Mat 5,3 - was ist damit gemeint?

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Traugott
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#51 Re: Mat 5,3 - was ist damit gemeint?

Beitrag von Traugott » Mo 27. Apr 2020, 11:25

Um das noch einmal logisch zu untermauern, sie finden zu ihresgleichen, aber ihresgleichen hat mit Gott gar nichts zu tun, nicht wahr? Das ist das Ende und das finde ich gut. Wo hat das Jesus noch gesagt? Kennst du die Stelle, Giovanni?

 
wer aber die Wahrheit tut...

Giovanni146
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#52 Re: Mat 5,3 - was ist damit gemeint?

Beitrag von Giovanni146 » Mo 27. Apr 2020, 12:24

Traugott hat geschrieben:
Mo 27. Apr 2020, 11:17
Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 27. Apr 2020, 11:05
 weil sie  mit todbringenden Gesetzen Mose nichts mehr zu tun haben wollte, wage ich zu behaupten.

Gruss Giovanni

ich mit. Die Lust am Aussortieren war ihnen heilig, schau doch mal zu den Oberrabbinern hier und anderst wo, auch sie haben diese Lust nun wiederentdeckt und wackeln selbstgefällig durch die Lande, wie damals auch. Und das ist das Ende, nicht die Sünder, die Verführten. So wie damals, mit Jesus kam das Ende dieser sebstherrlichen Genossen.

Warum ist das das Ende? weil keiner, der die Wahrheit liebt, durch sie je zu Jesus finden wird. Vergleiche Jesu Worte.
Hallo Traugott
Meinst Du diese Worte hier?
Joh 3,21 Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zu dem Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott getan sind.
Werke in Gott getan, sind Werke aus dem liebenden Herzen heraus, pflegt meine Grossmutter diesbezüglich zu sagen. Von ihr habe ich sehr viel darüber gelehrt, was erfahrbare Gottbeziehung ermöglicht.

Warum das Buch Tobit es nicht in den Kanon geschafft hat, kann wohl daran liegen, dass die falschen Leute bestimmten, was und was nicht.

 
Tob 14,8-9 Nun aber, Kinder, gebiete ich euch: Dient Gott in Wahrheit und tut, was ihm gefällt. Lehrt eure Kinder, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zu üben, Gottes zu gedenken und seinen Namen allezeit in Wahrheit und mit aller Kraft zu preisen.

Gruss Giovanni

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sven23
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#53 Re: Mat 5,3 - was ist damit gemeint?

Beitrag von sven23 » Do 30. Apr 2020, 13:23

Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 27. Apr 2020, 11:05
sven23 hat geschrieben:
Sa 25. Apr 2020, 10:30
Jesus und seine Familie waren sicher von Geburt an arm, wie so viele in dieser abgelegenen Provinz. Als Wanderradikaler (Gerd Theißen) lebte Jesus in selbst gewählter Besitzlosigkeit. Wer ihm nachfolgen wollte, sollte alle Bindungen abbrechen und mit ihm durch die Lande ziehen, nachdem er seinen Besitz verkauft und unter den Armen verteilt hat.
Dass dies kein tragfähiges Modell für eine Gesellschaft sein kann, ist auch jedem klar. Hier muß man berücksichtigen, dass Jesus an die nahe Zeitenwende glaubte, in der Gott die Regentschaft übernimmt. Persönliche Daseinsvorsorge wird vor diesem Hintergrund obsolet.

Hallo sven23
Du weisst schon was für gottlose Gesetze im damaligen Judentum vorherrschten bevor sich Jesus aufmachte um zu lehren was wahrhaftig Wille Gottes war.
Du meinst, Moses hat zwar die Gesetzestafeln von Gott persönlich erhalten, hat aber bei allem anderen gelogen, als er sagte, er handele nach Gottes Wille und Plan?


Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 27. Apr 2020, 11:05
Selig sind die armen im Geiste passt doch explizit  dazu, dass das einfache Volk offen für jesuskonforme Verhaltensänderungen waren, im Gegensatz zu den hochstudierten Schriftgelehrten, die dermassen auf den Buchstaben fixiert waren, dass es für sie unmöglich war zu erkennen, dass Mose den Dienst inne hatte er sich hat aufdrängen lassen,, der zum Tode und zur Verdammnis führte.
So offen war das Volk überhaupt nicht für Jesu Verhaltensänderungen, bis auf eine kleine Anhängerschar in einer unbedeutenden Provinz.
In Jerusalem sah die Sache schon ganz anders aus. Jesu erstes Auftreten in Jerusalem wurde zum Desaster.
Für einen gläubigen Juden war es sogar der Beweis, dass Jesus niemals der verheißene Messias gewesen sein konnte, denn dass dieser den schändlichen Tod eines gewöhnlichen Verbrechers stirbt, war in jüdischer Vorstellung undenkbar.


Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 27. Apr 2020, 11:05
Ich habe ja in einem andern Thread unter Berufun auf Paulus diesbezüglichen Äusserungen darauf hingewiesen. Nicht durch Adam wurden viele zu Sündern, sondern durch das Befolgen der Tötungsanweisungen seitens Mose.
Paulus hat die Lehre Jesu ja auch ganz entscheidend verändert. Deshalb spricht man auch vom Paulinismus.

Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 27. Apr 2020, 11:05
Das einfache Volk, das sich begann an Jesus Lehren zu orientieren, wurde dann ja verfolgt, weil sie  mit todbringenden Gesetzen Mose nichts mehr zu tun haben wollte, wage ich zu behaupten.
Gruss Giovanni
Das einfache Volk bezieht sich hier aber nicht auf das jüdische Volk, sondern auf die Heiden.
Die waren natürlich offener für neue Sekten, die sich von den jüdischen Gesetzen, die Jesus noch befolgte und anmahnte, los lösten.
 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Giovanni146
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#54 Re: Mat 5,3 - was ist damit gemeint?

Beitrag von Giovanni146 » Fr 1. Mai 2020, 11:16

sven23 hat geschrieben:
Do 30. Apr 2020, 13:23
Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 27. Apr 2020, 11:05

Hallo sven23
Du weisst schon was für gottlose Gesetze im damaligen Judentum vorherrschten bevor sich Jesus aufmachte um zu lehren was wahrhaftig Wille Gottes war.
1*Du meinst, Moses hat zwar die Gesetzestafeln von Gott persönlich erhalten, hat aber bei allem anderen gelogen, als er sagte, er handele nach Gottes Wille und Plan?

2*So offen war das Volk überhaupt nicht für Jesu Verhaltensänderungen, bis auf eine kleine Anhängerschar in einer unbedeutenden Provinz.
In Jerusalem sah die Sache schon ganz anders aus. Jesu erstes Auftreten in Jerusalem wurde zum Desaster.
Für einen gläubigen Juden war es sogar der Beweis, dass Jesus niemals der verheißene Messias gewesen sein konnte, denn dass dieser den schändlichen Tod eines gewöhnlichen Verbrechers stirbt, war in jüdischer Vorstellung undenkbar.
 
Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 27. Apr 2020, 11:05
Ich habe ja in einem andern Thread unter Berufun auf Paulus diesbezüglichen Äusserungen darauf hingewiesen. Nicht durch Adam wurden viele zu Sündern, sondern durch das Befolgen der Tötungsanweisungen seitens Mose.
3"Paulus hat die Lehre Jesu ja auch ganz entscheidend verändert. Deshalb spricht man auch vom Paulinismus.
Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 27. Apr 2020, 11:05
Das einfache Volk, das sich begann an Jesus Lehren zu orientieren, wurde dann ja verfolgt, weil sie  mit todbringenden Gesetzen Mose nichts mehr zu tun haben wollte, wage ich zu behaupten.
Gruss Giovanni
4"Das einfache Volk bezieht sich hier aber nicht auf das jüdische Volk, sondern auf die Heiden.
Die waren natürlich offener für neue Sekten, die sich von den jüdischen Gesetzen, die Jesus noch befolgte und anmahnte, los lösten.

Hallo sven23
1* Was sich alles auf dem Berg zugetragen hatte (Mose war 40 Tage und Nächte dort, logierte in jener Hütte die er dann genauestens nachbauen musste, damit sich sein HERR möglichst heimisch fühlte wenn er zu Besuch kam) wissen wir ja nicht, wurde ja nicht überliefert.

2* Jesus erstes Auftreten in Jerusalem wurde doch zu einem Fest, wie hier steht:
 Mt 21,8 Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.9 Das Volk aber, das ihm voranging und nachfolgte, schrie und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! 10 Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und sprach: Wer ist der? 11 Das Volk aber sprach: Das ist der Prophet Jesus aus Nazareth in Galiläa.
3* Sicher hat man Paulus Worte in Bezug auf einen Psalm lediglich die "Toren" also Gottlosen betreffend zum Anlass genommen um so quasi die Irrlehre, alle seien vor Gott Sünder als Wahrhiet belegen zu können. Von Jesus stammt ja weder Erbsündelehre noch die Trinitätslehre, die Jesus nebst als wahren Menschen auch als wahren Gott lerht.
Ps 53,2 Die Toren sprechen in ihrem Herzen: »Es ist kein Gott.« Sie taugen nichts; ihr Treiben ist ein Gräuel; da ist keiner, der Gutes tut.
4* Jesus ging in verschiedene Städte und dort in Synagogen um sein Evangelium vom Reich Gottes unter die Leute zu bringen und zu lehren, wie dies Realität werden könnte.
Es waren einfache Juden, die Jesus nachfolgten und ihm glaubten. Auch Obere, welche es aber unterliessen dies zu bekennen.
Joh 8,31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger
Zu den Heiden wurde dann ja Paulus gesandt. Und auch er wurde von solchen Juden verfolgt, die in Jesus einen Volksverderber sahen und nicht erkannten, dass er sein Volk von solch gottlosen, todbringenden Gesetzen befreien wollte.

Gruss Giovanni

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sven23
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#55 Re: Mat 5,3 - was ist damit gemeint?

Beitrag von sven23 » Fr 1. Mai 2020, 12:07

Giovanni146 hat geschrieben:
Fr 1. Mai 2020, 11:16
Hallo sven23
1* Was sich alles auf dem Berg zugetragen hatte (Mose war 40 Tage und Nächte dort, logierte in jener Hütte die er dann genauestens nachbauen musste, damit sich sein HERR möglichst heimisch fühlte wenn er zu Besuch kam) wissen wir ja nicht, wurde ja nicht überliefert.
Willst du damit andeuten, dass Moses sich die 10 Gebote selbst ausgedacht hat?

Giovanni146 hat geschrieben:
Fr 1. Mai 2020, 11:16
2* Jesus erstes Auftreten in Jerusalem wurde doch zu einem Fest, wie hier steht:

 Mt 21,8 Aber eine sehr große Menge breitete ihre Kleider auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.9 Das Volk aber, das ihm voranging und nachfolgte, schrie und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! 10 Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und sprach: Wer ist der? 11 Das Volk aber sprach: Das ist der Prophet Jesus aus Nazareth in Galiläa.
Aber das ist doch schon posthume Verklärung, besonders weil dies nach einer alten Prophetie so sein sollte.
Der unbekannte Nobody aus der Provinz war sogar so unbekannt, dass es eines Verräters bedurfte, um ihn für die Römer zu identifizieren.
Ein triumpfahler Einzug ist wohl eher unwahrscheinlich und legendenhafte Ausschmückung der Schreiber.

Giovanni146 hat geschrieben:
Fr 1. Mai 2020, 11:16
Von Jesus stammt ja weder Erbsündelehre noch die Trinitätslehre, die Jesus nebst als wahren Menschen auch als wahren Gott lerht.
Sehr gut erkannt. :thmpup:

Giovanni146 hat geschrieben:
Fr 1. Mai 2020, 11:16
4* Jesus ging in verschiedene Städte und dort in Synagogen um sein Evangelium vom Reich Gottes unter die Leute zu bringen und zu lehren, wie dies Realität werden könnte.
Es waren einfache Juden, die Jesus nachfolgten und ihm glaubten.
Richtig, Jesus sah sich nur zu den "verlorenen Schafen des Hauses Israel" gesandt. Er wandte sich an die einfachen Leute, denen er eine besondere Rolle in der neuen Ordnung versprach. (Die letzen werden die ersten sein...)

Giovanni146 hat geschrieben:
Fr 1. Mai 2020, 11:16
Joh 8,31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger
Leider bringt Johannes kaum authentische Jesusworte. Er verfolgt vor allem seine eigene Theologie.
Sein offener Antijudaismus hatte aber fatale Folgen.

Giovanni146 hat geschrieben:
Fr 1. Mai 2020, 11:16
Zu den Heiden wurde dann ja Paulus gesandt.
Zu den Heiden hat er sich vor allem selber gesandt und stellte sich damit gegen den Willen Jesu. (siehe oben)
Sein Streit mit Petrus ist ja berüchtigt. Man darf wohl annehmen, dass Petrus den Willen Jesu besser kannte als Paulus, der diesem nie begegnet ist.
Wer sich letztlich durchgesetzt hat, ist bekannt.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Giovanni146
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#56 Re: Mat 5,3 - was ist damit gemeint?

Beitrag von Giovanni146 » Mo 4. Mai 2020, 11:28

sven23 hat geschrieben:
Fr 1. Mai 2020, 12:07
Willst du damit andeuten, dass Moses sich die 10 Gebote selbst ausgedacht hat?
Giovanni146 hat geschrieben:
Fr 1. Mai 2020, 11:16
Von Jesus stammt ja weder Erbsündelehre noch die Trinitätslehre, die Jesus nebst als wahren Menschen auch als wahren Gott lerht.
Sehr gut erkannt. :thmpup:
Giovanni146 hat geschrieben:
Fr 1. Mai 2020, 11:16
4* Jesus ging in verschiedene Städte und dort in Synagogen um sein Evangelium vom Reich Gottes unter die Leute zu bringen und zu lehren, wie dies Realität werden könnte.
Es waren einfache Juden, die Jesus nachfolgten und ihm glaubten.
Richtig, Jesus sah sich nur zu den "verlorenen Schafen des Hauses Israel" gesandt. Er wandte sich an die einfachen Leute, denen er eine besondere Rolle in der neuen Ordnung versprach. (Die letzen werden die ersten sein...)
Giovanni146 hat geschrieben:
Fr 1. Mai 2020, 11:16
Joh 8,31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger
Leider bringt Johannes kaum authentische Jesusworte. Er verfolgt vor allem seine eigene Theologie.
Sein offener Antijudaismus hatte aber fatale Folgen.
Giovanni146 hat geschrieben:
Fr 1. Mai 2020, 11:16
Zu den Heiden wurde dann ja Paulus gesandt.
Zu den Heiden hat er sich vor allem selber gesandt und stellte sich damit gegen den Willen Jesu. (siehe oben)
Sein Streit mit Petrus ist ja berüchtigt. Man darf wohl annehmen, dass Petrus den Willen Jesu besser kannte als Paulus, der diesem nie begegnet ist.
Wer sich letztlich durchgesetzt hat, ist bekannt.

Hallo Sven23

Was die Gebote anbelangt,da glaube ich nicht, dass diese Mose von sich aus weitergeleitet hat. Es ist aber eine Diskrepanz zwischen dem Gebot Du sollst nicht Töten/Morden und dann schon der Aufruf nach dem Abstieg an alle die dem Jahwe angehören wollten herzukommen:

Warum Jesus sich als vorerst nur zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt sah, hängt wohl mit dem ihnen zuvor zwiespältig vermitteltem Gottesglauben und den entsprechenden Tötungsforderungen, und unsinnigen Opferkult oder andern okkulten Praktiken  zusammen. (was er vom Gott/Vater der Schriftgelehrten hielt, na, wurde wohl oft gelesen aber noch vielerorts nicht richtig eingeordnet)

 
2Mo 32,27 Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder gürte sein Schwert um die Lenden und gehe durch das Lager hin und her von einem Tor zum andern und erschlage seinen Bruder, Freund und Nächsten.
Immer wieder folgten dann Tötungsaufforderungen für dieses und jenes. und auch das rituelle Abschlachten von Tieren für Blutgewinnung zwecks Einweihung der Priester Jahwes...

Wo glaubst Du denn habe Johannes im Evangelium Antijudaismus betrieben? Dass im damaligen Judentum alle die zu der auf Jesus Lehren gegründeten Gemeinde Gottes konvertierten verfolgt wurden ist doch klar. Gut, die Hinrichtung erfolgte rein auf Drängen des Hohen Rates, unter Anführung des Hohepriesters Kaiphas.

Es waren und sind doch immer machthungrige Obere (Religion/Politik) , welche im Grunde berechtigte Systemkritiker verfolgen, töten, oder verschwinden lassen oder unter erfundenen, angeblichen Straftaten inhaftieren lassen. Das einzige Motiv für Jesus Kreuzigung ist ja bekannt, Neid und Angst vor Machverlust.
 
Apg 22,21 Und er sprach zu mir: Geh hin; denn ich will dich in die Ferne zu den Heiden senden.
Paulus scheint es so verstanden zu haben, dass er zu den Heiden geschickt würde um diese für das Reich Gottes gewinnen zu können. Auch wenn Paulus kein direkter Jünger Jesu war so wurde er doch von Jüngern Jesus unterrichtet, was den Willen des wahrn Gottes anbelangt. Darin machte er seine Sache eigentlich recht gut.

Ich denke dabei  an Römer 13.8 bis 10. Ein von Paulus gelehrtes phänomenales Umsetzen dessen, was Jesus ja genaugenommen für Gemeinschaft mit Gottes Geist, der Jesus vom Tode auferweckt habe...auch  Auch Paulus setzte die gelebte Liebe an erster Stelle für gottgefälliges Leben.

Leider wird Paulus höchst einseitig zitiert. Ich bin sicher, es wäre ihm nicht recht, dass man allen Menschen einredet, sie seien allesamt als Sünder geboren und würden es bis ans Lebensende bleiben. Auch Paulus unterschied zwischen geistlich Gesinnten, und fleischlich Gesinnten. Wie auch Jesus zwischen Gerechten und Ungerechten, Guten und Bösen unterschied.

Gruss Giovanni

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sven23
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#57 Re: Mat 5,3 - was ist damit gemeint?

Beitrag von sven23 » Sa 9. Mai 2020, 06:58

Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 4. Mai 2020, 11:28
Hallo Sven23

Was die Gebote anbelangt,da glaube ich nicht, dass diese Mose von sich aus weitergeleitet hat.
Du meinst, die Schreiber der Bibel haben geflunkert?


Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 4. Mai 2020, 11:28
Warum Jesus sich als vorerst nur zu den Verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt sah, hängt wohl mit dem ihnen zuvor zwiespältig vermitteltem Gottesglauben und den entsprechenden Tötungsforderungen, und unsinnigen Opferkult oder andern okkulten Praktiken  zusammen. (was er vom Gott/Vater der Schriftgelehrten hielt, na, wurde wohl oft gelesen aber noch vielerorts nicht richtig eingeordnet)
Nee, das hängt damit zusammen, dass Jesus ein gläubiger Jude war. Er vertrat einen jüdischen Nationalismus und religiösen Partikularismus. Juden haben nie missioniert und tun es bis heute nicht.

 
Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 4. Mai 2020, 11:28
2Mo 32,27 Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder gürte sein Schwert um die Lenden und gehe durch das Lager hin und her von einem Tor zum andern und erschlage seinen Bruder, Freund und Nächsten.
Immer wieder folgten dann Tötungsaufforderungen für dieses und jenes. und auch das rituelle Abschlachten von Tieren für Blutgewinnung zwecks Einweihung der Priester Jahwes...[/quote]
Man darf nicht vergessen, dass Jahwe seine Karriere als Kriegsgott begonnen hat.


Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 4. Mai 2020, 11:28
Wo glaubst Du denn habe Johannes im Evangelium Antijudaismus betrieben? Dass im damaligen Judentum alle die zu der auf Jesus Lehren gegründeten Gemeinde Gottes konvertierten verfolgt wurden ist doch klar. Gut, die Hinrichtung erfolgte rein auf Drängen des Hohen Rates, unter Anführung des Hohepriesters Kaiphas.
Der Antijudaismus in den Evangelien, besonders bei Matthäus und Johannes, ist doch Allgemeinwissen.
Die Folgen wären aber nicht so verheerend gewesen, wenn die Kirche die Evangelien nicht als "Wort Gottes" geadelt hätte und die Juden als Gottesmörder unter Generalverdacht gestellt hätte. Damit war die Saat gelegt für den Antijudaismus/Antisemitismus der folgenden Jahrhunderte oder gar Jahrtausende.

Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 4. Mai 2020, 11:28
Es waren und sind doch immer machthungrige Obere (Religion/Politik) , welche im Grunde berechtigte Systemkritiker verfolgen, töten, oder verschwinden lassen oder unter erfundenen, angeblichen Straftaten inhaftieren lassen. Das einzige Motiv für Jesus Kreuzigung ist ja bekannt, Neid und Angst vor Machverlust.
Im Grunde ist das auch die Stellenbeschreibung der folgenden Kirche.
 
Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 4. Mai 2020, 11:28
Paulus scheint es so verstanden zu haben, dass er zu den Heiden geschickt würde um diese für das Reich Gottes gewinnen zu können.
Vor allem hat Paulus verstanden, dass die neue Sekte innerhalb des Judentums keine Zukunft haben würde. Hätte er sie nicht für die Heidenmissionierung geöffnet, entgegen dem Willen Jesu, dann wäre diese kleine Sekte wohl in der Bedeutungslosigkeit verschwunden. Natürlich half dann auch die staatliche Unterstützung durch die Römer.


Giovanni146 hat geschrieben:
Mo 4. Mai 2020, 11:28
Leider wird Paulus höchst einseitig zitiert. Ich bin sicher, es wäre ihm nicht recht, dass man allen Menschen einredet, sie seien allesamt als Sünder geboren und würden es bis ans Lebensende bleiben.

 Paulus benötigt aber den sündigen Menschen für seine Kreuzes- und Sühnetheologie wie die Luft zum Atmen.
Darauf konnte die Kirche ihre Erbsündenlehre aufbauen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#58 Re: Mat 5,3 - was ist damit gemeint?

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 9. Mai 2020, 13:19

sven23 hat geschrieben:
Sa 9. Mai 2020, 06:58
Hätte er sie nicht für die Heidenmissionierung geöffnet, entgegen dem Willen Jesu,

War soweit alles richtig, nur das stimmt (innerbiblisch) nicht.

Mat 28,19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern,

Mat 8,10-12 Als aber Jesus es hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei keinem in Israel habe ich so großen Glauben gefunden. 11 Ich sage euch aber, dass viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in dem Reich der Himmel, 12 aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis;

Hier sagt/prophezeit Jesus ja genau das Gegenteil!
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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#59 Re: Mat 5,3 - was ist damit gemeint?

Beitrag von sven23 » Sa 9. Mai 2020, 13:28

AlTheKingBundy hat geschrieben:
Sa 9. Mai 2020, 13:19
sven23 hat geschrieben:
Sa 9. Mai 2020, 06:58
Hätte er sie nicht für die Heidenmissionierung geöffnet, entgegen dem Willen Jesu,

War soweit alles richtig, nur das stimmt (innerbiblisch) nicht.
Mat 28,19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern,

Mat 8,10-12 Als aber Jesus es hörte, wunderte er sich und sprach zu denen, die nachfolgten: Wahrlich, ich sage euch, bei keinem in Israel habe ich so großen Glauben gefunden. 11 Ich sage euch aber, dass viele von Osten und Westen kommen und mit Abraham und Isaak und Jakob zu Tisch liegen werden in dem Reich der Himmel, 12 aber die Söhne des Reiches werden hinausgeworfen werden in die äußere Finsternis;

Hier sagt/prophezeit Jesus ja genau das Gegenteil!

Schon, schon, aber innerbiblisch haben wir es ja oft mit widersprüchlichen Aussagen zu tun.
Die Forschung differenziert folgerichtig zwischen den ältesten Traditionsschichten, die vermeintlich authentische Jesusworte enthalten, und späteren Gemeinderezeptionen, die ihren Niederschlag in den Evangelien gefunden haben. Dabei gelten Aussagen, die später zu Problemen führten, als höchstwahrscheinlich authentisch, denn sie hätten schwerlich erfunden werden können.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#60 Re: Mat 5,3 - was ist damit gemeint?

Beitrag von AlTheKingBundy » Sa 9. Mai 2020, 13:39

sven23 hat geschrieben:
Sa 9. Mai 2020, 13:28
Schon, schon, aber innerbiblisch haben wir es ja oft mit widersprüchlichen Aussagen zu tun.

Schon schon, aber wir haben ja keine andere Möglichkeit, als innerbiblisch zu argumentieren, weil keine anderen Quellen vorliegen. Und da geht glasklar hervor, dass Jesus Israel missionieren wollte/sollte aber klar gesagt hat, dass sich die Missionierung den Heidenvölkern öffnen würde, was er auch tun musste, weil es schon so im AT stand. Insofern sehe ich in diesem Punkt keine Widersprüche.

sven23 hat geschrieben:
Sa 9. Mai 2020, 13:28
Die Forschung differenziert folgerichtig zwischen den ältesten Traditionsschichten, die vermeintlich authentische Jesusworte enthalten, und späteren Gemeinderezeptionen, die ihren Niederschlag in den Evangelien gefunden haben. Dabei gelten Aussagen, die später zu Problemen führten, als höchstwahrscheinlich authentisch, denn sie hätten schwerlich erfunden werden können.

Mehr noch, es sind die biblischen Stellen doch sehr authentisch, die im Einklang mit der historischen Lebenswelt der Antike stehen (Bevölkerungsstruktur, Landwirtschaft, Herrschafts- und Rechtssystem...) und die vor allem ihre eigenen Heiligen im schlechten Lichte erscheinen lassen (David, Petrus, Paulus...).
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879-1955)

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