Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

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Scrypton
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#61 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Scrypton » So 13. Okt 2019, 13:04

closs hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2019, 15:51
Scrypton hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2019, 10:51
Nein; sondern weil sie ein willkürliches Glaubensdogma davor setzt.
Wenn ich dogmatisch etwas "festhalte", was dazu führt, dass sich Person xyz prinzipiell nicht irren >kann< - ja dann benötigt es überhaupt keine weitere Untersuchung und verhindert sie sogar, da >sämtliche< Aussagen die dieser Person xyz zugeschrieben werden ganz pauschal schon aus dem Dogma heraus so "interpretiert" werden >müssen<, dass sie rückblickend keinen Irrtum darstellen...
Das haben hermeneutische Vorannahmen so an sich
Derartige Vorannahmen kommen in der Wissenschaft - einschließlich der HKM - aber eben nicht vor. :)

closs hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2019, 15:51
Denn man könnte Deinen Satz spielend umformen in
Nein, eben genau das geht nicht; und genau das ist auch genau der Punkt, dessen Begreifen du nicht fähig bist.

closs hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2019, 15:51
"Wenn ich dogmatisch festhalte, dass Jesus nur Mensch war....
Es gibt keine Alternative dazu; außer eben >willkürliche<, die aufgrund der >Willkür< in der Wissenschaft >keine< Option (also Alternative) darstellt.
Ebenso wenig spielt in der Geschichtsforschung des Alten Ägyptens die "Verschwörungstheorie" eine Rolle, dass da ja womöglich Außerirdische beim Bau der Pyramiden mitgewirkt haben. Die wissenschaftlichen Darlegungen basieren dabei aber trotzdem nicht auf der "hermeneutischen Vorannahme", dass "nur" Menschen die Pyramiden erbauten.

Du willst willkürliche Inhalte als gleichwertige Alternativen präsentieren; darin scheiterst du seit Jahren und dabei wird sich freilich auch zukünftig nichts ändern.

closs
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#62 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von closs » So 13. Okt 2019, 15:30

sven23 hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 11:22
Lies den Kommissionstext. Kann doch nicht so schwer sein.

Den kenne ich sehr gut und habe ihn außerordentlich genossen - "Leseschwäche" besteht nicht darin, dass man nicht Deinen Irrtümern folgt.
sven23 hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 11:22
Eben, und zwar gut begründete Meinungen. Sie sind damit weiter als die RKK, die darauf besteht, dass es sich um Gottes Wort handelt.
Für die HKM sensu Methodenschritte vollkommen irrelevant - solange sich die HKM apriorifrei versteht, beißt sich da nichts.
sven23 hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 11:22
Natürlich ist es ein unhaltbares Dogma, dass die Bibel Gottes Wort ist.
DEINE Auffassung ist dogmatisch.
sven23 hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 11:22
Es ist ein Satz aus der Bibel, der der christlichen Hermeneutik als Beleg für die göttliche Inspiriertheit dient.
In der Christlichen Hermeneutik darf das so sein - genauso wie die Bultmannschen Setzungen in einer apriorischen HKM sein dürfen.
sven23 hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 11:22
Nein, in puncto Naherwartung kann das nur die HKM-Forschung sagen
Sie DARF es sagen, sobald sie ins apriorische Lager wechselt.
sven23 hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 11:22
Immer, wenn man denkt, closs hat einen vernünftigen Ansatz gefunden, kommt er wieder mit seinem Theologengeschwurbel um die Ecke.

Aha - nicht verstanden.

closs
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#63 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von closs » So 13. Okt 2019, 15:34

Scrypton hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 13:04
Derartige Vorannahmen kommen in der Wissenschaft - einschließlich der HKM - aber eben nicht vor.

Doch - siehe die von Bultmann zitierten Vorannahmen.
Scrypton hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 13:04
 
 
Nein, eben genau das geht nicht; und genau das ist auch genau der Punkt, dessen Begreifen du nicht fähig bist.
Du bist dogmatisch festgeschrieben, weshalb Du nicht poly-hermeneutisch denken kannst . -Doch, es geht - gleichberechtigt.
Scrypton hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 13:04
 
 
Es gibt keine Alternative dazu

Historisch gibt es die Alternative, dass er auch göttlich war. - Du kannst geschichtliche Möglichkeiten nicht von der Gegenwart systematisch ausradieren.
Scrypton hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 13:04
Du willst willkürliche Inhalte als gleichwertige Alternativen präsentieren; darin scheiterst du seit Jahren und dabei wird sich freilich auch zukünftig nichts ändern.

Ich scheitere an Eurer Dogmen-Welt. - Euch diesbezüglich zu überzeugen erwarte ich nicht - aber Ihr sollt wissen, dass es auch noch Anderes gibt.
 

closs
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#64 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von closs » So 13. Okt 2019, 16:38

Thaddaeus hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 15:58
Benenne die Argumente und warum die Hypothese einer weit entfernten Schweineherde schwach ist.
Sie ist gar nicht schwach. - Zur Erinnerung:
closs hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 15:42
1) Deine Erklärungen sind auf HKM-Ebene wirklich gut - keine Widerrede meinerseits.

2) Meine Frage geht dahin, was am Ende die entscheidende Interpretation ist: Die historisch-kritische, weil man dort gute Erklärungen liefern kann, oder andere, die auf ganz anderer Ebene stattfinden? - Und das entscheidet nicht die HKM.

Deshalb habe ich Dich bereits gefragt, ob das als "Faktum" gilt, was in sich gut verargumentiert ist. - Was meinst Du?

Und zum vierten Mal: Deine Ausführungen sind im Rahmen Deines Faches WIRKLICH gut - ich lese sie gerne und sie haben Seminar-Level.
Thaddaeus hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 15:58
Stelle unter Beweis, dass du die überhaupt erkennen kannst. Alles, was du brauchst, findest du in meinem obigen, verlinkten Beitrag.
Innerhalb Deines Argumentations-Systems erkenne ich alle Deine Argumente und finde sie nach wie vor gut. ---- Du scheinst mein Anliegen überhaupt nicht zu verstehen - vermutlich, weil Du nicht poly-hermeneutisch denkst.

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Münek
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#65 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Münek » So 13. Okt 2019, 17:16

closs hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2019, 09:50
Münek hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2019, 09:35
WEIL sich Gottes Wille auf Erden vor 2000 Jahren und auch danach NICHT durchgesetzt hat
Aber dieses "weil" ist DEINE hermeneutische Interpretation.
Es ist keine hermeneutische Interpretation, sondern ein historisches Faktum. Von einer Herrschaft Gottes auf Erden kann nun wirklich keine Rede sein. Das wissen die Gläubigen natürlich und beten nach wie vor im sonntäglichen Gottesdienst zu Gott:

"Dein Reich komme."
:sleep1:

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Thaddaeus
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#66 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Thaddaeus » So 13. Okt 2019, 17:21

closs hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 16:38
Thaddaeus hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 15:58
Benenne die Argumente und warum die Hypothese einer weit entfernten Schweineherde schwach ist.
Sie ist gar nicht schwach. - Zur Erinnerung:
closs hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 15:42
1) Deine Erklärungen sind auf HKM-Ebene wirklich gut - keine Widerrede meinerseits.

2) Meine Frage geht dahin, was am Ende die entscheidende Interpretation ist: Die historisch-kritische, weil man dort gute Erklärungen liefern kann, oder andere, die auf ganz anderer Ebene stattfinden? - Und das entscheidet nicht die HKM.

Deshalb habe ich Dich bereits gefragt, ob das als "Faktum" gilt, was in sich gut verargumentiert ist. - Was meinst Du?

Und zum vierten Mal: Deine Ausführungen sind im Rahmen Deines Faches WIRKLICH gut - ich lese sie gerne und sie haben Seminar-Level.
Du gibst kein einziges Argument gegen die Schwäche dieser Hypothese an.

Die ist ziemlich schwach, weil sie gegen die Logik der Erzählung vestößt: wenn die Hirten nicht beobachten können, was Jesus tut, gibt es keine Verbindung zwischen den toten Schweinen und dem Exorzismus und damit keinen Grund für die Hirten und die Bevölkerung, zu Jesus zu eilen. Zudem ist nicht klar, in welche Stadt die Hirten dann überhaupt laufen sollten: Gerasa, Gadara oder Gergesa (die von den Synoptikern nicht genannt wird)?

Das hast du nicht erkannt. Damit ist klar, dass du der Exegese und ihrer Argumentationsebene nicht gewachsen bist. Es gibt also keinen Grund fürt mich, die Güte ihrer Argumentation mit dir zu erörtern.

closs hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 16:38
Innerhalb Deines Argumentations-Systems erkenne ich alle Deine Argumente und finde sie nach wie vor gut. ---- Du scheinst mein Anliegen überhaupt nicht zu verstehen - vermutlich, weil Du nicht poly-hermeneutisch denkst.
Es gibt keine unterschiedlichen Argumentationssysteme. So wenig wie es ein hermeneutisches System geben kann, das aus wahren logischen oder mathematischen Aussagen falsche macht. Darum - und weil es sich nicht einmal sinnvoll-widerspruchsfrei formulieren lässt - gibt es auch kein poly-hermeneutisches Denken. Es ist nicht die Schuld anderer, wenn du auf deinen nachweislich falschen Vorstellungen beharrst. Ich diskutiere das nicht mehr mit dir. Das ist zur Genüge geschehen ...

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Münek
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#67 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Münek » So 13. Okt 2019, 17:25

Andreas hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2019, 13:39
Münek hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 21:24
Jesus hat sich geirrt. Das ist ein HISTORISCHES Faktum.
closs hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 21:38
Das Problem: Wenn die Theologie recht hat, ist etwas anderes ein historisches Faktum.
sven23 hat geschrieben:
Sa 12. Okt 2019, 13:10
Münek hat geschrieben:
So 6. Okt 2019, 21:24

Gewiss. Wenn die Flach-Erdler recht haben, kann die Erde in der Tat keine Kugel sein. :thumbup:

:roll2:
Closssche Logik auf den Punkt gebracht.

Wie groß eure Freude doch ist, dass closs seit Jahren auf eure immer gleichen Strohmänner reinfällt.
Weiterhin viel Spaß dabei. Quält ihn weiter, bis er kapiert hat, was ein Strohmann ist, er verdient es nicht anders.
Ich würde sagen, der theologische Laie Closs quält sich in excellenter Dunning-Kruger-Manier an Ergebnissen der historisch-kritischen Exegese ab.

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sven23
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#68 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von sven23 » So 13. Okt 2019, 17:32

closs hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 15:30
sven23 hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 11:22
Lies den Kommissionstext. Kann doch nicht so schwer sein.
Den kenne ich sehr gut und habe ihn außerordentlich genossen - "Leseschwäche" besteht nicht darin, dass man nicht Deinen Irrtümern folgt.
Warum soll das mein Irrtum sein, wenn die Kommisson unter HKM behauptet, die Bibel sei das Wort Gottes? :gavel:


closs hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 15:30
sven23 hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 11:22
Eben, und zwar gut begründete Meinungen. Sie sind damit weiter als die RKK, die darauf besteht, dass es sich um Gottes Wort handelt.
Für die HKM sensu Methodenschritte vollkommen irrelevant - solange sich die HKM apriorifrei versteht, beißt sich da nichts.
Richtig, aber die Exegese geht nicht ohne Interpretation. Und da ist es entscheidend, ob man wissenschaftlich eingestielt ist oder glaubensideologisch.


closs hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 15:30
sven23 hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 11:22
Natürlich ist es ein unhaltbares Dogma, dass die Bibel Gottes Wort ist.
DEINE Auffassung ist dogmatisch.
Nach closs ist also die Kritik an einem Dogma selbst schon ein Dogma. :roll2:

closs hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 15:30
sven23 hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 11:22
Es ist ein Satz aus der Bibel, der der christlichen Hermeneutik als Beleg für die göttliche Inspiriertheit dient.
In der Christlichen Hermeneutik darf das so sein -
Deshalb ist ja auch die Trennung in Wissenschaft und Glaubensideologie unvermeidlich.

closs hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 15:30
sven23 hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 11:22
Nein, in puncto Naherwartung kann das nur die HKM-Forschung sagen
Sie DARF es sagen, sobald sie ins apriorische Lager wechselt.
Das darf und muss sie sagen, wenn sie historische Forschung und Exegese betreibt.





 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Münek
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#69 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Münek » So 13. Okt 2019, 21:07

closs hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 15:30
sven23 hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 11:22
Lies den Kommissionstext. Kann doch nicht so schwer sein.
Den kenne ich sehr gut und habe ihn außerordentlich genossen...
… aber ganz offensichtlich NICHT verstanden.

closs
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#70 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von closs » So 13. Okt 2019, 21:14

Münek hat geschrieben:
So 13. Okt 2019, 21:07
… aber ganz offensichtlich NICHT verstanden.
Das ist jetzt wieder das übliche Hin und Her - und da wir eine Meinungs-Gesellschaft sind, ist das auch normal. --- Mein Verständnis basiert darauf, dass ich
* die katholische Theologie leidlich kenne,
* recht gut weiß, wie die RKK denkt, und
* dies ein katholischer Text ist.

Wäre derselbe Text von einem HKM-ler, würde ich mir schwerer tun. :hrmm: Da muss man immer in anderes Denken/in eine andere Hermeneutik umswitchen. --- Also geh mal davon aus, dass Katholen ihren eigenen Text in etwa so verstehen, wie ich es sage. - Aber vielleicht haben sie ja was anderes gemeint, was sie gar nicht wissen .... - Why not? Die Welt ist voller Geheimnisse.

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