Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

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kamille
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#41 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von kamille » Sa 12. Apr 2014, 09:46

closs hat geschrieben:Gott offenbart sich im Nächsten - und wer den Nächsten uneigennützig (!) liebt, liebt Gott.
Theoretisch ja, aber praktisch ?
closs hat geschrieben:- Gottesliebe geht auch incognito.
Bis zu einem gewissen Grad nur, meine ich, es wird aber einen Punkt geben, wo der Mensch sich dessen bewußt werden wird, denn wenn er aus dem Geiste lebt, und das tut er in diesem Falle ja, dann bedeutet das auch wachsein, also wissen was ab geht, wie es um ihn steht. Denn der Geist bringt dieses Licht mit, damit die Seele sehend werde.
closs hat geschrieben: Aber alle diese Verzehn- und Verhundert-Fachungen sind nichtig, sobald die "1" der uneigennützigen Nächstenliebe nicht davor steht.
Das ist schon klar, aber eine glühende Gottliebe wird auch eine reine Liebe sein, meinst du nicht auch.?
Außerdem wollte ich damit ja auch nur sagen, dass die Schrift bei der Liebe zu Gott eine wichtige Rolle spielt.
kamille hat geschrieben:denn er kennt die Herzen und weiß, was jeder braucht, um sein Kind zu werden, da wird niemand benachteiligt.
closs hat geschrieben:Jein - jedenfalls ist das ein missverständlicher Satz.
Wieso, wenn Gott jedem gibt, was er grade sucht und braucht für sein Seelenheil, was ist daran mißverständlich ?

closs hat geschrieben:Dass er aber sich nur denen offenbaren würden, deren Herzen dazu "willentlich" bereit wären, würde die Sache auf den Kopf stellen
Ich habe nicht gesagt, dass sie es willentliche haben wollten, sondern das der Mensch, sich dessen wohl nicht bewußt, von Gott etwas bekommt, was ihm weiterhilft.

closs hat geschrieben: dass es Christen leichter haben, weil sie die Bibel haben. Es ist also ein unverdientes Privileg.
Unverdient ist der falsche Begriff, ich würde sagen, es geht darnach, was für eine Seele dran ist und das weiß nur Gott.
Willentlich ist auch nicht der richtige Ausdruck, sondern ..wer suchet, der findet...auch wenn er die Schrift garnicht dabei ins Auge gefaßt hatte.
Der Vorgang ist eher unbewußt, aber nicht für Gott, der weiß eben, wann es Zeit ist.

Och, war das jetzt kompliziert (leider kein rauchender Smiliekopf dabei)
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

Salome23
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#42 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Salome23 » Sa 12. Apr 2014, 10:35

Demian hat geschrieben: Agape-Liebe ist aber selbstlos und allumfassend und keine Meinung oder Redeweise. Dadurch, dass wir aus dieser Liebesenergie sprechen und handeln, beweisen wir die Botschaft Jesu und nicht dadurch, dass wir "Schriftbelehrungen" geben.
Wenn ein Mensch von dieser Agape-"Liebesenergie" erfüllt ist (ich nehm mal an, dass er dies ständig ist) woran kann ich das erkennen?
Wie verhält er sich da? Was sind die besonderen Merkmale? Handelt er dann aus einem eigenen Bedürfnis heraus oder weil er gar nicht anders kann?
Und was bedeutet in dem Sinn "allumfassend"?
Nenn mal ein paar "praktische" Beispiele...

Wind
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#43 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Wind » Sa 12. Apr 2014, 11:04

kamille hat geschrieben:Dann noch die vielen christlichen Mystiker, die nicht ohne Schriftkenntnisse zu dieser Gottliebe gekommen wären, denn Gott will in seinem Wesen und Willen auch durch die Schrift erkannt werden.
Warum und wozu hat er sie sonst gegeben .

Das kann man auch umgekehrt sehen, und dann sieht das ganz anders aus.
Ich meine, die Schriften aller Art haben Menschen gemacht, um das Geistliche (welches sie erleben) auf irgendeine Art verständlich zu machen.
Gott wiederum bedient sich dieser Schriften, um sich auf dem Weg, auf dem Menschen ihn verstehen können, auf eine Art zu offenbaren. ER hat aber noch etliche andere Arten der Offenbarung für Menschen bereit. Für die, welche sich nicht nur an die menschlich formulierten Schriften binden und offen sind für Dinge, die über die schriftlich festgehaltenen Dingen hinaus gehen.

Ich meine, der Ausgangspunkt, um zu Gott zu finden, ist immer Gott selbst. Wenn aus Erfahrungen mit Gott Schriften entstehen, bedeutet das immer, dass diese Schriften begrenzt sind. Weil man Göttliches nicht umfassend in Schriften festlegen kann. Schriften können hilfreich sein, in einer Art "Funke", der zu einem Feuer heranwachsen kann. Aber wenn man bei dem Funken stehen bleibt, ihm keine weitere Nahrung zulässt aus der Quelle, die in Gott selbst liegt, dann besteht die Gefahr, dass dieser irgendwann erlischt und erstarrt.

closs
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#44 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von closs » Sa 12. Apr 2014, 11:13

kamille hat geschrieben:Theoretisch ja, aber praktisch ?
Gerade praktisch - die Gefahr des Un-Praktischen ist eher umgekehrt: Man gibt vor, Gott zu lieben, und vernachlässigt die Menschen.

kamille hat geschrieben: es wird aber einen Punkt geben, wo der Mensch sich dessen bewußt werden wird
Um so besser - aber ich kann mir gut vorstellen, dass es Aber-Millionen von Menschen gibt, denen das Christentum bis zu ihrem Tod NICHT bewusst ist - die also Jesus ein Leben lang gefolgt sind, ohne ihn mit Namen zu kennen.

kamille hat geschrieben:Das ist schon klar, aber eine glühende Gottliebe wird auch eine reine Liebe sein, meinst du nicht auch.?
Natürlich - wenn sie echt ist.

kamille hat geschrieben:Außerdem wollte ich damit ja auch nur sagen, dass die Schrift bei der Liebe zu Gott eine wichtige Rolle spielt.
Das stimmt ja auch - ich will nur diejenigen schützen, die auch ohne Schrift nahe bei Gott sind.


kamille hat geschrieben: wenn Gott jedem gibt, was er grade sucht und braucht für sein Seelenheil, was ist daran mißverständlich ?
Der Satz ist ja nicht ganz richtig: Viele Menschen bekommen eben nicht, was sie gerade suchen. Die Wege sind im Gegenteil oft WIRKLICH unergründlich.

kamille hat geschrieben: es geht darnach, was für eine Seele dran ist und das weiß nur Gott.
Einverstanden - aber es ist kein Verdienst des Menschen, ob er fürs Christentum dran ist oder nicht.

kamille hat geschrieben: ..wer suchet, der findet...
Ja - aber auch das Richtige suchen KÖNNEN, ist Gnade und kein Verdienst.

Salome23
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#45 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Salome23 » Sa 12. Apr 2014, 11:35

closs hat geschrieben:
kamille hat geschrieben: wenn Gott jedem gibt, was er grade sucht und braucht für sein Seelenheil, was ist daran mißverständlich ?
Der Satz ist ja nicht ganz richtig: Viele Menschen bekommen eben nicht, was sie gerade suchen.
Das ist doch ein eindeutiger Beweis dafür, dass es kein Wirken Gottes war-sondern einfach alles purer Zufall...
Man könnte es vergleichen mit diesen vermuteten "telephatischen" Gedanken:
Man denkt an eine bestimmte Person und kurz drauf ruft sie einem an
Ein ander Mal passiert es vielleicht umgekehrt..
Und wie viele Male man aber an jemanden denkt und es passiert nix, wird oft gerne übersehn ;)

"Gott" sandte mir eine helfend tröstende Hand, als es mir so beschissen ging!
Und wie oft ging es dir beschissen , aber niemand war da...wird dann einfach ausgeblendet 8-)

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kamille
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#46 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von kamille » Sa 12. Apr 2014, 11:44

:D Hallo closs, dann sind wir uns im Großen und Ganzen ja einig, ein selten Ding.
closs hat geschrieben:es wird aber einen Punkt geben, wo der Mensch sich dessen bewußt werden wirdUm so besser - aber ich kann mir gut vorstellen, dass es Aber-Millionen von Menschen gibt, denen das Christentum bis zu ihrem Tod NICHT bewusst ist - die also Jesus ein Leben lang gefolgt sind, ohne ihn mit Namen zu kennen.
Macht ja nix, Jesus wird sich im Jenseits schon zu erkennen geben, da bekommt jeder noch das, was ihm abgeht, oder besser, er entwickelt sich dahin. Denn ich glaube, Das es zwischen Gott und dem Menschen immer ein nehmen und geben ist, Ego gegen Gottliebe.
closs hat geschrieben:Natürlich - wenn sie echt ist.
Glühende Liebe ist immer echt, sie ist eine Flamme im Herzen, das sich ganz hingegeben hat, gereinigt ist vom Ego. Solche eine Seele hat keine Emotionen, die man mit Liebe verwechseln könnte. Das glaube ich ganz gewiss.
Es muß untrügliche Zeichen geben, denn wer seinem Meister als Jünger gleichgeworden ist, trägt auch dessen Stempel.
closs hat geschrieben:Das stimmt ja auch - ich will nur diejenigen schützen, die auch ohne Schrift nahe bei Gott sind.
Und das glaube ich eben nicht. Das ist nach meiner Erkenntnis nicht möglich. Früher, zur Zeit Abrahams vielleicht, da waren die Menschen noch nicht so "tief gesunken", also mit der Welt verstrickt wie heute. Sie waren zwar auch charakterlich roh, aber wie gesagt, nicht so abgestumpft durch Wissenschaft und Technik und den ganzen anderen weltlichen Quark wie heute, daher empfänglicher und für Gott besser erreichbar.
closs hat geschrieben:Viele Menschen bekommen eben nicht, was sie gerade suchen
Kommt drauf an, was sie suchen. Ich glaube, und es ist meine persönliche Erfahrung, dass man immer bekommt, wenn sich das suchen auf´s Seelenheil beschränkt.
closs hat geschrieben:Einverstanden - aber es ist kein Verdienst des Menschen, ob er fürs Christentum dran ist oder nicht.
Hab ich doch nirgends behauptet. :roll: :Herz:
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#47 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von kamille » Sa 12. Apr 2014, 11:50

Wind hat geschrieben:Ich meine, der Ausgangspunkt, um zu Gott zu finden, ist immer Gott selbst.
Hallo Wind.
Ich habe weiter oben, hast du vielleicht übersehen schon gesagt, dass Gott den Menschen von Innen anspricht, aber auch von außen.
Ursprünglich ging es in meinem Gespräch mit Damian darum, dass gänzlich ohne die Schrift keine brennende Gottesliebe entstehen kann. Außer natürlich bei Propheten wie Elias vielleicht, aber ich kenne niemanden, dem das gelungen ist.

Die Belehrung Gottes findet also immer im Inneren und im Äußeren statt, sagt mir mein Glaube und auch meine persönliche Erfahrung.

Gruß von kamille
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Lena
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#48 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Lena » Sa 12. Apr 2014, 17:45

Bitte esst doch kein Fleisch von Tieren die in Gefangenschaft leiden. Kommt in dieser Sache nicht mit dem Bibelvers, dass Gott das segnet was mit Danksagung genossen wird. Handelt in der Liebe gegenüber euren Mitgeschöpfen und wenn ihr nicht auf Fleisch verzichten wollt oder könnt, so esst doch wenigstens Bio, Weide, Natura usw. Fleisch. Für mich ist das ein Beispiel wie man die Schrift falsch auslegen kann, indem man Worte als Ausrede benutzt die damals eine ganz andere Bedeutung hatte, weil die Tiere nicht so gehalten wurden wie heute. Bitte hört doch auf, in der Luft, auf dem Wasser und auf den Strassen euch zu bewegen, ohne darüber nachzudenken was ihr der Erde antut....So vieles gäbe es Heute zu sagen, zu schreiben, zu hören....umzukehren.
Kannst du mir helfen, dich richtig zu verstehen?
Erbreich 

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Demian
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#49 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Demian » Sa 12. Apr 2014, 20:10

Lena hat geschrieben:Bitte esst doch kein Fleisch von Tieren die in Gefangenschaft leiden. Kommt in dieser Sache nicht mit dem Bibelvers, dass Gott das segnet was mit Danksagung genossen wird. Handelt in der Liebe gegenüber euren Mitgeschöpfen und wenn ihr nicht auf Fleisch verzichten wollt oder könnt, so esst doch wenigstens Bio, Weide, Natura usw. Fleisch. Für mich ist das ein Beispiel wie man die Schrift falsch auslegen kann, indem man Worte als Ausrede benutzt die damals eine ganz andere Bedeutung hatte, weil die Tiere nicht so gehalten wurden wie heute. Bitte hört doch auf, in der Luft, auf dem Wasser und auf den Strassen euch zu bewegen, ohne darüber nachzudenken was ihr der Erde antut....So vieles gäbe es Heute zu sagen, zu schreiben, zu hören....umzukehren.

:Herz:

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#50 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Demian » Sa 12. Apr 2014, 20:15

Salome23 hat geschrieben: Und wie oft ging es dir beschissen , aber niemand war da...wird dann einfach ausgeblendet 8-)
Einfach nur Zufälle -nicht mehr

Vielleicht suchst du die Hilfe nicht am richtigen Ort? Wer im Selbst alle Wesen wahrnimmt und sein Selbst in allen Wesen, hegt keinen Zweifel mehr. Wer erkennt, in wem das Selbst zu allen Wesen sich entfalte, was bedeutet für den, der die Einheit erkennt, noch Verwirrung und Kummer?(Isha-Upanishad)
Man könnte es vergleichen mit diesen vermuteten "telephatischen" Gedanken:
Man denkt an eine bestimmte Person und kurz drauf ruft sie einem an
Ein ander Mal passiert es vielleicht umgekehrt..
Und wie viele Male man aber an jemanden denkt und es passiert nix, wird oft gerne übersehn

Oder du bist manchmal weniger sensibilisiert für eine solch höhere Wahrnehmung? Ich weise mal kurz darauf hin, dass unsre Geheimdienste seit Jahrzehnten Forschungen im Bereich der Telepathie betreiben - während in der Öffentlichkeit gilt: "Esokram". :lol:

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