Die andere Wange hinhalten-- Mt. 5,39

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magnusfe
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#11 Re: Die andere Wange hinhalten-- Mt. 5,39

Beitrag von magnusfe » Mi 3. Jul 2013, 21:57

Mir sagte mal jemand

man kann wenn man geschlagen wird die andere wange hinhalten (deeskalation)

wenn der andere dann aber trotzdem nochmal zuschlägt, dann kann man aber auch zurückschlagen

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Magdalena61
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#12 Re: Die andere Wange hinhalten-- Mt. 5,39

Beitrag von Magdalena61 » Mi 3. Jul 2013, 23:57

... :D
Natürlich. Warum sind wir eigentlich nicht selbst darauf gekommen?

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Magdalena61
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#13 Re: Die andere Wange hinhalten-- Mt. 5,39

Beitrag von Magdalena61 » Sa 17. Aug 2013, 02:54

Ein interessanter Kommentar:
Einen Mann auf seine Wange zu schlagen ist kein tödlicher Angriff mit der Absicht zu verstümmeln oder zu morden. Es war stattdessen der allgemein übliche Weg eines Mannes, seine Ehre gegen jemanden zu behaupten, der ihn beleidigt oder verletzt hatte.

Derjenige, der geschlagen wurde, hatte den ursprünglichen Anstoß gegeben. Jesus sagt seinen Nachfolgern: Wenn du einem Mann Unrecht getan hast und dieser dich anklagt, indem er dich auf die Wange schlägt, dann reagiere nicht mit einer Aufforderung zu einem Duell, so wie es die Heiden tun, sondern wende dich ab und gestehe ein, daß du Anstoß gegeben hast.
(Pastor Sheldon Emry)
LG
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Mimi
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#14 Re: Die andere Wange hinhalten-- Mt. 5,39

Beitrag von Mimi » Sa 17. Aug 2013, 14:39

Für mich ist das ein sehr weites Feld – was aber bei vielseitiger Betrachtung für mich darauf hinausläuft, „Gleiches nicht mit Gleichem“ zu vergelten.
Die Wangenschläge in Form von Beleidigungen: Finde ich besonders schlimm. Solche, die „ * das kleine Sterben“ bewirken. Solche, die Dir in den Augen des anderen quasi das Existenzrecht absprechen, deine Wertigkeit als Mensch, die Verneinung der Wahrnehmung des Gegenübers als fühlendes Individuum.
Das tatsächliche Zuschlagen: Da können die unterschiedlichsten Motivationen dahinterstecken -
vom gewohnheitsmäßigem primitiven Wangenschlag, um sein Recht zu untermauern - aufgrund fehlender Ideen, sich anders durchsetzen zu können bis zu einem Menschen, der sich, gegen sein übliches Verhalten, einmal gehen lässt, weil er sich evtl. in einer besonderen Ausnahmesituation
befindet und fix und fertig ist.

Ich möchte jeweils nicht mit „Gleichem“ vergelten, möchte verzeihen, was, zur Umsetzung, je nach Situation, aber für mich schon manchmal harte Arbeit und Auseinandersetzung mit Jesu Worten bedeutet.
Aber Maßnahmen, um mich, wenn möglich, fortan der Willkür einer Person nicht mehr auszusetzen, würde ich schon ergreifen, insbesondere im Wiederholungsfalle.

*„das kleine Sterben“ : Der Schmerz in der Magengrube, die Erschütterung, das Empfinden, dass die Kräfte schlagartig davonfließen und das folgende, vorübergehende Gefühl der Leere und Machtlosigkeit.

Abischai schrieb:
....Ich habe den Unterschied gemerkt, wenn jemand mit glühendem Haß in den Augen unterdrückt ruhig (pseudocool) säuselt: "bitte, schlag mich doch auch auf die andere Seite!"
.....Ich weiß nicht ob man diesen Unterschied verstehen kann, ich habe beides erlebt, das Unechte und das Echte.
So habe ich es auch schon erfahren.
LG
"Jedes menschliche Wunschbild,
das in die christliche Gemeinschaft mit eingebracht wird,
hindert die echte Gemeinschaft und muss zerbrochen werden,
damit die echte Gemeinschaft leben kann."
Dietrich Bonhoeffer

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