Trinität!

Themen des Neuen Testaments
Roland
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#431 Re: Trinität!

Beitrag von Roland » So 9. Okt 2016, 18:49

Keine Ahnung, welches Volk du meinst, deshalb frage ich ja.
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

Hemul
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#432 Re: Trinität!

Beitrag von Hemul » So 9. Okt 2016, 18:52

Roland hat geschrieben:Keine Ahnung, welches Volk du meinst, deshalb frage ich ja.
Kennst du denn kein Volk das den Namen des Gottes des AT trägt? :roll: Mache eine diesbezgl. Umfrage. Von hundert Befragten
sagen dir fast einhundert % wer diese Volk ist-gelle Pluto? :wave:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Counterweight
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#433 Re: Trinität!

Beitrag von Counterweight » So 9. Okt 2016, 19:09

Hallo Roland,

Halman ist ja bereits hier (http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=216498#p216498) und den zwei darauf folgenden Beiträgen überaus ausführlich und detailliert auf allgemeineres eingegangen, daher möchte ich mich alleine auf dein wie mir schien wichtigstes Argument eingehen und es auf logische Plausibilität hin überprüfen.

"Und das Argument lautete: Wäre Gott eine "Einzelperson", wäre er vor der Erschaffung der Welt nicht Liebe gewesen."

https://de.wikipedia.org/wiki/Liebe#Begriffliches
Ausgehend von dieser ersten Bedeutung wurde der Begriff in der Umgangssprache und in der Tradition schon immer auch im übertragenen Sinne verwendet und steht dann allgemein für die stärkste Form der Hinwendung zu anderen Lebewesen, Dingen, Tätigkeiten oder Ideen. Diese allgemeine Interpretation versteht Liebe also zugleich als Metapher für den Ausdruck tiefer Wertschätzung.

Kulturgeschichtlich und historisch ist „Liebe“ ein schillernder Begriff, der nicht nur in der deutschen Sprache in vielfältigen Kontexten und in den unterschiedlichsten Konnotationen verwendet wird. Das Phänomen wurde in den verschiedenen Epochen, Kulturen und Gesellschaften unterschiedlich aufgefasst und erlebt.

Dein Argument greift also nur dann wenn unterstellt wird, Gott kann nur und nur dann Liebe sein wenn es eine Persönlichkeit gibt, die er lieben kann.
Nun muss man das aber nicht so sehen, wie du das siehst. Oder warum sollte deine Auslegung in dieser Sache bindend sein?

Roland
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#434 Re: Trinität!

Beitrag von Roland » So 9. Okt 2016, 20:04

Hemul hat geschrieben: Kennst du denn kein Volk das den Namen des Gottes des AT trägt? Mache eine diesbezgl. Umfrage. Von hundert Befragten sagen dir fast einhundert % wer diese Volk ist-gelle Pluto

Lieber Hemul, warum machst du denn so einen Eiertanz darum, dass du Zeuge Jehovas bist? Ist doch keine Schande! Wieviele Brücken muss ich dir noch bauen?
Also nun auch an dich die Frage: warum nennt ihr euch nicht, wie Jesus es gesagt hat "Zeugen Jesu"? Lies das nochmal.

Counterweight hat geschrieben: Nun muss man das aber nicht so sehen, wie du das siehst. Oder warum sollte deine Auslegung in dieser Sache bindend sein?

Hallo Counterweight, willkommen im Forum!
Ich wüsste nicht, dass ich meine Auslegung als bindend bezeichnet hätte. Wer bin ich, dass ich das behaupten könnte? Wir tauschen hier Meinungen und Überzeugungen aus, jeder muss das am Ende für sich selbst entscheiden, was er glaubt und welche Auslegung er am überzeugendsten findet.

Ich finde eben, dass Liebe, wenn das Wort irgendeinen Sinn machen soll, ein Gegenüber und Beziehung erfordert. Die ganze Schöpfung des Gottes, der die Liebe ist, besteht aus Beziehung, Wechselwirkung.
Wir sehen es,
"…wenn wir den Makrokosmos betrachten: unsere Erde, die Planeten, die Sterne, die Galaxien, oder aber den Mikrokosmos: die Zellen, die Atome, die Elementarteilchen. In allem, was ist, ist in einer gewissen Weise der „Name" der Heiligsten Dreifaltigkeit eingeprägt, da das ganze Sein, bis hin zum letzten Teilchen, ein Sein in Beziehung ist. Und so wird der Gott erkennbar, der Beziehung ist, so wird letztlich die schöpferische Liebe erkennbar." (Josef Ratzinger, Benedikt XVI)

Ich bin froh, keinen Gott zu haben, der aus sicherer Entfernung ein Geschöpf oder Abbild seiner selbst auf die Welt geschickt hat, sondern der selbst gekommen ist, der als Mensch alles durchlitt, was Menschen durchleiden können bis hin zum Tod. Dem man nicht vorwerfen kann, gar nicht zu wissen, was menschliches Leid ist.

Wahre Liebe opfert sich selbst und schickt keinen Stellvertreter.

Ich bin froh einen Gott zu haben, der selbstlose Liebe ist, der Beziehung ist, der die Welt nicht erschaffen musste, um einen Mangel seiner Existenz zu beheben, denn Liebe braucht ein Gegenüber. Sondern der uns eigentlich garnicht braucht, weil er in sich selbst liebevolle Beziehung ist - und der sich uns dennoch schenkt.

Und das ist m.E. das Überwältigende und Einzigartige am christlichen Glauben!


Gruß Roland
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closs
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#435 Re: Trinität!

Beitrag von closs » So 9. Okt 2016, 20:13

Counterweight hat geschrieben:"Und das Argument lautete: Wäre Gott eine "Einzelperson", wäre er vor der Erschaffung der Welt nicht Liebe gewesen."
"Liebe" im theologischen Sinn ist letztlich der "Holon" - also das EINE Ganze, in dem jegliches Leid der Spannung zwischen "gut" und "böse" aufgehoben (also "weg") ist - oder die Sehnsucht danach.

Das Dia-Bolische (Wortstamm: dia-bolei = das, was das ganze trennt), oder Scheitanische (Wortstamm: "schizo") dagegen ist die Kraft gegen diesen "Holon", durch die Leid/Spannung/Dialektik entsteht (= "Sündenfall").

Unser Gebrauch von "Liebe" hat insofern eine Verbindung dazu, dass theologisch damit das EINS-Sein ("Holon") zweier Menschen, also die ebenbildliche Variante des göttlichen Eins-Seins gemeint ist.

In anderen Worten: Das EINE Ganze kann nicht polytheistisch sein - aber: "Trinität" hat überhaupt nichts mit Poly-Theismus zu tun. - Sorry, wenn das etwas abgehackt und grundsätzlich rüber kommt - aber vielleicht ist es trotzdem verständlich. ;)

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Halman
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#436 Re: Trinität!

Beitrag von Halman » So 9. Okt 2016, 21:09

:wave: lieber User-Gemeinde,

mir ist bewusst, dass dies ein emotional durchaus aufgeladenes Thema ist, weil es den Kern des Glaubens, nämlich GOTT selbst, betrifft. Auch ist mir bewusst, dass ich erst auf einen Beitrag von Seite 38 antworte, während die Diskussion schon auf Seite 44 weitergeführt wird. Ich bitte daher meine Diskussionspartern um Geduld.

lovetrail hat geschrieben:
Halmann hat geschrieben:Daher erscheint mir sehr viel plausibler, wenn man davon ausgeht, dass die Entität des "Sohnes" ontologisch verschieden von der Entität des "Vaters" ist.

19 Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.
20 Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er tut, und wird ihm noch größere Werke zeigen, sodass ihr euch verwundern werdet.
21 Denn wie der Vater die Toten auferweckt und macht sie lebendig, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will.
22 Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben,
23 damit sie alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. (Joh.5,19-23; Luther)

Ist hier die Pointe nicht die, dass der Sohn dasselbe tut und dieselbe Machtbefugnis bekommen hat, wie der Vater?
Und wenn der Sohn diese göttliche Funktion innehat, auf dass er von allen so geehrt wird wie der Vater - ja wer ist der Sohn dann für uns?

Kommt dann nicht alles darauf an, sich diesem Sohn zuzuwenden?

LG
Die johannesischen Worte sind ausgesprochen tiefgründig und können leicht missverstanden werden. Von wem hat der Sohn denn diese Vollmacht erhalten? Natürlich von seinem himmlischen Vater. Ist der, der ihm die Vollmacht gab nicht größer als der, dem sie gegeben wurde?
So verstehe ich jedenfalls Pauli ausgesprochen logische Theologie:
Zitat aus 1. Korinther 15, 27 (Elberfelder):
»Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen.« Wenn er aber sagt, daß alles unterworfen sei, so ist es offenbar, daß der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat.
Wenn Jesus Herr über alle Dinge ist, so ist der ausgenommen, der ihm zum Herren über alle Dinge erhoben hat - sein VATER.

Jesus steht offenkundig über alle Könige und Herren. Daraus folgt aber nicht logisch, dass er mit dem GOTT selbst identifiziert werden muss. Denn der Vater-Gott ist es, der Jesus zum König der Könige und Herrn der Herren eingesetzt hat.

Gem. dem ersten von Dir zitierten Vers orientierte sich doch der Sohn doch an der größeren "Kraft und der Weisheit Gottes":
Zitat aus Johannes 5, 19 (Elberfelder):
Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was irgend er tut, das tut auch der Sohn gleicherweise.
Dies wird im nachfolgendem Kontext deutlicher:
Zitat aus Johannes 5, 30 (Elberfelder):
Ich kann nichts von mir selbst tun; so wie ich höre, richte ich, und mein Gericht ist gerecht, denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
Kommt hier nicht sehr deutlich zum Ausdruck, dass der Vater größer ist als der Sohn? Und gilt dies nicht auch noch heute? Bezieht sich Jesus im Kontext denn nicht auf die Zeit nach seiner Himmelfahrt?

Wenn Du möchtest, kannst Du den Kontext im Link nachschlagen.
Zuletzt geändert von Halman am Mo 10. Okt 2016, 02:17, insgesamt 1-mal geändert.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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lovetrail
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#437 Re: Trinität!

Beitrag von lovetrail » So 9. Okt 2016, 23:43

Halman, ich finde es auffällig, dass du selten auf mein Argument eingehst. Ich denke, du siehst es einfach gar nicht. Insofern sehe ich auch keinen Anlass die Sache weiter zu diskutieren.

LG lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

Hemul
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#438 Re: Trinität!

Beitrag von Hemul » So 9. Okt 2016, 23:53

Roland hat geschrieben:
Hemul hat geschrieben: Kennst du denn kein Volk das den Namen des Gottes des AT trägt? Mache eine diesbezgl. Umfrage. Von hundert Befragten sagen dir fast einhundert % wer diese Volk ist-gelle Pluto

Lieber Hemul, warum machst du denn so einen Eiertanz darum, dass du Zeuge Jehovas bist? Ist doch keine Schande! Wieviele Brücken muss ich dir noch bauen?
Werter Roland!
Du musst mir keine Brücken bauen-aber solltest auch gar nicht mit deinen simplen Suggestivfragen vom Thema ablenken-das mag ich schon gar nicht. Warum weigerst du dich eigentlich so vehement u. störrisch immer noch obige Frage zu beantworten?
Kennst du denn kein Volk das den Namen des Gottes des AT trägt?
Geniere dich nicht länger u. haue hier endlich in die Tasten. Hier keine Ahnung zu haben nehme ich dir mit Verlaub nicht ab.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#439 Re: Trinität!

Beitrag von Hemul » Mo 10. Okt 2016, 00:06

closs hat geschrieben: Unser Gebrauch von "Liebe" hat insofern eine Verbindung dazu, dass theologisch damit das EINS-Sein ("Holon") zweier Menschen, also die ebenbildliche Variante des göttlichen Eins-Seins gemeint ist.
Was hat denn Eros mit Agape zu tun? :roll: Mit Verlaub-nix.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#440 Re: Trinität!

Beitrag von closs » Mo 10. Okt 2016, 00:36

Hemul hat geschrieben:Was hat denn Eros mit Agape zu tun? :roll: Mit Verlaub-nix.
Stoop: Das "Erkennen" von Mann und Frau ("und sie erkannten sich" - "jada") ist Eros UND geistiges Erkennen in der Liebe.

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