Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker

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Magdalena61
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#1 Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker

Beitrag von Magdalena61 » Do 30. Mai 2013, 13:09

Mt. 28, 19 (Luther 1984): Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker...
Hi, :)
... es gab einmal ein kleines Heftchen, das nannte sich "Wegweiser zur täglichen Andacht" und erschien alle zwei Monate im deutschen Sprachraum. Es enthielt kurze Besinnungen für jeden Tag.

Die Besonderheit daran war, dass viele Christen aus der ganzen Welt ihre Erfahrungen und Gedanken mit einbrachten. Für mich war dieses kleine Heft wie ein Adventskalender: Man konnte nie wissen und man war immer sehr neugierig, was man hinter dem nächsten Türchen finden würde.
Leider wurde die Verbreitung dann eingestellt-- wenn ich mich richtig erinnere aus Kostengründen, weil zu wenig Abonnenten sich dafür interessierten. Das ist jammerschade, denn hier hatte die Gemeinde Jesu getan, was sie tun soll: Mit den Gaben, die ein jeder empfangen hat, den Leib auferbauen.

Seither habe ich nichts Vergleichbares gefunden. Aber meine "Wegweiser" habe ich noch alle, und manchmal lese ich in dem einen oder anderen Heft. Denn die Gedanken darin.... sind zeitlos.

Hier mal einer dieser Beiträge:
An kalten Wintertagen möchte ich mich am liebsten in eine warme Decke wickeln und schlafen. Doch bald merke ich, dass Aktivität mich besser warm hält. Und am wärmsten wird mir, wenn ich, statt untätig im Hause zu bleiben, draußen jogge.

So ist es auch mit unseren Beziehungen. Wenn man uns die kalte Schulter zeigt, möchten wir uns in die warme Decke aus Selbstmitleid, Ärger oder Ablehnung wickeln. Besser ist es, wenn wir aus uns herausgehen, die Freundschaften belasten, mitmachen und sogar Reibungen riskieren.

Gleiche gilt sogar für den Glauben. Jesus wußte, dass Ablehung, Haß und sogar Tod seine Jünger erwarteten. Dennoch trug er ihnen auf, hinaus in die Welt zu gehen und die frohe Botschaft zu verkündigen. Er wusste, wenn sie aktiv Gottes Willen tun würden, würde es ihnen wärmer ums Herz sein, als wenn sie sich irgendwo sicher versteckten.

Es mag uns oft schwer sein, zu unserem Glauben zu stehen. Doch wärmt uns Gottes Liebe mehr, wenn wir uns im Glauben üben, als wenn wir uns die die Decke der Selbstgefälligkeit und Bequemlichkeit wickeln.
Cynthia A. Peel, Ohio
Quelle: Wegweiser , 22. November 1991
*unterschreib*
Es ist schon so, wie Cynthia schreibt: Christen, die sich in ein frommes Ghetto zurückziehen, weil sie von ihren Mitmenschen, auch von Nichtchristen... in Frage gestellt, abgelehnt und verletzt wurden...Christen, die sich einigeln, weil Angst haben, sich in der Konfrontation mit anderen Meinungen und säkularen Einflüssen zu verunreinigen und ihren Glauben zu verlieren... die schmoren irgendwann im eigenen Saft und stagnieren.

Sie wachsen nicht mehr im Glauben, weil sie, wenn sie alles gelernt haben, was für die Mitgliedschaft in ihrem speziellen Verein wichtig ist und meinen "Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!" Offb. 3, 17... sich nicht mehr weiter entwickeln.

"Geht hinaus..."--- wohin denn?

Aber andererseits:
1. Joh. 2, 15Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.
Was kann man riskieren, was nicht?

Wie seht ihr das?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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dvdk
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#2 Re: Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker

Beitrag von dvdk » Do 30. Mai 2013, 13:49

Magdalena61 hat geschrieben:
"Geht hinaus..."--- wohin denn?

Aber andererseits:
1. Joh. 2, 15Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt lieb hat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters.
Was kann man riskieren, was nicht?

Wie seht ihr das?
LG
Wohin, wird bei uns in Utah entschieden. Und riskieren kann man eine ganze Menge. Als ich einmal vor einer Wohnungstür stand, wollte mich der Wohnungsinhaber schon mit einem Jagdgewehr erlegen, nachdem ich mich vorgestellt hatte. Seine Frau machte die Tür ganz schnell wieder zu.

Die Sache ist so: Entweder stehen wir zu unserem Glauben, auch mit dem Messer auf der Brust, oder nicht. Als unsere Missionare aus Preussen gewiesen wurden, da wohnten einige eben in Dänemark, kamen über die Grenze nach Hamburg und machten weiter. Als die DDR-Führung bestimmte, das eine Kirchenzeitschrift nur alle zwei Monate in die DDR kam, da gab es die Ausgabe eben nicht mehr monatlich, sondern 2monatlich.

Die Kirche gibt es noch, die DDR nicht mehr. Und Preussen auch nicht mehr.
Windhauch ...

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