Maryam

Es steht, man soll an Festtagen keine Werktagsarbeit machen (erinnerst du dich)!

Scheinbar, wie du selbst bestätigst, ist das Retten von Leben, keine Entheiligung des Sabbats.

Ruedi
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#22 Re: Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Ruedi » Mi 20. Jan 2021, 09:37

JackSparrow hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 08:05
Die korrekte Frage wäre hier, wieso die Autoren die Kreuzigung ausgerechnet am Passahfest stattfinden lassen. Offensichtlich folgte man hier der Theologie des Paulus mit Jesus als Passah-Lamm, das zur Vergebung von Sünden geopfert werden muss. Diese Symbolik hätte an einem anderen Tag einfach nicht funktioniert.

Wieso sollte diese Symbolik (welche genau? - Passah-Lamm hat per se nichts mit Sünde zu tun) am Passahfest funktionieren?

Maryam
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#23 Re: Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Maryam » Mi 20. Jan 2021, 09:56

sven23 hat geschrieben:
Di 19. Jan 2021, 19:13

Hi Maryam

Maryam hat geschrieben:
Mo 18. Jan 2021, 21:05
Er wurde von jüdischen Schriftgelehrten und Pharsäern verfolgt, wie auch später Anhänger seiner mit dem damaligen Judentum unvereinbaren Lehren, wie die Vergebungslehre, also wie der allein wahre Gott, namentlich der VATER im Himmel Sünden vergibt.

Mk 2,7 »Wie kann dieser Mensch es wagen, so etwas zu sagen?«, dachten sie. »Das ist ja Gotteslästerung! Niemand kann Sünden vergeben außer Gott.«
sven23 hat geschrieben:Eben, Vergebung kann nur von Gott kommen, das hat auch Jesus vertreten. Aber dafür muss der Mensch auch etwas tun, durch die strenge Befolgung der Gesetze.
Und damit auch Jesus die Macht hatte, Sünden zu vergeben, befleißigten sich die Schreiber nach seinem Tod ihn in den Rang eines Gottes zu erheben.
Dumm war halt nur, dass Jesus sich zu Beginn seiner Karriere als sündiger Mensch von Johannes taufen ließ. Das führte zu Glaubwürdigkeitsproblemen, auch in den christlichen Urgemeinden, bei Juden sowieso, die die Absichten der Evangelisten durchschaut hatten.
Auch hier irrst Du Dich bezüglich Sündenvergebung, (wie auch der oder die Forscher von dem Du diese klar widerlegbare Unwahrheit abgegucksie sei nur gottseits möglich gewesen1 wie sie Jesus damals im Auftrag des allein wahren Gottes, namentlich dem Himmlischen VATER dort verbreitete wo Moses HERR nur mit genau definierten Opfergaben gnädig gestimmt werden konnte.

Was sagen Dir denn Jesus Worte hier?
Mt 6,14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. 15 Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.
Diese Tatsache hält er auch in der Zusammenfassung seiner Lehren, (VATER UNSER GEBET) fest. Unversöhnlichkeit ist KEIN Zeichen von innerem Frieden mit Gott den Nächsten und sich selbst.
Wohl klar genug lehrte Jesus, dass beim allein wahren Gott keine Opferungen gleich welcher Art zählen,( Mt 9,13, Mt 12,7 )sondern Einsicht des einstigen Fehlverhaltens, Reue und willentliche Umkehr davon, also aus innerem Antrieb nurmehr tun was Gott gefällt = Gerechte genannt in der Bibel.

Solche geläuterten Menschen, die Bibel nennt sie HEILIGE (ich und mir gelichgesinnte jesustreue Christinnen und Christen bezeichnen dies als von negativen Einflüssen gänzlich GEHEILTE Menschen) die durch gelebte Liebe absolut kein Interesse haben zu töten (sei es auch nur durch entsprechende Blicke ;-) stehlen, verleumden, hintergehen, frei von Neid, Eifersucht und Unversöhnlichkeit.

sven23 hat geschrieben:
Maryam hat geschrieben:
Mo 18. Jan 2021, 21:05
Der nachweislich erbarmungslose, rachsüchtige Kriegsgott der Hebräer musste mit Opfern gnädig gestimmt werden. Eine andere Art der Sündenvergebung gab es im damaligen Judentum nicht.

Da irrst du dich.
Altes Testament
Gegenüber Jahwes alleiniger Vergebungszuständigkeit (Ps 130,3) ist zwischenmenschliche Vergebung kaum belegt (Scheiber, 2006, 16). Jahwes Vergebung ist grundsätzlich unverdient (Hos 11,9; Gen 8,21), aus hermeneutischen Gründen (theologische Exilsdeutung) jedoch auch durch Umkehrforderungen konditionalisiert (Am 4,6-13; Jer 18,18 und öfter). Schwerpunktmäßig exilisch-nachexilisch belegt ist die explizite Vergebungsbegrifflichkeit (salach; Scheiber, 2006, 17f.;20f.) ebenso wie die Vorstellung einer als Heilshandeln Jahwes verstandenen, kultisch vermittelten Sündenvergebung im Sinne inklusiv stellvertretender Sühne (Gese, 1977; Janowski, 2002), exemplarisch im Ritual des großen Versöhnungstages (Lev 16)

Quelle: bibelwissenschaft.de
Wie lange dauert es denn noch, bis auch Du erkennst, respektive die von Dir erwähnten Autoren, dass jener Jahwe, der sich als Gott Israels ausgab, dies mit Schlangenzauberei meinte belegen zu können, den die Schriftgelehrten und Pharisäer als ihren Gott/Vater bezeichneten, durch Jesus als Menschenmörder, Teufel, Vater der Lüge enttarnt wurde?

Jesus lehrte ja mehrmals die gegenseitige Sündenvergebung:
Mt 18,21 Da trat Petrus hinzu und sprach zu ihm: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist's genug siebenmal?

sven23 hat geschrieben:
Maryam hat geschrieben:
Mo 18. Jan 2021, 21:05
Paulus nannte den dort und damals durch Jesus offenbarten allein wahren glaubwürdigen Gott nirgends JHWH oder Jahwe sondern sprach im Gegensatz dazu vom GOTT UNSERM VATER, wie Jesu diese Nennung offenbart hat.
Auch Jesus betete das Vaterunser, das war nichts besonderes. Daraus kann man aber nicht schließen, dass Jesus damit nicht den jüdischen Gott Jahwe gemeint hat. Für einen gläubigen Juden war das sowieso undenkbar.

Jesus lehrte das VATER UNSER als Zusammenfassung seiner Lehren, also bezogen darauf, dass der allein wahre Gott NUR und ERST dann ein inneres und äusseres Reich des Friedens und der Liebe realisieren kann, wenn sein Wille geschieht, den er durch seinen Sohn Jesus und vorab treuen Propheten des wahren Gottes, wie Johannes dem Täufer verlautbaren liess.


sven23 hat geschrieben:
Maryam hat geschrieben:
Mo 18. Jan 2021, 21:05
2. Jesus hat seine Tötung vorhergesehen,

Mt 17,23 und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferstehen. Und sie wurden sehr betrübt.
Hier spricht man von einer Vaticinium_ex_eventu, also einer nachgelagerten Prophezeiung.
Das wäre in etwa so, als wenn man am Montag die Lottozahlen vom Samstag "prophezeit".
Also dass die Jünger Mose und somit Vertreter des damals falschen Gottesglauben Jesus immer wieder nach dem Leben trachteten(weil er die Gültigkeit der Gesetze und Propheten von gelebter Liebe abhängig machte, da DIES Gottes Wille entspricht) ist sehr leicht nachzulesen. So wie der wahre Schöpfergott Jesus die Kraft verlieh Tote aufzuerwecken (später auch Petrus) so war es Gottes Geist in Christus ja ein Leichtes seinem treuen Diener Jesus vorauszusagen, dass er ihn nach der Kreuzigung auferwecken würde.

sven23 hat geschrieben:
Maryam hat geschrieben:
Mo 18. Jan 2021, 21:05
Jedenfalls war die Kreuzigung garantiert nicht der Wille seines Vaters im Himmel, der Jesus ja ansonsten nicht auferweckt hätte. hätte er auf die Opferung eines sündlosen Opfers gesetzt. Auch Paulus hebt die Auferweckung des Gekreuzigten hervor. Römer 10,9
Eben, er ist ja auch der Erfinder der christlichen Kreuzestheologie. Ohne Opfer- und Sühnetod keine christliche Religion. Dabei haben aber Paulus und die Evangelisten nicht konsequent zu Ende gedacht. Wenn der Opfer- und Sühnetod heilsnotwendig war, dann müßte die Menschheit den Juden ja dankbar sein, dass sie die Kreuzigung ermöglicht haben, sie wären also Gottes Werkzeug. Aber wie wir ja oben gesehen haben, waren die Juden gar nicht die Hauptverantwortlichen für seine Hinrichtung, sondern die Römer.
Bultmann sprach übrigens von primitiver Mythologie.
Paulus Worte wurden lediglich missbraucht, umgedeutet um eine Kreuzigung dessen vermeintlich rechtfertigen, der kam um damals längst fällig gewesenen wahren Gottesglauben zu vermitteln. Das Wort vom Kreuz 2. Kor.1,18 bezog sich auf das Wort AM Kreuz, das (Jesus von Nazareth, König der Juden) denen ein Hohn, eine Torheit war, die sich nicht vom falschen Gottesglauben und dessen gottlosen Gesetzen bekehren wollten, und darum ja auch Jesus Anhänger verfolgten (wie Paulus, dem ja wirklich grosse Gnade zu Teil wurde)

sven23 hat geschrieben:
Maryam hat geschrieben:
Mo 18. Jan 2021, 21:05
Das Wort vom Kreuz, INRI war denen eine Torheit, die Jesus als König der Juden verhöhnten, statt ihm zu glauben und ihr Leben nach dessen Lehren umzustellen, doch jene die Jesus diese Ehre zu Teil werden liessen spürten ja -wie ich auch- die positive Wirkung durch Dranbleiben an Jesus Lehren.
Diejenigen, die an seinen Lehren "dran" bleiben, sind z. B. die Zeugen Jehovas, die immer noch an die unmittelbar bevorstehende Gottesherrschaft glauben.
Aber nach 2000 Jahren würde wahrscheinlich selbst der gute Jesus seinen Irrtum einräumen.

Genau betrachtet wäre Erdballumfassender Frieden, soziale Gerechtigkeit, wie sie Jesus im Auftrag Gottes in die Wege leiten wollte und als Reich Gottes bezeichnete längst an der Tagesordnung, hätte man die doch absolut glaubwürdige Gotteslehre Jesus damals als die einzig wahre erkannt (Jahwes Hochstapelei als solches erkannt) und somit das damalige Judentum dementsprechend reformiert.

Der schlimmste, erbarmungsloseste kriegerisch gesinnte, rachsüchtige Schreckensherrscher aller Zeiten (also Jahwe, JHWH in Menschengestalt) geistert doch überall noch in jenen Köpfen herum, die nicht vor Kriegen zurückschrecken, Tötungen von Demonstrierenden, Gefangennahmen von Opositionellen, um den jeweiligen Machterhalt sichern zu können.

Es lag keineswegs an Jesus von Nazareth, dass gelebte Menschlichkeit weltweit an der Tagesordnung wäre.....sondern an der Hartherzigkeit und den fatalen kirchenseits in die Welt gesetzten folgenschwersten Irrlehren.....z.B. dass die Kreuzigung Jesus gottgewollt gewesen sei um angeblich denen die dies glauben einstige und künftige Sünden zu vergeben.

lg Maryam

Ruedi
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#24 Re: Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Ruedi » Mi 20. Jan 2021, 10:06

Maryam hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 09:56

Auch hier irrst Du Dich bezüglich Sündenvergebung, (wie auch der oder die Forscher von dem Du diese klar widerlegbare Unwahrheit abgegucksie sei nur gottseits möglich gewesen1 wie sie Jesus damals im Auftrag des allein wahren Gottes, namentlich dem Himmlischen VATER dort verbreitete wo Moses HERR nur mit genau definierten Opfergaben gnädig gestimmt werden konnte.

lg Maryam

Kannst du uns mal beschreiben, welche Opfer für welche Sünden erbracht wurden?

Falls du es nicht weisst, kannst du mal bei Levitikus Kap 4 anfangen (Gratis-Hinweis).

JackSparrow
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#25 Re: Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von JackSparrow » Mi 20. Jan 2021, 10:46

Ruedi hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 09:37
Wieso sollte diese Symbolik (welche genau? - Passah-Lamm hat per se nichts mit Sünde zu tun) am Passahfest funktionieren?
Paulus meint, Jesus sei zur Vergebung von Sünden geopfert worden: Ihn hat Gott dazu bestimmt, Sühne zu leisten mit seinem Blut, Sühne, wirksam durch Glauben. Römer 3:25

Ebenfalls betrachtet Paulus Jesus als ein Passah-Lamm: als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden. 1Kor5:7

Mit der Geschichte vom letztem Abendmahl und von der Kreuzigung am Passahfest versuchen die Autoren der Evangelien offensichtlich eine Art von Passah-Ritual nachzuspielen:

ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen [...] gegen Abend soll die ganze versammelte Gemeinde Israel die Lämmer schlachten [...] Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen [..] Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen Exodus 12

Pilatus und sogar die Hohepriester spielen hier nur eine Nebenrolle. Sie dienen den Autoren lediglich als Aufhänger, um die Hinrichtung historisch plausibel erscheinen zu lassen.

Ruedi
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#26 Re: Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Ruedi » Mi 20. Jan 2021, 11:05

JackSparrow hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 10:46
Ruedi hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 09:37
Wieso sollte diese Symbolik (welche genau? - Passah-Lamm hat per se nichts mit Sünde zu tun) am Passahfest funktionieren?
Paulus meint, Jesus sei zur Vergebung von Sünden geopfert worden: Ihn hat Gott dazu bestimmt, Sühne zu leisten mit seinem Blut, Sühne, wirksam durch Glauben. Römer 3:25

Ebenfalls betrachtet Paulus Jesus als ein Passah-Lamm: als unser Paschalamm ist Christus geopfert worden. 1Kor5:7

Mit der Geschichte vom letztem Abendmahl und von der Kreuzigung am Passahfest versuchen die Autoren der Evangelien offensichtlich eine Art von Passah-Ritual nachzuspielen:

ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen [...] gegen Abend soll die ganze versammelte Gemeinde Israel die Lämmer schlachten [...] Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen [..] Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen Exodus 12

Pilatus und sogar die Hohepriester spielen hier nur eine Nebenrolle. Sie dienen den Autoren lediglich als Aufhänger, um die Hinrichtung historisch plausibel erscheinen zu lassen.

Da sind Johannes und Paulus in ein Fettnäpfchen getreten.

Das Passah-Lamm hat nichts mit Sünden zu tun, sondern mit dem Schutz der Erstgeborenen.

Lämmer als Sündopfer, MÜSSEN nach Levitikus WEIBLICH sein. Hier scheinen sich Paulus und Johannes NICHT durch ihre Kenntnisse auszeichnen zu können.

Giovanni146
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#27 Re: Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Giovanni146 » Mi 20. Jan 2021, 12:52

Ziska hat geschrieben:
Mo 18. Jan 2021, 13:45

Hallo! Hier einmal der komplette Bericht:
Lukas 23:1-7 Die gesamte Menge stand nun auf und führte ihn zu Pilạtus.
2 Sie erhoben folgende Anklage gegen ihn: „Wie wir herausgefunden haben, hetzt dieser Mann unser Volk auf,
verbietet, Cäsar Steuern zu zahlen, und behauptet, er selbst sei Christus, ein König.“
3 Also stellte Pilạtus ihm die Frage: „Bist du der König der Juden?“, worauf er antwortete: „Du hast es selbst gesagt.“

4 Da sagte Pilạtus zu den Oberpriestern und der Menge: „Ich sehe keinen Grund, diesen Mann zu verurteilen.“
5 Doch sie bestanden darauf: „Mit seinen Lehren hetzt er in ganz Judạ̈a das Volk auf, angefangen von Galilạ̈a bis hierher!“
6 Als Pilạtus das hörte, fragte er, ob der Mann ein Galilạ̈er sei.
7 Nachdem er sich vergewissert hatte, dass Jesus aus dem Herrschaftsgebiet von Herodes kam, schickte er ihn zu ihm.
Herodes hielt sich zu der Zeit ebenfalls in Jerusalem auf.

Lukas 23:13-25 Pilạtus rief dann die Oberpriester, die Vorsteher und das Volk zusammen
14 und sagte zu ihnen: „Ihr habt mir diesen Mann als Aufrührer gebracht.
Wie ihr seht, habe ich ihn vor euch verhört, finde aber keine Bestätigung für eure Anschuldigungen.

15 Auch Herodes konnte nichts feststellen, denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt.
Und er hat ja nichts getan, wofür er den Tod verdient.



Sehr gut recherchiert Ziska :thumbsupup: . Jedenfalls geht klar hervor, wer Jesus von Nazareth als Aufrührer für immer zum Schweigen bringen wollte. Hier noch das wahre Motiv für Jesus Kreuzigung: Die Römer waren es jedenfalls nicht, auch bei der Verhaftung des Licht- und Friedensbringer waren keine Römer beteiligt.

Joh 11,46 Einige aber von ihnen gingen hin zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte. 47 Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was tun wir? Dieser Mensch tut viele Zeichen.

48 Lassen wir ihn gewähren, dann werden sie alle an ihn (richtigerweise IHM, da Dativ) glauben, und dann kommen die Römer und nehmen uns Tempel und Volk.

49 Einer aber von ihnen, Kaiphas, der in diesem Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisst nichts; 50 ihr bedenkt auch nicht: Es ist besser für euch, ein Mensch sterbe für das Volk, als dass das ganze Volk verderbe.


Joh. 11,53 Von dem Tage an war es für sie beschlossen, dass sie ihn töteten. 54 Da ging Jesus nicht mehr frei umher unter den Juden, sondern ging von dort weg in eine Gegend nahe der Wüste, in eine Stadt mit Namen Ephraim, und blieb dort mit den Jüngern.


Gruss Giovanni

Ruedi
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#28 Re: Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Ruedi » Mi 20. Jan 2021, 13:12

Giovanni146 hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 12:52
Ziska hat geschrieben:
Mo 18. Jan 2021, 13:45

Hallo! Hier einmal der komplette Bericht:
Lukas 23:1-7 Die gesamte Menge stand nun auf und führte ihn zu Pilạtus.
2 Sie erhoben folgende Anklage gegen ihn: „Wie wir herausgefunden haben, hetzt dieser Mann unser Volk auf,
verbietet, Cäsar Steuern zu zahlen, und behauptet, er selbst sei Christus, ein König.“
3 Also stellte Pilạtus ihm die Frage: „Bist du der König der Juden?“, worauf er antwortete: „Du hast es selbst gesagt.“

4 Da sagte Pilạtus zu den Oberpriestern und der Menge: „Ich sehe keinen Grund, diesen Mann zu verurteilen.“
5 Doch sie bestanden darauf: „Mit seinen Lehren hetzt er in ganz Judạ̈a das Volk auf, angefangen von Galilạ̈a bis hierher!“
6 Als Pilạtus das hörte, fragte er, ob der Mann ein Galilạ̈er sei.
7 Nachdem er sich vergewissert hatte, dass Jesus aus dem Herrschaftsgebiet von Herodes kam, schickte er ihn zu ihm.
Herodes hielt sich zu der Zeit ebenfalls in Jerusalem auf.

Lukas 23:13-25 Pilạtus rief dann die Oberpriester, die Vorsteher und das Volk zusammen
14 und sagte zu ihnen: „Ihr habt mir diesen Mann als Aufrührer gebracht.
Wie ihr seht, habe ich ihn vor euch verhört, finde aber keine Bestätigung für eure Anschuldigungen.

15 Auch Herodes konnte nichts feststellen, denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt.
Und er hat ja nichts getan, wofür er den Tod verdient.



Sehr gut recherchiert Ziska :thumbsupup: . Jedenfalls geht klar hervor, wer Jesus von Nazareth als Aufrührer für immer zum Schweigen bringen wollte. Hier noch das wahre Motiv für Jesus Kreuzigung: Die Römer waren es jedenfalls nicht, auch bei der Verhaftung des Licht- und Friedensbringer waren keine Römer beteiligt.

Joh 11,46 Einige aber von ihnen gingen hin zu den Pharisäern und sagten ihnen, was Jesus getan hatte. 47 Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was tun wir? Dieser Mensch tut viele Zeichen.

48 Lassen wir ihn gewähren, dann werden sie alle an ihn (richtigerweise IHM, da Dativ) glauben, und dann kommen die Römer und nehmen uns Tempel und Volk.

49 Einer aber von ihnen, Kaiphas, der in diesem Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisst nichts; 50 ihr bedenkt auch nicht: Es ist besser für euch, ein Mensch sterbe für das Volk, als dass das ganze Volk verderbe.


Joh. 11,53 Von dem Tage an war es für sie beschlossen, dass sie ihn töteten. 54 Da ging Jesus nicht mehr frei umher unter den Juden, sondern ging von dort weg in eine Gegend nahe der Wüste, in eine Stadt mit Namen Ephraim, und blieb dort mit den Jüngern.


Gruss Giovanni


Joh. 18.3
3 Als nun Judas die Schar der Soldaten mit sich genommen hatte und Knechte der Hohenpriester und Pharisäer, kommt er dahin mit Fackeln, Lampen und mit Waffen.


Da hatten wir doch was mit römischen Soldaten :shock:

Giovanni146
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Registriert: Mo 18. Feb 2019, 12:39

#29 Re: Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Giovanni146 » Mi 20. Jan 2021, 13:14

Ruedi hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 10:06
Maryam hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 09:56

Auch hier irrst Du Dich bezüglich Sündenvergebung, (wie auch der oder die Forscher von dem Du diese klar widerlegbare Unwahrheit abgegucksie sei nur gottseits möglich gewesen1 wie sie Jesus damals im Auftrag des allein wahren Gottes, namentlich dem Himmlischen VATER dort verbreitete wo Moses HERR nur mit genau definierten Opfergaben gnädig gestimmt werden konnte.

lg Maryam

Kannst du uns mal beschreiben, welche Opfer für welche Sünden erbracht wurden?

Falls du es nicht weisst, kannst du mal bei Levitikus Kap 4 anfangen (Gratis-Hinweis).

Sorry lieber Ruedi, aber Du scheinst Maryam missverstanden zu haben. Sie unterscheidet ja erfreulicherweise zwischen dem durch Mose falsch vermittelten Gottesglauben und demjenigen durch Jesus dem Christus vermittelten bezüglich des wahrhaftigen Gottes. Dieser hatte noch nie ein Interesse an Opfern gleich welcher Art.

Gratistipp meinerseits. Lies Du mal das Gleichnis vom Verlorenen Sohn, dem Schalksknecht und was Jesus auf die Frage seitens Petrus anwortete, wie oft man Sünden vergeben müsse. :read:

Sie kennt garantiert den schon im AT kritisierten unsinnigen und unnützen Opferkult. Darum wohl ist Jesus mit seiner absolut glaubwürdigen Version der himmelseits angeordneten Sündenvergebung dorthin beordert worden, wo eben diese Irrlehre vorherrschte.

Bin gespannt, wie Maryam Dir diesmal kontert. :D Sie scheint die Bibel und den Sinn Jesus lebensbedrohlicher Aufklärungskampagne besser zu kennen als Du.

Gruss Giovanni

Ruedi
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#30 Re: Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Ruedi » Mi 20. Jan 2021, 13:20

Giovanni146 hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 13:14
Ruedi hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 10:06
Maryam hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 09:56

Auch hier irrst Du Dich bezüglich Sündenvergebung, (wie auch der oder die Forscher von dem Du diese klar widerlegbare Unwahrheit abgegucksie sei nur gottseits möglich gewesen1 wie sie Jesus damals im Auftrag des allein wahren Gottes, namentlich dem Himmlischen VATER dort verbreitete wo Moses HERR nur mit genau definierten Opfergaben gnädig gestimmt werden konnte.

lg Maryam

Kannst du uns mal beschreiben, welche Opfer für welche Sünden erbracht wurden?

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Sorry lieber Ruedi, aber Du scheinst Maryam missverstanden zu haben. Sie unterscheidet ja erfreulicherweise zwischen dem durch Mose falsch vermittelten Gottesglauben und demjenigen durch Jesus dem Christus vermittelten bezüglich des wahrhaftigen Gottes. Dieser hatte noch nie ein Interesse an Opfern gleich welcher Art.

Gratistipp meinerseits. Lies Du mal das Gleichnis vom Verlorenen Sohn, dem Schalksknecht und was Jesus auf die Frage seitens Petrus anwortete, wie oft man Sünden vergeben müsse. :read:

Sie kennt garantiert den schon im AT kritisierten unsinnigen und unnützen Opferkult. Darum wohl ist Jesus mit seiner absolut glaubwürdigen Version der himmelseits angeordneten Sündenvergebung dorthin beordert worden, wo eben diese Irrlehre vorherrschte.

Bin gespannt, wie Maryam Dir diesmal kontert. :D Sie scheint die Bibel und den Sinn Jesus lebensbedrohlicher Aufklärungskampagne besser zu kennen als Du.

Gruss Giovanni

Die fehlende Bibelkenntniss und dir Eisegese bei euch beiden sind zu offensichtlich. Bleibt bei den Fakten, und biegt euch nicht immer nach Gutdünken zusammen.
Du kannst ja Jesus nachfolgen, aber spiele nicht mit den Fakten der Bibel ausserhalb deiner kleinen Hausgemeinde.

Bis jetzt definierten sich Konter durch Ablenkungen und Abschweifungen. Konkrete Fragen werden, wenn sie bedrängend sind, nicht beantwortet. Wie auch, wenn die Faktenlage klar ist.

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