Die Versiegelung mit dem Heiligen Geist

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lovetrail
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#31 Re: Die Versiegelung mit dem Heiligen Geist

Beitrag von lovetrail » Do 13. Jun 2013, 12:38

Magdalena61 hat geschrieben:
Röm 8,23 (Elberfelder): Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns selbst und erwarten die Sohnschaft; die Erlösung unseres Leibes.
Das muß man eigentlich nicht kommentieren, sondern nur richtig lesen. :) Eine "Erstlingsgabe" ist eine Anzahlung, sie steht symbolisch für das Ganze.
Hallo

Ja, die Erstlingsgabe steht symbolisch für das Ganze. Aber ist damit nur die jeweilige Ganzerlösung aus dem irdischen Leibe gemeint?
Ich lese diese Stelle so, dass in Bezug auf das Seufzen der ganzen Schöpfung "wir" bereits die Erstlingsgabe des Geistes haben. Die Gläubigen sind also die ersten Söhne (und Töchter) der neuen Schöpfung.
Röm. 8,19-24 hat geschrieben:Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden.Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit - ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat -, doch auf Hoffnung; denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick mit uns seufzt und sich ängstet. Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes.
Denn wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung.
Wir sind gerettet auf Hoffnung. Diese Hoffnung betrifft aber nicht nur die Jetzt-Gläubigen sondern auch das Warten der ganzen Schöpfung auf das Offenbarwerden der Kinder Gottes. Der Geist der Verheissung verheisst also genau diese gemeinsame Hoffnung.

Eph.1,18-19 hat geschrieben:Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr wisst, was die Hoffnung seiner Berufung, was der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen und was die überragende Größe seiner Kraft an uns, den Glaubenden, ist, nach der Wirksamkeit der Macht seiner Stärke.
Und wozu ist nun diese Gemeinde als Erstlingsgabe berufen?:

Eph.1,22 hat geschrieben:Und alles hat er seinen Füßen unterworfen und ihn als Haupt über alles der Gemeinde gegeben, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt.
Die Ekklesia ist die Fülle dessen, der alles in allen erfüllt!

vgl:
Röm 11,16 Wenn aber das Erstlingsbrot heilig ist, so auch der Teig; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.
Jak 1,18 Nach seinem Willen hat er uns durch das Wort der Wahrheit geboren, damit wir eine Art Erstlingsfrucht seiner Geschöpfe seien.
Offb 14,4 Diese sind es, die sich mit Frauen nicht befleckt haben, denn sie sind jungfräulich; diese sind es, die dem Lamm folgen, wohin es auch geht. Diese sind aus den Menschen als Erstlingsfrucht für Gott und das Lamm erkauft worden.

lg lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

Hemul
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#32 Re: Die Versiegelung mit dem Heiligen Geist

Beitrag von Hemul » Do 13. Jun 2013, 13:23

lovetrail hat geschrieben: Wir sind gerettet auf Hoffnung. Diese Hoffnung betrifft aber nicht nur die Jetzt-Gläubigen sondern auch das Warten der ganzen Schöpfung auf das Offenbarwerden der Kinder Gottes. Der Geist der Verheissung verheisst also genau diese gemeinsame Hoffnung.
lg lovetrail

Hi love!
Wie bringst Du Deine obige Aussage denn mit den Worten Jesu gem. Matthäus 22:14 im Einklang? (Menge)

"Denn viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt?" :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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lovetrail
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#33 Re: Die Versiegelung mit dem Heiligen Geist

Beitrag von lovetrail » Fr 14. Jun 2013, 08:52

Hemul hat geschrieben: Wie bringst Du Deine obige Aussage denn mit den Worten Jesu gem. Matthäus 22:14 im Einklang? (Menge)

"Denn viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt?" :roll:
Hi Hemul

Das würde hier wohl zu weit führen. Man müsste sich ansehen, was Auserwählung, was Berufung (im jeweiligen Kontext) bedeutet. Zu wem hat Jesus dort gesprochen? Was meint Paulus, wenn er sagt, Gottes Berufungen sind unbereubar? (Röm.11,29)

Eine Idee kam mir auch noch bezüglich Hochzeit: Wieso wird eigentlich geheiratet?
Aus einer gesegneten Ehe gehen doch Kinder hervor. Wer könnten nun diese Kinder aus dieser Hochzeit des Sohnes sein?

lg lovetrail
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lovetrail
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#34 Re: Die Versiegelung mit dem Heiligen Geist

Beitrag von lovetrail » Fr 14. Jun 2013, 14:48

Nochmal zur Versiegelung:
Eph.1,13-14; Elberfelder hat geschrieben:In ihm seid auch ihr, als ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, gehört habt und gläubig geworden seid, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung. Der ist die Anzahlung auf unser Erbe auf die Erlösung seines Eigentums zum Preise seiner Herrlichkeit.
Man kann diese Versiegelung nun in zweierlei Hinsicht betrachten.
1) In Bezug auf Wirksamkeit und Autorität dieses Siegels. Damit auch verbunden die Frage, ob man dieses Siegel wieder brechen kann. (vgl: "Betrübt nicht den heiligen Geist"!)
2) In Bezug darauf, womit hier versiegelt wurde: nämlich mit dem Geist der Verheißung. Jetzt ist hier zwar speziell dem Gläubig-Gewordenen ein Erbe verheißen.
Aber dennoch legt der Kontext nahe, dass diese Verheißung weiter "ausgreift", denn kurz davor hat Paulus über das Geheimnis des Willens Gottes geredet:
Eph.1,9-12; Elberfelder hat geschrieben:Er hat uns ja das Geheimnis seines Willens zu erkennen gegeben nach seinem Wohlgefallen, das er sich vorgenommen hat in ihm für die Verwaltung bei der Erfüllung der Zeiten; alles zusammenzufassen in dem Christus, das, was in den Himmeln, und das, was auf der Erde ist - in ihm. Und in ihm haben wir auch (auch wir!) ein Erbteil erlangt, die wir vorherbestimmt waren nach dem Vorsatz dessen, der alles nach dem Rat seines Willens wirkt, damit wir zum Preise seiner Herrlichkeit seien, die wir vorher schon auf den Christus gehofft haben.
Weil die Gläubigen vor Grundlegung der Welt ausgewählt wurden (Eph.1,4) wurden sie auch vorherbestimmt ein Erbteil zu erlangen. Dies ist mE auch als frühere Bestimmung (vor den anderen) zu verstehen. Das zeigt sich auch in der früheren Hoffnung (vorher schon auf Christus gehofft).

vgl:
2.Kor.1,19-22; Elberfelder hat geschrieben:Denn der Sohn Gottes, Christus Jesus, der unter euch durch uns gepredigt worden ist, durch mich und Silvanus und Timotheus, war nicht Ja und Nein, sondern in ihm ist ein Ja geschehen. Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt, in ihm ist das Ja, deshalb auch durch ihn das Amen, Gott zur Ehre durch uns. Der uns aber mit euch festigt in Christus und uns gesalbt hat, ist Gott, der uns auch versiegelt und die Anzahlung des Geistes in unsere Herzen gegeben hat.
Auch im 2.Kor. ist der Zusammenhang zur Versiegelung das "Ja" der Verheissungen Gottes. Der Umstand, dass dieser Geist in die Herzen gegeben wurde, deutet daraufhin, dass diese Versiegelung auch im Bleiben in der Liebe besteht. Eine Liebe, die alles hofft, erträgt und glaubt. (1.Kor.13) :Herz:

lg lovetrail
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