Parusieverzögerung III

Themen des Neuen Testaments
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sven23
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#471 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von sven23 » Mo 13. Jul 2015, 18:52

closs hat geschrieben:Du hast immer noch nicht kapiert, dass jegliche Methodik im Dienste einer Weltanschauung steht (egal ob nolens oder volens).
Das ist doch Kwatsch mit Soße. Was haben z. B. Doppelblindstudien mit Weltanschauung zu tun? :roll:

closs hat geschrieben: Falsch - innerhalb der behandelten Thematik kann man immer viel lernen. - Ich spreche davon, dass es wenig Sinn macht, über B zu lernen, wenn A nicht kapiert ist. - Das ist eine ganz andere Aussage.
Aber vielleicht kommt durch B heraus, daß du A noch gar nicht kapiert hast oder von falschen Vorraussetzungen ausgingst.

Was machen wir denn mit Jesu Lieblingsjünger?
"Am Ende aber knüpft sich die Erwartung der Parusie an den letzten Überlebenden der ersten Generation, an einen sehr alt gewordenen Jünger - den "Lieblingsjünger" des JohEv. Über ihn wird ein Jesuswort tradiert, das ihm verheißt: "Er stirbt nicht, bevor nicht Jesus kommt." (vgl. Joh 21,22ff). Wer den Anstoß zur Bildung solcher Terminworte auf Jesus selbst zurückführt, argumentiert damit, daß diese Worte im Urchristentum Verlegenheit bereiteten, da sie nicht in Erfüllung gegangen waren. Sie hätten sich nur halten können, weil sie mit der Autorität Jesu verbunden waren"
"Der historische Jesus: Ein Lehrbuch" von Theißen/Merz.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#472 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Mo 13. Jul 2015, 20:04

sven23 hat geschrieben:Was haben z. B. Doppelblindstudien mit Weltanschauung zu tun?
Ich war gerade bei philologischen Methoden (wozu die HKM gehört). - Du verstehst gerne was anders, als es gemeint ist, gell?

sven23 hat geschrieben:Aber vielleicht kommt durch B heraus, daß du A noch gar nicht kapiert hast oder von falschen Vorraussetzungen ausgingst.
Das kann man auch ohne Bücher diskutieren. - Im übrigen ist Deine These unwahrscheinlich. - Warum sollte eine Ausführung über den Aufbau einer Methode die Grundlagen eben dieser beinhalten?

sven23 hat geschrieben:Was machen wir denn mit Jesu Lieblingsjünger?
Auch dieses Zitat klärt nicht die Rezeptions-Frage.

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sven23
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#473 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von sven23 » Mo 13. Jul 2015, 20:12

closs hat geschrieben:- Du verstehst gerne was anders, als es gemeint ist, gell?
Du sprachst von "jeglicher Methodik".
Und soweit ich mich erinnere, hast du damals genau so wie jetzt versucht, die Methode zu diskreditieren. Aber das gelingt dir heute wie damals nicht.

closs hat geschrieben: Auch dieses Zitat klärt nicht die Rezeptions-Frage.
Deine Strategie, alles, was dir an der Bibel nicht paßt, als Rezeptionsproblem abzutun, ist zu durchschaubar. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell


Samantha

#475 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Samantha » Mo 13. Jul 2015, 20:28

sven23 hat geschrieben:Was machen wir denn mit Jesu Lieblingsjünger?
"Am Ende aber knüpft sich die Erwartung der Parusie an den letzten Überlebenden der ersten Generation, an einen sehr alt gewordenen Jünger - den "Lieblingsjünger" des JohEv. Über ihn wird ein Jesuswort tradiert, das ihm verheißt: "Er stirbt nicht, bevor nicht Jesus kommt." (vgl. Joh 21,22ff). Wer den Anstoß zur Bildung solcher Terminworte auf Jesus selbst zurückführt, argumentiert damit, daß diese Worte im Urchristentum Verlegenheit bereiteten, da sie nicht in Erfüllung gegangen waren. Sie hätten sich nur halten können, weil sie mit der Autorität Jesu verbunden waren"
"Der historische Jesus: Ein Lehrbuch" von Theißen/Merz.
Tja, hier steht es aber anders:

22 Jesus spricht zu ihm: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? Folge du mir nach! 23 Da kam unter den Brüdern die Rede auf: Dieser Jünger stirbt nicht. Aber Jesus hatte nicht zu ihm gesagt: Er stirbt nicht, sondern: Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an?
Wer kann denn da nicht richtig lesen??? Wenn Atheisten alles verdrehen, haben die Gläubigen recht! :mrgreen:


Hemul
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#477 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Hemul » Mo 13. Jul 2015, 20:33

Samantha hat geschrieben: Wer kann denn da nicht richtig lesen??? Wenn Atheisten alles verdrehen, haben die Gläubigen recht! :mrgreen:
:thumbup:
Von verdrehen oder verbiegen verstehen die Herren etwas. ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Scrypt0n
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#478 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Scrypt0n » Mo 13. Jul 2015, 20:34

Hemul hat geschrieben:
Samantha hat geschrieben: Wer kann denn da nicht richtig lesen??? Wenn Atheisten alles verdrehen, haben die Gläubigen recht! :mrgreen:
:thumbup:
Von verdrehen oder verbiegen verstehen die Herren etwas. ;)
Das stimmt.
Bei deinen Äußerungen kann man sich glatt Krummlachen... :)

closs
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#479 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von closs » Mo 13. Jul 2015, 20:37

sven23 hat geschrieben:Und soweit ich mich erinnere, hast du damals genau so wie jetzt versucht, die Methode zu diskreditieren.
Es geht nicht um Diskreditierung, sondern um Definition dessen, was sie kann und was nicht. - Der Hang, Methoden als absolute Heilsbringer zu präsentieren, ist im Agnostizismus/Atheismus unübersehbar.

sven23 hat geschrieben:Deine Strategie, alles, was dir an der Bibel nicht paßt, als Rezeptionsproblem abzutun, ist zu durchschaubar.
Du machst es Dir zu einfach.

Ich habe bisher kein aussagekräftiges Argument zum Thema "Rezeption Jesu Worte durch Jünger/Schreiber" gehört. - Was man tut, ist, die Rezeptionsfrage anzuschneiden, NACHDEM man festlegt, dass Jesus das gesagt/gemeint haben müsse, was über ihn berichtet wird. - Das ist wissenschaftlich und intellektuell saumäßig schwach.

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Scrypt0n
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#480 Re: Parusieverzögerung III

Beitrag von Scrypt0n » Mo 13. Jul 2015, 20:43

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Und soweit ich mich erinnere, hast du damals genau so wie jetzt versucht, die Methode zu diskreditieren.
Es geht nicht um Diskreditierung, sondern um Definition dessen, was sie kann und was nicht.
Das hast du weder zu entscheiden noch kannst du es - aufgrund mandelndes Wissen - bewerten.

closs hat geschrieben:Ebenso. - Du wiederholst Deine langen Posts
Ich wiederhole im Moment kaum etwas außer - gerade - wichtige Aussagen meinerseits aufbauend auf DEINEN Behauptungen.
Aber auch hier wieder: Netter Versuch auszuweichen. ;)

Du fantasierst in deiner Wahnvorstellung von irgendwelchen überprüfbaren Methoden des planmäßigen Vorgehens, kannst aber auf Anfrage von mir und anderen nicht im Geringsten darauf eingehen und diese Methode darlegen. Glaubst du wirklich, die Diskussionsteilnehmer und stillen Mitleser würden dich nicht durchschaun? *grins*

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Du hast behauptet:
"Zur historisch-kritischen Methode gehört auch die Rezeptions-Geschichte - diese wird hier (ob Kubitza oder sonstwer) vollkommen ausgeklammert.
So wird Kubitza hier dargestellt und zitiert.
Nein; das unterstellst du ihm, da eine Schlüsse nicht den deinigen entsprechen.
Doch ist das eben nicht relevant denn genau das ist falsch. Es wurde und wird eben nicht ausgeklammert, wie du hier in Ausreden schwimmend behauptest.
Wenn man sich die letzten 20 Seiten durchsieht ist zu erkennen, dass du für keine einzige Aussage stichhaltige Begründungen lieferst sondern nur deine Behauptungen umformuliert wiederholst.
Das ist arm.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Selbstverständlich ist dem so.
Wäre es anders, würden fest glaubende Fundamentalisten ihren Glauben nicht so oft in der Studienzeit verlieren... - vermutlich sogar Kurt. :D

Ist ja nun nicht so, dass die Einwände nur einem Kurt einfielen und von Studierenden nicht aufgegriffen werden.
Woher willst Du das wissen?
Von studierenden Theologen natürlich. ;)
Ein Beispiel, wo du dich darüber informieren kannst ein Forum für Studenten der Theologie: http://www.theoforum.de/theoforum/index.php4

closs hat geschrieben:Möglicherweise spielen meine Einwände im Modell keine Rolle.
Tja, möglicherweise; allerdings liegst du damit falsch.
Nette Ausrede, trotzdem. ^_-

Tatsache ist, dass deine Einwände theologisch behandelt und ausgeräumt werden. Dass du das nicht wahr haben willst liegt an deinen Dogmen, die du über alles stellend nicht loslassen möchtest.

Da du nun nur auf den an Münek gerichteten Beitrag mit Wischiwaschi-Ausreden eingegangen bist, mit keiner Silbe aber auf den an dich gerichteten Beitrag, eben noch einmal:
closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Habe es dir ja innerbiblisch dargelegt
Deine Zitate sind durchaus diskutabel. - Es wäre hier zu diskutieren:
* Was weist auf ein inneres Gottesreich hin?
* Was weist auf Pfingsten hin?
* Was weist auf die Verklärung hin?
* Was weist auf den Kreuzes-Tode hin?
* Was weist auf den irdischen Tod des Menschen hin?
* Was weist auf ein äußeres Gottesreich auf Erden hin?
* Was davon ist wörtlich seitens der Autoren gemeint?
* Was davon ist wörtlich zu verstehen?
* Was ist als Chiffre/Metapher seitens der Autoren gemeint?
* Was ist als Chiffre zu verstehen?
Das kannst du gerne machen - doch durch das Ignorieren der erwähnten und meist eindeutigen Bibelstellen wird das nichts. Keine einzige schaffst du aufzugreifen - sehr arm.

closs hat geschrieben:Darüber haben sich Generationen von Theologen den Kopf zerbrochen und sind nicht überall zum selben Ergebnis gekommen
Aber hauptsächlich.

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Wirds mal was?
Das ist eher meine Frage an Dich: Du wolltest wissen, welche Methoden es gibt, die nicht intersubjektiv (oder nur teilweise intersubjektiv) funktionieren.
Du konntest aber keine darlegen und wurstelst dich ununterbrochen in Ausreden. So wird das nichts. ;)

closs hat geschrieben:Ich habe Dir die Hermeneutik (nach Ast) angeboten
Ich kenne die Hermeneutik und auch dessen Willkür darin - eine Ausrede jagt die nächste, hm? ;)

Also, da du mal wieder nur auf zwei kleine aus dem Kontext gerissene Sätze meines Beitrages eingegangen bist:
closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Nun steht es dir frei, eine Methode (also das planmäßige Vorgehen!) ausführlich darzulegen, wie du "geistig" überprüfen möchtest ob die "Jungfrauengeburt" oder das "übers Wasser wandeln" zutreffend ist.
Das macht keinen Sinn.
Und Stopp!
Du wurschtelst dich jetzt bitte nicht in schwachen Ausreden sonder legst eine Methode - also das planmäßige Vorgehen - dar, wie du das geistig überprüfen möchtest. Schließlich hast du das nun schon seit unzähligen Seiten gegenüber sämtlichen DIskussionsteilnehmern behauptet.

Wenn du das nicht kannst, bist du als Spinner entlarvt.
Du sollst auch nicht die geistige Überprüfung als Ergebnis intersubjektiv vermitteln, wie deine letzte Ausrede, sondern das planmäßige Vorgehen darlegen.
Bis jetzt zeigt sich nur, dass deine Argumentation bei 0 stehen geblieben ist.

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