Andreas hat geschrieben:"Ontisch fragen" heißt "das eigene Wahrnehmen an dem orientieren, was IST oder NICHT IST
Nein - das "NICHT-IST" ist keine Orientierungsgröße. - Es kann fälschlich passieren, ist aber nicht das, woran man sich orientiert. - Wenn man sich als Rennfahrer darauf orientiert, möglichst schnell zu fahren, hat man sich auch dann nicht NICHT daran orientiert, wenn man gegen einen Baum fährt.
Andreas hat geschrieben:Wieder versuchst du NUR mit Sprache ein angeblich Vorhandenes zu suggerieren.
Ich suggeriere ein geglaubtes Vorhandenes und begründe, warum. - Wo ist das Problem?
Andreas hat geschrieben:Eine Vermutung, Möglichkeit, ist keine Erkenntnis.
Richtig - aber man erkennt auf dem Weg zu dem, was man nicht erkennen KANN, einiges.
Andreas hat geschrieben:Gadamers Hermeneutik könnte man brutal verkürzt darauf reduzieren, "dass der andere Recht haben könnte".
Naja - das ist jetzt aber nicht sensationell neu. - Das geht mir übrigens genauso - so würde ich Theißen mit seiner Aussage "Jesus hatte eine Naherwartung" Recht geben, FALLS Jesus nur Mensch war.
Mit anderen Worten: Der andere oder man könnte recht unter ermittlelbaren Bedinungen/Setzungen haben. - Insofern scheint es mir sehr sinnvoll zu sein, die Frage zu stellen: Unter welchen Bedingungen ist die Aussage des anderes vermutlich richtig? - Ich versuche dies ständig, wenn ich über Setzungen spreche.
Andreas hat geschrieben:. Wenn ich das richtig verstanden haben, meint Hegel das dialektische Aufheben von These und Antithese in einem viel länger dauernden geschichtlichen Prozess, der weit über ein Menschenleben hinausgeht, während Kant das auf das Denken jeden einzelnen Menschen bezieht.
Hegel bezieht es auf Geschichte - richtig. - Das ändert jedoch nichts daran, dass die Technik und der Sinn der "hegelschen Aufhebung" unabhängig davon funktioniert.
Man kann es in Bezug auf Kant auch anders sagen: Sein Aufheben von Wissen ist ein Schritt in eine höhere Erkenntnisstufe - das wäre dasselbe ohne Hegel, passt aber halt trotzdem zum Grundgedanken seiner Dialektik.
Andreas hat geschrieben:Was aus Sicht Gottes "IST" oder NICHT IST. - Das hat mit mir/dem Subjekt nichts zu tun.
Eben
Andreas hat geschrieben:Weil das Subjekt nicht einmal wissen kann, OB Gott IST oder NICHT ist, kann es auch nicht wissen, ob etwas aus der Sicht oder NICHT-Sicht Gottes ist und auch nicht ob da überhaupt etwas ist oder nicht ist.
Richtig.
Andreas hat geschrieben:Aussagewert = NULL, KOMMA NICHTS
Und das soll KEINE Aussage sein?
Andreas hat geschrieben:Können wir beides machen, aber sowohl das eine wie das andere mit Logik und nicht ohne.
Vergiss nicht, dass "Logik" an sich gar nichts ist als ein Instrument. - "Logik" heißt immer: "Was ist logisch auf Basis welcher Voraussetzungen". - Insofern kann ich nicht nachvollziehen, wo Du logische Probleme siehst.
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