Hallo zusammen,
sven23 hat geschrieben:Es gibt ja verschiedene Zitate, die auf die Naherwartung durch Jesus selbst hindeuten.
"Ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende kommen..." ist so eine Stelle
Es stimmt diese Bibelstelle kann eine Naheerwartung nahe legen, aber muss sie das? Nein, es kann auch anders verstanden werden. Ich verstehe darunter z.B. das seine Jünger, an die diese Stelle gerichtet ist, eine Prophetie erhalten haben, das die Städte in Israel nicht zu Ende missioniert wurden, z.B. wegen Verfolgungen (u.a. durch Paulus). Tatsächlich haben wir bis heute ein Israel "und ihre Städte" die eher jüdisch statt christlich sind. Könnte es vielleicht so gemeint sein?
sven23 hat geschrieben:Mal ganz pragmatisch gedacht: Wie will man denn Menschen auch für eine Sache begeistern, wenn die versprochenen Veränderungen erst in ein paar Tausend Jahren stattfinden werden, wenn überhaupt?
Der Sinn Jesu Dienst war m.E. eine geistige Sinnesveränderung bei seinen Jüngern zu bewirken, keine gewaltvolle Revolution. Aber du hast schon Recht die Jünger sollten natürlich in ständiger Naherwartung leben das ihr Erlöser Jesus irgendwann plötzlich wie ein Blitz erscheint, aber bis dahin sollten sie mit der veränderten Lebenseinstellung für ihren Erlöser leben und missionieren. Jetzt könnte man natürlich zurecht wie du fragen warum das Ganze? Das hat meine ich Petrus oder so sinngemäß gesagt, dass Gott das Ende der Zeit für die Auserwählten zurückhält oder so ähnlich.
Dr. Kubiza hat geschrieben:"Die neutestamentliche Forschung ist sich einig, dass der Hauptinhalt der Predigt Jesu in der Ankündigung des nahen Gottesreichs bestand,.."
Das ist ja auch richtig, aber die Frage an dieser Stelle wäre, welches Reich Gottes ist da gemeint? Ist damit die Parusie gemeint oder aber meinte er zu seiner Lebzeit sich selbst? Seine Jünger berichten in den Evangelium von Johannes das Gott in Jesus war, bzw. Jesus' Körper der Tempel Gottes war; wenn man sich das jetzt geistig vorstellt "Gott in Jesus", dann kann man sich doch damit auch vorstellen das mit Jesus Lebzeit sich "Gottes Reich" für einen Moment geistig auf der Erde befand, oder?
sven23 hat geschrieben:
Das wäre ja noch absurder, wenn er selbst etwas anderes geglaubt hätte, als er den Menschen gepredigt hat. Dann könnte man ihn mit Recht als Trickser und Betrüger bezeichnen. Aber das glaube ich nicht. Kubitza verweist in diesem Punkt aus den oben genannten Gründen auf die Authentizität von Jesu Worten.
Nicht, wenn man den globalen Zusammenhang im Blick behält das Jesus ihre geistige Lebenseinstellung revolutioniren wollte, aber das "Ende der Zeitalter von Gott "für die Auserwählten", die noch geboren werden, verlängert wurde". Ich finde diese Petrus Aussage einfach nicht. So das wäre es erstmal.
