Ungerechte Gleichnisse

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Lamarck
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#21 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von Lamarck » So 5. Jan 2014, 14:04

Hi R.F.!

R.F. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: Komm, beschreibe mir doch mal die entsprechende Bevölkerungsentwicklung zwischen 'Sintflut' und 'Nordreich-Fall', für Dich also ein Zeitraum von kaum 1800 Jährchen ... .
Selbst mit der nun wirklich viel zu niedrigen Annahme einer Verdoppelung der Bevölkerung innerhalb von fünfzig Jahren stiege die Zahl der Menschen - von acht Personen ausgehend - seit Ende der Flut vor 2344 Jahren vor Beginn unserer Zeitrechnung bis 722 v. Chr. - also nach rund 1.600 Jahren - um 2 ^35 = auf ca. 34 Milliarden Menschen.

Hätten die Menschen in der Zwischenzeit keine Vernichtungskriege geführt und wäre es nicht zu Epidemien gekommen, die Welt hätte vor 2.700 Jahren bereits unter Überbevölkerung gelitten...

Die Arche-Besatzung besteht lt. zugehöriger Mythologie aus insgesamt vier Ehepaaren. Bitte gib mir doch die zugehörige Reproduktionsrate an, damit sich im betreffenden Zeitraum eben auf Deine Population von sieben bis zehn Mio. Individuen kommen lässt. ;)

Wenn Du trotz Vid doch noch Rechenhilfe benötigst: Nicht verzagen, Lamarck fragen!




Cheers,

Lamarck
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R.F.
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#22 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von R.F. » So 5. Jan 2014, 16:51

Lamarck hat geschrieben: Hi R.F.!
R.F. hat geschrieben:
Lamarck hat geschrieben: Komm, beschreibe mir doch mal die entsprechende Bevölkerungsentwicklung zwischen 'Sintflut' und 'Nordreich-Fall', für Dich also ein Zeitraum von kaum 1800 Jährchen ... .
Selbst mit der nun wirklich viel zu niedrigen Annahme einer Verdoppelung der Bevölkerung innerhalb von fünfzig Jahren stiege die Zahl der Menschen - von acht Personen ausgehend - seit Ende der Flut vor 2344 Jahren vor Beginn unserer Zeitrechnung bis 722 v. Chr. - also nach rund 1.600 Jahren - um 2 ^35 = auf ca. 34 Milliarden Menschen.

Hätten die Menschen in der Zwischenzeit keine Vernichtungskriege geführt und wäre es nicht zu Epidemien gekommen, die Welt hätte vor 2.700 Jahren bereits unter Überbevölkerung gelitten...



Die Arche-Besatzung besteht lt. zugehöriger Mythologie aus insgesamt vier Ehepaaren. Bitte gib mir doch die zugehörige Reproduktionsrate an, damit sich im betreffenden Zeitraum eben auf Deine Population von sieben bis zehn Mio. Individuen kommen lässt. ;)
Zu viel gefeiert, Marck? Solltest Du nicht mehr in Deinem Alter...

Zur Sache: Vereinbarungsgemäß verdoppelt sich die Nachkommenschaft der vier überlebenden Paare alle 50 Jahre. In 1.600 Jahren als 32 mal, also = 2 ^ 32 x 8 Personen.

2 ^ 32 ≈ 4,3 Milliarden x 8 (Anfangsbestand) ≈ 34 Milliarden

Lamarck hat geschrieben: Wenn Du trotz Vid doch noch Rechenhilfe benötigst: Nicht verzagen, Lamarck fragen!
- - -
Deine Bescheidenheit ist überwältigend, Marck... ;)

2Lena
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#23 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von 2Lena » So 5. Jan 2014, 18:03

R.F. hat geschrieben:Die Geschichte Ägyptens, wie sich der Öffentlichkeit dargeboten wird, ist derart ungesichert, dass es Leuten wie Gunnar Heinsohn und Heribert Illig (“Wann lebten die Pharaonen?”) leicht fällt, sie in toto über den Haufen zu werfen.

So unsicher sind die Ägypter nicht. In der griechischen Literatur ist die Geschichte Ägyptens vorhanden. Alexander der Große hatte in jedem Land, das er eroberte die Wissenschaft gefördert, das Wissen der Völker erforscht. Es gibt es sehr umfangreiche antike Überlieferungen.

Pluto
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#24 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von Pluto » Mo 6. Jan 2014, 02:06

R.F. hat geschrieben:Vereinbarungsgemäß verdoppelt sich die Nachkommenschaft der vier überlebenden Paare alle 50 Jahre. In 1.600 Jahren als 32 mal, also = 2 ^ 32 x 8 Personen.
Wer hat vereinbart, lieber Erwin?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Magdalena61
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#25 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von Magdalena61 » Mo 6. Jan 2014, 02:15

2Lena hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Arme hatten sie trotzdem genug in Israel.
Ich bitte dich um einen Blick in einen Geschichtsatlas.
Israel gab es nicht auf der Landkarte.
Nur einen Zeitraum von 100 Jahren, vor der Zeit Christi war ein Reich Judäa.
Öhm, dann hat Jesus sich wohl versprochen: Mt. 15, 24. Dieses "Israel" meinte ich.

Magdalena61 hat geschrieben:Arme Nachkommen Abrahams
Auch hier stimmt die historische Schiene nicht.
Ich halte mich in meinen Posts an die Informationen, die in der Bibel zu finden sind, übernehme auch die Interpretationen der biblischen Lehrer: 5. Mose 34,4; Joh. 8, 37.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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Magdalena61
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#26 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von Magdalena61 » Mo 6. Jan 2014, 02:34

2Lena hat geschrieben:Ein HARTER Mensch, der Leute in die Finsternis wirft, erzeugt keine Loyalität.
Mir scheint, das muß man ein bißchen globaler sehen.

Es gibt Gläubige, die nehmen den Segen und alles, was Gott ihnen geschenkt hat, an Gnade, Wissen, Fähigkeiten, Reichtum, Erfolg, Ansehen.... und dann sagen sie sich: "Ich weiß schon, was zu tun ist, das und das will ich jetzt, also mache ich das".... und sie fragen Gott nicht mehr, weil sie meinen zu wissen wie die Schöpfung funktioniert, und sie lassen sich, wenn sie im Begriff sind, vom Weg abzukommen und falsche Entscheidungen zu realisieren, auch nicht warnen.

Das wäre das (heutige) Äquivalent zum "bösen und faulen Knecht" im Gleichnis. Sie folgen nicht dem Jesus der Bibel nach, nicht konsequent... sondern ihrem individuellen Gottesbild bzw. ihren eigenen Träumen und Wünschen.
Jesus... ist nicht wirklich ihr HERR, sondern mehr oder weniger nur das Werkzeug, das sie brauchen, um sich selbst zu verwirklichen. Der Pastor einer meiner Ex- Gemeinden nannte diese Art zu glauben und zu leben einmal "fromme Selbstbestimmung".

Das Tragische ist: Es sind oftmals nette und sympathische Menschen, keine Monster. Allerdings sind sie nur so lange "nett", bis der HERR Prüfungen schickt, die klare Entscheidungen erfordern- und Früchte produzieren.

Man kann nicht sagen, dass sie "nicht dazu gehören", denn sie sind ja Kinder Gottes...."Knechte", aber für den Dienst sind sie nur phasenweise, selektiv oder gar nicht zu gebrauchen. Sie richten mehr Schaden an, als sie dem Leib Christi nützen.

Sie leben von dem, was Gott ihnen gegeben hat, es wird immer weniger, und irgendwann ist nichts mehr da vom Segen. Dann geraten sie in Anfechtungen, in seelische und vielleicht auch in materielle Nöte- in ernsthafte Schwierigkeiten.

Vielleicht sind es diejenigen, die in Offb. 3, 1 beschrieben werden.

Es gibt einen Abfall von Glauben, der, wenn der Kandidat nicht aufwacht und nicht von Herzen Buße tut, den (geistlichen) Tod nach sich zieht.
LG
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2Lena
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#27 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von 2Lena » Mo 6. Jan 2014, 07:25

Magdalena61 hat geschrieben:Öhm, dann hat Jesus sich wohl versprochen: Mt. 15, 24. Dieses "Israel" meinte ich.

Gesprochen wurde vom Erobern der Ehrlichkeit.
Den Namen "Israel" gekam Jakob, als er mit Gott kämpfte.
Was das heißt, wird dort in der Geschichte erklärt.
Die ganze Erklärung sagt in Deutsch nichts. Die Vergleiche passen nicht.
Im Wort steckt das [jescher] gerade, ehrlich, aufrichtig.
Im Gegensatz dazu wäre ein Wortspiel mit ekev, krumm.

Die Wortauflösung von Jakob geht in deutscher Sprache nicht. Es wird nicht erkannt, wo man bei welchem Fall folgen soll. Das heißt auch Jakob, es wird oder man soll folgen, in die Fußstapfen treten. Weil in Deutsch die Erklärung wegkam, entstand ein schräges Bild. Es muss der Geschichtsunterricht dazu, oder weitere Informationen der Sprache, damit man unterscheiden kann, ob das "jescher" ein ehrlicher Weg war, oder ein "jschar" ein Ringen und ein Kämpfen. Dann muss überhaupt einmal der ganze Sinn der Bibel erkannt werden.

Du sollst nicht behaupten, das steht in der Bibel, wenn es das Umfeld nicht gibt.
Dabei vernachlässigst du den Bibelinhalt und gehst laufend falschen "christlichen" Angaben nach und willst sie mit Bibelsprüchen "beweisen":
Widerspruch der Bibel zur Landkarte, Naturwissenschaft und Geschichtsunterricht. Falsche Morallehren in der Bibel.

Es gibt kein Grab von Mose, denn diesen Namen trugen viele Pharaonen.
Es gibt keine Abstammung von Abraham, weil das ein Gesetzbuch ist.
In Jesu Geschlechtsregister haben sich einige Bücher eingenistet, der Abstammung bekannt ist.

Bei richtiger Auflösung der Texte ist die Lehre der Bibel unfehlbar.
Beuge dich dem Nachforschen.
Bitte kein Festhalten an Unvollständigkeit ...

Magdalena61 hat geschrieben:Es gibt einen Abfall von Glauben, der, wenn der Kandidat nicht aufwacht und nicht von Herzen Buße tut, den (geistlichen) Tod nach sich zieht.

Mich hat es einen langen, sehr schmerzhaften Weg gekostet um zu entdecken, dass die "christlichen Prediger" einen Schmarrn erzählen. Sie kennen die Bibel nicht mit ihrem eigentlichen Inhalt. Sie entnehmen völlig verkehrte Rückschlüsse, in denen nicht einmal das ganz normale Grundwissen stimmt. Das Einzigste was sie verbreiten sind Ängste. Auf die bist du hereingefallen ...

Der Inhalt der Bibel sind herzergreifende Weisheiten, Klarheit, Vernunft. Da ist kein Zagen, Zerren, Drohen von Abfall oder peitschen mit Bet- und Bußübungen und unvernünftiges Behaupten.

R.F.
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#28 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von R.F. » Mo 6. Jan 2014, 12:23

Pluto hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Vereinbarungsgemäß verdoppelt sich die Nachkommenschaft der vier überlebenden Paare alle 50 Jahre. In 1.600 Jahren als 32 mal, also = 2 ^ 32 x 8 Personen.
Wer hat vereinbart, lieber Erwin?
Mein lieber Pluto!

Großherzig wie ich nun mal bin, ;) kam ich dem lieben Marck, dessen Taschenrechner im Moment wohl defekt ist, insoweit entgegen, als ich von einer Verdoppelung der Weltbevölkerung erst nach fünfzig Jahren ausging. Es gibt Länder, deren Bevölkerungszahl sich innerhalb zehn Jahren verdoppelt, das sind insbesondere afrikanische Länder mit sehr junger Bevölkerung.

Hemul
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#29 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von Hemul » Mo 6. Jan 2014, 12:41

Magdalena61 hat geschrieben: Das Tragische ist: Es sind oftmals nette und sympathische Menschen, keine Monster. Allerdings sind sie nur so lange "nett", bis der HERR Prüfungen schickt, die klare Entscheidungen erfordern- und Früchte produzieren.
LG

Welcher "HERR" schickt welche Prüfungen? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

R.F.
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#30 Re: Ungerechte Gleichnisse

Beitrag von R.F. » Mo 6. Jan 2014, 13:06

2Lena hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Die Geschichte Ägyptens, wie sich der Öffentlichkeit dargeboten wird, ist derart ungesichert, dass es Leuten wie Gunnar Heinsohn und Heribert Illig (“Wann lebten die Pharaonen?”) leicht fällt, sie in toto über den Haufen zu werfen.

So unsicher sind die Ägypter nicht. In der griechischen Literatur ist die Geschichte Ägyptens vorhanden. Alexander der Große hatte in jedem Land, das er eroberte die Wissenschaft gefördert, das Wissen der Völker erforscht. Es gibt es sehr umfangreiche antike Überlieferungen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Platon

Zitat aus obigem Link:

Laut diesem Bericht werde die Menschheit regelmäßig von Kataklysmen und Ekpyrosen heimgesucht. Einige davon seien den Griechen aus Mythen bekannt wie die Deukalionische Sintflut oder der von Phaethon ausgelöste Weltenbrand. Dabei würde stets ein Großteil der Menschheit ausgerottet, außer in Ägypten, das aufgrund seiner Lage verschont bleibe. Deshalb sei nur im achttausend Jahre alten Ägypten die noch um tausend Jahre ältere Geschichte von Atlantis überliefert worden,[41] während die Griechen nach jeder dieser Katastrophen ihre Kenntnisse der Vergangenheit verloren hätten.

Ich greife zwar gerne mal auf Hinweise in Platos Werk “Timaios” zurück, nicht zuletzt deshalb, weil er darin auf den Einsturz der “Säulen des Herakles” (Straße von Gibraltar) verweist. Was übrigens den Experten der Historischen Geologie Anlass zu Nachdenken sein müsste...

Nun war Herodot zwar kein Zeitgenosse Alexander des Großen, doch dass Letztgenannter die Geschichte Ägyptens wesentlich anders wiedergab, ist mir nicht bekannt. Was aber Herodot zur ägyptischen Geschichte von ägyptischen Priestern erfuhr, konnte nun wirklich nicht überzeugen, insbesondere was die genannten Zeiträume betrifft:

Soweit der Bericht der ägyptischen Priester über die alte ägyptische Zeit. Sie haben mir nachgewiesen, dass zwischen dem ersten König von Ägypten und jenem letztgenannten Priester des Hephaistos dreihunderteinundvierzig Menschenalter liegen. Denn so viele Oberpriester und Könige hat es im Laufe dieser Zeit gegeben. Nun machen aber dreihundert Generationen einen Zeitraum von zehntausend Jahren aus. Denn drei Menschenalter sind gleich hundert Jahren. Zu den dreihundert kommen noch die einundvierzig Menschenalter, das macht eintausenddreihundertvierzig Jahre. Das heißt also: In einem Zeitraum vom elftausenddreihundertvierzig Jahren haben nur menschliche Könige, nicht Götter in Menschengestalt, in Ägypten geherrscht. Ja auch bei den vor und nach diesem Zeitraum lebenden Königen sei es nicht anders, meinten sie.*)

Dann teilten die Priester dem Herodot noch etwas über die Beständigkeit der kosmischen Ordnung mit, was die in Josua 10 berichteten Ereignisse in den Schatten stellen würde, hätten die Ägypter nicht geflunkert:

Während dieser Zeit sei die Sonne viermal an ihrem gewohnten Orte aufgegangen. Wo sie jetzt untergeht, dort sei sie zweimal aufgegangen, und wo sie jetzt aufgeht, sei sie zweimal untergegangen. In Ägypten hätte sich dadurch nichts verändert, weder in bezug auf die Pflanzenwelt noch in bezug auf die Tätigkeit des Flusses, weder in bezug auf die Krankheiten noch in bezug auf den Tod der Menschen.*)

*) Herodot: Historien. Stuttgart 1971. S. 161-162.

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