Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Themen des Neuen Testaments
Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#121 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Scrypton » Mi 16. Okt 2019, 20:45

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:38
Thaddaeus hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 19:27
Und ob das die Sachlage ist.
Wenn man auf die HKM hin kalibriert, ist das ja richtig
Da muss überhaupt nichts eingegrenzt werden wie du das wieder versuchst; es ist richtig.

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:38
Scrypton hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 19:13
Jede Basis, die unsere geglaubten >Wunschvorstellungen< nicht enthält, wird als Folge insofern abgelehnt, als dass die eigenen Vorstellungen halt einfach weiter "geglaubt" werden.
Das ist doch bei der HKM auf subtile Weise genauso
Nein, es ist eben >nicht< "genauso".
Das redest du dir ein, mehr ist da nicht.

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:38
wenn sie ihr Glaubenssysten
Die HKM hat kein Glaubenssystem, ganz egal wie oft du diesen Unsinn wiederholst.

Claymore
Beiträge: 812
Registriert: Fr 5. Okt 2018, 13:34

#122 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Claymore » Mi 16. Okt 2019, 20:52

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 00:37
Genau hinschauen!! - Meine Aussage ist, dass die Aussage "Ich habe wissenschaftlich einen (Poppers) Schwarzen Schwan gefunden" etwas kategorial anderes ist als "Ich habe wissenschaftlich KEINEN Schwarzen Schwan gefunden". - Beides läuft in der Regel als dasselbe: "Es ist nachgewiesen". Das halte ich für falsch - und das sollte intellektuell auch nachvollziehbar sein.
“Alle Schwäne sind weiß” impliziert logisch “Es existiert kein Schwan, der schwarz ist”. Es geht also gar nicht um negative Aussagen, sondern um allgemeingültige. Mit grundsätzlicher Skepsis gegenüber allgemeingültigen Aussagen kann man dein vorgeschlagenes Ersatz-Kriterium “naturwissenschaftlich überprüft” in die Tonne treten. Es war nur ein roter Hering von dir um davon abzulenken, dass es für dich KEINERLEI objektive Maßstäbe gibt um unterschiedliche Standpunkte zu beurteilen.
Im Geisteswissenschaftlichen gilt das immer nur inner-systemisch. --- Bsp: Thaddäus macht gerade eine schöne Darstellung auf dem Gebiet "historisch-kritische Untersuchung". - Da würde ich NIE objektive Maßstäbe absprechen - aber eben nur INNERHALB dieses Systems, das hier die "historisch-kritischen Exegese" ist. - Mit anderen Worten: Sie wird - so gut ist sie - am Ende objektiv recht haben - SYSTEMISCH.

Und jetzt kommt der Fehler: Man meint dann, ein systemisch objektives Ergebnis sei "Faktum" in dem Sinne, dass genau das "der Fall war". - Dieser Schluss ist falsch - er KANN richtig sein, aber wir wissen es nicht. - Es gibt also keine ONTISCHEN objektiven Maßstäbe - was aber die heutige, gut organisierte Wissenschafts-Theorie anders sieht.
Über das “ontisch” reden wir aber nicht, sondern um dein Hin- und Her-Spiel mit Ersatz-Kriterien.

Es geht generell um objektive Maßstäbe um unterschiedliche Standpunkte zu bewerten. Es würde schon völlig reichen, sich bloß auf die Wahrscheinlichkeit, richtig zu liegen, zu beschränken.

Wenn zwei Personen A und B ein Rascheln im Wald hören (und keine weiteren Informationen haben) und A schließt auf ein Reh, B jedoch auf einen Löwen, so würden wir doch normalerweise sagen, dass irgendwas mit dem Denken von B nicht in Ordnung ist. Auch wenn es natürlich nicht ausgeschlossen ist, dass da tatsächlich gerade ein vom Zoo ausgebrochener Löwe im Wald umher irrt. So etwas passiert.

Aber auch so ein moderates objektives Kriterium lässt du nicht gelten. Es ist eben nicht so, dass du bei “Homöopathie wirkt höchstwahrscheinlich nicht” angelangst. Nein, du sagst: “Es ist völlig offen, ob sie wirkt oder nicht.”
Doch - ihr Vorverständnis definiert, in welchem Lichtkegel man Ergebnisse erzielt. - Wobei dies mal eine große Rolle, mal kaum eine Rolle spielt - will heißen: Wenn ein Historiker über die Frage promoviert, wie sich der innerdeutsche Güterverkehr von 1949 - 1989 entwickelt hat, gibt es kaum Spielräume für nicht-falsifizierbare Vorannahmen. - Von solchen Fällen spreche ich nicht.
Das sagst du nur, weil dich die Geschichte des Güterverkehrs der BRD nicht sonderlich interessiert.

Und das mit den “falsifizierbaren Vorannahmen” ist auch wieder nur ein Illusions-Manöver, das vortäuschen soll, dass du über eine durchdachte Epistemologie verfügst (und es sich nicht bloß darauf beschränkt KEINERLEI objektive Maßstäbe gelten zu lassen). Bei dem Beispiel mit den Schwänen sind falsifizierbare Thesen ja wieder besonders problematisch für dich!

Falsifizierbare Vorannahmen siehst du als fragwürdig an, da unsicher, denn sie könnten ja evtl. falsifiziert werden. Nicht-falsifizierbare Vorannahmen dagegen sind Setzungen, die nicht objektiv kritisiert werden können und jedem einzelnen ins Belieben gestellt sind.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#123 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von closs » Mi 16. Okt 2019, 22:28

Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Skepsis gegenüber allgemeingültigen Aussagen kann man dein vorgeschlagenes Ersatz-Kriterium “naturwissenschaftlich überprüft” in die Tonne treten.
Das ist doch eine Fragestellung, NACHDEM das Radikal-Skeptische entschieden ist!!! Das darfst Du doch nicht vermischen. --- Hier geht es um die Frage, ob "Einen Schwarzen Schwan finden" kategorial dasselbe ist wie "Keinen Schwarzen Schwan finden".

Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Es würde schon völlig reichen, sich bloß auf die Wahrscheinlichkeit, richtig zu liegen, zu beschränken.
Wie soll das gehen? - "Wahrscheinlichkeit" bedarf doch einer Kalibirierung: "Wahrscheinlich" in Bezug auf welche Perspektive? - Bei naturalistischer Perspektive ist es unwahrscheinlich, dass es Gott gibt - bei spiritueller Perspektive ist es wahrscheinlich.

Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Wenn zwei Personen A und B ein Rascheln im Wald hören (und keine weiteren Informationen haben) und A schließt auf ein Reh, B jedoch auf einen Löwen, so würden wir doch normalerweise sagen, dass irgendwas mit dem Denken von B nicht in Ordnung ist.
Richtig - aber hier passieren zwei Sachen unter gleichen Bedingungen. - Was anderes wäre, wenn Du sagtest: "Es ist wahrscheinlicher, in einem europäischen Buchenwald ein Reh zu treffen, als in der afrikanischen Savanne einen Löwen zu treffen. - Das ist der Regelfall bei verschiedenen hermeneutischen Ansätzen.

Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Bei dem Beispiel mit den Schwänen sind falsifizierbare Thesen ja wieder besonders problematisch für dich!
Gerade für michNICHT. - Meine Behauptung lautet, dass das positive Finden von x kategorial etwas anderes ist als das negative Finden - auch wenn beides wissenschaftlich-methodisch stattfindet. - Oder würdest Du für BEIDES das Wort "falsifiziert"/"erwiesen" verwenden?

Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Falsifizierbare Vorannahmen siehst du als fragwürdig an, da unsicher, denn sie könnten ja evtl. falsifiziert werden.
Sorry - das ist jetzt ein Schwachsinn, der Deiner nicht würdig ist. Hast Du ernsthaft nicht verstanden, was ich gesagt habe?[/size]
 
Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
 
Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Nicht-falsifizierbare Vorannahmen dagegen sind Setzungen, die nicht objektiv kritisiert werden können und jedem einzelnen ins Belieben gestellt sind.
Das macht man ja nicht zum Spaß, sondern weil es nicht anders geht. - Ja - und natürlich kann ich die Bibel interpretieren, als sei Claymore die Reinkarnation der Heiligen Maria. - Aber damit kriegt man die Hermeneutische Spirale nicht nach oben - in Nullkommanix verheddert man sich in Widersprüche - und damit ist das Ding tot.
Zuletzt geändert von Scrypton am Mi 16. Okt 2019, 22:34, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beitrab korrigiert - zukünftige derartige Entstellungen werde ich aber tatsächlich löschen...

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#124 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Scrypton » Mi 16. Okt 2019, 22:42

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:28
Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Es würde schon völlig reichen, sich bloß auf die Wahrscheinlichkeit, richtig zu liegen, zu beschränken.
Wie soll das gehen? - "Wahrscheinlichkeit" bedarf doch einer Kalibirierung: "Wahrscheinlich" in Bezug auf welche Perspektive?
Auf eine, die >keine< willkürliche Fantasien benötigt mit der lapidaren Bemerkung, dass das ja irgendwie so und so der Fall sein könnte, so lange das Gegenteil nicht zu belegen ist... ;)

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:28
bei spiritueller Perspektive ist es wahrscheinlich.
Selbst bei spiritueller Perspektive nicht; auch hier, reine Willkür, eben abhängig auf welche Mär die persönliche spirituelle Perspektive gerichtet ist.

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:28
Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Wenn zwei Personen A und B ein Rascheln im Wald hören (und keine weiteren Informationen haben) und A schließt auf ein Reh, B jedoch auf einen Löwen, so würden wir doch normalerweise sagen, dass irgendwas mit dem Denken von B nicht in Ordnung ist.
Richtig
Eben; du hältst aber verbissen an dem Löwen fest - mehr noch, an "Pumuckl", somit Ortsunabhängig.

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:28
Meine Behauptung lautet, dass das positive Finden von x kategorial etwas anderes ist als das negative Finden
Eben nicht immer, 0 und 1, schon wieder vergessen?
Entweder oder, ganz einfach. Dir ist das sicherlich auch bewusst, so dämlich bist du sicherlich nicht - und deine Sackgasse ist offenkundig.

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:28
Ja - und natürlich kann ich die Bibel interpretieren, als sei Claymore die Reinkarnation der Heiligen Maria. - Aber damit kriegt man die Hermeneutische Spirale nicht nach oben - in Nullkommanix verheddert man sich in Widersprüche
Das tust du ja ebenfalls; mehr als ein stumpfsinniger Widerspruch deinerseits wird da nicht kommen. Irrelevant, deine Zustimmung zu deinem Irrtum erwartet sicherlich niemand - es ändert ja nichts.

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:28
und damit ist das Ding tot.
Dein Pferd ist schon lange tot, doch abzusteigen kommt dir nicht in den Sinn.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#125 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von closs » Mi 16. Okt 2019, 22:55

Scrypton hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:42
Auf eine, die >keine< willkürliche Fantasien benötigt mit der lapidaren Bemerkung, dass das ja irgendwie so und so der Fall sein könnte, so lange das Gegenteil nicht zu belegen ist...
Sieh es doch mal wissenschaftlich und nicht weltanschaulich.
Scrypton hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:42
du hältst aber verbissen an dem Löwen fest
FALLS wir in der Savanne sind. - "Ich interpretiere, als wäre der Schuß a) im europäischen Wald, b) in der Savanne gefallen". - a) und b9  entsprechen hermeneutischen Vorannahmen.
 
Scrypton hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:42
Eben nicht immer, 0 und 1, schon wieder vergessen?
Entweder oder, ganz einfach. Dir ist das sicherlich auch bewusst, so dämlich bist du sicherlich nicht
Da bist Du begriffsstutzig. - Es geht um "sicher 1" und "zur Zeit 0". - "Sicher 1" kann sich nie verändern, "zur Zeit 0" kann sich verändern.

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#126 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Scrypton » Mi 16. Okt 2019, 23:00

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:55
Sieh es doch mal wissenschaftlich und nicht weltanschaulich.
Im Gegensatz zu dir... tun wir das doch.

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:55
Scrypton hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:42
du hältst aber verbissen an dem Löwen fest
FALLS wir in der Savanne sind.
Nein, unabhängig davon - das ist dein Problem, das du offensichtlich nicht erkennst. Nicht erkennen kannst oder willst, weiß ich nicht, ist mir auch egal. :D
 
closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:55
Scrypton hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:42
Eben nicht immer, 0 und 1, schon wieder vergessen?
Entweder oder, ganz einfach. Dir ist das sicherlich auch bewusst, so dämlich bist du sicherlich nicht
Da bist Du begriffsstutzig. - Es geht um "sicher 1" und "zur Zeit 0".
Falsch, da bist >du< "begriffsstutzig". Entweder eine Heilung tritt ein, oder sie tritt nicht ein - beides "sicher".

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:55
"zur Zeit 0" kann sich verändern.
Nein, da "0" bereits in der Vergangenheit liegt. Entweder es ist eine Heilung/Besserung eingetreten, oder sie ist nicht eingetreten.

Stell dich doch nicht so dumm an... das langweilt.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#127 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von closs » Do 17. Okt 2019, 00:34

Scrypton hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 23:00
 
Nein, unabhängig davon
Eben NICHT. - Du verwechselst "Wissenschaft" mit "Hermeneutik", aus der Wissenschaft betrieben wird. - Ganz offenbar ein weit verbreiteter Schnitzer.
Scrypton hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 23:00
Entweder eine Heilung tritt ein, oder sie tritt nicht ein - beides "sicher".
Du musst doch erst mal definieren, was Heilung ist. - Der eine sagt "Wenn die Symptome weg sind", der andere "Wenn die Gründe für die Symptome weg sind". - Beides ist redlich definiert, aber was Unterschiedliches. ---- Du steigst immer erst ein, wenn entscheidende Fragen bereits gelaufen sind.
Scrypton hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 23:00
 
Nein, da "0" bereits in der Vergangenheit liegt.
Auch falsch. - Die EINSCHÄTZUNG, dass es eine 0 war, liegt in der Vergangenheit - ob es wirklich 0 WAR, weiß man doch erst, wenn man weiß, dass es keine 1 dazu gibt. - Du kannst sagen "Heute/gestern habe ich keinen Schwarzen Schwan gefunden" - auf dieser Ebene hast Du recht. - Aber Du kannst doch nicht sagen "Da 0, gibt es keine Schwarzen Schwäne".




 

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#128 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Scrypton » Do 17. Okt 2019, 08:04

closs hat geschrieben:
Do 17. Okt 2019, 00:34
Eben NICHT.
Eben doch; closs weiß offensichtlich nicht, was er seit Jahren verbissen tut.
Nämlich willkürlich Dinge (hier Löwe, vielmehr "Pumuckl) als gegeben, also "hinter dem Busch" zu behaupten.
closs hat geschrieben:
Do 17. Okt 2019, 00:34
Scrypton hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 23:00
Entweder eine Heilung tritt ein, oder sie tritt nicht ein - beides "sicher".
Du musst doch erst mal definieren, was Heilung ist.
Nein, muss ich nicht. Ich muss nichts "definieren", was bereits definiert ist - das macht nur der closs, wie Humpty Dumpty, und definiert sich seine eigene Welt zusammen.

Schlage bei Wikipedia nach, oder dem Duden... Heilung / Genesung tritt ein bei der Wiederherstellung der Gesundheit, dem kleiner werdenden Schmerz /Leid. Grundsätzlicher Parameter hierfür ist immer auch die Bewertung des Patienten selbst in dem er genaue Auskunft darüber gibt.
Deine Ausreden sind, mal wieder, völlig Wischi-Waschi.
 
closs hat geschrieben:
Do 17. Okt 2019, 00:34
Scrypton hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 23:00
Nein, da "0" bereits in der Vergangenheit liegt.
Auch falsch.
Deshalb korrigiere ich dein Falsches ja.
Wenn der Patient sagt: Es geht ihm besser - oder es geht ihm nicht besser - dann ist das so hinzunehmen. Ob das nun dem closs gefällt oder nicht. :)

Claymore
Beiträge: 812
Registriert: Fr 5. Okt 2018, 13:34

#129 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Claymore » Do 17. Okt 2019, 23:49

closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:28
Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Skepsis gegenüber allgemeingültigen Aussagen kann man dein vorgeschlagenes Ersatz-Kriterium “naturwissenschaftlich überprüft” in die Tonne treten.
Das ist doch eine Fragestellung, NACHDEM das Radikal-Skeptische entschieden ist!!!
All-Caps und mit drei Ausrufezeichen.

Und?

Der Fehler liegt bei dir, dass du die Überwindung des Zweifels an den Sinneseindrücken zu so einer großen Sache machst. Wie ich dir schon mehrfach erklärt habe: Die Überwindung dieses Zweifels erlaubt immer noch extrem starken Skeptizismus, wie beispielsweise “Evtl. ist der Letzten-Donnerstag-ismus wahr!”
Das darfst Du doch nicht vermischen. --- Hier geht es um die Frage, ob "Einen Schwarzen Schwan finden" kategorial dasselbe ist wie "Keinen Schwarzen Schwan finden".
Das Problem sind nicht irgendwelche Kategorisierungen, sondern dein Standpunkt zu Aussagen des letzteren Typs.

Skeptizismus gegenüber allen Aussagen, die nicht mehr enthalten, als was in einzelnen Erfahrungen steckt, sondern darüber hinausgehen, ist zwar nicht mehr Skeptizismus der Sorte “vielleicht ist alles nur Einbildung?”, aber doch ein extrem tiefgreifender Skeptizismus. Letztlich Skeptizismus gegenüber der Naturwissenschaft an sich.
Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Es würde schon völlig reichen, sich bloß auf die Wahrscheinlichkeit, richtig zu liegen, zu beschränken.
Wie soll das gehen? - "Wahrscheinlichkeit" bedarf doch einer Kalibirierung: "Wahrscheinlich" in Bezug auf welche Perspektive? - Bei naturalistischer Perspektive ist es unwahrscheinlich, dass es Gott gibt - bei spiritueller Perspektive ist es wahrscheinlich.
Ursprünglich ging es nur darum, dass es für dich KEINERLEI objektive Maßstäbe gibt um unterschiedliche Standpunkte zu beurteilen. Das beweist du mal wieder eindrucksvoll, auch wenn du es zuerst abgestritten hast.

“Wahrscheinlichkeit” bedeutet hier einfach, dass bei Wiederholung in ähnlich gelagerten Situationen jemand so und so oft korrekt liegt. Da könnte man nun einwenden, dass Fragen wie “Existiert Gott?” eine einmalige Sache betreffen. Wir reden nicht von unzähligen Realitäten in denen wir jedesmal tippen können ob in dieser ein Gott existiert oder nicht (das beißt sich sowieso mit dem klassischen Monotheismus). Und selbst wenn wir das im Sinn hätten, bliebe das ein rein theoretisches Konstrukt. Lassen wir also solche großen metaphysischen Fragen erst mal beiseite, bleiben wir bei etwas “konkreterem” wie der Homöopathie.

  1. Person A betrachtet einzelne Patientenberichte als schwache Pro-Argumente und dagegen naturwissenschaftliche Unplausibilität und Studien mit negativem Ausgang als starke Gegenargumente.
  2. Person B betrachtet einzelne Patientenberichte als starke Pro-Argumente und dagegen naturwissenschaftliche Unplausibilität und Studien mit negativem Ausgang als schwache Gegenargumente.
Wer wird häufiger falsch liegen, wenn es um die Wirksamkeit von Therapien geht?

Wobei es hier Fehler zweier Arten gibt:
  1. Man glaubt fälschlicherweise, dass eine Therapie wirkt.
  2. Man glaubt fälschlicherweise, dass eine Therapie nicht wirkt.
Ich würde sagen, dass Person A beim Fehler des Typs 2 gar nicht oder nur sehr unwesentlich schlechter liegt als Person B – aber das wirst du natürlich abstreiten und als petitio principii ansehen (“Woher willst du wissen, dass Mesmerismus, Reiki, Bachblüten, Schüßler-Salze, Kristallheilung und Homöopathie nicht doch wirken?”).

Wenn man aber mal Beispiele, wo der Betrug sehr klar nachgewiesen wurde, hernimmt, also die harten Fälle wie Peter Popoff & Co – enttarnte oder verurteilte Scharlatane mit teilweise tödlichen Folgen für Patienten – dann zeigt einem die Erfahrung, dass Person B dramatisch schlechter liegt, was den Fehler des Typs 1 angeht.

Solche dermaßen harten und klaren Belege, dass Person A seinen Fehler des Typs 1 erhöht, gibt es dagegen nicht. Es sind bloß Mutmaßungen. Es gibt keine Stories von Skandalen, wie Schulmediziner ihre Patienten verwanzten um sie zu manipulieren und sie dann starben, weil ihnen das dringend notwendige Homöopathikum nicht verabreicht wurde.

Es ist jetzt hoffentlich klar geworden, wie diese “Kalibrierung” aussehen könnte. ……… ach ne, das glaube ich nicht wirklich, dass du so einfach zu erreichen wärst… :devil:
Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Wenn zwei Personen A und B ein Rascheln im Wald hören (und keine weiteren Informationen haben) und A schließt auf ein Reh, B jedoch auf einen Löwen, so würden wir doch normalerweise sagen, dass irgendwas mit dem Denken von B nicht in Ordnung ist.
Richtig - aber hier passieren zwei Sachen unter gleichen Bedingungen. - Was anderes wäre, wenn Du sagtest: "Es ist wahrscheinlicher, in einem europäischen Buchenwald ein Reh zu treffen, als in der afrikanischen Savanne einen Löwen zu treffen. - Das ist der Regelfall bei verschiedenen hermeneutischen Ansätzen.
Das ist eine sehr fragwürdige Analogie. Denn bei den “““hermeneutischen””” Ansätzen reden wir ja von subjektiv unterschiedlichen Perspektiven. Während es objektiv ist, ob man sich im europäischen Buchenwald oder der afrikanischen Savanne befindet. Das sollte eigentlich klar sein. Es sei denn, du willst jetzt wieder mit “Möglicherweise ist der Buchenwald eingebildet?” ankommen.
Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Bei dem Beispiel mit den Schwänen sind falsifizierbare Thesen ja wieder besonders problematisch für dich!
Gerade für michNICHT. - Meine Behauptung lautet, dass das positive Finden von x kategorial etwas anderes ist als das negative Finden - auch wenn beides wissenschaftlich-methodisch stattfindet. - Oder würdest Du für BEIDES das Wort "falsifiziert"/"erwiesen" verwenden?
Negative Thesen oder positive allgemeingültige Thesen lassen sich einfach durch ein einziges Beispiel/Gegenbeispiel falsifizieren.

Bei nicht allgemeingültigen positiven Thesen ist das komplizierter, da man belegen muss, dass irgendwie Fehler bei der Interpretation der Belege / Beobachtungen gemacht wurden. Z. B. dass man meinte, es gäbe natürlich-grüne Schwäne, weil in Wirklichkeit künstlich gefärbte grüne Schwäne gesichtet wurden. Die Frage ist, ob das noch unter dein Verständnis von “falsifizieren” fällt.

Du hast hier mehrfach konstatiert, dass du skeptisch gegenüber negativen Thesen bist. Dabei lassen sich ausgerechnet diese unproblematisch falsifizieren.
Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Falsifizierbare Vorannahmen siehst du als fragwürdig an, da unsicher, denn sie könnten ja evtl. falsifiziert werden.
Sorry - das ist jetzt ein Schwachsinn, der Deiner nicht würdig ist. Hast Du ernsthaft nicht verstanden, was ich gesagt habe?[/size]
Und, sind Thesen, die durch negatives Finden hervorgehen, jetzt falsifizierbar?
Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
 
Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Nicht-falsifizierbare Vorannahmen dagegen sind Setzungen, die nicht objektiv kritisiert werden können und jedem einzelnen ins Belieben gestellt sind.
Das macht man ja nicht zum Spaß, sondern weil es nicht anders geht. - Ja - und natürlich kann ich die Bibel interpretieren, als sei Claymore die Reinkarnation der Heiligen Maria. - Aber damit kriegt man die Hermeneutische Spirale nicht nach oben - in Nullkommanix verheddert man sich in Widersprüche - und damit ist das Ding tot.
Das ist nur wieder eines deiner scheinbaren Ersatz-Kriterien. Ganz schnell ist “Widersprüche ausmachen” dann für dich etwas, das du süffisant mit “man ist ja ‘kritisch’ im 21. Jh. und muss nicht verstehen!” beiseite schieben kannst.

Fazit: Es gibt für dich KEINERLEI objektive Maßstäbe um unterschiedliche Standpunkte zu beurteilen. Es wäre schön, wenn du dazu stehen würdest und das den Leuten gleich am Anfang mitteilst. Dann wissen sie worauf sie sich mit dir einlassen.

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#130 Re: Aus der Werkstatt des Theologen II - Spezialthemen und Off-Topics

Beitrag von Scrypton » Fr 18. Okt 2019, 00:35

Claymore hat geschrieben:
Do 17. Okt 2019, 23:49
closs hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 22:28
Claymore hat geschrieben:
Mi 16. Okt 2019, 20:52
Wenn zwei Personen A und B ein Rascheln im Wald hören (und keine weiteren Informationen haben) und A schließt auf ein Reh, B jedoch auf einen Löwen, so würden wir doch normalerweise sagen, dass irgendwas mit dem Denken von B nicht in Ordnung ist.
Richtig - aber hier passieren zwei Sachen unter gleichen Bedingungen. - Was anderes wäre, wenn Du sagtest: "Es ist wahrscheinlicher, in einem europäischen Buchenwald ein Reh zu treffen, als in der afrikanischen Savanne einen Löwen zu treffen. - Das ist der Regelfall bei verschiedenen hermeneutischen Ansätzen.
Das ist eine sehr fragwürdige Analogie. Denn bei den “““hermeneutischen””” Ansätzen reden wir ja von subjektiv unterschiedlichen Perspektiven. Während es objektiv ist, ob man sich im europäischen Buchenwald oder der afrikanischen Savanne befindet. Das sollte eigentlich klar sein. Es sei denn, du willst jetzt wieder mit “Möglicherweise ist der Buchenwald eingebildet?” ankommen.
Extra farblich markiert. Selten ist es, aber hier musste ich glatt mal wieder schmunzelnd hörbar ausatmen.... :D

Claymore hat geschrieben:
Do 17. Okt 2019, 23:49
Fazit: Es gibt für dich KEINERLEI objektive Maßstäbe um unterschiedliche Standpunkte zu beurteilen. Es wäre schön, wenn du dazu stehen würdest und das den Leuten gleich am Anfang mitteilst. Dann wissen sie worauf sie sich mit dir einlassen.
Nun... dass Astrologie funktioniert, Reinkarnationen stattfinden und sich ein Gott in Jesus offenbarte ist halt >ganz genau so< wahrscheinlich wie die "Annahmen", dass die Welt keine Illusion ist, die Amerikaner wirklich auf dem Mond waren, das Spielen auf Autobahnen gefährlich ist und Vögel tatsächlich fliegen können, weil die Welt ja keine Illusion ist.
Kommt halt auf die Hermeneutik an! :blow:

[/sarcasm]

Antworten