Die Liebe... (Tageslosung, Samstag, 13. April 2013)

Themen des Neuen Testaments
Antworten
Benutzeravatar
Magdalena61
Beiträge: 15073
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 20:44

#1 Die Liebe... (Tageslosung, Samstag, 13. April 2013)

Beitrag von Magdalena61 » Di 16. Apr 2013, 10:03

Gerade schaue ich, was sich bei Facebook so getan hat, scrolle die Statusmeldungen des Tages langsam durch und bleibe an diesem Satz hängen:
1. Kor. 13,6 Schlachter 2000: (die Liebe)... freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
Sie "freut sich an der Wahrheit". Wer freut sich an der Wahrheit? Der Mensch (?) Gott auch (?)

In anderen Übersetzungen klingt der Vers so:
1. Kor 13,6 GNB: Sie ist nicht schadenfroh, wenn anderen Unrecht geschieht, sondern freut sich mit, wenn jemand das Rechte tut.
1. Kor. 13,6 HFA: Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt.
Je nach Übersetzung erscheint der Satz (die Botschaft) in einer anderen Schattierung.

1. Kor. 13 wird so oft zitiert oder erwähnt.
Alles klar, aber keiner weiß Bescheid.

Was ist nun gemeint?
Es heißt immer "die Liebe". Aber Liebe... hat keinen Kopf zum Denken, keinen Mund zum Sprechen und keine Hände, um zu helfen.
"Liebe" steht als Synonym für etwas.
Wofür genau?

Wie kann man das, was da steht, leben?
LG
God bless you all for what you all have done for me.

Benutzeravatar
kamille
Beiträge: 943
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:15

#2 Re: Die Liebe... (Tageslosung, Samstag, 13. April 2013)

Beitrag von kamille » Di 16. Apr 2013, 10:05

Magdalena61 hat geschrieben: Aber Liebe... hat keinen Kopf zum Denken,
Braucht sie auch nicht, denn sie ist mit der Weisheit verheiratet.
keinen Mund zum Sprechen und keine Hände, um zu helfen.
Doch , und wie !!!
Sie hat sogar viele Münder und viele Hände und sogar viele Füße, sie ist ein richtiger Tausendfüßler :D :D
"Liebe" steht als Synonym für etwas.
Wofür genau?
Liebe ist kein Synonym, sondern etwas wesenhaftes.
Sie steht für sich selbst.

Mit lieben Grüßen
kamille
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

Benutzeravatar
kamille
Beiträge: 943
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:15

#3 Re: Tageslosung, Mittwoch 24. April 2013

Beitrag von kamille » Mi 24. Apr 2013, 18:30

Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.
Römer 8,2

Ich finde, Paulus drückt sich manchmal schon kompliziert aus. Das Gesetz des Geistes mancht frei steht da. Andrerseit schreibt er wieder, dass das Gestz die Sünde offenbart, also wenn es ein Gesetz gibt, dann wird Sünde sichtbar, weil, oder wenn man dagegen verstößt.
Darum hat Jesus uns durch Einhaltung der Liebe frei gemacht, die Liebe steht über dem Gesetz.
Was soll denn das Gesetz des Geistes sein ?
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#4 Re: Die Liebe... (Tageslosung, Samstag, 13. April 2013)

Beitrag von closs » Mi 24. Apr 2013, 19:46

Magdalena61 hat geschrieben:"Liebe" steht als Synonym für etwas.
Wofür genau?
"Liebe" steht sprituell gesehen für das Vereintsein von Gott und Mensch, also Schöpfer und SChöpfung. - Das, was wir als "Liebe" empfinden, ist ebenbildliche Wahrnehmung dieser Liebe oder die Sehnsucht danach. - Da die Schöpfung aus Gott kommt, ist die Vereinigung von Schöpfer und SChöpfung in Gott - deshalb ist der Satz wörtlich zu verstehen, wenn es heisst: "Gott IST die Liebe".

Nicht-Vereinigung von SChöpfer und SChöpfung führt zu Leid oder zu Hass - beides sind Ausdruck dieses Defizits mangelnden Vereintseins. - Insofern sind "Leid" und "Hass" Gegenspieler auf DERSELBEN Ebene (Hass ist NICHT das Gegenteil von Liebe, sondern von Leid - so gibt es auch das Althochdeutsche wieder, in dem das Wort "haz" sowohl Leid als auch Hass bedeutet).

Wenn wir im Alltag von "Liebe" sprechen, handelt es sich um einen Ableger dieser Grundkonstellation (wie oben beschrieben). - Wie dort geht es auch hier um das Vereintsein (und sie wurden EINS - so wie Schöpfung in Gott EINS werden soll). - Dass das Wort "Liebe" im Umgangssprachlichen noch verschiedene eher wenig spirituelle Beigeschmäcker hat, ändert nichts an deren spiritueller Grundlage.

Wenn Schöpfer und Schöpfung vereint sind, ist ALLES EINS. - "ALLES" heisst auf griechisch "Holon" - davon leitet sich das Wort "Heil" ab. - Hier wäre die SChnittstelle zu einer Allversöhnungs-Diskussion, die sich aus diesen Erkenntnissen zwangsläufig ergibt.

kamille hat geschrieben:Was soll denn das Gesetz des Geistes sein ?
Spontan: Die Liebe im obeigen Sinn.

Benutzeravatar
Kalea Solana
Beiträge: 288
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:14
Wohnort: Land des Hermann

#5 Re: Die Liebe... (Tageslosung, Samstag, 13. April 2013)

Beitrag von Kalea Solana » Sa 27. Apr 2013, 10:10

closs hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:"Liebe" steht als Synonym für etwas.
Wofür genau?
"Liebe" steht sprituell gesehen für das Vereintsein von Gott und Mensch, also Schöpfer und SChöpfung. - Das, was wir als "Liebe" empfinden, ist ebenbildliche Wahrnehmung dieser Liebe oder die Sehnsucht danach. - Da die Schöpfung aus Gott kommt, ist die Vereinigung von Schöpfer und SChöpfung in Gott - deshalb ist der Satz wörtlich zu verstehen, wenn es heisst: "Gott IST die Liebe".

Nicht-Vereinigung von SChöpfer und SChöpfung führt zu Leid oder zu Hass - beides sind Ausdruck dieses Defizits mangelnden Vereintseins. - Insofern sind "Leid" und "Hass" Gegenspieler auf DERSELBEN Ebene (Hass ist NICHT das Gegenteil von Liebe, sondern von Leid - so gibt es auch das Althochdeutsche wieder, in dem das Wort "haz" sowohl Leid als auch Hass bedeutet).

Wenn wir im Alltag von "Liebe" sprechen, handelt es sich um einen Ableger dieser Grundkonstellation (wie oben beschrieben). - Wie dort geht es auch hier um das Vereintsein (und sie wurden EINS - so wie Schöpfung in Gott EINS werden soll). - Dass das Wort "Liebe" im Umgangssprachlichen noch verschiedene eher wenig spirituelle Beigeschmäcker hat, ändert nichts an deren spiritueller Grundlage.

Wenn Schöpfer und Schöpfung vereint sind, ist ALLES EINS. - "ALLES" heisst auf griechisch "Holon" - davon leitet sich das Wort "Heil" ab. - Hier wäre die SChnittstelle zu einer Allversöhnungs-Diskussion, die sich aus diesen Erkenntnissen zwangsläufig ergibt.

kamille hat geschrieben:Was soll denn das Gesetz des Geistes sein ?
Spontan: Die Liebe im obeigen Sinn.


Das ist für uns "postmoderne" Menschen eine schwere Kost, die zudem z.B. Atheisten nicht überzeugen könnte, einen Blick hinter die Kulissen der Christenheit zu werfen.
Da wir selber ja erst lernen müssen, Gott anzusehen, anzunehmen - denn eigentlich sind wir zweigeteilt, so lange wir an der Welt hängen und im Innern die Sehnsucht verspüren. Und haben wir uns von der Welt losgesagt, können wir im Meer von Milch und Honig baden - doch da sind noch Menschen und Probleme um uns herum und eigentlich ist es nicht realistisch, wenn wir uns derart entheben und dann erwarten, dass jeder um uns glücklich darüber sei...
Anders gesagt: so lange man hier lebt und noch anderen Menschen gegenüber verpflichtet ist, kann man sich nicht einfach "verdünnisieren". Und es ist auch halbherzig dann zu meinen, man sei ja noch für die anderen anfassbar - das genüge. Man selber lebt auf dem Berg, vereint mit Gott, und die Weltlichen können sich ein Beispiel nehmen -
Nein, das ist sicher nicht Gottes Wille - und es wird der Moment kommen, wo man sich geistig-geistlich im Kreis zu drehen beginnt...

"Das Gesetz" der Liebe verlangt vielleicht gar nicht mal so viel von uns. Vielleicht geht es erst einmal darum, dass wir dann damit beginnen können, uns selbst anzusehen, kritisch zu sein und unsere Fehler auszumerzen. Liebe bedeutet ja nicht nur, zu streicheln und festzuhalten. Liebe ist auch bereinigen, reparieren, loslassen oder beenden.
Also - so schlecht ist unsere Welt gar nicht ^^
Wie singt ASP : "Wir sind längst im Paradiese - doch ihr habt die Hölle draus gemacht" -
So gesehen ist Liebe erst einmal, Gottes Werk - seine Schöpfung(en) und Geschöpfe in allem wohlwollend anzunehmen und zu bewahren. Und so können wir uns dann auch eins mit ihm fühlen - ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. -
Zuletzt geändert von Kalea Solana am Sa 27. Apr 2013, 20:11, insgesamt 1-mal geändert.
I amar presta aen
han mato ne nen
han mato ne chaen
a han noston ned wilith.

Manche Menschen fühlen den Regen - andere werden nur nass.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#6 Re: Die Liebe... (Tageslosung, Samstag, 13. April 2013)

Beitrag von closs » Sa 27. Apr 2013, 11:05

Kalea Solana hat geschrieben:Das ist für uns "postmoderne" Menschen eine schwere Kost
Zumal sie nur unter Einbeziehung der Transzendenz verdaubar ist.

Kalea Solana hat geschrieben:"Das Gesetz" der Liebe verlangt vielleicht gar nicht mal so viel von uns.
Stimmt:
1.Joh. 4,10: Darin besteht die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden.

Benutzeravatar
kamille
Beiträge: 943
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:15

#7 Re: Die Liebe... (Tageslosung, Samstag, 13. April 2013)

Beitrag von kamille » Sa 27. Apr 2013, 12:41

closs hat geschrieben: kamille hat geschrieben:Was soll denn das Gesetz des Geistes sein ?

Spontan: Die Liebe im obeigen Sinn.
Ich glaube eher, dass das Gesetz des Geistes die Weisheit und die daraus kommende Lehre ist.
Ich glaube, die Liebe ist absolut frei, sie entsteht erst, wenn das Gesetz erfüllt ist. Liebe hat keine Gesetze.
Alles andere ist eher eine Zuneigung, ein wünschen und wollen nach Vollkommenheit, eine Sehnsucht nach der wahren Liebe.
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#8 Re: Die Liebe... (Tageslosung, Samstag, 13. April 2013)

Beitrag von closs » Sa 27. Apr 2013, 13:10

kamille hat geschrieben: Liebe hat keine Gesetze.
Absolute Zustimmung - ich wollte an obiger Stelle im Sinne der Fragestellung antworten.

Auch Augustinus sieht das so wie Du, wenn er von der "Anarchie" (also der Gesetzlosigkeit) als höchste Form des Zusammenlebens spricht. - Er meint damit, dass die höchste Form des Zusammenlebens geprägt ist von der Liebe, die keiner Gesetze bedarf, also so gesehen "anarchisch" ist. - Dialektisch hieße dies, dass die Liebe die Gesetze aufhebt.

Benutzeravatar
Kalea Solana
Beiträge: 288
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:14
Wohnort: Land des Hermann

#9 Re: Die Liebe... (Tageslosung, Samstag, 13. April 2013)

Beitrag von Kalea Solana » Sa 27. Apr 2013, 23:40

closs hat geschrieben:
kamille hat geschrieben: Liebe hat keine Gesetze.
Absolute Zustimmung - ich wollte an obiger Stelle im Sinne der Fragestellung antworten.

Auch Augustinus sieht das so wie Du, wenn er von der "Anarchie" (also der Gesetzlosigkeit) als höchste Form des Zusammenlebens spricht. - Er meint damit, dass die höchste Form des Zusammenlebens geprägt ist von der Liebe, die keiner Gesetze bedarf, also so gesehen "anarchisch" ist. - Dialektisch hieße dies, dass die Liebe die Gesetze aufhebt.

Das kommt vielleicht darauf an, was man unter Gesetz versteht...?
Ich würde eher sagen, Liebe hebt Grenzen auf - aber Gesetze müssen sein, damit alles seine Ordnung behält.
I amar presta aen
han mato ne nen
han mato ne chaen
a han noston ned wilith.

Manche Menschen fühlen den Regen - andere werden nur nass.

Antworten