Kindheitsevangelium nach Thomas

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Munro
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#1 Kindheitsevangelium nach Thomas

Beitrag von Munro » So 17. Feb 2019, 11:14

Kindheitsevangelium nach Thomas

Das Kindheitsevangelium nach Thomas (abgekürzt KThom) gibt vor, „eine Reihe von Episoden aus der Jugend Jesu zu berichten“.

Es ist eine apokryphe Schrift, die sich in fast allen Apokryphensammlungen findet. Sie entstand vermutlich Ende des 2. Jahrhunderts. Ihr Autor ist nicht identifizierbar, wird aber in den meisten Handschriften als „Thomas der Israelit“ angegeben.



Das Kindheitsevangelium ist nicht mit dem heutzutage bekannteren Thomasevangelium zu verwechseln.


Mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Kindheits ... ach_Thomas

Schon davon gehört?
Zuletzt geändert von Munro am So 17. Feb 2019, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

EaYggdrasil
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#2 Re: Kindheitsevangelium nach Thomas

Beitrag von EaYggdrasil » So 17. Feb 2019, 11:15

Ja. Dieses Kindheitsevangelium fand auch Eingang in den Islam.
Wotans Raben werden kommen,
Wissen bringen in der Nacht.
Hör ihr Wispern, hör ihr Klagen.
Ob der Götter du gedacht.

Munro
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#3 Re: Kindheitsevangelium nach Thomas

Beitrag von Munro » So 17. Feb 2019, 11:19

Beispiele:

Berichtet wird von Kindheitstaten Jesu von Nazareth: Nach dem KThom war Jesus nicht erst seit seinem Auszug in die Wüste, sondern schon sehr früh zu wundersamem Wirken fähig. Die Schrift berichtet vor allem von Heilungen durch das Kind Jesus. Sie berichtet aber auch von wertneutralen Wundern und destruktiven Taten des jungen Jesus.

So soll Jesus als Fünfjähriger am Schabbat zwölf Spatzen aus Lehm geformt und sie zum Leben erweckt haben.
Jesus soll in einem Wutanfall den Sohn des Annas wie einen Baum verdorren haben lassen, weil der Junge ihn beim Spielen störte.
Ungehalten über die Taten des kleinen Jesus (1,5) entschließt sich Josef, den Knaben zu dem Gelehrten Zachäus zu geben. Dieser versucht vergeblich, Jesus zu belehren, wird von diesem beschämt (1,6) und resigniert schließlich: „So bitte ich dich denn, Bruder Joseph, bring dieses Kind zurück in dein Haus. Denn dieser ist etwas Großes, ein Gott oder ein Engel, dass ich nicht weiß wie ich’s sagen soll.“
Als Sechsjähriger soll Jesus am Brunnen unabsichtlich einen Wasserkrug zerbrochen haben. Daraufhin füllte er das Wasser in sein Gewand und trug es, ohne einen Tropfen Wasser zu verlieren, zu seiner Mutter nach Hause

https://de.wikipedia.org/wiki/Kindheits ... ach_Thomas
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Munro
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#4 Re: Kindheitsevangelium nach Thomas

Beitrag von Munro » So 17. Feb 2019, 14:26

Zur Sicherheit möchte ich diesen Satz nochmals wieder holen!

Das Kindheitsevangelium ist nicht mit dem heutzutage bekannteren Thomasevangelium zu verwechseln.
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Ziska_Deleted

#5 Re: Kindheitsevangelium nach Thomas

Beitrag von Ziska_Deleted » So 17. Feb 2019, 14:41

Munro hat geschrieben:
So 17. Feb 2019, 14:26
Zur Sicherheit möchte ich diesen Satz nochmals wieder holen!

Das Kindheitsevangelium ist nicht mit dem heutzutage bekannteren Thomasevangelium zu verwechseln.

Stimmt! Die Märchen der Gebrüder Grimm haben ja auch nichts mit Gott zu tun...

https://www.grimmstories.com/de/grimm_m ... lebenszeit

Helmuth
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#6 Re: Kindheitsevangelium nach Thomas

Beitrag von Helmuth » So 17. Feb 2019, 14:46

Ziska hat geschrieben:
So 17. Feb 2019, 14:41
Stimmt! Die Märchen der Gebrüder Grimm haben ja auch nichts mit Gott zu tun...

:thumbup:

Aber immer noch mehr als die verwilderten Apokryphen. Die Verfilmung des Märchens Aschenputtel „Auf immer und ewig“ gefällt mit heute noch. Es trägt sogar Züge biblischer Elemente.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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Münek
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#7 Re: Kindheitsevangelium nach Thomas

Beitrag von Münek » So 17. Feb 2019, 19:02

Es hatte seine guten Gründe, weshalb diese Art von Evangelien nicht in den kirchlichen Kanon aufgenommen wurde.

Fromme Christen hatten sich da einiges zusammenfantasiert, was die Kind- und Jugendzeit Jesu betraf. Der "Heilige Geist"
wird die Hände über seinen Kopf - soweit vorhanden - zusammen geschlagen haben.

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