Lena hat geschrieben: ↑Di 2. Mär 2021, 10:10
In der Wüste wurde Jesus vom Teufel versucht und nannte ihn Satan.
Matthäus 4,1 Da wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit er von dem Teufel versucht würde.
Matthäus 4,10 Da sprach Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan!
Für mich war das immer das gleiche Wesen: Der gefallene Engel.
Wenn Jesus Petrus sagt: Satan weiche von mir, sagt Jesus nicht, Petrus sei der Teufel oder der Satan.
Er sagt, das Petrus sich von diesem gefallenen Engel hat verführen lassen und etwas von Jesus
gefordert hat, das ihm nicht Gottes Geist eingab, sondern der Verführer.
Mariellchen, das ist doch genau das, was die Psycholgie als Verdrängung und Tabuisierung definiert, hier wird ein einfacher Text zum Paradebeispiel dafür, wie eindeutige textuelle Sachverhalte bewusst von der eigenen, also deiner Wahrnehmung ferngehalten werden.
Es steht in Math. 4,10 zunächst einmal nicht weiter als:
Das sprach Jesus zu ihm: Weg mit die, Satan!
In Math. 4,10 steht aber nichts, gar nicht davon, das Jesus sagte oder andeutete, das und nach deinen Worten:
das Petrus sich von diesem gefallenen Engel hat verführen lassen und etwas von Jesus gefordert hat, das ihm nicht Gottes Geist eingab, sondern der Verführer.
Davon lesen wir in Math. 4,10 kein Wort,
hier werden nur deine Konflikte mit deiner Art des Verstehens der biblischen Textes reguliert oder assimiliert, so das sich das von dir Gelesene mit deinen Wünschen, Hoffnungen und Vorstellungen endlich vereinbaren lässt.
Oder anders gesagt, du verdrängst einen kurzen Textabschnitt und sublimierst in diesen Text das hinein, was deiner religiösen Meinung nach, dort hätte stehen müssen, oder sollen.
Das sprach Jesus zu ihm: Weg mit die, Satan!
Mehr nicht, kurz, knapp, verständlich auch für simple Gemüter, was nun folgt sind
Verdrängungsphänomene, ist Verdrängungsarbeit bis der Text (d)seinen eigenen Vorstellungen entspricht, wie wir das bei die Bibel lesenden und den Bibeltext willkürlich ausdeutenden Christen häufig antreffen.
Siegmund Freud schrieb einmal:
„Eine gewisse Art von Modifikation des Ziels und Wechsel des Objekts, bei der unsere soziale Wertung in Betracht kommt, zeichnen wir als Sublimierung aus.
Und nichts anderes hast du gemacht, Helmut auch, aber Helmut macht das immer und so fällt das nicht weiter auf. Das ist jetzt nicht böse gemeint, das ist nur ein Phänomen, wie ich es seit vielen Jahren nicht nur bei Christen beobachte, Philosophen und Literaturkritiker kennen diese Problematik der "Deutungswut" ebenfalls.