Alles ist mir erlaubt- aber...

Themen des Neuen Testaments
Abischai
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#21 Re: Alles ist mir erlaubt- aber...

Beitrag von Abischai » Mo 17. Jun 2013, 17:13

Christen begreifen das schon, aber nicht alle die hier vorgeben solches zu sein, sind es auch.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]

R.F.
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#22 Re: Alles ist mir erlaubt- aber...

Beitrag von R.F. » Di 18. Jun 2013, 16:37

Dieses Thema gehen nur jene locker an, die zutiefst davon überzeugt sind, dass dem Menschen, der gegen die biblischen Regeln verstößt, keine Konsequenzen drohen. Diese “Aufgeklärten” übrigens vorwiegend Christen, sind es, die Gift und Galle spucken, wenn jemand auf die Schöpfung als ausreichenden Beleg für die Existenz Gottes verweist.

Doch schon der Umstand, dass sich Christen selbst nicht einig sind, welche von den biblischen Verhaltensregeln verbindlich sind und welche nicht, scheint gewisse Gemüter ungemein zu beruhigen.

Diese Spezies hat ihre eigenen Theologen, und diese in nicht geringer Zahl. Wenn da nun Jakobus (eine “stroherne Epistel” hat Luther dessen Brief genannt) oder Johannes die Beachtung der alttestamentlichen Gebote als unabdingbar halten, muss dies nach diesen Theologen natürlich im Widerspruch zu Paulus’ Theologie stehen. Dieser scheinbare Gegensatz, nicht zuletzt von evangelikalen Gemeinschaften geglaubt, wird gerne von jenen behauptet, denen die Stringenz der alttestamentlichen Gesetzgebung, insbesondere die angedrohten Folgen bei Missachtung der Ge- und Verbote nicht behagt. Aber was ist an Jakobus’ Einstellung zum Gesetz denn so schwer nachvollziehbar?

Jakobus 2,10-11 (Lutherübersetzung)
Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig.
Denn der gesagt hat (2.Mose 20,13-14): »Du sollst nicht ehebrechen«, der hat auch gesagt: »Du sollst nicht töten.« Wenn du nun nicht die Ehe brichst, tötest aber, bist du ein Übertreter des Gesetzes.
Was wäre das für eine Welt, wenn die Menschen in noch größeren Umfang als heute zu beobachten gegen diese Gebote verstoßen würden?

Jakobus 2,8 (Lutherübersetzung)
Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach der Schrift (3.Mose 19,18): »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst«, so tut ihr recht;
Dieses Hauptgebot beinhaltet die beiden vorgenannten Gebot und viele andere mehr, insesondere die Barmherzigkeit, die auch Jesus als Eigenschaft herausstellte, die der buchstäblichen Befolgung des Gesetzes weit überlegen ist. Entsprechend ist das Strafmaß bei Nichtbeachtung hoch:

Jakobus 2,13 (Lutherübersetzung)
Denn es wird ein unbarmherziges Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht.
Wie war das noch vor nicht langer Zeit, als es um eine Erhöhung der Hartz IV-Sätze um gerade mal fünf Euro/Monat ging? Wie sehr haben sich einige Verantwortliche mit diesem lächerlichen Betrag schwer getan...Dafür gibt’s ordentlich Zunder - und nicht etwa in einem Jenseits. Nein, dieser Prozess findet hier statt...

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