Aus der Werkstatt des Theologen

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lovetrail
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#291 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von lovetrail » Di 22. Okt 2019, 07:59

Ich habe den Eindruck dass dieses ganze HKM-System sich notwendigerweise anstelle des Christus setzen muss. Also es ist so angelegt, dass es herrscht und nicht dient. So wie eben auch die Naturwissenschaft und die mit ihr verbundene Technik angelegt ist, alles Metaphysische zu ersetzen.

Wenn es Gläubige unter HKM-Vertretern gibt (und mir ist noch kaum jemand untergekommen), dann weil sie trotzdem glauben. Sie haben sich dann eine geheime zweite Identität bewahrt. Fragt sich halt, ob sie dann im System der HKM noch Ansehen genießen können.

LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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lovetrail
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#292 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von lovetrail » Di 22. Okt 2019, 08:02

Wer es (noch) nicht kennt, dem empfehle ich das Buch von Eta Linnemann die diesen Weg von der HKM zum Glauben zurückgegangen ist.
https://clv.de/Autoren/Eta-Linnemann/Or ... chung.html  (kostenloser download)
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

closs
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#293 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von closs » Di 22. Okt 2019, 08:07

Tree of life hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 01:40
Ich nehme an, lovetrail bezieht sich auf jene Aussage:
 
Das habe ich jetzt eher als Schnippigkeit verstanden. - Aber schon klar: Interessant wäre schon, was unterm Strich geschlussfolgert wird.

Bisher verstehe ich Thaddäus' Aussagen wertfrei: "Legion" kann man "so" erklären, mit den km-Angaben stimmt was nicht, etc. - alles gut hergeleitet. - Aber mit all dem ist noch nicht die Frage beantwortet, welche Schlüsse man aus solchen Einzelbeobachtungen ziehen möchte.
 

closs
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#294 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von closs » Di 22. Okt 2019, 08:13

lovetrail hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 08:02
Wer es (noch) nicht kennt, dem empfehle ich das Buch von Eta Linnemann die diesen Weg von der HKM zum Glauben zurückgegangen ist.
https://clv.de/Autoren/Eta-Linnemann/Or ... chung.html  (kostenloser download)
Dazu gehört auch Gerhard Maier ( Das Ende der historisch-kritischen Methode, 1975 (!)), der noch heute Vorträge hält. ---- Genau deshalb ist es doch so wichtig zu definieren, was HKM kann und was sie NICHT kann - die Päpstliche Kommission tut dies 1993 in "Die Interpretation der Bibel in der Kirche", indem sie die HKM tatsächlich als leuchtendes Beispiel auf einen Sockel stellt, dieser Sockel aber nicht unbedingt dorthin steht, wo ihn andere sehen möchten.
 

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abc
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#295 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von abc » Di 22. Okt 2019, 10:56

Thaddaeus hat geschrieben:
Mo 21. Okt 2019, 19:48
Eine Woche später war ich bei den Philosophen eingeschrieben. Und dorthin hatte ich immer schon gehört ...
Ich habe immer schon Philosophie und Logik und auch die Naturwissenschaften studiert. Durch meinen Vater eigentlich schon als Kind.

Ich hatte aber auch wunderbare philosophische Lehrer und habe sie noch immer. Es ist nicht leicht, zu verstehen, was Philosophie letztlich bedeutet. Ihre Texte beschreiben das Komplizierteste, das zu verstehen der Geist sich aufmachen kann. (...) Wenn man aber irgendwann begreift, was Philosophie eigentlich ist und für die eigene Erkenntnis bedeutet, dann führt sie einen an die Grenzen des Denkbaren - und darüber hinaus.

Bild
http://www.hoimar-von-ditfurth.de/durchbruch3.jpg

Hallo Thaddaeus, die Philosophie liegt mir auch sehr am Herzen (Das Herz eines Laien), vielleicht fänden wir ein gemeinsames Thema, über das sich nachsinnen ließ. Gibt es etwas, das dich aktuell beschäftigt - einen Philosophen, den du bevorzugst liest?

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abc
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#296 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von abc » Di 22. Okt 2019, 11:02

Thaddaeus hat geschrieben:
Mo 21. Okt 2019, 19:48
abc hat geschrieben:
So 20. Okt 2019, 21:00
Thaddaeus hat geschrieben:
So 20. Okt 2019, 16:11
Um meinen Glauben besser zu verstehen (...)
Du meinst jetzt den christlichen Glauben, gemäß biblischer Offenbarung?!
Exakt den meine ich. (...) Genau das war mein (evangelischer) Glaube so zwischen 10 und 17 Jahren, und genau das habe ich - tief glaubend - erlebt. Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass es jemals anders sein könnte.

Verstehe! Das Studium hast du sicher nach deinem 17. Lebensjahr begonnen, nehme ich an ...

Thaddaeus hat geschrieben:
Mo 21. Okt 2019, 19:48
Jesus hat mich niemals enttäuscht, ich hatte keine schweren Schicksalsschläge zu überwinden, die mich vom Glauben hätten abbringen können und auch das Studium hat mich nicht vom Glauben abgebracht

Dein Glaube an Jesus hatte also auch noch während deines Studiums Bestand?!

Thaddaeus hat geschrieben:
Mo 21. Okt 2019, 19:48
Evolutionstheorie und Kosmogonie des so genannten Big Bang (der eigentlich ein Symmetriebruch ohne Knall ist) waren nie ein Problem für mich, was allerdings dazu führte, dass ich einen - teilweise eher unkonventionellen - Glauben hatte und mich immer schon mit allzu naiven gläubigen Freunden gestritten habe.
Ich würde gerne mehr über diesen/deinen unkonventionellen Glauben erfahren.

Thaddaeus hat geschrieben:
Mo 21. Okt 2019, 19:48
Eines Tages in einer Vorlesung in Systematik an der Eberhard Karls Universität Tübingen, in der der Professor allzu blumigen Unsinn über die SEELE von sich gab, ging ich nach der Vorlesung zu ihm, sagte ihm, dass alles was er gerade gelehrt hätte unhaltbarer Schwachsinn sei und habe die evangelisch-theologische Fakultät nie wieder betreten.
Was hatte dich so empört, sprich, was war seine Aussage (falls es sich in Kurzform fassen lässt)?

Thaddaeus hat geschrieben:
Mo 21. Okt 2019, 19:48
Ich habe meinen Glauben nicht etwa verloren. Ich habe meinen Glauben überwunden
Hm, überwunden, das klingt stark.

Bild
https://www.lto.de/fileadmin/_migrated/ ... pe_535.jpg

Ich kann deinen Häutungsprozess allerdings nur abstrakt nachvollziehen, mir ist zb. nicht wirklich klar, ob überhaupt etwas von deinem ursprünglichen Glauben übrig geblieben ist: Betrachtest du Jesus noch als "wahren Menschensohn" vom Schöpfer ausgesandt, damit das wahre Wesen der Urquelle sichtbar würde oder sprichst du dem Nazarener mittlerweile jede Historizität ab.


Lg

SilverBullet
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#297 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von SilverBullet » Di 22. Okt 2019, 12:57

“lovetrail“ hat geschrieben:An “ Thaddaeus“
Es ist mE offensichtlich, dass es in deiner Biographie einen Bruch gab. Ein Wechsel von einer naiven Weiblichkeit zu einer kühlen Männlichkeit. (bis hin zu einer männlichen Namensgebung). Bist du lesbisch?
Gutste(r) „lovetail“, deine putzige Anfrage riecht aber ganz schön nach „einem Versuch, unangenehme Argumente pauschal ablehnen zu können -> weil einem die Quelle nicht passt“.

Ist das ein Inquisitionstrick?

Du wärst weitaus glaubhafter, wenn du in Vorlage gegangen wärst und mal so richtig rausgelassen hättest, bei welchem Anblick (und natürlich grafischen Handlungen) du abgehst wie „Schmids Katze“ – mach dir keine Sorgen, auch wenn die „Gläubigen“ rote Bäckchen bekommen, die stehen das schon durch (Betonung auf „stehen“ -> ups, „Wortspielalarm“ :-)).

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#298 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von lovetrail » Di 22. Okt 2019, 17:31

SilverBullet hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 12:57

Du wärst weitaus glaubhafter, wenn du in Vorlage gegangen wärst und mal so richtig rausgelassen hättest, bei welchem Anblick (und natürlich grafischen Handlungen) du abgehst wie „Schmids Katze“ – mach dir keine Sorgen, auch wenn die „Gläubigen“ rote Bäckchen bekommen, die stehen das schon durch (Betonung auf „stehen“ -> ups, „Wortspielalarm“ :-)).
Also bevor du deine Silver Bullet abfeuerst, muss ich dir leider sagen, dass Lesben in real life - im Gegensatz zu den fake-Lesben in den Pornos - nicht sonderlich attraktiv sind.

Das ist hart, aber so ist es nun mal 💇

LG
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Helmuth
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#299 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von Helmuth » Di 22. Okt 2019, 17:32

lovetrail hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 07:59
Wenn es Gläubige unter HKM-Vertretern gibt (und mir ist noch kaum jemand untergekommen), dann weil sie trotzdem glauben. Sie haben sich dann eine geheime zweite Identität bewahrt. Fragt sich halt, ob sie dann im System der HKM noch Ansehen genießen können.
Das wurde schon erläutert und wäre nicht der springende Punkt. Denn man macht mit der Bibel doch dasselbe.

A: Glaubst du an Gott?
B: Ja natürlich, nur steht das in der Bibel anders als ich das sehe.

A: Glaubst du auch an Dämonen?
B: Ja natürlich, nur gibt uns die Bibel darüber nicht Auskunft.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Münek
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#300 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von Münek » Di 22. Okt 2019, 17:45

Helmuth hat geschrieben:
Di 22. Okt 2019, 07:52
Problematisch wird es, ist wenn die HKM in Händen solcher liegt, die nicht glauben, dass Gottes Geist an allem Geschehen als Hauptbeteilgter anwesend ist.
Die HKE ist eine WISSENSCHAFTLICH orientierte theologische Diziplin; der persönliche Glaube des Exegeten hat bei der Auslegung biblischer Schriften NICHTS verloren. Die Existenz oder Nichtexistenz Gottes steht NICHT auf dem Prüfstand der HKE. Sie äußert sich inhaltlich NICHT zu Fragen des Glaubens.

Welchen hohen Stellenwert die HKE innerhalb der Theologie besitzt, zeigt die Feststellung der "Päpstlichen Bibelkommission", dass die HKE für das Verständnis der Schrift unentbehrlich/unverzichtbar ist.

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