Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

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sven23
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#31 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von sven23 » Fr 11. Okt 2019, 17:56

closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:42
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:00
Sie darf vor allem keine Glaubensbekenntnisse einschleusen
Tut sie dann doch bei Deiner Definition von "Glaubensbekenntnis".
Für Kanoniker gilt das auf jeden Fall.
closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:42
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:00
Wobei ich zugeben muss, dass die Kommission sich selbst widerpricht, wenn sie darauf besteht, dass die Texte göttlich inspiriert sind.
Du darfst Dich drauf verlassen, dass sie sich NICHT selbst widerspricht, sondern Du was nicht verstanden hast.
Oder closs begreift nicht, dass sie sich selbst widerpricht. Denn die Anwendung der historisch-kritischen Methode und das Glaubensbekenntnis, dass es sich bei den Evangelien um "Gottes Wort" handelt, passen nicht zusammen.
Es ist ein tendenziöses apriori der allerübelsten Sorte.
closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:42
sven23 hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:00
Warum sollte ich?
Wer "Jesus irrte sich" als Ergebnis darstellt, hat in den Sensus spiritualis hinein-interpretiert.
Nee, der hat einfach nur die ursprüngliche Bedeutung des Textes verstanden.
 
closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:42
Münek hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:12
Mit Vorannahmen transzendenter Art kann man seriös keine wissenschaftliche Forschung betreiben.
Das ist falsch. - Ob man Jesus so untersucht, als sei er nur Mensch, oder so, als sei er auch göttlich, ist gleichermaßen wissenschaftlich bearbeitbar
In der clossschen Fantasywelt mag das ja so sein.
closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:42
- zumal es um Historie geht und beide Vorannahmen wahr sein könnten.
Gerade weil es um Historie geht, kann man keine Glaubensbekenntnisse einschleusen.
closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:42
Münek hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:12
Blödsinn - Philippus legt in Apg. 8:30 einen Text des Propheten lediglich christologisch aus.
Das wäre eine Interpretation in HKM-Manier.
Eben in wissenschaftlicher Manier.
closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 16:42
- In Apg-8,30 Manier würde man Apg. 8,30 anders interpretieren. :D
Also rein zirkelschlüssig.
 
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closs
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#32 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von closs » Fr 11. Okt 2019, 19:10

sven23 hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 17:56
Denn die Anwendung der historisch-kritischen Methode und das Glaubensbekenntnis, dass es sich bei den Evangelien um "Gottes Wort" handelt, passen nicht zusammen.
In Deinem irrigen Verständnis ist dies der Fall, weil Du immer noch nicht verstanden hast, dass keine Wissenschaft ihre Voraussetzungen zum Forschungsgegenstand macht. - Du wirst immer wieder über Deine falschen Weichenstellungen stolpern.

Geheimnis: Die HKM im Sinne der Methodenschritte :!:  braucht weder Bultmann- noch Ratzinger-Vorannahmen.

Der Rest Deiner Posts ist eine konsequente Folge von Grundlagen-Fehlern Deinerseits.

 

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Scrypton
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#33 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Scrypton » Fr 11. Okt 2019, 19:27

closs hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 19:10
sven23 hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 17:56
Denn die Anwendung der historisch-kritischen Methode und das Glaubensbekenntnis, dass es sich bei den Evangelien um "Gottes Wort" handelt, passen nicht zusammen.
In Deinem irrigen Verständnis ist dies der Fall, weil Du immer noch nicht verstanden hast, dass keine Wissenschaft ihre Voraussetzungen zum Forschungsgegenstand macht
Er hat im Gegenzug nämlich verstanden, dass "Wissenschaft" keine (beliebigen) Voraussetzungen hat, die überhaupt zum Forschungsgegenstand gemacht werden könnten.

Benenne doch bitte mal eine Voraussetzung der HKM und lege uns dar, wie die HKM oder sonst eine Wissenschaft diese "Voraussetzung" zu einem Forschungsgegenstand machen kann. :)

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#34 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von closs » Fr 11. Okt 2019, 19:55

Scrypton hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 19:27
Benenne doch bitte mal eine Voraussetzung der HKM
X-mal passiert - ein spontaner Auszug:

1) Jesus ist authentisch erkennbar, wenn man ihn genau so untersucht, als sei es Caesar oder sonstwer. - Kann im Bezug auf das, was damals der Fall war, richtig oder falsch sein.

2) Die Geschichte ist als naturalistisch ungebrochener Wirkungszusammenhang zu verstehen (d.h. bspw.: "keine Wunder"). - Kann im Bezug auf das, was damals der Fall war, richtig oder falsch sein.

3) Jesus wird nur untersucht in seiner Eigenschaft Mensch. - Diese Nur-Eigenschaft kann im Bezug auf das, was damals der Fall war, richtig oder falsch sein.

4) Ältere Quellen sind zu Jesus authentischer als neuere Quellen. - Kann im Bezug auf das, was damals der Fall war, richtig oder falsch sein.

Das heisst:
Man hat durchaus nachvollziehbare Kriterien, die man dogmatisch voranstellt. - Falls die Geschichte sich untersteht, doch vor 2000 jahren anders gelaufen zu sein, hat sie Pech gehabt. - Das nennt man dann
a) aufgeklärt
b) ergebnisoffen
c) wissenschaftlich.

Nein - das ist zu einfach. - Entschuldigend kann man anführen, dass die Naturwissenschaft so funktioniert - aber warum? Weil sie es nur mit physischen Fragen zu tun hat UND weil sie Modell-Ergebnisse unabhängig experimentell überprüfen kann. - Das ist etwas ganz anderes.
 

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#35 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von sven23 » Fr 11. Okt 2019, 20:11

closs hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 19:10
sven23 hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 17:56
Denn die Anwendung der historisch-kritischen Methode und das Glaubensbekenntnis, dass es sich bei den Evangelien um "Gottes Wort" handelt, passen nicht zusammen.
In Deinem irrigen Verständnis ist dies der Fall, weil Du immer noch nicht verstanden hast, dass keine Wissenschaft ihre Voraussetzungen zum Forschungsgegenstand macht. - Du wirst immer wieder über Deine falschen Weichenstellungen stolpern.

Geheimnis: Die HKM im Sinne der Methodenschritte :!:  braucht weder Bultmann- noch Ratzinger-Vorannahmen.

Der Rest Deiner Posts ist eine konsequente Folge von Grundlagen-Fehlern Deinerseits. 
Dass es sich bei den Evangelien um das Wort Gottes handelt, gehört in die Rubrik "andere Zugänge zu den biblischen Texten" und nicht in den Bereich der historisch-kritischen Methode. Das ist tendenziöses apriori der übelsten Sorte, das die Kommission und closs ja angeblich verabscheuen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#36 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von closs » Fr 11. Okt 2019, 20:18

sven23 hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 20:11
Dass es sich bei den Evangelien um das Wort Gottes handelt, gehört in die Rubrik "andere Zugänge zu den biblischen Texten" und nicht in den Bereich der historisch-kritischen Methode.
Diese Zugänge hat die HKM gemäß der MEthodenschritte gar nicht zu interessieren, weil die Arbeit der Methodenschritte völlig unabhängig davon ist. - DAS ist das, was Du nicht zu verstehen scheinst. - Weil die Kommission das genauso sieht, spricht sie bei DIESER Art von HKM von "apriorifreie Exegese" - eine andere Art der HKM (die dann apriorisch wäre) lehnt sie ab.
 

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#37 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von sven23 » Fr 11. Okt 2019, 20:28

closs hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 20:18
sven23 hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 20:11
Dass es sich bei den Evangelien um das Wort Gottes handelt, gehört in die Rubrik "andere Zugänge zu den biblischen Texten" und nicht in den Bereich der historisch-kritischen Methode.
Diese Zugänge hat die HKM gemäß der MEthodenschritte gar nicht zu interessieren, weil die Arbeit der Methodenschritte völlig unabhängig davon ist. - DAS ist das, was Du nicht zu verstehen scheinst. - Weil die Kommission das genauso sieht, spricht sie bei DIESER Art von HKM von "apriorifreie Exegese" - eine andere Art der HKM (die dann apriorisch wäre) lehnt sie ab. 
Ja eben, deshalb gehören solche Vermischungen nicht in den Abschnitt der historisch-kritischen Methode. Hast du das endlich geschnallt?
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#38 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von closs » Fr 11. Okt 2019, 20:35

sven23 hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 20:28
deshalb gehören solche Vermischungen nicht in den Abschnitt der historisch-kritischen Methode. Hast du das endlich geschnallt?
Noch mehr: Das mahne ich seit ewigen Zeiten an. -Sach mal, wo warst Du die ganze Zeit?
 

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#39 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Scrypton » Fr 11. Okt 2019, 20:48

closs hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 19:55
Scrypton hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 19:27
Benenne doch bitte mal eine Voraussetzung der HKM
X-mal passiert
Leider nein.

closs hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 19:55
Jesus ist authentisch erkennbar, wenn man ihn genau so untersucht, als sei es Caesar oder sonstwer.
Das ist keine Voraussetzung sondern >Standard< - weil man eben >keine< auf einen subjektiven Glauben zugrundelegende Ausnahme macht für eben das, was man jeweils glauben möchte.
Es gibt >keine< plausible Alternative, auch wenn jene, die für dies oder jenes gerne eine Extrawurst verteilt hätten meinen, dass das, was sie jeweils glauben möchten - was es auch sei - eine Alternative wäre - womit wir wieder in Zirkelschlüsse landen.

closs hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 19:55
Jesus wird nur untersucht in seiner Eigenschaft Mensch.
Siehe oben.

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Andreas
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#40 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Andreas » Fr 11. Okt 2019, 21:25

closs hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 19:55
Scrypton hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 19:27
Benenne doch bitte mal eine Voraussetzung der HKM
X-mal passiert - ein spontaner Auszug:

1) Jesus ist authentisch erkennbar, wenn man ihn genau so untersucht, als sei es Caesar oder sonstwer. - Kann im Bezug auf das, was damals der Fall war, richtig oder falsch sein.
Weder Jesus noch Cäsar werden untersucht. Es wird nicht untersucht, was der Fall war, sondern was der Fall ist.
Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne und Alberich sind nicht beteiligt, und könnten auch nichts außer "authentischer" Leere in den Schädeln finden.

closs hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 19:55
2) Die Geschichte ist als naturalistisch ungebrochener Wirkungszusammenhang zu verstehen (d.h. bspw.: "keine Wunder"). - Kann im Bezug auf das, was damals der Fall war, richtig oder falsch sein.
Es wird nicht untersucht, was der Fall war, sondern was der Fall ist.

closs hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 19:55
3) Jesus wird nur untersucht in seiner Eigenschaft Mensch. - Diese Nur-Eigenschaft kann im Bezug auf das, was damals der Fall war, richtig oder falsch sein.
Es wird nicht untersucht, was der Fall war, sondern was der Fall ist.

closs hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 19:55
4) Ältere Quellen sind zu Jesus authentischer als neuere Quellen. - Kann im Bezug auf das, was damals der Fall war, richtig oder falsch sein.
Es wird nicht untersucht, was der Fall war, sondern was der Fall ist. Schnee von gestern. Du bist nicht auf dem Laufenden. Wird so heutzutage nicht mehr gelehrt, dass ältere Quellen generell besser seien als neuere. Da unterscheidet man, wenn überhaupt von dem, was der Fall ist, zu dem was der Fall ist.

closs hat geschrieben:
Fr 11. Okt 2019, 19:55
Das heisst:
Man hat durchaus nachvollziehbare Kriterien, die man dogmatisch voranstellt. - Falls die Geschichte sich untersteht, doch vor 2000 jahren anders gelaufen zu sein, hat sie Pech gehabt. - Das nennt man dann
a) aufgeklärt
b) ergebnisoffen
c) wissenschaftlich.

Nein - das ist zu einfach. - Entschuldigend kann man anführen, dass die Naturwissenschaft so funktioniert - aber warum? Weil sie es nur mit physischen Fragen zu tun hat UND weil sie Modell-Ergebnisse unabhängig experimentell überprüfen kann. - Das ist etwas ganz anderes.
 
Man untersucht nicht die Geschichte, nicht das, was damals der Fall war, sondern versucht aus dem, was der Fall ist, zu rekonstruieren, was vor 2000 Jahren gelaufen sein könnte und nicht was anders gelaufen sein könnte - zu was denn anders?

Früher habe ich diese Formulierung von dir gehasst - heute liebe ich sie.

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