Vom ungerechten Haushalter

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kamille
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#1 Vom ungerechten Haushalter

Beitrag von kamille » Mo 29. Apr 2013, 22:13

Ich grüße euch.
Bisher ist mir das Gleichnis vom ungerechten Haushalter nie so aufgefallen, und eigentlich habe ich auch nirgends Gespräche darüber gefunden.
Aber seit einigen Tagen hab ichs im Kopf und würde es gerne mit euch gemeinsam bearbeiten.
Da es ein langes Gleichnis ist, so stelle ich nur den Vers 9 hier rein, das ganze wäre dann selbst zu lesen. Lukas 16; 1 - 13
9. Und ich sage euch: Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf daß , wenn ihr nun Mangel leidet, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

closs
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#2 Re: Vom ungerechten Haushalter

Beitrag von closs » Mo 29. Apr 2013, 23:03

Ja, habs gelesen - verwirrend.

Bis "Denn die Kinder dieser Weltzeit sind ihrem Geschlecht gegenüber klüger als die Kinder des Lichts" kapiere ich es - danach kommt ein geistiger Bruch. - Nun kann es sein, dass man irgendwie und ganz kompliziert diesen Bruch erklären kann. - Geht man jedoch davon aus, dass ein Gleichnis verständlich sein soll, ist es hier nicht gelungen.

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Magdalena61
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#3 Re: Vom ungerechten Haushalter

Beitrag von Magdalena61 » Di 30. Apr 2013, 00:44

Den Vers 9 konnte ich noch nie so richtig einordnen.
Ist das Spott? "Wenn ihr schon den Himmel verpasst, dann schaut wenigstens zu, dass ihr auf Erden noch alles mitnehmt, was möglich ist"? --
Eine befriedigende Definition für die "ewigen Hütten" ist mir ebenfalls nicht bekannt.

Jesus wird doch nicht allen Ernstes sein Publikum dazu auffordern, sich "den Himmel" durch ein moralisch zweifelhaftes Handeln zu erschwindeln?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Kalea Solana
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#4 Re: Vom ungerechten Haushalter

Beitrag von Kalea Solana » Di 30. Apr 2013, 06:54

Der ungerechte Hausverwalter ist ungerecht - so oder so.
Die Lehre Jesu zielt darauf aus, das Leben zu schützen und zu erhalten: der ungerechte Hausverwalter sollte sich Freunde machen, damit er eine Chance hat einigermaßen vernünftig weiter zu leben ohne bei sich selbst noch mehr Schaden anzurichten. Bei seinem Herrn war er unten durch - das bedeutet ja, er wußte genau was er getan hatte, es war nicht nur ein so genannter schlechter Charakterzug von ihm, diesen zu betrügen, ein "Genfehler".
Einsicht, ist der erste Weg zur Besserung -
Offensichtlich war sein Herr sehr wohlhabend, denn er war überhaupt nicht auf das angewiesen, um was sein Angestellter ihn vorher und nachher betrogen hatte, so dass er sehr kulant reagieren konnte.
Kulanz, ist auch heute noch oft eine Seltenheit und zeichnet die wahren Größen der Menschheit aus.
I amar presta aen
han mato ne nen
han mato ne chaen
a han noston ned wilith.

Manche Menschen fühlen den Regen - andere werden nur nass.

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kamille
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#5 Re: Vom ungerechten Haushalter

Beitrag von kamille » Di 30. Apr 2013, 08:51

Hallo ihr drei, danke für eure Kommentare. Ja, ein schwieriges Gleichnis.
Ich habe den Eindruck, dass es hauptsächlich mit Vergebung zu tun hat, Kalea Solana sprach von Kulanz.
Gott ist Vergebung, und wenn der Mensch viel sündigt und die Vergebung stark strapaziert, dann sagt Gott mal übers Gewissen,...halt, so geht´s aber nicht, denn wenn du absichtlich sündigst und auf meine Vergebung spekulierst, dann ...............

Ja, und dann sagt der Mensch(Haushalter), wenn Gott mir nicht mehr vergeben will, so werde ich ihn austrixen, indem ich allen vergebe (ihe Gewissen erleichtere ?), denn dann wird er Wort halten, und mir auch vergeben.

Und ich werde von seinen Schuldnern geliebt, und sie werden mir wohlgesonnen sein, und mir ein gutes Zeugnis abgeben, wenn über mich geurteilt werden wird.
Dafür wird er nun vom Herrn gelobt, und für klug gehalten.
Solche Taten sind zwar keine reine Nächstenliebe, weil sie nicht selbstlos sind, sie sind aber auch nicht böse.

Und wenn die Weltkinder aus dieser Motivation heraus nette und verträgliche Menschen sind, dann entsprechen sie doch dem ungerechten Haushalter ??
Will Gott damit zeigen, wie umfassend seine Barmherzigkeit ist ??
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

closs
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#6 Re: Vom ungerechten Haushalter

Beitrag von closs » Di 30. Apr 2013, 10:55

kamille hat geschrieben:Will Gott damit zeigen, wie umfassend seine Barmherzigkeit ist ??
Klingt aber halt im Text nicht so. - Dann müsste rüber kommen (in etwa): "Du hast gesündigt, und trotzdem bin ich barmherzig". - So aber kommt rüber: "Du bist ein Trickser - *schulterklopf* *well done*".

Da stimmt was nicht: Entweder in der Textüberlieferung oder in der Übersetzung.

blindflug
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#7 Re: Vom ungerechten Haushalter

Beitrag von blindflug » Di 30. Apr 2013, 12:09

Vielleicht liegt das Augenmerk zu sehr auf dem weltlichen Aspekt dieser Geschichte. Sollen wir uns nicht hier auf der Erde Schätze für den Himel schaffen? Der Verwalter nutze das Geld, um sich hier auf der Erde abzusichern. WIr sollten uns Kapital im Himmel sammeln - Seelen, die wir zu Gott geführt haben. Investition ins Evangelium zur Rettung von Sündern.

closs
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#8 Re: Vom ungerechten Haushalter

Beitrag von closs » Di 30. Apr 2013, 12:27

blindflug hat geschrieben:Sollen wir uns nicht hier auf der Erde Schätze für den Himel schaffen?
Eben - aber es kommt auf verquere Weise anders rüber. - Das ist doch das Irritierende.

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kandyra
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#9 Re: Vom ungerechten Haushalter

Beitrag von kandyra » Di 30. Apr 2013, 12:40

kamille hat geschrieben:Ich grüße euch.
Da es ein langes Gleichnis ist, so stelle ich nur den Vers 9 hier rein, das ganze wäre dann selbst zu lesen. Lukas 16; 1 - 13
9. Und ich sage euch: Machet euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, auf daß , wenn ihr nun Mangel leidet, sie euch aufnehmen in die ewigen Hütten

dazu gibts schon Texte, zum Beispiel:
http://bitflow.dyndns.org/german/Martin ... 6_1_9.html

ohne Gewähr.. 8-)
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kandyra
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#10 Re: Vom ungerechten Haushalter

Beitrag von kandyra » Di 30. Apr 2013, 12:41

blindflug hat geschrieben:Vielleicht liegt das Augenmerk zu sehr auf dem weltlichen Aspekt dieser Geschichte. Sollen wir uns nicht hier auf der Erde Schätze für den Himel schaffen?

ja, bei diesen Schätzen geht es auf jeden Fall um geistige Dinge, nicht um weltliche.
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