Münek hat geschrieben:Hauptaufgabe der Alt- und Neutestamentler ist die historisch-wissenschaftliche AUSLEGUNG biblischer Texte.
Dazu gibt es jedoch unterschiedliche Modelle. - Die historisch-kritische Methode bedient damit EINE Perspektive - Du erweckst den Eindruck, es sei DIE einzig akzeptable Auslegung. - Dazu Ratzinger (Du kennst dieses Zitat schon, das aus meiner Sicht dringend zu verarbeiten ist):
"Zwar untersucht sie <HKM> die Entstehungsgeschichte und den Anfangssinn der Bibeltexte als Menschenwort in seinem historischen Kontext, sie lässt jedoch die Frage nach der Inspiriertheit sowie Gegenwarts- und Zukunftsbezogenheit dieses vergangenen Menschenwortes zu: „Sie kann bei sorgfältigem Bedenken wohl den „Mehrwert“ erahnen, der in dem Wort steckt, eine höhere Dimension sozusagen durch das Menschenwort irgendwie hindurchhören [...] Im vergangenen Wort wird die Frage nach seinem Heute vernehmbar ...“ – somit eröffne die historische Methode ihre eigene Transzendierung" (wik).
Münek hat geschrieben:Dazu fehlt Dir als theologischer Laie sowohl der zwingend notwendige Durchblick als auch die Beurteilungskompetenz.
Du hast zuviel Respekt vor einem "Dr." vor dem Namen - auch wissenschaftliche Aussagen können dem nicht-studierten Theologen einleuchtend sein. - Man kann sogar erkennen, wenn Vertreter einer bestimmten wissenschaftlichen Perspektive pro domo sprechen. - Unterschätze Dich da nicht - das geht.
Münek hat geschrieben:Ich denke mal, Expertenwissen wird den lieben Kurt nicht die Bohne interessieren.
Es gibt nicht EIN Expertenwissen - in den Geistes-Wissenschaften tobt ein Kampf der Modelle, Perspektiven, Weltanschauungen. - SChon immer. - Es ist UNSERER Aufgabe zu entschlüsseln, welche Aussage welcher "Schule" zuzuordnen ist. - Oder alternativ wenigstens eine eigene Meinung begründen zu können, ohne sich hinter Zitaten zu verstecken.