Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

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closs
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#21 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von closs » Mo 31. Aug 2015, 13:44

sven23 hat geschrieben:Wenn es wo wurscht wäre
Wissenschaftlich ist es NICHT wurscht - aber es hat keinen Einfluss auf die geistige Substanz dessen, was da steht. - Natürlich sind Fragen nach dem wer, was, wie, warum hochspannend.

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Halman
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#22 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von Halman » Mo 31. Aug 2015, 14:02

michaelit hat geschrieben:Ich habe Schizophrenie und in der Vergangenheit auch zwei Selbstmordversuche hinter mir, und die waren auch teilweise religiös motiviert, weil ich Angst vor Hölle und Strafe hatte und Schluß machen wollte weil ich es nicht mehr aushielt. Die Geschichte vom guten Gott der sogar für mich leidet wenn es darauf ankommt, hat mich aber immer ermutigt.
Ich denke, dass jeder vernünftige Mensch für Deine Lage Verständnis aufbringt, wieviel mehr GOTT. Wenn es ihn gibt, diesen überragenden GEIST, dann kann er - davon bin ich überzeugt - Probleme geistiger und psychischer Natur bestens verstehen.

Die Bibel enthält viele Appelle, wie z.B. für die Armen und Kranken da zu sein. Doch nirgends habe ich eine Stelle gefunden, in denen der Niedergedrückte, der Arme und der Kranke all dies für die Bessergestellten tun sollte, so half beim Gleichnis vom barmherzigen Samarither nicht etwa der verletzte Jude den Samarither, der des Weges kam, sondern natürlich half der Gesunde den Kranken, natürlich soll der Vermögende den Armen unterstützen usw. GOTT fordert von niemanden, der nur Kupfermünzen sein eigen nennt, dass er Gold spenden solle.
In einen David-Psalm gibt es seinen schönen Vers:
Zitat aus Ps 34:19:
19 Nahe ist der HERR denen, die zerbrochenen Herzens sind, und die zerschlagenen Geistes sind, rettet er.
Die Bibelschreiber vermochten Erkrankungen, wie Schizophrenie, noch nicht in moderner Terminologie konkret zu benennen, doch ich denke, dass dieser Psalm für all die tröstlich ist, die sich darin wiederfinden. Könnte man es nicht so umschreiben, dass Du "zerschlagenen Geistes" bist?
Ich glaube, dass GOTT gerade Menschen wie dir nahe ist, ohne Forderungen zu stellen. Wenn es ihn gibt, so weiß er um Deine persönlichen Probleme.

Die Bibel ist nicht nur ein Buch, dass Appelle zum rechten Handeln enthält, sondern auch ein Buch, dass Trost vermittelt und uns die Hinwedung GOTTES verkündet.
Jesus ermutigte seine Jünger mit den Worten:
Zitat aus Mat. 10.29-30:
29 Werden nicht zwei Sperlinge für eine Münze² verkauft? Und nicht einer von ihnen wird auf die Erde fallen ohne euren Vater. 30 Bei euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gezählt.
Daher glaube ich, dass GOTT uns genau kennt. Ich denke, Du brauchst nicht mehr zu tun, als "Ja" zu seiner Liebe zu sagen, in dem Glauben, dass er Dich nicht vergisst. (Obgleich ich sehr gut verstehen kann, dass Glaube nicht so einfach ist, so schnell kommen die Zweifel.)

Übrigens, beim privaten Stutium der Bibel bin ich zum Schluss gekommen, dass darin keine Hölle angedroht wird. Beim Feuersee spielt Dein weiser Gedanke, die Bibel [teilweise] geistig bzw. symbolisch zu deuten, eine wichtige Rolle.
Zugeben, übel für den, der Dich bedrängt (wenn auch nicht in Form einer Hölle), denn dies will GOTT nicht - da bin ich sicher. Du brauchst Dir bezüglich des GOTTES Jesu Christie meiner bescheidenen Meinung nach wirklich keine Sorgen zu machen.

²w. ein Assarion
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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sven23
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#23 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von sven23 » Mo 31. Aug 2015, 14:05

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Wenn es wo wurscht wäre
Wissenschaftlich ist es NICHT wurscht - aber es hat keinen Einfluss auf die geistige Substanz dessen, was da steht. - Natürlich sind Fragen nach dem wer, was, wie, warum hochspannend.
Es kann auch geistig nicht wurscht sein, wenn die "geistige Substanz" durch Schwindelei zustande gekommen ist.
Aber dazu hat ja schon Paulus vielsagende Aussagen gemacht. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#24 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von closs » Mo 31. Aug 2015, 14:25

sven23 hat geschrieben:Es kann auch geistig nicht wurscht sein, wenn die "geistige Substanz" durch Schwindelei zustande gekommen ist.
Wenn ein Mensch im richtigen Geist wichtige Dinge sagt, ist es egal, wie es zustande kommt.

Deshalb nochmals: Bei wichtige Texte sollten den Verfasser solange dem Leser gegenüber anonym bleiben, bis diese Texte verstanden sind - genau das ist aber heute nicht mehr en mode. - Man zieht Falsifizierungstechniken vor, um erst gar nicht inhaltlich involviert zu werden. - Mein alter (übrigens agnostischer) Professor nannte das "A loss of center".

Natürlich ist es DANACH interessant zu wissen: Wer hat das geschrieben, wann wurde es geschrieben, unter welchen Umständen wurde es geschrieben - interessiert mich auch. - Aber erst NACH Verständnis der Primär-Literatur.

Geistig, also primär ist für mich das NT höchst glaubwürdig - sekundär gibt es einige Dinge zu kritisieren - aber das spielt für das Primäre keine Rolle. - Wie war das mit Ratzinger: Die Wissenschaft könne in ihrer Bibelauslegung dem Anti-Christen dienen? - Da gebe ich ihm vollkommen recht - Wissenschaft ohne geistige Substanz ist bei geistigen Texten Schall und Rauch.

Rembremerding
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#25 Re: Historische Glaubwürdigkeit des Neuen Testamentes

Beitrag von Rembremerding » Mo 31. Aug 2015, 15:02

closs hat geschrieben: Wie war das mit Ratzinger: Die Wissenschaft könne in ihrer Bibelauslegung dem Anti-Christen dienen? - Da gebe ich ihm vollkommen recht - Wissenschaft ohne geistige Substanz ist bei geistigen Texten Schall und Rauch.
Schon der hl. Hieronymus, der Übersetzer der Hl. Schrift, die Vulgata, sagte:
„Bei der Auslegung der Heiligen Schrift bedürfen wir stets des Beistandes des Heiligen Geistes“ (In Mich. 1,1,10,15).
und weiter:
„Wenn du betest, so sprichst du mit dem Bräutigam. Wenn du liest, so ist er es, der zu dir spricht“ (Ep. 22,25)

Papst em Benedikt XVI. betont in einer Generalaudienz am 14.11.2007, dass niemand allein die Hl. Schrift auslegen soll, sondern sie gemeinsam lesen (was eigentlich auch ein schönes Ziel eines Forums wäre):
Wir können nie alleine die Schrift lesen. Wir finden zu viele Türen verschlossen vor und gleiten leicht in den Irrtum ab. Die Bibel wurde vom Volk Gottes und für das Volk Gottes unter der Inspiration des Heiligen Geistes geschrieben. Nur in dieser Gemeinschaft mit dem Volk Gottes können wir wirklich mit dem „Wir“ in den Kern der Wahrheit eintreten, die Gott selbst uns sagen will.
Wir dürfen nie vergessen, dass das Wort Gottes über die Zeiten hinausgeht. Die Meinungen der Menschen kommen und gehen. Was heute sehr modern ist, wird morgen sehr alt sein. Das Wort Gottes hingegen ist Wort des ewigen Lebens, es trägt die Ewigkeit in sich, das, was für immer gilt. Indem wir in uns das Wort Gottes tragen, tragen wir also in uns das Ewige, das ewige Leben.
Dieser katholische User ist hier dauerhaft inaktiv

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