#1 Christentum einst und jetzt
Verfasst: Di 13. Mai 2014, 22:41
Auf Vitellas Bitte hin zeige ich die Unterschiede. Ich hatte sie neugierig gemacht mit der Aussage, dass das Christentum vollkommen wäre, wenn man die Kenntnisse wieder hätte.
Das hier kann natürlich nur ein ganz kurzer Überblick werden. Es wird dauern die Links, Basisdaten und Zusammenhänge anzuschleppen. Aber ein Anfang ist auch schon mal was.
Heute erschrecken die vielen Kirchenaustritte. Man fragt nach den Gründen.
Damals hatte das alte Christentum großen Zulauf. Viele Menschen waren bereit für die Ideologie ihr Leben zu opfern. Doch es war keine "Ideologie", sondern eine Herrschaftseinsicht.
Heute stellt man sich unter Christentum das Bekenntnis zu einer Religionsrichtung vor. Manche nehmen noch weniger. Sie meinen, der Glaube an einen Gott und "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" mache das Christsein aus. Andere schwören auf ein Bekenntnis zu Jesu. Gekannt wird das Vaterunser, ein paar von den 10 Geboten, vielleicht hat man schon die Bergpredigt gehört und erfahren, dass es ein Glaubensbekenntnis gibt. Anwenden kann man es nicht mehr und zweifelt. Gottesdienste werden kaum noch besucht, höchstens aus Anlass von Familienfeiern.
Damals war das Glaubensbekenntnis nicht nur eine kurze Nacherzählung der Geschichten des NT. Es war ein Lebenskonzept. In ausgefeilter Formulierung sagte es wichtige Ratschläge. Die Dreieinigkeit war die Zusammenfassung des Prinzips des Ganzen. Um es zu entschlüsseln oder zu besprechen brauchte man die Kenntnisse der Auslegungsregeln, die bis heute überliefert sind, aber nur in hebräischer Sprache etwas sagen. Beim Lesen des AT und des NT ist dann ein umfangreiches Wissen zu erhalten, das in keinem Widerspruch zu den Wissenschaften steht. Im Gegenteil - die viel weiseren Regeln sind unvorstellbar weit voraus.
Heute stellt man sich unter dem Brauchtum im Christentum zufällig geschaffene Sitten vor und wundert sich, warum die Katholische Kirche so altmodisch und stur an ihnen hängen bleibt. Man könnte doch mit etwas wurstiger Rockmusik Schwung in den Gottesdienst hineinbringen, glaubt man zu meinen.
Damals stellten die Texte Weisheitslehren dar. Sie wurden durch die Sakramente und Riten "mächtig". Da war nicht nur allein ein Segen, sondern (ich sage nicht Erkenntnis, Gnosis) ein ganzes "AHA-Erlebnis". Man sagte "Amen" im Sinne von einverstanden und treu sein, weil nicht nur die Logik überzeugte, sondern das Ideal - durch die umwerfend besten Gesetze, die sich ein Mensch nicht ausdenken konnte. Mit ihnen klappte das Leben und wurde edel. Gleichzeitig rief das nicht nur Neid hervor, sondern auch Verrat, Verfolgung und Hass. Es gehört zu den harten Dingen im Leben, ein wunderbar geglaubtes Kunstwerk plötzlich vor dem Urteil zu sehen: Nur Schrott. Die Bücher der Philosophen kamen auf den Scheiterhaufen. Die Mythren wurden zerstört. Die meisten Philosophieschulen hatten sich zur "Kirche" vereint und brachten ihre Lehren ins NT.
Heute wundert man sich, warum die Philosophen vergessen wurden. Über Umwege kam mit arabischen Schriften im Mittelalter die griechische Philosophie wieder nach Europa. Längst waren ihre Inhalte im Christentum aufgegangen. Doch nach der Antike konnte man die Texte der Bibel nicht mehr in Hebräisch lesen. Es war keine gesprochene Sprache mehr. Selbst die Kirchenväter waren nicht alle damit ausgebildet. Doch es gab viel Literatur in Latein und Griechisch, die das alte Konzept erklärte. Bei der Rückkehr der griechischen Philosophie stand sie im Widerspruch zum Glauben und zur Bibel.
Die Basis war etwas zu schmal geraten. Als die Leute die Bibel in den Landessprachen wollten, fehlte der geordnete Unterbau. Die Bibel kam mit Widersprüchen in den Druck. Sie verbreitete sich weltweit. Sie erzeugte Fundamentalismus, Kreuzzüge, seltsame Ansichten. Die Folge war die Säkularisierung. Klöster wurden aufgelöst, die Ausbildung ging nicht mehr über die Kirche. Nach und nach, besonders nach der Reformation kam es zu heftigen Auseinandersetzungen, zu Judenverfolgungen, ... ach, das kennt ihr alles ...
Damals war die Kirche Staatskirche. Sie war die Grundlage des Rechtswesen. Was die Gesetze mit du darfst und du sollst nicht abdecken können, war die Einsicht. Die Kirche brachte die Ausbildung für die lebensnotwendigen Einsichten. Dazu kam alles Wissen in Psychologie und Philosophie mit. Vor allem war der Eingottglaube mehr als nur an einen Gott glauben. Er schuf die Zusammenarbeit, den Fortschritt, die Gerechtigkeit, die höchsten Ideale. Und es gab einige, die diese Gesetze nicht nur in Schwung brachten, sondern sie voll erfüllten.
Man kann heute nicht nachvollziehen, warum manche Päpste die Lehre als "vollkommen / unfehlbar" hinstellten. Wer sie voll kennt sagt:
Sie ist besser - und gewaltig - dazu bewährt.
Leider ist sie vor Falschanwendung noch nicht gesichert worden.
Weil ich eine Einsicht in die besseren Anwendungen habe, kommt laufend die Kritik zu vermeintlich schönen Lehren und mein: "Passt nicht, passt nicht ..."
Das hier kann natürlich nur ein ganz kurzer Überblick werden. Es wird dauern die Links, Basisdaten und Zusammenhänge anzuschleppen. Aber ein Anfang ist auch schon mal was.
Heute erschrecken die vielen Kirchenaustritte. Man fragt nach den Gründen.
Damals hatte das alte Christentum großen Zulauf. Viele Menschen waren bereit für die Ideologie ihr Leben zu opfern. Doch es war keine "Ideologie", sondern eine Herrschaftseinsicht.
Heute stellt man sich unter Christentum das Bekenntnis zu einer Religionsrichtung vor. Manche nehmen noch weniger. Sie meinen, der Glaube an einen Gott und "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" mache das Christsein aus. Andere schwören auf ein Bekenntnis zu Jesu. Gekannt wird das Vaterunser, ein paar von den 10 Geboten, vielleicht hat man schon die Bergpredigt gehört und erfahren, dass es ein Glaubensbekenntnis gibt. Anwenden kann man es nicht mehr und zweifelt. Gottesdienste werden kaum noch besucht, höchstens aus Anlass von Familienfeiern.
Damals war das Glaubensbekenntnis nicht nur eine kurze Nacherzählung der Geschichten des NT. Es war ein Lebenskonzept. In ausgefeilter Formulierung sagte es wichtige Ratschläge. Die Dreieinigkeit war die Zusammenfassung des Prinzips des Ganzen. Um es zu entschlüsseln oder zu besprechen brauchte man die Kenntnisse der Auslegungsregeln, die bis heute überliefert sind, aber nur in hebräischer Sprache etwas sagen. Beim Lesen des AT und des NT ist dann ein umfangreiches Wissen zu erhalten, das in keinem Widerspruch zu den Wissenschaften steht. Im Gegenteil - die viel weiseren Regeln sind unvorstellbar weit voraus.
Heute stellt man sich unter dem Brauchtum im Christentum zufällig geschaffene Sitten vor und wundert sich, warum die Katholische Kirche so altmodisch und stur an ihnen hängen bleibt. Man könnte doch mit etwas wurstiger Rockmusik Schwung in den Gottesdienst hineinbringen, glaubt man zu meinen.
Damals stellten die Texte Weisheitslehren dar. Sie wurden durch die Sakramente und Riten "mächtig". Da war nicht nur allein ein Segen, sondern (ich sage nicht Erkenntnis, Gnosis) ein ganzes "AHA-Erlebnis". Man sagte "Amen" im Sinne von einverstanden und treu sein, weil nicht nur die Logik überzeugte, sondern das Ideal - durch die umwerfend besten Gesetze, die sich ein Mensch nicht ausdenken konnte. Mit ihnen klappte das Leben und wurde edel. Gleichzeitig rief das nicht nur Neid hervor, sondern auch Verrat, Verfolgung und Hass. Es gehört zu den harten Dingen im Leben, ein wunderbar geglaubtes Kunstwerk plötzlich vor dem Urteil zu sehen: Nur Schrott. Die Bücher der Philosophen kamen auf den Scheiterhaufen. Die Mythren wurden zerstört. Die meisten Philosophieschulen hatten sich zur "Kirche" vereint und brachten ihre Lehren ins NT.
Heute wundert man sich, warum die Philosophen vergessen wurden. Über Umwege kam mit arabischen Schriften im Mittelalter die griechische Philosophie wieder nach Europa. Längst waren ihre Inhalte im Christentum aufgegangen. Doch nach der Antike konnte man die Texte der Bibel nicht mehr in Hebräisch lesen. Es war keine gesprochene Sprache mehr. Selbst die Kirchenväter waren nicht alle damit ausgebildet. Doch es gab viel Literatur in Latein und Griechisch, die das alte Konzept erklärte. Bei der Rückkehr der griechischen Philosophie stand sie im Widerspruch zum Glauben und zur Bibel.
Die Basis war etwas zu schmal geraten. Als die Leute die Bibel in den Landessprachen wollten, fehlte der geordnete Unterbau. Die Bibel kam mit Widersprüchen in den Druck. Sie verbreitete sich weltweit. Sie erzeugte Fundamentalismus, Kreuzzüge, seltsame Ansichten. Die Folge war die Säkularisierung. Klöster wurden aufgelöst, die Ausbildung ging nicht mehr über die Kirche. Nach und nach, besonders nach der Reformation kam es zu heftigen Auseinandersetzungen, zu Judenverfolgungen, ... ach, das kennt ihr alles ...
Damals war die Kirche Staatskirche. Sie war die Grundlage des Rechtswesen. Was die Gesetze mit du darfst und du sollst nicht abdecken können, war die Einsicht. Die Kirche brachte die Ausbildung für die lebensnotwendigen Einsichten. Dazu kam alles Wissen in Psychologie und Philosophie mit. Vor allem war der Eingottglaube mehr als nur an einen Gott glauben. Er schuf die Zusammenarbeit, den Fortschritt, die Gerechtigkeit, die höchsten Ideale. Und es gab einige, die diese Gesetze nicht nur in Schwung brachten, sondern sie voll erfüllten.
Man kann heute nicht nachvollziehen, warum manche Päpste die Lehre als "vollkommen / unfehlbar" hinstellten. Wer sie voll kennt sagt:
Sie ist besser - und gewaltig - dazu bewährt.
Leider ist sie vor Falschanwendung noch nicht gesichert worden.
Weil ich eine Einsicht in die besseren Anwendungen habe, kommt laufend die Kritik zu vermeintlich schönen Lehren und mein: "Passt nicht, passt nicht ..."