Evangelien nachträglich gefälscht?

Themen des Neuen Testaments
Hemul
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#181 Re: Evangelien nachträglich gefälscht?

Beitrag von Hemul » Di 8. Sep 2015, 18:28

2Lena hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Es würde 2Lena sicher freuen.
Das stimmt. Danke Dir, lieber Pluto!
Lenchen wo kann man Dein Buch erhalten?
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Pluto
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#182 Re: Evangelien nachträglich gefälscht?

Beitrag von Pluto » Di 8. Sep 2015, 18:30

Hemul hat geschrieben:Was hältst Du von dem Titel: "Pluto der Kameltreiber der kein erbarmen kannte" :lol:
Ausgezeichnete Idee! :clap:
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Hemul
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#183 Re: Evangelien nachträglich gefälscht?

Beitrag von Hemul » Di 8. Sep 2015, 18:58

Hemul hat geschrieben:Ich habe die jüdische Buber&Rosenzweig Übersetzung die genügt mir.
2Lena hat geschrieben:Martin Buber war zwar Jude, aber er hat die Bibel nicht anders übersetzt, als zahllose andere Bibeln auch. Ein paar Schnörkel finden sich drin, die fast wie jddisch klingen. (Jiddisch = viele Teile Deutsch, manches Polnisch, ein bisschen Hebräisch). Damit wird NICHT klar, dass die Bibel eine ganz andere Dichtkunst hat. Das ist seit den Kirchenvätern nicht mehr zur Sprache gekommen.
Wertes Lenchen!
Über Buber schreiben anerkannte Fachleute folgendes:

http://bibelsoftware.theologie.uni-main ... l-digital/
Zusammen mit dem Philosophen Franz Rosenzweig begann Martin Buber 1925 mit der Übersetzung der Heiligen Schrift, des TeNaK, ins Deutsche. Dabei ging es den beiden Gelehrten vor allem um die sprachlich genaue Übertragung des hebräischen Urtextes unter Wahrung seines vollen Bedeutungsreichtums. Dieser Übertragung liegt eine Hermeneutik zugrunde, die ihre Prinzipien weitestgehend in den Bibeltexten selbst sucht. Hierbei spielen die Eigenheiten der hebräischen Sprache und Erzählkunst eine wichtige Rolle, wobei dem so genannten „Leitwortstil” sowie der Wurzelverwandtschaft von Worten und der rhythmischen Gliederung des hebräischen Textes eine besondere Bedeutung zukommt. Zugleich heben Buber und Rosenzweig immer wieder hervor, dass Form und Inhalt unauflöslich zusammen gehören und jeder einzelne (biblische) Text sowie der TeNaK als Ganzes als Einheit gelesen werden wollen. Nach Rosenzweigs Tod im Jahr 1929 setzte Buber die Arbeit allein fort, die er erst 1961 abschließen konnte. Diese Übersetzung steht auf der CD-Edition in elektronischer Form als Gesamttext zur Verfügung.
Welche Resonanz kannst Du mir bieten? :roll:
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Münek
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#184 Re: Evangelien nachträglich gefälscht?

Beitrag von Münek » Di 8. Sep 2015, 19:10

Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Paulus hat ganz bestimmt nicht den "2. Brief an die Thessalonicher" gefälscht, sondern ein unbekannter Dritter.
Wäre doch ein interessanter Fall für XY-gell? Wenn die schon einmal dabei sind könnten sie gleich noch ermitteln welcher Spitzbube den 2.Petrusbrief geschrieben hat. Der Apostel Petrus kann es nach Deiner Ansicht ja ebenfalls auch nicht gewesen sein-gelle? :wave:

Es sprechen halt gewichtige Gründe dagegen...

Aber von solchen Gründen willst Du natürlich nichts wissen. Ein solches Verhalten nennt man Ignoranz. Nach Deinem Verständnis waren alle Bibelautoren vom "Heiligen Geist" inspiriert; dieser führte ihnen sozusagen die Feder und hätte Fälschungen mit Sicherheit verhindert. Die biblische Wissenschaft kommt allerdings mit überzeugenden Gründen zu anderen Ergebnissen.

Wäre der "Heilige Geist" als angeblich göttliche Instanz der eigentliche Autor der Bibelschriften, dürfte es auch keine Fehler und Widersprü-
che in der Bibel geben. Diese existieren aber nun mal leider - und zwar in nicht geringer Anzahl. Sogar die Masse der Christen geht meines
Wissens davon aus, dass es so ist.

Fazit: Die biblischen Schriften sind rein menschliche Erzeugnisse. Vom Himmel wurde beim Abfassen der Texte nicht übernatürlich eingegrif-
fen. Da "oben" war und ist keiner, der eingreifen könnte und eingegriffen hat. :)

Hemul
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#185 Re: Evangelien nachträglich gefälscht?

Beitrag von Hemul » Di 8. Sep 2015, 19:46

Münek hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Paulus hat ganz bestimmt nicht den "2. Brief an die Thessalonicher" gefälscht, sondern ein unbekannter Dritter.
Wäre doch ein interessanter Fall für XY-gell? Wenn die schon einmal dabei sind könnten sie gleich noch ermitteln welcher Spitzbube den 2.Petrusbrief geschrieben hat. Der Apostel Petrus kann es nach Deiner Ansicht ja ebenfalls auch nicht gewesen sein-gelle? :wave:
Es sprechen halt gewichtige Gründe dagegen...
Ich weiß-ich weiß, Kubitza&Co gelle? :Smiley popcorn:
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2Lena
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#186 Re: Evangelien nachträglich gefälscht?

Beitrag von 2Lena » Di 8. Sep 2015, 21:59

Lieber Hemuli, lies das mal genau was die loben:
Dabei ging es den beiden Gelehrten vor allem um die sprachlich genaue Übertragung des hebräischen Urtextes ...

Da stehts nichts von: Wir haben es endlich verstanden, dass vor uns ein flexibler Text vor der Nase liegt ... und vielleicht die Bestätigung, dass sie kapieren ... Dank seiner hervorragenden Erklärung ist es uns bewusst geworden, dass es nicht nur in Gen. 4 Sätze mit sieben Bedeutungsinhalten gibt, die er mit seinen Grammatikkenntnissen und mit logischer Kombinationsgabe so erläutert, dass er aus einem hebräischen Satz SIEBEN Erklärungen bildet und uns völlig überraschend schier unglaubliche Weisheitslehren präsentiert wurden, wo wird bisher nur von Verbrechen und nicht ganz glaubhaften Gesprächen mit Gott lasen.

Schau mal - was - sie schrieben...
dass Form und Inhalt unauflöslich zusammen gehören und jeder einzelne (biblische) Text sowie der TeNaK als Ganzes als Einheit gelesen werden wollen.
Na, was haben sie darunter verstanden?
Sagt dir dieser Satz IRGENDWAS?
War da irgendwas getrennt gewesen ...
Schau, da hast du schon die Falle.

Falls diesen Satz Martin Buber äußerte, dann sah er Wörter aus dem hebräischen Wortschatz, bei innerem Sinn (ruach=Geist) mit äußerer Gestalt (rauch=Windhauch). Das ist eine Einheit. Er dachte geistig, während er mit dem gleichen Wort die Erzählung niederschrieb. Da kommt Einiges somit recht "vermurkst" raus und wird trotzdem nicht verstanden. Von dem merkst du nichts, wie generell im Judentum und Christentum ein grundlegendes Verständigungsproblem seit Jahrhunderten vorliegt.

Dann, schau dir in diesem Zusammenhang Müneks Reaktion an:
Münek hat geschrieben:Wäre der "Heilige Geist" als angeblich göttliche Instanz der eigentliche Autor der Bibelschriften, dürfte es auch keine Fehler und Widersprüche in der Bibel geben. Diese existieren aber nun mal leider - und zwar in nicht geringer Anzahl. [...]
Fazit: Die biblischen Schriften sind rein menschliche Erzeugnisse. Vom Himmel wurde beim Abfassen der Texte nicht übernatürlich eingegriffen.
Die göttliche Inspiration sieht er nicht. Er glaubt, dass er selbst lesen kann und der vor ihm liegende Bibeltext (weil alle Welt ihn so kennt) das sei, worauf sich Kirchenväter und Rabbiner bezogen hätten. ... Und du fällst drauf rein mit zahlreichen Diskussionen, da du NICHTS weißt.

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Münek
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#187 Re: Evangelien nachträglich gefälscht?

Beitrag von Münek » Mi 9. Sep 2015, 01:37

Hemul hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Wäre doch ein interessanter Fall für XY-gell? Wenn die schon einmal dabei sind könnten sie gleich noch ermitteln welcher Spitzbube den 2.Petrusbrief geschrieben hat. Der Apostel Petrus kann es nach Deiner Ansicht ja ebenfalls auch nicht gewesen sein-gelle? :wave:
Es sprechen halt gewichtige Gründe dagegen...
Ich weiß-ich weiß, Kubitza&Co gelle? :Smiley popcorn:

Was haben Mängel/Fehler in der Bibel mit Kubitza zu tun?

Der hat doch nicht die "Heilige Schrift" verfasst. Oder liege ich da falsch?

Wenn die Bibel Falschaussagen, Widersprüche und sonstige Mängel enthält, kann keinesfalls eine göttli-
che Instanz
wie der sog. "Heilige Geist" der "wirkende" Inspirator der biblischen Autoren gewesen sein.

Hemul
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#188 Re: Evangelien nachträglich gefälscht?

Beitrag von Hemul » Mi 9. Sep 2015, 02:17

Münek hat geschrieben:Was haben Mängel/Fehler in der Bibel mit Kubitza zu tun?
Der hat doch nicht die "Heilige Schrift" verfasst. Oder liege ich da falsch?
Stimmt-Kubitza hat weder die "Heilige Schrift" verfasst-noch hat er Ahnung davon.

Münek hat geschrieben: Wenn die Bibel Falschaussagen, Widersprüche und sonstige Mängel enthält, kann keinesfalls eine göttli-che Instanz wie der sog. "Heilige Geist" der "wirkende" Inspirator der biblischen Autoren gewesen sein.
Die Bibel enthält für Dich Falschaussagen-Widersprüche und sonstige Mängel. Du darfst aber Deine Unwissenheit nicht verallgemeinern. So etwas tut man nicht. :Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#189 Re: Evangelien nachträglich gefälscht?

Beitrag von JackSparrow » Mo 14. Sep 2015, 11:43

2Lena hat geschrieben:Damit wird NICHT klar, dass die Bibel eine ganz andere Dichtkunst hat. Das ist seit den Kirchenvätern nicht mehr zur Sprache gekommen.
Bei welchem Kirchenvater ist eine andere Dichtkunst der Bibel konkret zur Sprache gekommen?

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#190 Re: Evangelien nachträglich gefälscht?

Beitrag von 2Lena » Mo 14. Sep 2015, 14:35

Jacksparrow hat geschrieben:Bei welchem Kirchenvater ist eine andere Dichtkunst der Bibel konkret zur Sprache gekommen?
Wenn sie nur !"konkrekt"! zur Sprache gekommen wäre!

Dann hätten die Leute vielleicht alles leicht entdeckt.
So aber äußerte sich z.B. Hieronymus:
In jedem Psalm ist die Rede von Jesu ...(oder so ähnlich)
Wie bitte?
Nachgefragt wurde nie, wie solche Rückschlüsse möglich sind ...

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