So, ich sehe, dass ich gegenwärtig sieben Seien aufzuholen habe ...
Roland hat geschrieben:Hi Halman!
Halman hat geschrieben:Jesus hat offenkundig nicht die gleiche Majestät wie der Vater.
Natürlich ist die Stellung Jesu, als Mensch
und Gott, eine Mittler-Stellung. Und so sind dann Worte wie "Ich bin die Tür" und "ich bin der Weg" zu verstehen. Und natürlich wurde der Sohn vom Vater gesandt. Daraus zu lesen, dass er "kleiner" von "geringerer Majestät" sei und "unter" ihm stehe, ist allzu menschlich gedacht. Sagt nicht Jesus selbst, dass wer groß sein will, der sei aller Diener? Diese Kategorien wie "größer" und "kleiner", können zwischen den Personen, die den "Gott der Liebe" bilden, keine Rolle spielen.
Dennoch lehrt die Bibel eine klare Hierarchie. So sagt Paulus. "...
des Christus Haupt aber Gott. Im selben Brief (geschrieben 54-55 n. Chr.) lehrt Paulus:
Zitat aus
1Kor 15:27-28:
27 "Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen." Wenn es aber heißt, dass alles unterworfen sei, so ist klar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 28 Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.
Gott unterwarf seinem Sohn alles. Gem. paulinischer Logik ist Gott ausgenommen. Und am Ende (ich denke, des Millieniums) wird sich Jesus Gott unterwerfen. Diese paulinische Lehre widerspricht logisch dem Athanasischen Glaubensbekenntnis, gem. dem Vater und Sohn "gleich ewige Majestät" haben.
Dir ist sicher vertraut, was das Symbol bedeutet. Wie willst Du diese Gleichheit in der Stellung der Personen logisch im Einklang mit den hier zitierten paulinischen Worten bringen?
Grafikquelle
Roland hat geschrieben:Die "Ich-bin-Worte" Jesu zeigen m.E. eines: Ein bloßer Gesandter würde allein auf den hinweisen, der ihn gesandt hat und nicht auf sich selbst. Worte wie "ich bin die Wahrheit ", "ich bin der gute Hirte" (siehe Psalm 23), "ich bin das Licht der Welt" weisen ihn als Gott aus.
Ich stimme Dir darin zu, dass die "Ich-bin-Worte" betonen, dass Jesus nicht ein bloßer Gesandter war. Er ist Gottes Sohn!
Er ist das Bild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller Schöpfung. Darum gleicht er seinen Vater darin ein guter Hirte zu sein.
In seiner berühmten und bedeutsamen Bergpredigt sprach Jesus vermutlich zu 95% zu Tagelöhnern. Zu diesen Juden sagte er:
Ihr seid das Licht der Welt ...
In den einleitenen Versen des Hebräerbriefes steht geschrieben:
Zitat aus
Hebr 1:1-3:
1 Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den* Propheten, 2 hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er zum Erben aller Dinge eingesetzt hat, durch den er auch die Welten² gemacht hat; 3 er, der Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens ist und alle Dinge durch das Wort seiner Macht trägt, hat sich, nachdem er die Reinigung von den Sünden bewirkt hat,
zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt;
*
o. durch die
²
o. die Zeitalter; o. die Ewigkeiten; griech. Äonen
Jesus sitzt
"zur Rechten der Majestät" Gottes. Er ist offenbar nicht Gott selbst, sondern
"Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und Abdruck seines Wesens" und daher mehr als die Propheten, durch die Gott geredet hat. Denn
Christus, der Gottes Bild ist, ist kein bloßer Gesandter.
Roland hat geschrieben:Nach der Bibel ist Jesus vor allem und es besteht alles in Ihm, Er hat den Namen, der über alle Namen ist, Er ist das A und das O, der Anfang und das Ende, in Ihm liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen, alle Engel sollen Ihn anbeten, in Seinem Namen sollen sich aller Knie beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, Er ist der gute Hirte, von dem David im 23. Psalm spricht, er IST das Leben, er IST die Wahrheit.
Einleitend verweist Du auf
Kol 1:16-17. Diese tiefgründigen Worte lese ich im kanonischen Gesamtkontext mit Hebr. 1:1-3 (s.o.) und den oben zitieren paulinischen Worten aus den Korintherbriefen, um sie so besser verstehen zu können.
Die
Menge-Bibel gibt diese Vers folgendermaßen wieder:
15 er ist ja das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene aller (= der ganzen) Schöpfung; 16 denn in ihm (d.h. durch seine Vermittlung) ist alles geschaffen worden, was im Himmel und auf der Erde ist, das Sichtbare wie das Unsichtbare, mögen es Throne oder Herrschaften, Mächte oder Gewalten sein: alles ist durch ihn und für ihn (vgl. V.20) geschaffen worden, 17 und er ist vor allem (= steht über allem), und alles (oder: das ganze Weltall) hat in ihm seinen Bestand.
Jesus ist als der Erstgeborene der Erbe der Schöpfung, welche von Gott durch ihn geschaffen wurde. Schauen wir uns die Verse 16 u. 17 gem. der EvÜ an:
Zitat aus
Kol 1:16-17:
16 Denn durch ihn ist alles, was es im Himmel und auf der Erde gibt, erschaffen worden: das Sichtbare und das Unsichtbare; Thronende und Herrschende; Mächte und Gewalten; alles ist durch ihn und für ihn geschaffen. 17 Er steht über allem und alles besteht durch ihn.
Wenn es in anderen Übersetzungen heißt, "in ihn", so kann dies auch "durch ihn" meinen. Der VATER wirkt durch seinen Sohn, sowohl in der Schöpfung als auch in der Rettung. Analog kommen wir durch den Jesus zum Vater. Daher ist er die "Tür", der "Weg" zu Gott.
Johannes verkündet über den Logos: "
Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist"
Die Apostel schöpften aus dem Tanach (AT) und ich denke sicher auch aus
Sprüche 8. In den salomonischen Sprüchen heißt es:
22 Der HERR hat mich geschaffen am Anfang seines Wegs, vor seinen anderen Werken, vor aller Zeit.
[...]
30 da stand ich als Werkmeisterin ihm zur Seite und war seine Freude Tag für Tag, spielte vor ihm allezeit.
Die Werkmeisterin bzw. der Werkmeister wurde vom HERRn "geschaffen" (hervorgebracht) und sie/er stand IHM zur Seite.
Von sich selbst sprach Jesus:
So spricht, der das Amen ist, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes.
Von seinem Vater erbte er
Hebr. 1:4 einen vorzüglicheren Namen als die Engel. Gem. paulinischer Logik ist sein Vater, dessen Erbe Jesus ist, ausgenommen.
Ferner sagst Du:
Er ist das A und das O, der Anfang und das Ende,
Nein,
nein,
"das Alpha und das Omega" ist der allmächtige Gott auf dem Thron, nicht das Lamm zu seiner Rechten. Dass in ihm
"alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen" liegen, passt doch zum Logos und zur personifizierten Weisheit.
Aufgrund seiner erhabenen Stellung sollen ihn alle Engel
huldigen. Diesbezüglich verweise ich auf meinen Beitrag vom
So 26. Jul 2015, 21:36. Darum ist es nur passend, dass sich vor ihm alle Knie beugen, sowohl im Himmel wir auch auf Erden. Ausgenommen GOTT natürlich, von dem im Davidpsalm 23 die Rede ist. Als Gottes Ebenbild ist der Sohn natürlich auch der gute Hirte.
Da durch ihn die Rettung bewirkt wird, ist er das Leben. Weil er der Messias ist, durch den sich die Prophezeiugen erfüllen, da er der Sohn Gottes ist, durch den Gott wirkt. Jesus sprach:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich. Er ist der wahre Weg zu Gott, dem Vater, der zum Leben führt.