Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

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Ruedi
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#41 Re: Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Ruedi » Mi 20. Jan 2021, 16:27

Ziska hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 16:21
Ruedi hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 16:04
Ziska hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 16:00


Welcher Bibelvers zeigt, dass die ersten Christen nach Pfingsten (Ausgießung des heiligen Geistes) immer noch Tieropfer in den Tempel brachten?

Die Apostelgeschichte, kennst du die?

Bitte nenne mir den genauen Bibelvers, der aussagt, dass die Apostel und die ersten Christen nach der Ausgießung des Heiligen Geistes zu Pfingsten immer noch Tieropfer in den Tempel brachten.
Ich finde den nicht... 😧

Hast du keine Online-Bibel?

Wie wäre es mit dem hier?

Apostelgeschichte 21,26 Da nahm Paulus die Männer zu sich und ging am folgenden Tag, nachdem er sich hatte reinigen lassen, mit ihnen in den Tempel und kündigte die Erfüllung der Tage der Reinigung an, bis für jeden von ihnen das Opfer dargebracht werden sollte.

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sven23
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#42 Re: Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von sven23 » Mi 20. Jan 2021, 17:08

Ruedi hat geschrieben:
Di 19. Jan 2021, 09:33

Hi

Kommen wir mal zu den Fakten, und lassen die Geschichten weg:

Am Passahfest (wie an allen Festtagen) ist eine Gerichtsverhandlung verboten. Da sind mal sicher drei Evangelien falsch gewickelt.
Ebenso darf in der Nacht keine Verhandlung geführt werden.

Sündenvergebung durch Opfer war nur für bestimmte Sünden möglich, und konnte durchaus auch Mehl sein. An verschiedenen Stellen wird das Gebet und die Umkehr als Akt der Sündenvergebung beschrieben.

Langsam frage ich mich ob hier die Bibel überhaupt gelesen wird, oder ob einfach Falschzitate von einem Scharlatan nachgeplappert werden.

Man hat bis zu 26 Verfahrensfehler in der sog. Gerichtsverhandlung nachgewiesen. Wenn man also nicht gegen alle Verfahrensregeln verstoßen hat, kann ein Prozess in der beschriebenen Form gar nicht stattgefunden haben, wenn es überhaupt einen formalen Prozess gegeben hat. Notwendig war er keinesfalls, denn zum einen besaß der gute Jesus kein römisches Bürgerrecht und zum anderen herrschte in den besetzten Gebieten Kriegsrecht. Der Verdacht der Anstiftung zum Aufruhr reichte völlig für eine schnelle Aburteilung.

Die Schreiber hatten natürlich das Problem, dass sie sich mit einer "Allerweltshinrichtung" nicht zufrieden geben konnten, wollten sie doch aus dem Wanderprediger einen Messias und Gott machen. Deshalb schmückten sie einen Phantasieprozess mit allerlei Geschichten und unhistorischen Ereignissen aus, was dann so ausging, dass die Römer entlastet und die Juden belastet wurden.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#43 Re: Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von sven23 » Mi 20. Jan 2021, 18:00

Maryam hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 09:56
Auch hier irrst Du Dich bezüglich Sündenvergebung, (wie auch der oder die Forscher von dem Du diese klar widerlegbare Unwahrheit abgegucksie sei nur gottseits möglich gewesen1 wie sie Jesus damals im Auftrag des allein wahren Gottes, namentlich dem Himmlischen VATER dort verbreitete wo Moses HERR nur mit genau definierten Opfergaben gnädig gestimmt werden konnte.

Was sagen Dir denn Jesus Worte hier?
Mt 6,14 Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euch euer himmlischer Vater auch vergeben. 15 Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.
Da steckt ein wenig die goldene Regel drin. Willst du selbst Vergebung erlangen, dann mußt du auch anderen vergeben.
Aber stell dir mal vor, du hast jemanden umgebracht. Auch wenn die Angehörigen dir vergeben, wird dich ein Staatsanwalt trotzdem anklagen und ein Richter verurteilen. Die Straftat bleibt ja bestehen.


Maryam hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 09:56
Wohl klar genug lehrte Jesus, dass beim allein wahren Gott keine Opferungen gleich welcher Art zählen,( Mt 9,13, Mt 12,7 )sondern Einsicht des einstigen Fehlverhaltens, Reue und willentliche Umkehr davon, also aus innerem Antrieb nurmehr tun was Gott gefällt = Gerechte genannt in der Bibel.
Umkehren konnten die Menschen laut Jesus durch die strengere Befolgung der Gesetze. Wo könnte man Jesus heute im Judentum verorten? Doch wohl am ehesten unter den orthodoxen, bzw. ultraorthodoxen Juden, die einen konservativen und rückwärtsgewandten Glauben vertreten.
Andererseits bieten uns die Evangelien einen Menschen, der mit seiner Familie gebrochen hat, der keiner geregelten Arbeit mehr nachging und sich von Frauen aushalten ließ, der als Fresser und Weinsäufer verschrien war und der nicht gekommen war, um den Frieden zu bringen, sondern das Schwert.
Wir haben es bei diesem Jesus also mit einer sehr ambivalenten, sogar widerprüchlichen Figur zu tun.

Maryam hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 09:56
Der nachweislich erbarmungslose, rachsüchtige Kriegsgott der Hebräer musste mit Opfern gnädig gestimmt werden. Eine andere Art der Sündenvergebung gab es im damaligen Judentum nicht.

Schon mal etwas von Jom Kippur gehört? Dieser Versöhnungstag geht wohl bis auf die Zeit nach dem babylonischen Exil zurück. Also auch hier hat Jesus nichts Neues gebracht, sondern das alte aufgewärmt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Jom_Kippur



Maryam hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 09:56
sven23 hat geschrieben: Hier spricht man von einer Vaticinium_ex_eventu, also einer nachgelagerten Prophezeiung.
Das wäre in etwa so, als wenn man am Montag die Lottozahlen vom Samstag "prophezeit".
Also dass die Jünger Mose und somit Vertreter des damals falschen Gottesglauben Jesus immer wieder nach dem Leben trachteten(weil er die Gültigkeit der Gesetze und Propheten von gelebter Liebe abhängig machte, da DIES Gottes Wille entspricht) ist sehr leicht nachzulesen. So wie der wahre Schöpfergott Jesus die Kraft verlieh Tote aufzuerwecken (später auch Petrus) so war es Gottes Geist in Christus ja ein Leichtes seinem treuen Diener Jesus vorauszusagen, dass er ihn nach der Kreuzigung auferwecken würde.

Hast du überhaupt verstanden, was eine Vaticinium_ex_eventu ist?


Maryam hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 09:56
sven23 hat geschrieben: Eben, er ist ja auch der Erfinder der christlichen Kreuzestheologie. Ohne Opfer- und Sühnetod keine christliche Religion. Dabei haben aber Paulus und die Evangelisten nicht konsequent zu Ende gedacht. Wenn der Opfer- und Sühnetod heilsnotwendig war, dann müßte die Menschheit den Juden ja dankbar sein, dass sie die Kreuzigung ermöglicht haben, sie wären also Gottes Werkzeug. Aber wie wir ja oben gesehen haben, waren die Juden gar nicht die Hauptverantwortlichen für seine Hinrichtung, sondern die Römer.
Bultmann sprach übrigens von primitiver Mythologie.
Paulus Worte wurden lediglich missbraucht, umgedeutet um eine Kreuzigung dessen vermeintlich rechtfertigen, der kam um damals längst fällig gewesenen wahren Gottesglauben zu vermitteln.
In diesem Punkt wurde er sicher nicht mißverstanden, denn es war exakt das, was er theologisch bewirken wollte. Man spricht deshalb auch zu Recht vom Paulinismus.


Maryam hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 09:56
Der schlimmste, erbarmungsloseste kriegerisch gesinnte, rachsüchtige Schreckensherrscher aller Zeiten (also Jahwe, JHWH in Menschengestalt) geistert doch überall noch in jenen Köpfen herum, die nicht vor Kriegen zurückschrecken, Tötungen von Demonstrierenden, Gefangennahmen von Opositionellen, um den jeweiligen Machterhalt sichern zu können.
Du meinst, in anderen Ländern und auf anderen Kontinenten, wo man deinen Jahwe mit Sicherheit nicht kannte, gab es keine Kriege?

Maryam hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 09:56
Es lag keineswegs an Jesus von Nazareth, dass gelebte Menschlichkeit weltweit an der Tagesordnung wäre.....sondern an der Hartherzigkeit und den fatalen kirchenseits in die Welt gesetzten folgenschwersten Irrlehren.....z.B. dass die Kreuzigung Jesus gottgewollt gewesen sei um angeblich denen die dies glauben einstige und künftige Sünden zu vergeben.
lg Maryam
Das sage ich doch die ganze Zeit: die Kirche hat bis heute kein Interesse am historischen Jesus. Sie bevorzugt die mythologische Märchenfigur, die Paulus und die Evangelisten erschaffen haben.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#44 Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Tree of life » Di 9. Mär 2021, 11:45

sven23 hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 18:00
Wo könnte man Jesus heute im Judentum verorten? Doch wohl am ehesten unter den orthodoxen, bzw. ultraorthodoxen Juden, die einen konservativen und rückwärtsgewandten Glauben vertreten.
Andererseits bieten uns die Evangelien einen Menschen, der mit seiner Familie gebrochen hat, der keiner geregelten Arbeit mehr nachging und sich von Frauen aushalten ließ, der als Fresser und Weinsäufer verschrien war
Du und andere verorten ihm da

Matthäus 11
18 Denn Johannes ist gekommen, der weder aß noch trank, und sie sagen: Er hat einen Dämon.
19 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt, und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder – und die Weisheit ist gerechtfertigt worden aus ihren Werken.

https://www.bibleserver.com/ELB/Matth%C3%A4us11

Da wurde eine "Bild" inszeniert von Menschen und heute verhält es sich nicht anders.
Man ist oft zu schnell am urteilen. Man sieht paar Dinge und schwupps, ist der andre schon in einer Schublade.

Ich möchte jetzt keine Verteidigungsrede für Jesus halten, aber eine andere Perspektive aufzeigen und darum bitten, bevor man auf einen Satz anspringt, alles zu lesen, was ich dazu denke...

Klar war Jesus unter den Zöllnern und Sündern, denn die "Kranken" bedürfen des Arztes.

Er wurde wahrscheinlich öfters eingeladen und wird eben mit denen gegessen haben und auch getrunken, warum nicht?
Ich denke nicht, dass er sich vollaufen lies.
Und das war wohl einigen ein Dorn im Auge und sie prangerten ihn an, bei Johannes dem Täufer war es umgekehrt, der tat dies nicht und das passte so manchem auch wieder nicht.

Du schreibst, er ging keiner geregelten Arbeit nach.
Hallo?
Er war gelernter Tischler und hat sicherlich bis zu der Zeit, als er zu predigen begann den Job ausgeübt und vergiss nicht, damals war es noch anders als heute.
In der Bibel steht nicht alles über den Alltag Jesus, was er sonst noch so tat, wenn er nicht grade predigte.
Also könnte es durchaus möglich sein, dass er andren auch mit seinem Geschick half, in dem er ihnen etwas tischlerte oder Ausbesserungsarbeiten ausführte oder den Fischern beim fischen half oder mal Geschirr reinigte usw.
Du sagst, er lies sich von Frauen aushalten, woher hast du das?

Der Pastor der Gemeinde, in die ich mal ging war Ingenieur und hatte die Wahl, einen sehr gut bezahlten Job anzunehmen oder alles hinter sich zu lassen und "Gott" zu dienen, er wählte das zweite.
Als er dann nach langer Zeit in einem andren Land nach Österreich kam, stand er und seine Familie wieder mit nichts da, ausser dem bisschen Gepäck, dass sie hatten.
Nach einer Weile kam er dann durch eine Freundin zu einer eigenen Wohnung.
Er tat seinen Dienst als Pastor, machte Hausbesuche als Seelsorger und ging nebenbei noch arbeiten als Vertreter und Taxifahrer und fiel oft nur mehr ins Bett.
Eines Tages war er bei mir zu Besuch, weil ich Hilfe brauchte und ich sah, wie er mit den Augen kämpfte , um sie offen halten zu können.
Ich sagte ihm dann, bitte leg dich hin und ruhe dich etwas aus, was er dann auch tat.
Als er dann wieder aufwachte, war eigentlich ich die jenige, die ihm ne "Predigt" hielt und ihn darauf hinwies, dass es so nicht weiter gehn kann, weil er sonst irgendwann vor Erschöpfung zusammen bricht und dies sicher nicht im Sinne Gottes sei und auch seine Familie darunter leidet.

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sven23
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#45 Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von sven23 » Di 9. Mär 2021, 17:27

Tree of life hat geschrieben:
Di 9. Mär 2021, 11:45
sven23 hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 18:00
Wo könnte man Jesus heute im Judentum verorten? Doch wohl am ehesten unter den orthodoxen, bzw. ultraorthodoxen Juden, die einen konservativen und rückwärtsgewandten Glauben vertreten.
Andererseits bieten uns die Evangelien einen Menschen, der mit seiner Familie gebrochen hat, der keiner geregelten Arbeit mehr nachging und sich von Frauen aushalten ließ, der als Fresser und Weinsäufer verschrien war
Du und andere verorten ihm da

Matthäus 11
18 Denn Johannes ist gekommen, der weder aß noch trank, und sie sagen: Er hat einen Dämon.
19 Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt, und sie sagen: Siehe, ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder – und die Weisheit ist gerechtfertigt worden aus ihren Werken.

https://www.bibleserver.com/ELB/Matth%C3%A4us11

Da wurde eine "Bild" inszeniert von Menschen und heute verhält es sich nicht anders.
Natürlich "inszenieren" die Evangelisten einen Jesus, denn schließlich wollen sie ihn Jahrzehnte nach seinem Tod als Messias verkaufen und als Gottessohn verklären.
Da muss man sich schon was einfallen lassen. Gläubige Juden hat das natürlich nicht überzeugt, wen wunderts?
Auch die Forschung extrahiert aus den Texten einen ganz anderen, mehr irdisch-menschlichen Jesus, der einer Vergottung eher im Wege steht, was Paulus zu der Bemerkung veranlaßte, dass der Jesus im Fleische, also der historische Jesus, uns nichts angehe.



Tree of life hat geschrieben:
Di 9. Mär 2021, 11:45
Klar war Jesus unter den Zöllnern und Sündern, denn die "Kranken" bedürfen des Arztes.
Oder er fand sein Publikum nur unter den benachteiligten Randgruppen und Unzufriedenen der Gesellschaft. Wer einigermaßen in Wohlstand lebte, hatte sicher kein Interesse an der Armutspropaganda des Wanderpredigers. Den Armen machte er Hoffnung auf ein besseres Leben in der neuen Ordnung. (die letzten werden die ersten sein)

Tree of life hat geschrieben:
Di 9. Mär 2021, 11:45
Er wurde wahrscheinlich öfters eingeladen und wird eben mit denen gegessen haben und auch getrunken, warum nicht?
Ich denke nicht, dass er sich vollaufen lies.
Warum nicht auch mal einen über den Durst trinken? Ist doch nur menschlich. Wenn man keinen festen Wohnsitz hat und mit seiner Entourage durch die Lande zieht, dann wird man die Gelegenheit nutzen und sich den Bauch vollschlagen, wenn der Tisch gedeckt ist.


Tree of life hat geschrieben:
Di 9. Mär 2021, 11:45
Du schreibst, er ging keiner geregelten Arbeit nach.
Hallo?
Er war gelernter Tischler und hat sicherlich bis zu der Zeit, als er zu predigen begann den Job ausgeübt und vergiss nicht, damals war es noch anders als heute.
Genau genommen war er "Tekton", was wohl so eine Art Bauhandwerker war, der für Holz- und Steinarbeiten zuständig war. Eine strenge Trennung nach Gewerken so wie heute gab es damals nicht. In der Zeit seines öffentlichen Auftretens, also 1- maximal 3 Jahre, hat er diese Tätigkeit wohl nicht mehr ausgeübt. Deshalb war er wohl auch auf finanzielle Unterstützung durch Frauen angewiesen. Er führte ein Leben als Bohème. ;)


Tree of life hat geschrieben:
Di 9. Mär 2021, 11:45
In der Bibel steht nicht alles über den Alltag Jesus, was er sonst noch so tat, wenn er nicht grade predigte.
Richtig, das ist ja schon das, was Bultmann sagte: wir wissen nicht viel über den Menschen Jesus, weil sich die Schreiber nicht dafür interessiert haben.
Dafür wissen wir um so mehr über seine Verkündigung, genauer gesagt, über die Naherwartung der Zeitenwende und der damit verbundenen Gottesherrschaft, die im Zentrum seiner Verkündigung stand. Und wir wissen, dass er sich in diesem Punkt fundamental geirrt hat.


Tree of life hat geschrieben:
Di 9. Mär 2021, 11:45
Du sagst, er lies sich von Frauen aushalten, woher hast du das?
Aus der Bibel.

Tree of life hat geschrieben:
Di 9. Mär 2021, 11:45
Der Pastor der Gemeinde, in die ich mal ging war Ingenieur und hatte die Wahl, einen sehr gut bezahlten Job anzunehmen oder alles hinter sich zu lassen und "Gott" zu dienen, er wählte das zweite.
Als er dann nach langer Zeit in einem andren Land nach Österreich kam, stand er und seine Familie wieder mit nichts da, ausser dem bisschen Gepäck, dass sie hatten.
Nach einer Weile kam er dann durch eine Freundin zu einer eigenen Wohnung.
Er tat seinen Dienst als Pastor, machte Hausbesuche als Seelsorger und ging nebenbei noch arbeiten als Vertreter und Taxifahrer und fiel oft nur mehr ins Bett.
Eines Tages war er bei mir zu Besuch, weil ich Hilfe brauchte und ich sah, wie er mit den Augen kämpfte , um sie offen halten zu können.
Ich sagte ihm dann, bitte leg dich hin und ruhe dich etwas aus, was er dann auch tat.
Als er dann wieder aufwachte, war eigentlich ich die jenige, die ihm ne "Predigt" hielt und ihn darauf hinwies, dass es so nicht weiter gehn kann, weil er sonst irgendwann vor Erschöpfung zusammen bricht und dies sicher nicht im Sinne Gottes sei und auch seine Familie darunter leidet.

 Sind die Pastoren denn in Österreich nicht verbeamtet?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#46 Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Tree of life » Di 9. Mär 2021, 18:40

sven23 hat geschrieben:
Di 9. Mär 2021, 17:27
Aus der Bibel.
Wärst du bitte so nett, mir die Stellen zu nennen, wo das steht ?
sven23 hat geschrieben:
Di 9. Mär 2021, 17:27
Sind die Pastoren denn in Österreich nicht verbeamtet?
Vielleicht könnte dir das Helmuth beantworten?

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#47 Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Tree of life » Di 9. Mär 2021, 19:33

Ruedi hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 16:27

Hast du keine Online-Bibel?

Wie wäre es mit dem hier?

Apostelgeschichte 21,26 Da nahm Paulus die Männer zu sich und ging am folgenden Tag, nachdem er sich hatte reinigen lassen, mit ihnen in den Tempel und kündigte die Erfüllung der Tage der Reinigung an, bis für jeden von ihnen das Opfer dargebracht werden sollte.
Und abermals... krähte der Hahn ;)

Du hast da wieder einen Teil aus dem Zusammenhang gerissen!!!

Warum tat Paulus das in jener Situation?
Bitte lese die ganze Seite
https://www.bibleserver.com/ELB/Apostelgeschichte21

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#48 Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Tree of life » Mi 10. Mär 2021, 01:12

sven23 hat geschrieben:
Di 9. Mär 2021, 17:27
Natürlich "inszenieren" die Evangelisten einen Jesus,..
Nur sprach ich nicht von den Evangelisten ;)

Ich spreche von denen: Und SIE sagen aber jenes über Jesus - und SIE sagen aber jenes über Johannes den Täufer, weil SIE sich auf Grund einiger Eindrücke oder vielleicht irgendwo von andren was aufgeschnappt haben, ein "Bild" dieser Personen machten.

Du hast keine Ahnung, was so mache Leute über mich schon so alles dachten oder mir unterstellt haben und Unsinn verbreitet haben.
Und auch mir passiert sowas, dass ich mir oft ein "Bild" mache von andren und Vorurteile hege.

Verstehst du?

Ich vermute, aber lass mich gerne eines Besseren belehren, dass vieles, dass du hier schreibst in Bezug auf den Inhalt der Bibel nicht mal von dir selber kommt, weil du dich mit dem Inhalt der Bibel auseinander gesetzt hast durch selber lesen, sondern dein Denken geprägt durch Kubitzas Bücher oder vielleicht auch durch Michael Schmidt-Salomons Bücher ;)

Ruedi
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#49 Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von Ruedi » Mi 10. Mär 2021, 10:24

Tree of life hat geschrieben:
Di 9. Mär 2021, 19:33
Ruedi hat geschrieben:
Mi 20. Jan 2021, 16:27

Hast du keine Online-Bibel?

Wie wäre es mit dem hier?

Apostelgeschichte 21,26 Da nahm Paulus die Männer zu sich und ging am folgenden Tag, nachdem er sich hatte reinigen lassen, mit ihnen in den Tempel und kündigte die Erfüllung der Tage der Reinigung an, bis für jeden von ihnen das Opfer dargebracht werden sollte.
Und abermals... krähte der Hahn ;)

Du hast da wieder einen Teil aus dem Zusammenhang gerissen!!!

Warum tat Paulus das in jener Situation?
Bitte lese die ganze Seite
https://www.bibleserver.com/ELB/Apostelgeschichte21

Man lernt von Paulus viel.

Spielt doch keine Rolle weswegen. Gemäss seiner Doktrin, waren keine Opfer mehr nötig zu dieser Zeit.

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sven23
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#50 Warum schrieb Pilatus INRI ans Kreuz?

Beitrag von sven23 » Mi 10. Mär 2021, 17:20

Tree of life hat geschrieben:
Di 9. Mär 2021, 18:40
sven23 hat geschrieben:
Di 9. Mär 2021, 17:27
Aus der Bibel.
Wärst du bitte so nett, mir die Stellen zu nennen, wo das steht ?
Klaro, z. B. hier:

Verkündigung der Botschaft im ganzen Land. Die Zwölf und viele Frauen begleiten Jesus1 

In der nun folgenden Zeit zog Jesus von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf. Überall verkündete er die Gute Nachricht, dass Gott jetzt seine Herrschaft aufrichten und sein Werk vollenden werde.[1] Dabei begleiteten ihn ständig die Zwölf 2 und einige Frauen, die er von bösen Geistern befreit und von Krankheiten geheilt hatte. Es waren Maria aus Magdala, aus der er sieben böse Geister ausgetrieben hatte,[2] 3 Johanna, die Frau von Chuzas, einem Beamten in der Verwaltung des Fürsten Herodes,[3] sowie Susanna; dazu kamen noch viele andere Frauen. Sie alle sorgten aus ihren eigenen Mitteln für Jesus und den Kreis der Zwölf.[4]

Lukas 8, 1-3

Also genau genommen wurde nicht nur Jesus durchgefüttert, sondern auch seine Entourage. Ist ja auch verständlich. Damals gab es keine Sozialhilfe und wer nicht mehr arbeiten gehen wollte, der mußte sich was einfallen lassen. Geld fällt schließlich nicht vom Himmel, auch zu Jesu Zeiten nicht.
Vielleicht kann man es mit den heutigen ultraorthodoxen Juden vergleichen, die selten einer geregelten Arbeit nachgehen und hauptsächlich von Sozialhilfe leben. Aber bei der Reproduktionsrate sind sie Spitze, übrigens auch bei der Verbreitung von Corona.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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